hallo zusammen
ich weiss nicht genau wie ich es sehen soll...
mein neffe,10 j, geht jetzt in die 5. klasse auf die neue schule.dort sind 2 jungs,einer war auch in der grundschule in seiner klasse.sie ärgerten meinen neffen wohl gestern in der pause und wurden dabei auch handgreiflich.(arm nach hinten drehen,mein neffe sagt polizeigriff dazu) dann hat der eine ihm den arm nach hinten gedreht und ihn mit dem kopf gegen die wand gehauen,mein neffe hat sich dann gewehrt und dem jungen an die backe gehauen,der hat ihm dann widerum auch ins gesicht geschlagen.
ende vom lied,alle 3 wurden "bestraft" indem sie nun in eine betreute pausenaufsicht müssen.
meine schwester schrieb der lehrerin dann einen brief worin sie erklärt bekommen wollte,warum ihr sohn auch bestraft wurde,sie froh ist das es sich nicht mehr alles gefallen lässt und es ja auch auf die situation ankommt,ob sich kinder nicht wehren dürfen usw.
sie schrieb meiner schwester dann,nein,sie dulden keinerlei gewalt an der schule und die kinder dürfen sich auch nicht wehren.egal was ist.da es das erste mal war wird drüber hinweg gesehn.beim nächsten mal werden direkt briefe an die elten geschrieben,
so...ich weiss nicht was ich davon halten soll.
klar die schule kann das vielleicht schlecht abschätzen,es ist nicht immer ein lehrer da der es mitbekommt wie was anfängt usw...
aber ganz ehrlich,MEIN sohn soll und wird sich immer wehren dürfen.sicher muss man nicht gleich drauf hauen wenn man geärgert oder geschubst wird,aber alles muss man sich nicht gefallen lassen.es kommt eben auf die situation an. wie seht ihr das?
lg mutschki
kinder dürfen sich nicht wehren...schule
Du, das ist völlig egal, wie ICH das sehe. An der Schule gelten die Regeln der Schule und die haben die Kids zu befolgen.
An der Schule meines Sohnes wird JEGLICHE Gewalt so geahndet, dass die Eltern die betreffenden Kinder umgehend abholen müssen. Da bei uns eigentlich alle Eltern berufstätig sind, machen das die Kinder allerhöchstens einmal.
Also grundsätzlich finde ich auch, dass Kinder sich wehren sollen. Aber es gibt sinnvolle und schädliche Arten sich zu wehen. Das Zurückschlagen ist definitiv keine Lösung. Der Streit wird nicht behoben. Er schaukelt sich noch hoch und kann in einer handfesten Schlägerei enden, bei denen beide Schüler verletzt werden können.
Sinnvolle Arten sich zu wehen sind: Sich Hilfe holen, selbstbewusst "Stopp" sagen, den Anderen aus dem Weg gehen, ein klärendes Gespräch führen, ignorieren, ...
Erst als letzte Möglichkeit finde ich die Notwehr angemessen. Das würde ich meinem Kind schon deutlich machen.
Dabei ist nicht gesagt, dass alles auf die Situation mit deinem Neffen passend wäre.
Ich würde sagen, ihr habt jetzt einfach Pech gehabt, dass die Situation aus eurer Sicht falsch bewertet wurde. Das ist ärgerlich aber leider nicht mehr zu ändern.
Hallo mutschki!
Ich hab 2 Kinder, die allerdings schon etwas größer sind ( 17 und 12 Jahre).
Als ich früher noch im Kindergarten war, hab ich mich auch NIE gewehrt! Ich hatte beim Abholen ständig blaue Flecken oder blutete oder Klamotten waren kaputt, bis es meinem Vater zu bunt wurde und bei der Kindergartenleitung um eine Erklärung bat. Die wollte nie was mitbekommen haben....
Also hat mich mein Vater eindringlich zur Seite genommen und mir eingeschärft, mich endlich zu wehren!
Nun, das tat ich auch...mit dem Ergebnis, dass meine Eltern wieder zur Leitung zitiert wurden und mein Vater gefragt wurde, was er mir denn bloß erzählt hätte, wegen "SIch wehren". Es stellte sich heraus, dass ich Vaters Rat befolgt hatte, allerdings bin ich mit einem Knüppel (!!!) auf die anderen Kinder los gegangen!!
Nun ja, ok....war nicht in Ordnung, damals sowohl auch heute.
Ich hab meinen beiden von Sandkistenalter an beigebracht, sich zu wehren, wenn sie gehauen, geschubst oder sonstwas werden. Bei meiner Großen hats gefruchtet, bei meinem Sohn nicht. Er setzte sich zunächst mit Worten zur Wehr und hat andere Kinder angebrüllt, dass sie das oder das lassen sollen!
Im Kindergarten hat man den Kindern mühsam beizubringen versucht, Konflikte verbal zu lösen und nicht gleich draufzuhauen. Im Kindergarten funktionierte das, privat haben sich die Jungs trotzdem gekloppt.. "Faustlos" nannte sich dieses Projekt im Kindergarten damals.
Ich stehe heute noch auf dem Standpunkt, meine Kinder sollen keinen Streit beginnen und keinesfalls ZUERST zuschlagen, aber wenn sie ANGEGRIFFEN werden, sollen sie sich wirkungsvoll zur Wehr setzen, egal ob sie das mit Worten regeln oder schlimmstenfalls ebenso handgreiflich werden wie ihr Gegenüber. Sie sollen sich bzw. mein Sohn soll sich an eine Lehrkraft wenden und diese um Hilfe bitten.
Sollte mein Sohn wegen so eines Vorfalls einen Brief an die Eltern geschickt bekommen, bin ich die Erste, die in der Schule auf der Matte steht und nachfragt (in weiterführenden Schulen herrscht meistens noch ein ganz anderes Klima als in Grundschulen)!
Liebe Grüße
jessy
Bei uns an der Schule gilt auch strikt: Wer schlägt, wird nach Hause geschickt, wenn mehrere Kinder in eine Prügelei verwickelt waren, gilt das für alle.
Diese Regelung funktioniert ganz gut, es kommt nur selten vor, dass sie angewandt werden muss.
Für die Lehrer ist oft nicht ersichtlich, wer angefangen hat, und außerdem ist Zurückschlagen keine Lösung.
Es ist dann auch unerheblich, ob ein Kind meint, dass sei alles ganz anders gewesen, mit den beteiligten Kindern steht am nächsten Tag ein Gespräch mit der Schulleiterin an - diese klare Regelung sorgt dafür, dass es jetzt auf der weiterführenden Schule weitaus weniger Konflikte gibt als noch in der Grundschule.
Liebe Grüße
Anja
"Bei uns an der Schule gilt auch strikt: Wer schlägt, wird nach Hause geschickt."
Gehts noch?
Das würde ich mit Sicherheit nicht akzeptieren. Oder gilt diese Regelung nur für nicht-arbeitende Eltern, die ihren Nachwuchs dann in Empfang nehmen können? Als Schule kann man es sich manchmal wirklich leicht machen! Die Kinder sind schulpflichtig! Wenn sie sich in der Schule daneben benehmen, ist diese Schulpflicht nicht aufgehoben. Sollen sie sich doch bitte Strafen überlegen, die schulintern abgewickelt werden.
Diese Regelung finde ich wirklich unmöglich. Und was ist das für eine Strafe? Mein Sohn wäre sicher mordsmäßig traurig, wenn er 3 Stunden eher nach Hause dürfte...
Grüße
Luka
Also, wenn diese Regelung inflationär angewandt würde und sich die Kinder freuten, dass sie nach Hause dürfen ... ist aber nicht so:
Einmal war mein Sohn betroffen, aus seiner Klasse in einem Schuljahr noch drei weitere Kinder.
Da wir arbeiten, musste mein Sohn allein nach Hause fahren und dort warten - wir wurden vorher telefonisch informiert. Ihm war das Ganze sehr unangenehm, er hatte Riesenbammel vor dem Gespräch mit der Rektorin. Dazu musste er zu Hause eine Art Protokoll schreiben (und das hasst er), und die anderen beteiligten Kinder wurden auch angehört. Und natürlich musste er selbständig den versäumten Stoff nachholen.
Die meisten Fehlverhalten werden in der Schule disziplinarisch angegangen bzw. in der Klasse geklärt, nur gerade bei Pausenhofstreitereien hat sich diese Regelung bewährt.
Der Junge soll sich weiterhin wehren! Das Ziel ist doch, dass er von den anderen in Ruhe gelassen wird. Wenn er das erreichen kann, dann ist doch Nachsitzen das kleinere der beiden Übel! Für mich ist es gut, dass die Schule alle Schläger angemessen bestraft. Kannst du dir vorstellen, was für Diskussionen man da hätte? "Der hat angefangen!" "Nein, der andere wars!" etc.pp.
Vor Gericht ist es übrigens auch so, dass man beweisen muss aus Notwehr gehandelt zu haben. Und dann ist man immer noch nicht aus dem Schneider. WEnn die Notwehr unangemessen war, kann es sein, dass man trotzdem zur Rechenschaft gezogen wird. Und in der Schule ist eben nicht die Zeit um bei jeder Entgleisung zu diskutieren, Zeugen zu laden, Eltern anzuhören. Das man bei härteren Fällen, aber nicht bei "normalen" Kabbeleien.
Als Mutter würde ich meinen Sohn weiter anhalten sich zu wehren. Das Nachsitzen würde ich in Kauf nehmen. Auch ich würde der Lehrerin jedoch meine Sicht der Dinge schildern. Gleichzeitig kann ich - wie gesagt - die Reaktion der Schule ebenfalls verstehen. Eigentlich verhalten sich alle richtig.
Grüße
Luka
Erstens kann die Schule nicht feststellen, wer der Schuldige ist, wenn die Betreffenden es nicht zugeben und keine Zeugen da sind.
Zweitens ist eine "betreute Pausenaufsicht" keine Strafe, sondern eine notwendige Maßnahme, um schlimmere Vorfälle durch eine intensivere Aufsicht zu verhindern.
Die Schule kann solche Vorfälle doch nicht einfach ignorieren, nur weil sie keinen Schuldigen ausmachen kann. Wenn dein Sohn das nächste mal ernsthaft verletzt wird, wirst du der Schule sonst mit Sicherheit eine mangelnde Aufsicht vorwerfen (und das möglicherweise mit Recht).
Ob dein Sohn sich wehren darf oder soll, musst du oder er selber entscheiden. Dass man dabei auch mal ungerechtfertigt in eine schulische Maßnahme geraten kann, muss man dann halt in Kauf nehmen.
Hallo,
deine Schwester hat wirklich schriftlich, das Kinder sich nicht wehren dürfen - egal was kommt?
Also mit so einem Wisch würde mir glatt was einfallen.
Kopieren und beim Rektor schriftlich anfragen, ob das so seine Richtigkeit hat .
Keine Sabbelei am Telefon oder ein Gespräch, was dann in gewohnter Weise nie so statt gefunden hat, bzw. dessen Inhalt dann meist laut Schulleitung der Phantasie der Eltern entsprungen ist.
Du möchtest das schriftlich.
Bestätigt er dies schriftlich,was ich nicht glaube würde ich mal beim Schulamt anfragen, ob manche Kinder das nun auszuhalten haben, wenn sie gequält oder geschlagen (gerade von Mehreren) werden.
Ich würde da jetzt nicht drüber hinweg sehen und ich selber hätte mit dem Schreiben längst ganz blond beim Schulamt vorgesprochen und gefragt in welchem Universum man sich denn nicht gegen Gewalt zur Wehr setzen darf.
Hallo,
sehe ich wie du!
Angemessene Notwehr erlaubt auch der Gesetzgeber.
Ich würde ja nichts sagen, wenn diese Null-Gewalt-Schule" wirksame Alternativen für ein Kind anbieten würde, dem gerade der Arm auf den Rücken gedreht wird (schmerzhaft!) und der Kopf gegen die Wand gedrückt wird (auch schmerzhaft) und der sich deswegen eben NICHT externe Hilfe holen kann.
Null Toleranz bei Gewalt finde ich gut. Angemessene Notwehr ist für mich aber keine Gewalt.
LG,
J.
Ich würde in der Schule fragen, ob sie wissen, was Notwehr ist! Unglaublich.
Gruß
Manavgat