Tochter fühlt sich in Schule nicht wohl

Hallo
Ich habe vor ein paar Tagen schonmal ein Thread aufgemacht weil meine Tochter Angst vor der neuen Schule hatte (http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4285916-tochter-hat-angst-vor-neuer-schule/27536102)
Ich dachte die Sache wäre erledigt aber da habe ich mich wohl getäuscht und da ich jetzt echt verunsichert bin was ich tuen soll wollte ich mal um euern Rat fragen

Erstmal im vorhinein,ansich mag das ganz für viele nicht so dramatisch sein aber so niedergeschlagen habe ich meine Tochter (Ende Mai 16 geworden ) bis jetzt selten erlebt daher mache ich mir echt Sorgen
Ich fasse mal kurz zusammen : Sie ist wie gesagt 16,sehr schüchtern wenn sie keinen kennt und auch generell eher eine Ruhige

Sie hat durchaus einen großen Freundeskreis aber ihre Freunden machen eben alle was anderes
Sie hatte Angst vor dem ersten Tag weil sie weder die Schule (1600 Schüler,1 Schule mit verschiedenen Schultypen (WG,Bk,Berufsschule,..) noch die Mitschüler kannte
Ich habe ihr versucht so gut es geht Mut zu machen und am ersten Schultag ging sie auch optimistisch die Schule
Als sie dann wieder heim kam habe ich schon gemerkt das es ihr wohl nicht wirklich gefallen hat aber sie hat dennoch gesagt es wäre "Ok" gewesen
Jetzt hat habe ich durch eine Mannschaftskameradin von ihr erfahren das sie sich bei ihr vor dem Training wohl regelrecht ausgeheult hat wegen der Schule (auch ein Zeichen das es ihr wirklich nicht gut geht,sie weint NIE vor anderen Menschen,nichtmal vor mir) #zitter
Ich habe dann heute mit ihr gesprochen und sie hat mir gesagt das sie sich sehr unwohl fühlt,vorallem weil ihre Klasse quasi ausschließlich aus Jugendlichen besteht die aus anderen Nationen kommen (das ist überhaupt kein Problem) und die sich wohl nur auf ihrer jeweiligen Landessprache unterhalten (untereinander immer,auch im Unterricht und bei Gruppenarbeiten) und das sie wohl auch schon dumm angemacht wurde weil sie keine dieser Sprachen beherrscht
Die Schule an sich find sie ok und den Unterricht findet sie auch ok aber sie sagt sie fühlt sich in der Klasse sehr sehr unwohl und würd am liebsten nichtmehr hingehen (ja die Aussage passt nicht wirklich zu einer 16 jährigen,das ist mir bewusst)
Meine Tochter ist sonst nicht so,egal was es ist sie würde nie zugeben das ihr was weh tut,sie mit einer Situation nicht zufrieden ist,.. daher macht es mir schon Sorge soetwas von ihr zu hören
Vorallem über die Schule hat sie sonst nieee so geredet und ist immer sehr sehr gerne zur Schule gegangen
Schule wechseln ist nicht wirklich möglich da sie so ein Zusatz Programm für das IB ("Internationales Abi") macht und es das nur in dieser Schule gibt (sonst nur an Privatschulen))
Wie gesagt auf der einen Seite mag das für manche übertrieben Dramatisch rüberkommen aber ich merke ja das es ihr nicht gut geht und würde mich freuen wie ihr das als Außenstehende seht bzw was ihr tun würdet

LG

Hallo,

als erstes sollte mal geklärt werden, das zumindest während des Unterrichts Deutsch gesprochen wird. Das geht meiner Meinung gar nicht.
Vielleicht kann deine Tochter mit dem Lehrer oder Vertrauenslehrer darüber sprechen.

LG
Tanja

Inaktiv

Hi
Ja das mit dem Sprechen stört mich auch sehr,werde mal ob ich (oder auch meine Tochter) mal mit ihrem Lehrer darüber reden kann
LG

Ich war im gleichen Alter mal in einer ähnlich misslichen Lage. Ich bin meinem Vater bis heute dankbar, dass er da eingeschritten ist und ich ganz schnell auf einer anderen Schule war.

Wenn Deine Tochter sonst nicht so ist, dann würde ich bei solchen Ausbrüchen reagieren.
Manchmal passt es einfach nicht. Deswegen gibt es bei Arbeitsverhältnissen ja auch eine Probezeit.
Ich würde mich mit Töchterchen hinsetzen und ein Krisengespräch führen. Welche Alternativen gibt es, wo kann man sich hinwenden?

Den Rest der Woche regelt zur Not eine Krankschreibung. So bleiben kann es ja offenbar nicht.

Grüße,
FINA

Inaktiv

Hallo
Ja ich rede morgen nochmal ganz in Ruhe mit ihr und schaue was sie will und was sie für Möglichkeiten hätte
Das Problem ist halt das sie unbedingt das IB will,das wäre zwar hilfreich für sie aber nicht zwingend nötig,und ich denke deshalb hat sie auch erst erzählt wie schlimm sie es findet nach dem ich sie angesprochen habe
Ja da hast du Recht,mal sehen was das Gespräch morgen ergibt

LG

Inaktiv

Hallo,

ich kann mich den anderen nur anschließen.

Kann sie das Problem mit der Sprache und evtl. Ausgrenzung mit dem Klassenlehrer ansprechen? Vielleicht mit deiner Rückendeckung, damit es mehr Gewicht hat? Ich empfinde das als Hauptproblem und würde nach einer Woche noch nicht aufgeben. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn man sich offen gegenüber den anderen Nationen zeigt, und das scheint deine Tochter ja zu sein, legt sich diese sehr typische Abwehrhaltung und man kommt sich näher und findet Anschluß.

Trotzallem würde ich weitere Alternativen (evtl. Klassenwechsel, Stipendium für eine Privatschule usw.) durchgehen, falls es, sagen wir mal bis Weihnachten nicht besser wird. Denn ein Dauerzustand ist so ein Schulklima natürlich nicht und lieber verzichte ich für meine Tochter auf ein IB als dass sie sich zwei Jahre völlig unwohl in der Schule fühlt.

Alles Liebe
Silvia

Inaktiv

Hallo
Meine Tochter ist ja selbst "nur" Halb Deutsche (ihr Vater ist Amerikaner) und sie hat auch Verwandte verteilt auf der ganzen Welt,für sie ist es eher das Problem das die Schüler herablassend zu denen sind die ihre Sprache nicht sprechen
Das mit dem IB ist mir persönlich auch garnicht sooo wichtig,es wäre hilfreich falls sie sich entscheidet nach Amerika zu gehen aber es ist nicht zwingend notwending aber sie will es halt unbedingt und ich denke deshalb hat sie mir auch bis heute nicht erzählt wie schlimm sie es doch findet
Hätte ihre Mannschaftskameradin mir nichts gesagt wüsste ich es vermutlich nichtmal denn zu mir hat sie die "geht schon" Fassade gehabt
Ich rede morgen nochmal ganz in Ruhe mit ihr und werde dann mal schauen was ihr Wunsch wäre und welche Möglichkeiten wir noch hätten bzw mit welchen Lehrern wir reden könnten

LG