Schullandheim

Hallo,
im Mai steht eine 5tägige Fahrt ins Schullandheim an.
Mein Sohn würde eigentlich auch wirklich gern mitfahren, wir haben aber ein großes Problem.
Mein Sohn ist Nachts noch nicht trocken, sprich er trägt eine Windel, diese ist zwar recht dezent, jedoch auffällig genug für Spott.
Wir sind seid Jahren in Behandlung und ich erwarte nicht das sich sein Problem bis Mai in Luft auflöst.
Ich habe bereits mir seiner Lehrerin gesprochen und sie will Nachdenken ob sie eine Möglichkeit sieht das er mitfahren kann. Ich hatte auch angeboten mitzufahren aber das bringt auch nichts, wenn wir in einer Hütte schlafen würden, wäre das auch recht seltsam (Mamasöhnchen etc.)
Ich möchte nicht, dass mein Sohn wegen einem Problem welches ihn ohnehin schon stark belastet auch noch in der Schule verspottet und ausgegrenzt wird.
Kennt ihr oder habt ihr vielleicht ein ähnliches Problem, einen Tip, oder soll ich ihn zuhause lassen?

(Mein Sohn kümmert sich im übrigen allein, Windel an Windel aus, entsorgen, duschen etc.)

Gruß

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Bei uns sagte die Lehrerin, dass bei "noch nicht trocken Kindern" eine wasserdichte Unterlage ins Bett käme, die dann morgens eben unauffällig erneuert werden würde. Vielleicht besteht die Möglichkeit bei euch auch? Oder ein neuer, extra weiter Schlafanzug, dass man die Windel nicht sieht? Ansonsten würde ich noch mal mit dem Kinderarzt reden, vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, für die 5 Tage irgendwie zu "behandeln" oder andere Lösungen, die eher Fachleuten einfallen.
Außerdem: Vielleicht geht im Schullandheim weniger daneben. Sooo viel wird ja da oft nicht geschlafen, und solange er wach ist ist er ja anscheinend trocken.

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Hallo,
ich wäre erstmal gar nicht so sicher, dass das für Spott sorgen würde. In welcher Klasse ist denn Dein Sohn? Ich weiß ja nicht, in wie weit Du dieses „Problem“ auch schon mit Deinem Sohn diskutiert hast. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wir Eltern uns das wesentlich dramatischer gedacht haben, als es eigentlich war. Gut, mein Sohn ist erst 6, aber als er neulich ein Wochenende unterwegs war, war er auch der einzige, der nachts noch eine Windel brauchte. Von Hohn und Spott hat er nichts berichtet. Allerdings hatte er auch extra dünne Windeln (diese „underjams“). Da ihm das Ganze inzwischen aber selbst etwas peinlich ist, ist für ihn immer sehr wichtig, das Teil diskret anzuziehen (geht ja ohne weiteres auf dem Klo, vielleicht für Klamotten sorgen, in denen die Windel erst in der Tasche verschwinden kann) und auch diskret entsorgen zu können. Diese Bedingungen gelten inzwischen auch für Übernachtungen bei Oma usw, die zwar alle wissen, dass er noch nicht trocken ist, aber bei denen er eben auch nicht morgens mit vollgepullerter Windel in der Hand stehen mag, um dann zu fragen, wo die jetzt hin soll…. Diese Punkte kann man mit einer „eingeweihten“ Lehrerin sicherlich alle hinbekommen!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich würde ihn mitfahren lassen. Klar, Du kannst nicht ausschließen, dass er irgendwie gehänselt wird. Das dürfte aber auch trockenen Kindern so gehen, die vielleicht die falsche Sockenfarbe tragen, ein zu babyhaften Zahnbürsten-Motiv haben und und und, auf was Kinder eben so alles kommen. Letztlich glaube ich irgendwie nicht, dass sich Dein Sohn besser fühlt, wenn er wegen dieses „Problems“ daheim bleibt….
Nur Mut und alles Gute!
rain

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Hallo daisy8305,

mein Sohn (8Jahre) ist ebenfalls nachts noch nicht trocken.
Eine Klassenfahrt gab es bisher noch nicht, aber diverse Lesenächte etc.
Zum einen wurde das von der Lehrerin und der Horterzieherin sehr diskret gelöst indem sie eine Umziehsituation geschaffen haben in welcher keiner mitbekommen hat wer was drunter hat und zum anderen gibt es alleine in dieser Klasse noch 2 weitere Jungen denen es genauso geht. Es wird selten darüber gesprochen weil es sowohl für die betroffenen Kinder als auch für die Eltern eine sehr unangenehme Situation ist, aber wir gehen da inzwischen alle ganz entspannt mit um. Es ist wie es ist und lässt sich halt momentan noch nicht ändern.
Mit Spott haben wir bisher zum Glück keine Erfahrung gemacht. Im Gegenteil, einer Freundin, der er es im vertrauen erzählt hat, sagte daraufhin zu ihm: Du das macht doch nichts, ich habe dafür Nachts ganz oft Angst und krieche zu Mama ins Bett.

Für eine Klassenfahrt würde ich ihm weite Schlafanzughosen mitgeben, die Lehrerin weiterhin informieren und sie würde dafür Sorgen, dass eine diskrete Entsorgung möglich ist.

Viel Glück und alles Liebe
Sunny

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Hallo,

als mein Sohn in der dritten Klasse ins Schullandheim gefahren ist, war er auch noch nicht trocken.. Er hatte diese "Dry Nites".

In der vierten Klasse war er dann schon fast trocken, allerdigns hatte er zweimal ein nasses Bett. Er hat es seiner Lehrerin gesagt und das Bett wurde sauber gemacht, als die ganze Klasse weg war. War überhaupt kein Thema.

In der dritten Klasse musste er die Windel tragen, die Windel war wirklich jeden morgen randvoll.

Die Lehrerin wusste Bescheid und er hat sich auf der Toilette umgezogen - ganz unauffällig. Seinen Schlafanzug hat er sich ganz normal angezogen (mit Unterhose) wie die anderen Kinder. Er ist dann noch auf Toilette und hat sich dort die Windel angezogen und morgens dort entsorgt.

Deswegen aufs Schullandheim zu verzichten finde ich völlig unnötig.

Wenn du noch Fragen hast, gerne per PN.

LG BUNNY mit Maximilian (10)

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er könnte die windel kurz vor dem einschlafen unter der decke anziehen und sie morgens im zimmer der lehrerin dezent entsorgen. es wäre auch möglich, dass noch weitere kinder nachts eine windel brauchen...auf jeden fall sollte er mitfahren & du zuhause bleiben. lg

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Hallo,

mein Sohn (fast 10) war gerade vergangene Woche ebenfalls auf Klassenfahrt im Landschulheim und hat das gleiche Problem. Er hatte Windeln mit und hat sie abends beim bettfertigmachen im Badezimmer angezogen. Keines der anderen Kinder hat etwas mitbekommen.

Wir hatten vorher mit der Lehrerin gesprochen und die hat meinen Sohn spätabends/nachts noch einmal geweckt und ist mit ihm zur Toilette gegangen. Einmal ist er nicht wach geworden und da war das Bettlaken morgens nass. Das hat die Lehrerin dann gewechselt.

Keiner der Jungs, die im gleichen Zimmer geschlafen haben, haben irgendwelche (dummen) Bemerkungen gemacht. Ein paar von den Schulfreunden wissen auch über das nächtliche Problem Bescheid.

Wir hatten auch etwas Sorge wegen dieser Hürde, aber es ist alles gut gegangen. Also Kopf hoch, das wird schon #liebdrueck

Herzliche Grüße

Anke