Hallo zusammen,
es geht um meinen Sohn, der die 4. Klasse besucht. Bisher gab es nie Probleme mit dem Sozialverhalten, was sich in den letzten Wochen aber geändert hat.
Ich musste jetzt schon ein paarmal in die Schule kommen und mir wurde von absolut agressivem"Wehrverhalten" meines Sohnes berichtet.
Laut KL wurde er niemals von alleine, bzw. ohne Grund agressiv gegenüber anderen, aber seine Wehrreaktionen würden immer so heftig ausfallen.
Ich frage natürlich jedesmal meinen Sohn, was passiert ist und er berichtet mir, dass er vorher 6 mal H***sohn genannt und mehrfach getreten wurde und sich irgendwann nicht mehr hätte beherschen können und zurückgetreten hätte!
Dies bestätigt die Lehrerin auch so!!!Er hat noch nie von sich aus geschlagen- er würde sich immer nur wehren, aber das halt zu heftig.
Nun ja- meine Meinung ist generell natürlich auch, dass man sich nicht schlagen sollte, sondern es mit Worten klären soll- aber wo ist da jetzt die Grenze!?!?!
Die KL sagt, egal was das andere Kind macht, in keinem Fall dürfe er sich wehren- er solle ihr Bescheid sagen, wenn sowas passiert.Meine Antwort darauf:Frau xy, wenn mein Sohn Tritte in den Bauch bekommt, darf er sich wehren!Ihre Antwort:Aber nicht an dieser Schule......
Dann forderte sie meinen Sohn im gemeinsamen Gespräch auf, sich morgen zu entschuldigen. War er auch bereit zu, aber forderte auch, dass sich das andere Kind auch entschuldigen sollte. Daraufhin die KL:Nein, auch wenn das andere Kind nicht entshculdigt, hätte mein Sohn es trotzdem zu tun. Dies verweigerte er strickt, das die KL unmöglich findet.
Versteht mich nicht falsch- ich bin um Gottes Willen keine"mein Kind macht sowas nicht" Mutter!!!Ja, er hat getreten und ja, es hätte nicht sein müssen, aber wie gesagt, bestätigt auch die KL, dass es nicht einmal von ihm aus kam-sondern nur Wehrreaktionen waren, die halt unmöglich heftig ausfallen- aber muss ich meinem Kind wirklich verbieten sich zu wehren??
Mein Sohn sagte mir jetzt nochmal:"Mama, ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber wenn die mich paarmal beleidigen und mehrfach treten, reichts mir irgendwann"
Wie ist eure Meinung dazu?
Wehren verboten?
Hi,
sorry, aber die KL könnte mich mal.
Wenn Worte nicht fruchten und mein Sohn getreten wird - DANN darf er zurücktreten. Und Entschuldigung gäbe es nicht per se sondern nur auf Gegenseitigkeit. Schließlich hat der andere die Reaktion provoziert. Man muss nicht noch die andere wange hinhalten, wenn man geschlagen/getreten etc wird.
Wo ist denn die Aufsicht, wenn sowas passiert? Dein Sohn wird gesehen, aber das, was der andere macht nicht? Wer schreitet denn dann vorher ein, um Deinen Sohn zu schützen?
Natürlich kann er zum Lehrer gehen: Herr/Frau xy, der Z hat mich mehrfach beleidigt und getreten und nicht aufgehört, als ich ihn aufgeforder thabe. Deshalb hab ich mich gewehrt zu zurückgetreten. Bitte sorgen Sie dafür, dass der mich in Ruhe lässt.
Na - und wenn das nicht hilft, dann könntest Du ja auch zum Rektor gehen... Schließlich ist die KL evtl. nicht in der Lage, Deinem Kind in ihrem Sinne zu helfen.
Grundsätzlich ist es ja richtig, dass man erst versuchen sollte, Konflikte mit Worten zu lösen, aber manchmal geht das eben nicht. Und manche Kinder lernen es nur "auf die harte Tour", wenn der Gegenüber eben auch mal körperlich wird.
Wichtig ist nur, dass Du Deinem Sohn vermittelst, dass er "maßhalten" muss, mit seinen Kräften bzw. der Art, wie er sich wehrt. Tritt er nämlich permanent nach, dann ist das auch nicht ok.
Gruß
Kim
Das auf jeden Fall!!!!Also ich sage ihm ja nicht, wenn der/ die andere dich tritt, darfst du den da mehrfach zusammentreten oder so.
Sage ihm auch, dass das Wehren "verhältnismäßig" sein sollte- aber ihm das Wehren ganz zu verbieten, sehe ich nun auch nicht ein.
Nach der Aufforderung, er müsse sich, egal was kommt entschuldigen, sagte mein Sohn noch:Ich entschuldige mich, dass es vielleicht zu fest war, aber nicht, DASS ich getreten habe. Ist xy selbst schuld, wenn er anfängt....
Oh haaaaa nach seinem"selbst schuld" war die KL auf 180...........
Ich finde noch nicht mal, dass mein Sohn ein so falsches Bild davon hat, was man darf und was nicht- er ist ja auch bereit sich zu entschuldigen, fordert aber ebenso, dass das andere Kind sich entschuldigt.....
Ja und wie gesagt, die Kl musste selber zugeben, dass er von sich aus, noch nie handgreiflich geworden ist.......
Und bei jemandem, der mich H***nennt ohne sich auch dafür zu entschuldigen, würde ich-unter uns gesagt- mich auch nicht entschuldigen wollen................
Hi,
"verhältnismäßig" - das Wort fehlte mit eben!
Ich bin da ganz bei Dir - ich würde mich so auch nicht entschuldigen.
Musste der andere sich denn shcon jemals bei Deinem Sohn entschuldigen oder hat Konsequenzen bekommen?
Lg
Kim
Huhu,
könnte glatt unsere Schule sein. Mein Sohn bekam eine Schere im Kopf, die Schulleitung meinte zu mir wortwörtlich "Ihr Sohn stand unglücklich im Weg" und der stand nur an seinem Platz, während das Kind mit der Schere durch den Klassenraum lief. Hätte nur noch gefehlt, dass sie verlangt dass mein Sohn sich dafür entschuldigt, dass er da stand.
Ich würd ihm weiterhin sagen er soll sich dann wehren und für die Entschuldigung, schreibst du einen Brief dass dein Sohn sich nicht dafür entschuldigen wird, dass er sich zu wehr gesetzt hat. (Haben bei uns einige Eltern auch schon getan). Diskutieren bringt in solchen Fällen nichts.
Bei uns redet man mit manchen Lehrern auch gegen die Wand. Könnte hier Geschichten erzählen, da wird einem schlecht
Lg
ich würd es drauf ankommen lassen. meinem sohn würde ich sagen, dass er sich durchaus entschuldigen sollte aber auch darauf hinweisen, dass es eine abwehr war. selbst bei gericht gibt es sowas wie notwehr. und: ich würde wohl morgen beim direktor in der tür stehen ...
Die Welt ist leider nur in der Theorie friedlich. Insofern ist dieses ganze "mit Worten klären..." (leider) absoluter Schwachsinn.
Und nein, meine Tochter ist aufgrund dieser Einstellung kein wütendes, aggressives Brutalo-Kind. Im Gegenteil. Sie ist aber auch kein Opfer und ich hoffe, dass sie sich in einer Situation, wo sie gequält wird, entsprechend auch körperlich zur Wehr setzt (und ihren Freunden ebenfalls beisteht). Manche Menschen sprechen keine andere Sprache. Und danach noch entschuldigen? Das ist ja wohl lächerlich. Seit wann muss sich ein Opfer denn bitte entschuldigen?
Mein Sohn auch nicht- er hats ehr viele Freundschaften wo das alles reibungslos klappt und ist auch nicht als Brutalo bekannt!
Naja als unschuldiges Opfer möchte ich meinen Sohn nun auch nicht erklären, aber stimmt-wenn er sich allein schon dafür entschuldigt, DASS er sich gewehrt hat, ist das doch total widersprüchlich!!
Frühe rin der KITA war mein Sohn nämlich ganz anders......da hab ich immer gepredigt:Egal was andere machen, man haut nicht...Und was war am Ende?Er war immer der, der einen drauf gekriegt hat, bis er sich mal gewehrt hat, dann war Ruhe...
Mittlerweile kann ich mir auch denken, dass er deswegen immer einen abbekommt, weil die Kinder ganz genau wissen, er bekommt einen drauf, wenn er sich wehrt!!!
Wie bitte?! Tschuldigung, die KL ist eine dumme Nuss. Klar darf sich Dein Sohn wehren...frag die Lehrerin doch mal, ob sie, wenn sie auf offener Straße tätlich angegriffen wird auch erst mal "das Gespräch sucht" oder sagt: "jetzt hol ich aber jemanden der Dich schimpft!" oder ob sie sich wehrt. Dieses ewige Gequatsche vom "nicht wehren und das unter keinen Umständen" regt mich total auf. Und wir sind AUCH eine friedliebende Familie. Klar ist es immer besser, Konflikte mit Worten zu lösen aber es gibt Grenzen. Leider sind Schulhöfe heutzutage keine Ponyhöfe (und waren es auch noch nie!) und ein Kind, das sich nie wehrt wird zum Prügelknaben der ganzen Schule. DAS ist leider Realität.
Meint Rat: Dein Sohn muss sich NICHT entschuldigen wenn von dem anderen Kind überhaupt nichts kommt, das ist nicht einzusehen. Da verstehe ich Deinen Sohn auch. Soll die Lehrerin mal in sich gehen. Lass Dich nicht verunsichern.
evi
Ich glaube, dass sogar jedem Erwachsenen irgendwann dabei die Sicherungen durchbrennen würden. Vielleicht hat er sich anfangs "angemessen" gewehrt und festgestellt, dass es keine Auswirkungen hat. Immerhin lässt sich das andere Kind nicht abhalten.
Das Verhalten der KL ist mehr als eigenartig. Der andere Junge hat sich ebenso zu entschuldigen. Das ist doch ganz klar. Beide haben nicht richtig gehandelt. Allerdings frage ich mich, wie man das dem anderen Jungen vermitteln soll, wenn er sich nicht entschuldigen muss. Oder soll sich dein Junge täglich treten lassen, dann zur KL laufen damit diese dann .......ja was eigentlich? Dem Angreifer einen Tadel verpasst? Wobei sie ihm im Moment noch vermittelt, im Recht zu sein solange deiner sich wehrt?
Da würde ich mal eine klare Ansage machen! Sie soll dir mal die Sinnhaftigkeit dieser pädagogischen Maßnahme verdeutlichen.
An Alle die meinten, ich solle zum Schulleiter(in) gehen: Sind alle derselben Meinung!!!!Und das mein Sohn in dem Fall nicht bereit ist, sich zu entschuldigen wäre sehr besorgniserregend!!!!
Besorgniserregend ist eher die Einstellung der so genannten Pädagogen.
Wehrt sich dein Sohn nicht, ist es an dem Angreifer, sich zu entschuldigen. Wehrt er sich aber, ist das Verhalten des Angreifers in Ordnung und dein Sohn soll sich ausschließlich entschuldigen........ Das soll mal einer erklären! Würde ihn der andere in Ruhe lassen, gäbe es die ganze Situation erst gar nicht.
Selbst bei Gericht gibt es den Tatbestand der Notwehr.
Ich glaube die haben alle einen an der Waffel! Oder sie haben die Situation nicht richtig begriffen. Unfassbar!
Ich würde mich mit der Klassenlehrerin und ggf. der Schulleitung eher darum bemühen, eine Lösung für das Problem zu finden, dass ihr Sohn dort von einigen Mitschülern scheinbar malträtiert wird. Dafür muss es ja einen Grund geben, wenn das die letzten 3 Schuljahre zuvor noch nicht so der Fall war. Also ich bin gerne bereit, nach den Spielregeln der Schule zu spielen, wenn ich das Gefühl hätte, dass die Schule dort irgendeinen Plan zur Lösung des Problems verfolgt, den ich meinem Sohn als Alternative vermitteln kann.
Dafür hätte ich mir mal ausführlichst erklären lassen, was die Schule die letzten X Mal, wo man sich wegen des Problems getroffen hat, bereits alles unternommen hat und wie sie selbst den Erfolg oder Misserfolg dieser Maßnahmen bewertet und auch - da man leider feststellen muss, dass diese Maßnahmen bisher keinen Erfolg gebracht haben - und was die Schule beim nächsten Mal als neue Maßnahme erachtet. Wenn ich dabei feststellen sollte, dass die Schule überfordert mit dem Problem ist, würde ich das einfach mal in den Raum stellen. Ich würde auch nicht den Raum verlassen mit dem Ergebnis: »Wenn mein Kind geschlagen wird, soll es zur Lehrerin gehen. Dann muss das schlagende Kind - wie die letzten 10x - eine Schulstunde nachsitzen« wenn ich genau weiß, dass diese Maßnahme nicht dazu beiträgt, dass es mein Kind beim nächsten Mal nicht mehr schlägt. Ich kann meinem Sohn nämlich schlecht eine Alternative zum »sich wehren« nennen, wenn alle Parteien wissen, dass diese Alternative nichts ändern wird und allen Parteien das auch egal zu sein scheint. Also ich bin gerne bereit, eine Null-Toleranz-Politik bei Gewalt zu unterstützen; fällt mir natürlich schwer, wenn ich - wie in Ihrem Falle - das Gefühl habe, dass die Politik der Schule komischerweise beim Abwehrverhalten des Opfers als beim Angriffsverhalten des Täters ansetzt.
Sicherlich kann man jetzt darüber streiten, ob sich Ihr Sohn wehren darf oder nicht (sehe ich genau so, wie der urbianische Tenor; zumal sich das mein Sohn in dem Alter auch sicherlich nicht mehr hätte verbieten lassen ) - nur Ihr Sohn hat doch in den letzten Wochen bereits bewiesen, dass - selbst wenn er sich wehrt - es die Gesamtsituation nicht verbessert. An ihrer Lösung »Er wehrt sich doch nur« gefällt mir jedenfalls nicht, dass - wenn das einfach so weiterlaufen lassen lässt - das Problem das nächste ganze restliche Schuljahr (und das ist noch lang) so weiterlaufen wird, wie bisher. Fände ich auch nicht zufriedenstellen. Irgendwie scheint man da am eigentlichen Problem drum herum zu diskutieren ... sicherlich kümmere ich mich - wenn es von der Decke tropft - auch um den Parkett, der Nass wird ... trotzdem sollte doch in erster Instanz das Dach repariert werden.
Da hätte ich die LEhrerin aber mal gefragt ob sie noch ganz gescheit ist. Dein Sohn MUSS sich entschuldigen das andere Kind aber nicht. Da hätte ich meinem Sohn ganz direkt vor der Dame gesagt er das nicht tun muß weil er nicht angefangen hat und das andere Kind ja offenbar keine Konsequenzen bekommt. Die Lehrerin ist echt ne Niete!
Ela