Julikind mit 6 oder 7 in die Schule? Eure Erfahrungen?! Bitte Hilfe!

Hallo Ihr Lieben!

Mein Mann und ich machen uns so unsere Gedanken um die Einschulung.
Unser Sohn ist im Juli 5 Jahre alt geworden und soll nun im nächsten Sommer (mit gerade 6 Jahren) eingeschult werden. Irgendwie haben wir aber das Gefühl dass wir ihm noch ein Jahr länger Zeit lassen sollten (man sagte uns die Rückstellung wäre hier kein großes Problem wenn die Eltern es wünschen), obwohl er eigentlich in alle Richtungen völlig altersgerecht entwickelt ist.
Unsere Bedenken sind folgende: Er wäre dann einer der Jüngsten in der Klasse, was man ihm sicherlich auch körperlich ansieht, da er sehr schmal und auch nicht sehr groß ist.
Er ist oft noch seeeeehr verträumt und in sich versunken, man muss ihn zig mal ansprechen, bis er reagiert. Er ist eben noch sehr verspielt (was er ja auch sein darf und soll in seinem Alter). Ich kann mir noch so gar nicht vorstellen, dass er sich in der Schule alleine zurecht finden soll - ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll aber er ist irgendwie in allem oft so verpeilt.
Im Spiel vergisst er auch so oft noch auf die Toilette zu gehen und es passieren zu Hause noch oft Unfälle.
Er ist in vielen Dingen sehr langsam (aber auch sehr sorgfältig) - hier wurde uns auch beim Entwicklungsgespräch in der Kita gesagt dass sie da noch mit ihm dran arbeiten müssen.
Ansonsten ist er laut Erzieherin sehr clever, sprachlich absolut gewandt, kommt allen Anforderungen nach und ist auch sozial ein total toll entwickelter und liebenswerter Junge, der nie negativ auffällt. Wenn es darauf ankommt kann er sich auch lange konzentrieren und still sitzen.
Aus ihrer Sicht spricht zum Jetzigen Zeitpunkt nichts dagegen ihn einzuschulen, sie könnten aber aus Elternsicht verstehen, wenn wir ihn zurückstellen wollen, um ihm noch dieses Jahr Kindheit zu lassen. Dass er ein Träumer ist, ist Ihnen auch aufgefallen.
Er redet auch noch nicht davon, dass er in die Schule möchte - wenn man ihn fragt sagt er sogar, dass er noch in der Kita bleiben möchte.
Auf der anderen Seite wollen wir unseren Sohn auch nicht unterfordern, denn kognitiv wäre er wohl soweit und wir würden ihn dann natürlich auch von seinen jetztigen Kumpels losreißen - er hat so tolle Freundschaften geschlossen.
Wir wollen im Winter nochmals ein Entwicklungsgespräch führen und wollen oder müssen uns möglichst Anfang des Jahres entscheiden, um ihm dann genug Zeit zu geben ihn auf die jeweilige Situation dann vorzubereiten.
Es ist so schwierig ich habe irgendwie das Gefühl dass diese Entscheidung sein ganzes weiteres Leben beeinflusst und weiß einfach nicht was das Richtige ist. Es ist ja auch nur so ein Gefühl ihm einfach noch Zeit zu geben als dass wir wirklich schwerwiegende Gründe haben.
Wem ging es auch so? Wie habt Ihr Euch entschieden und habt Ihr Eure Entscheidung bereut?

Sorry für den Roman und Danke für Eure Meinungen!

LG

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Wo wohnt ihr denn überhaupt? Nicht in jedem Bundesland könntet ihr ihn überhaupt rückstellen lassen.

In der Klasse meiner Tochter sind jetzt auch zwei Kinder schon nach Schulbeginn sechs Jahre alt geworden, sie selbst kurz vorher. Bis jetzt scheint es diesbezüglich keine Probleme zu geben.

lg

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Hallo,

meine Kinder haben am 29.09 Geburtstag, Stichtag ist bei uns der 30.09. Das heißt, sie kämen mit noch nichtmal 6 zur Schule.

Derzeit bin ich der Ansicht, dass ich sie in zwei Jahren zurückstellen lasse. Ich gehe davon aus, dass sie es kognitiv schaffen würden, wenn sie sich so weiterentwickeln wie bisher. Allerdings würde es mit fast schon 7 für sie sicher bedeutend einfacher. Warum soll ich ihnen das nicht gönnen? Sollten sie sich dann im letzten KiGa Jahr (und am liebsten würden sie schon ab Montag in die Schule gehen :-) ) langweilen, kann ich sie immer noch außerhalb fordern und fördern (Malkurse, Instrumente, Sprache, ..).
Alle Grundschullehrer, die ich kennen, raten mir (auch ohne die Kinder zu kennen), ihnen im Zweifelsfall lieber das eine Jahr länger KiGa zu gönnen.

LG,
delfinchen

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Meine wurde im Juli 6 und mußte in die Schule. Sie war auch fit für die Schule und es gefällt ihr sehr. Es sind fast alle in ihrer Klasse so jung. Manche wurden sogar erst nach der Einschulung 6. In dem letzten Jahr entwickeln sie sich noch sehr viel weiter und haben eine Vorschulgruppe im Kindergarten. Ich würde abwarten. Bei uns wäre eine Rückstellung für Juli-Kinder nicht möglich. Es wird dann eher die 1. Klasse wiederholt.

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Das kann ein Außenstehender schwer beantworten.

Hier in NRW müßte er unter diesen Voraussetzungen def. gehen. Bei uns sind erst die Okt.-Kinder Kann-Kinder und Rückstellungen sind mehr als schwierig.

Wenn Du noch warten kannst mit der Entscheidung, dann würde ich das auch tun. Die meisten Kinder machen im letzten halben Kita-Jahr nochmal einen Sprung.

Mein Sohn ist auch sehr verträumt und verplant und wurde dieses Jahr eingeschult. Klar hab ich mir auch so meine Gedanken gemacht, aber er hat mich total überrascht. Er schlägt sich großartig.

Sein Freund war das Jahr davor ein Kann-Kind und wurde zurück gestellt. Für ihn war es def. die richtige Entscheidung, da er sich selbst jetzt noch schwer tut.

Wenn er sonst keine größeren Defizite hat, würde ich ihn wohl mit seinen Freunden schon schicken.

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Hallo,
Schule ist auch Kindheit #augen und gefällt den Kindern. Die meisten sind mit 6 Jahren reif genug, um erneut Input zu bekommen. Bei Deinem Sohn hört sich das auch so an und die Erzieherinnen sind ja auch der Meinung. Er hat ja auch noch 10 Monate Zeit und in der Schule entwickeln sich die Kinder sehr schnell weiter und haben dann keine "Probleme" mehr.

Mein Sohn wird am 16.Sep 6 Jahre alt und ich hoffe, dass er eingeschult werden kann. Es spricht bis jetzt nix dagegen. Stichtag in Bayern ist der 30.9.
Gut, er wird vermutlich der Jüngste sein (weil hier auch der Rückstellwahn vorherrscht :-(), aber irgendjemand muss es sein. Wenn ich mir jetzt vorstell, dass nun sogar die Juli-Kinder aufgrund des Alters zurückgestellt werden sollen #zitter

Mensch, traut Euren Kindern was zu!!

LG

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Hab keine zu große Angst, dass er der Jüngste sein wird. Erstens gibt es für die Kinder durchaus schlimmeres ;-) und zweitens wurden bei uns auch schon oktober- bis Januarkinder erfolgreich eingeschult. Meine "Kleine" ist auch mitte Oktober geboren und wird nächstes Jahr vorzeitig in die Schule kommen. Und bevor hier jemand "OhGott" schreit: Man muss auf´s Kind schauen, nicht auf das Geburtsdatum. Ich habe bereits drei Schulkinder, weiß also durchaus, was verlangt wird. Mein Ältester ist Ende Oktober geboren, ihn haben wir mit knapp 7 eingeschult und ihm hat das Jahr gut getan. Aber die kleine Schwester ist völlig anders und definitiv schulreif.

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Hallo,
ich danke dir! vor Kurzem hatte ich deswegen hier auch mal einen Thread aufgemacht, weil alle bei mir zu Hause mit dem Gedanken spielen, ihre Septemberkinder zurückstellen zu lassen - nur ich nicht :-). Ich war sehr unsicher deswegen.

Die Erfahrungswerte von den Urbia-Müttern mit ihren Kindern haben mir gezeigt, dass es wirklich so ist, wie Du schreibst. Daher steht es für mich nun fest, dass meiner wirklich dann nächstes Jahr schon ein Schulkind wird #freu Falls der Kiga und die Ärzte ebenfalls dahinterstehen, natürlich.

Liebe Grüße

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Hallo, ich denke, das kann man pauschal nicht sagen, jedes Kind ist anders und auch unterschiedlich weit entwickelt.

Mein Sohn ist z.B. im Juni geboren, er war also gerade 6, als er eingeschult wurde. Das wurde damals auch von keiner Seite in Frage gestellt, weder bei der Einschulungsuntersuchung noch von den Erzieherinnen im Kindergarten. Der nächste Faktor war, dass all seine Freunde in dem Jahr eingeschult wurden und die Clique war schon extrem zusammengeschweißt. Er ist gegen Ende eh schon nicht mehr gerne in den Kindergarten gegangen und ohne seine Freunde, er hätte jeden Tag gehasst :-(. Also Einschulung.

Recht schnell hat sich aber gezeigt, dass es den Kindern, die ein Jahr älter waren, deutlich leichter gefallen ist. Mein Sohn war damals einfach noch sehr verspielt und verträumt, er hat zwar den Stoff problemlos verstanden, aber sein Arbeitstempo war viel zu langsam. Das hat sich durch die gesamte Grundschulzeit gezogen, er war leistungsmäßig immer im mittleren Bereich, aber es fiel ihm schwer und er hätte, von seinem Wissen her, deutlich besser sein können,

Nun hätte er im Sommer auf die weiterführende Schule kommen müssen, aber mir war klar, dass er spätestens dort einbrechen würde. Seine Lehrerin hat es genauso gesehen und meinte auch, rückblickend hätte man ihm ein Jahr länger gönnen sollen, aber wie oben geschrieben, es sprach einfach zu viel dagegen und man kann die Zeit nicht zurückdrehen, heute würde ich trotz allem anders entscheiden.

Da sich sein Freundeskreis nun eh in alle Richtungen zerschlagen hat (die Kinder besuchen weiterführende Schulen über die komplette Stadt verteilt) haben wir uns ohne großes Nachdenken beschlossen, dass er die 4. Klasse nochmal macht und dann gestärkt auf die weiterführende Schule kommt und was soll ich sagen, das war die beste Entscheidung. Er fühlt sich wohl an seiner alten Schule und neuen Klasse, ist motiviert, arbeitet deutlich schneller als noch vor einem Jahr.

Nun bekommt er das ihm fehlende Jahr halt im Anschluss und dann sehen wir weiter.

Aber es kann auch komplett anders gehen. Ein Freund von meinem Sohn wurde im Dezember 6 und ist bereits im September eingeschult worden, er war also noch 5 und er hat überhaupt keine Probleme, er ist zwar mit Abstand der jüngste und auch kleinste, aber das ist völlig unproblematisch.

Du siehst, die Entscheidung muss man komplett vom Kind und dem eigenen Bauchgefühl abhängig machen :-)

Liebe Grüße von Dani

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hi,

bei uns wurde strikt nach stichtag gehandelt und mein juni-sohn wurde ganz normal mit 6 eingeschult.
bei uns muss es vom kiga schon bedenken gegen eine einschulung geben--hier wird jedes kind, das bis zum stichtag 6 ist eingeschult. ich kann mich nur an 2 fälle erinnern, wo es eine rückstellung gab und die waren wirklich krass.

lg

ps. mein juni-sohn ist jetzt in der 3. klasse und kommt gut zurecht.

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Ich bin froh das mein Nachdenken über eine Rückstellung bei meinem Sohn nicht zum keimen kam. Er ist der jüngste in der Klasse es gibt mehrere Kinder die schon 7 sind und noch mehr haben jetzt im Oktober ihren 7. Geburtstag.

Gestern hat er mich auch von seiner emotionalen/sozialen Reife #verliebt überzeugt, er hat bei einem Schachturnier alle Partien verloren und dennoch fand er das Turnier sehr gut, hat sich heute gleich ran gemacht seine Schwächen zu überarbeiten und freut sich auf das nächste Training. daß das alles ohne bockig zu sein oder zu heulen abging hat mich verwundert, ich habe damit gerechnet mein kind aufbauen zu müßen aber nein der Zwerg ärgerte sich über seine Schwächen und fand es nebensächlich das er der jüngste war.
Du kennst dein kind am besten lass dich aber auch vom Umfeld überzeugen. Was mag dein Kind? Meiner wollte unbedingt zur Schule.
LG

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Dein Kind wird nächstes Jahr eingeschult.Warte doch erst einmal ab.Bis dahin macht er eventuell noch riesige Entwicklungssprünge.
Warum nicht einfach mal was zutrauen,als gleich zu denken "das wird ja sowieso nichts".
Im übrigen ist immer jemand der Kleinste bzw. der Jüngste.
Das muß doch darum nicht der Schlechteste sein.
Meine Tochter wurde im August eingeschult und die beiden jüngsten in der Klasse sind im September bzw. werden erst jetzt im Oktober 6.