große Erwachen.
Hallo erst mal.
Bestimmt hört sich das für einige überheblich an was ich jetzt schreibe .
Mein Sohn geht in die 3. Klasse einer Grundschule in NRW.
Diese Schule hat 2 Jahre Schuleingangsphase und jetzt werden Leistungen das erste mal benotet.
Mein Einblick in die Leistungen der Klasse ist nicht gerade der tiefste.
Ich war 2 Jahre sog. Lesemutter und weis dementsprechend welche Kinder ende der 2. Klasse noch schlecht bis gar nicht lesen konnten.
Mit ein paar Eltern sind wir enger befreundet/bekannt und dementsprechend etwas involvierter in die Gespräche die mit Lehrern geführt werden was für ein Gefühl die Eltern haben usw.
Heute rief mich eine Mutter ganz entsetzt an das ihre Tochter mit dem 2. Ungenügend nach Hause gekommen wäre, beim Elternsprechtag im 2. Schuljahr hieß es das alles ganz gut liefe da und dort etwas langsam wäre aber alles grün.
Die Mutter hat mir immer erzählt welche Punktzahlen ihre Tochter erreicht hatte in den versch. Tests.
19 Fehler beim Diktat oder 12 von 50 Punkten in Mathe oder 6 von 13 Punkten in SU.
Das ist keine Hetzerei oder Schadenfreude aber ich bin wirklich erstaunt das sie so daneben ist das bei der Benotung nun so eine Note herauskommt.
Ich bin kein Fan davon das 2 Jahre lang mit Smilys usw gearbeitet wird.
Und mein Sohn hat es jetzt auch erfahren bzw sichtbar gemacht bekommen.
Im Deutschtest eine 3 .
Wie in allen LZK in Deutsch war der Test in mehrere Teile aufgeteilt.
Lernwörter schreiben
Text abschreiben
Verben, Nomen, Adjektive bestimmen
Lernwörter schreiben -0 Fehler
Verben, Nomen, Adjektive bestimmen-0Fehler
Text abschreiben-7 Fehler
Das war in den ersten 2 Jahren immer so
was stand unter dem Test
Toll gemacht konzentriere dich besser beim Abschreiben
Macht er das bei den nächsten Tests genauso bekommt er eine 3, unabhängig ob er das andere toll macht. Weil auch er nie gecheckt hat das es auf alles ankommt.
So genug gejammert , gemeckert, oder über die Schule hergezogen
Zottel
2 Jahre Kuschelkurs und nun das.....
aller Anfang mit den Noten ist schwer....mein Kind kam, jetzt auch dritte Klasse....mit fast jeglicher Note nach Hause...heute z.B. mit ein 5 in Deutsch...sie wusste nicht was abstrakte Nomen waren, na ja...jetzt weiss sie es....
ich mach da jetzt kein Drama raus....
Hallo
aber das genau meine ich muß man dann erst damit anfangen wenn die Anforderungen höher werden . Wäre das ein heranbringen nicht der bessere Weg?
Und in Falle deiner Tochter wenn das nächste Thema aber wieder etwas ist welches sie nicht weiß und erneut eine 5 kommt?
Nenne mich altmodisch , stur, verbohrt in einem Jahr geht es um eine zukuntweisende Richtung und da ist eine 5 in Deutsch nicht zuträglich.
Zottel
Ich kann Dich schon verstehen, wobei es aber schon möglich ist, aus den schriftlichen Texten in der zweiten Klasse zumindest nach Absprache mit der Lehrerin auch die Schwächen eines Kindes deutlich zu erkennen.
Mein Sohn hatte schon in der zweiten Klasse Noten - da haben die Kinder rasch gemerkt, worauf es ankommt, und detailliertere Rückmeldungen konnte man auf Nachfrage auch bekommen.
Noten hin oder her, in der 3. Klasse zieht es vom Stoff und von Tempo her ohnehin an!
Naja,
Kuschelkurs würde ich das nicht nennen, sondern die Anforderungen entsprechen den Altersstufen. Oder sollen Erstklässler noch mehr Druck bekommen?
Und ehrlich....ich sehe genau wo meine Kinder schwächen haben, was sie nicht verstehen und wo Nachholbedarf besteht.
Und ja, ich bin eine Mutter, die auch mal zu Hause mit den Kids übt, um evtl. Lücken zu schließen.
Und die Anforderungen werden jetzt von Jahr zu Jahr steigen...also, es wird def. nicht besser!!!!
lisa
Hallo
Also ich konnte nicht feststellen das in der ersten Klasse Druck ausgeübt worden ist oder hohe geschweige denn zu hohe Ansprüche gestellt wurden.
Aber das ist mein subjektives Empfinden.
Und nein ich habe nicht immer gesehen ist da Nachholbedarf oder ist das gut, weniger gut bis schlecht weil ich nie etwas hatte was mir das deutlich zeigte.
Ich versuche das zu verdeutlichen
Aaron hat in den Englischtests ohne Ausnahme null Fehler gemacht im 1. sowie im 2. Schuljahr.
Hört sich für mich gut an.
Beim letzten Elternsprechtag sagte seine Englischlehrerin das Aaron den Ansprüchen nicht genügt und er unbedingt an seiner mündlichen Mitarbeit arbeiten müßte.
In seiner Beurteilung steht :Aaron erfasst neues Wortmaterial und Redestrucktur sicher und sehr schnell, was sich in seinen schriftlichen Ausführungen und seiner Reaktion auf Handlungsanweisungen sehr deutlich zeigt.
Keine Anmerkung das er nicht mitarbeitet
Wie bitte soll ich das beurteilen?
Zottel
Wie definierst Du, muss der Druck in der 1. Klasse sein. Die Anforderungen gegenüber meiner Schulzeit ist um einiges höher....und dementsprechend auch der Druck.
und dann kommt es auchauf die Anforderungen der einzelnen Schulen drauf an.
Und wenn es im Elterngespräch schon mitgeteilt worden ist, hast Du nicht mit der Lehrerin zusammen gearbeitet, wie man die mündliche Mitarbeit erhöht?
Ist er denn auch in anderen Fächern so? Wenn nein, kann es schnell nach Unsicherheit ausschauen, das er sich das sprechen nicht traut, wenn schriftlich alles paßt.
Also hätte man hier ansetzen können, oder?
Und das hat nichts mit Druck zu tun sondern ggf. mit Unsicherheit, Ängsten....von Deinem Kind.
lisa
Hallo,
hier gab es im 2. Halbjahr der 2. Klasse auch Punkte und keine Noten.
Kommentar der Lehrerin damals: "Wenn es Noten gäbe, wären es nur 4er, 5er und 6er bei Ihrer Tochter."
Sie hat dann umzugsbedingt die Schule gewechselt und hatte in der 3. Klasse überwiegend 2er, wenige 3er und ein paar 4er in den Tests.
GLG
wir kommen aus dem ach so bösen bayern
ergo mit noten seit 2 . klasse mitte
und was soll ich sagen es klappt wunderbar
wir wissen wo der leistungstand ist
genauso wo wir nichts machen müssen
meine hat weder einen schaden durch druck oder sonst was
also irgendwo muß man auch mal in der realität ankommen
und sagen ok der hat es er kapiert dann hat er seine 1 verdient
und der andere der noch nacharbeiten muß halt eine 4
und von wegen man hat alle noten zuhause
wir haben von 1 bis 3 alles gehabt
mehr nicht
und ja ich schau mir an was meine tochter in der schule
so gemacht hat und sie macht alleine hausaufgaben
und wenn sie hilfe braucht kommt sie
weil es geht in nicht mal ganz 2j in die weiterführenden schule
und da ist der kuschelkurs dann komplett out
Also ich finde »12 von 50 Punkten« recht eindeutig und ich schätze dieses Forum hier so ein, dass die Mehrheit aller Eltern durchaus in der Lage ist, zu erkennen, dass das nun mal eine glatte 6 ist und da - wenn das ein Dauerzustand ist - durchaus Handlungsbedarf besteht … auch wenn der Lehrer da noch keine Noten vergeben darf.
Zumal es bestimmt auch Eltern gäbe, die … wenn sie merken, dass das Kind nun mal Probleme hat, sich dabei zu konzentrieren, einen Text abzuschreiben, weil es dass 2 Jahre lang nicht hinbekommt … die das dann einfach mal mit dem Kind lernen/üben würden, anstatt das Kind dann in der 3. Klasse einfach ins kalte Wasser springen zu lassen. Sicherlich ist das etwas schwieriger, wenn das Kind liest »Toll gemacht« … ich kann mir nur nicht vorstellen, dass es unmöglich wäre, einem Kind trotzdem zu erklären, wie Noten funktionieren und welche Note das Kind durch das »Text abschreiben« bekommen hätte und welche, wenn es dort weniger Fehler gemacht hätte.
Also ist das nicht einfach nur eine Sache des elterlichen Engagements?
Bitte nicht falsch verstehen: Ich hätte es auch sinnvoller gefunden, wenn mein Sohn in der Grundschule schon früher Noten bekommen hätte ... zumal die Eltern sowieso immer versucht haben, alle mündlichen oder schriftlichen Aussagen auf Zeugnissen oder in Elterngesprächen in Schulnoten zu übersetzen. Ich verstehe nur die Dramatik in ihrem Beitrag nicht....
Hallo
Der sollte gar nicht so dramatisch herüberkommen, eher so nach dem Klugscheißerprinzip ...ich habs doch gewußt das geht in die Hose....
Also ich glaube ehrlich nicht das es der Mutter bewußt war was diese Punktezahl im endeffekt bedeutet, einfach weil immer dazu gesagt wird das Kind braucht zeit , das Grundprinzip versteht sie ja, der Knoten platzt noch. So etwas in der Richtung.
So und nun zur Sache mit dem Abschreiben.
Natürlich war mir immer klar das das zur Falle wird und natürlich haben wir es auch geübt. Da meinem Sohn aber sehr bewußt war wie wichtig es mir ist und es ihn nur mehr Freizeit kosten würde es nicht " ordentlich" zu machen gab es diese Abschreibfehler zu Hause nicht.
Die gibt es immer nur wenn der Feldwebel Mutter nicht in Reichweite ist.
Und sie haben Recht ich habe auch immer versucht Noten hineinzuinterpretieren, bin mir aber nie sicher gewesen sind nun 16 von 18 Punkte ne 2 oder ne 3 .
Zottel
Oh, dass tut mir leid. Dann habe ich Ihren Beitrag da einfach nur falsch interpretiert
Was diese Mutter anbelangt … dass es ihr nicht bewusst war, dass das eine 6 ist, zeigt ja schon die Tatsache, dass sie jetzt überrascht ist, dass ihr Kind dort ständig eine 6 bekommt. Wenn ich so die Eltern reflektiere, die ich hier auf Urbia immer lese oder auch die in meinem beruflichen oder privaten Umfeld … halte ich das aber eher für eine Ausnahme, dass Eltern dort an »Was heißt das in einer Note übersetzt« kein Interesse haben, da wenigstens mal aus Neugierde zu hinterfragen, was das denn für eine Note wäre. Zumal sich an der Grundaussage der Lehrerin »Grundprinzip verstanden; der Knoten wird noch platzen« ja scheinbar noch nichts geändert hat. Ist halt die Frage, wie viel Vertrauen Eltern dort einer Lehrerin entgegen bringen.
Bei uns waren es in der Grundschule fast ausschließlich Flüchtigkeitsfehler, die unser Sohn veranstaltet hatte, die dann aus einer Eins nur noch eine Zwei gemacht hatten. Für ihn war es nämlich immer viel wichtiger, als Erster mit einer Aufgabe fertig zu sein … zu Hause bei den Hausaufgaben hatten wir das Problem »mangels Wettkampf mit anderen Kindern« nie. Die waren immer … zwar auch ziemlich schnell hingeschmiert …. richtig. Vielleicht sind das die Sachen der Sorte: Man kann als Eltern nun mal nicht alles haben.
Und ob 16 von 18 nun eine 2 oder eine 3 sind, wäre mir persönlich in der 1. oder 2. Klasse völlig egal gewesen. Ich hätte dann eher mal geguckt, was das für Fehler waren und warum ein Kind die überhaupt gemacht hat. Was nützt die Info, dass das eine 2 ist und das die einzige Textaufgabe im Mathetest war und genau da das Problem liegt: Das Kind hat mit Textaufgaben Schwierigkeiten. Oder 16 und 18 Punkten eine 3 sind, weil das Kind auf Grund eines Flüchtigkeitsfehlers eine Aufgabe übersehen hat, obwohl es die 7 anderen gleichen Aufgaben fehlerfrei gerechnet hat. Ich glaube, die Note hat da nur eine sehr geringe Aussagekraft. Aber wir fanden die Textbausteine auf den schriftlichen Zeugnissen viel komplizierter, in Noten zu übersetzen
Hallo,
ich finde es auch unmöglich, wenn am Anfang der Kuschelkurs, nur mit positiver Bestätigung gefahren wird und dann irgendwann der Hammer kommt. Das bringt den Kindern nur, dass sich immer mehr Defizite aufbauen können, die dann immer schwerer aufholbar werden.
Warum kann man den Kindern nicht von Anfang an sagen, dass sie irgendetwas nicht können und das eben noch üben müssen?
Das müssen die Kinder doch sowieso lernen.
Aber nach der derzeit modernen Pädagogik werden die armen Kindchen dadurch ja so traumatisiert, dass sie dann gar nicht mehr lernen wollen.
Das bedeutet aber mal wieder, dass man sich als Eltern um alles kümmern muss, damit man rechtzeitig merkt, wenn die Leistungen des Kindes trotz Smilies und netten Kommentaren nicht ausreichend sind und geübt werden muss.
Und dann wird von den Politikern wieder darüber gejammert, wie sehr die Bildungschancen doch vom Elternhaus abhängig wären...
LG
Heike
Wir kommen aus Bayern, und bei uns wird ab Anfang der 2. klasse Noten in Klammern dazu geschrieben, und ab dem 2. Halbjahr dann richtig Noten. Und wir hatten noch nie eine 5 geschweige denn eine 6 nur einmal eine 4, jetzt in der 3. diesbezüglich noch keine Probleme. Ich würde es niemals wollen dass bis Anfang dritte klasse nur mit Smilies gearbeitet wird, weil ab der 3. haben die Kinder keine zeit sich daran zu gewöhnen, dann kommt der Übertritt USW.
Ja, ich war auch froh, als es endlich Noten gab, und meine Tochter auch.
Ich selbst habe als Kind in einem anderen Land gelebt und bin dort eingeschult worden (mit 5 Jahren) und da gab es sofort von Anfang an Noten. Und niemand hat über (vermeintlichen) "Druck" gejammert. Ich habe nie begriffen, warum das in Deutschland anders ist.
Meine Tochter war als Erstklässlerin auch enttäuscht, dass sie kein Zeugnis bekam, wie die große Cousine, halt mit Noten für jedes Fach.