Hi,
mein Sohn ist 7,5 Jahre alt und das Thema Hochbegabung verfolgt uns schon seitdem er ein Kleinkind ist. Jetzt genau zu beschreiben, wer was wann und wo darüber denkt, würde den Rahmen sprengen...
Heute hatte ich jedenfalls ein Gespräch mit der Klassenlehrerin und sie fragte danach, ob wir mal daran gedacht hätten, ihn testen zu lassen. Anlaß des Gesprächs war ein etwas holpriger Start im 2. Schuljahr, der sich aber nun gelegt hat. Mein Sohn konnte zu Beginn kein zeitl. Limit einhalten, da er immer mit den gestellten Aufgaben "spielte": so sollte er zb. 13-5 rechnen und saß da minutenlang vor. Auf Nachfragen erklärte er mir, dass 13-5= 10-2 wäre und das sei ja 8. Und wenn man die Ergebnisse des Mathepäckchens zusammenrechnet, dann kommt da 35 raus...usw. alles super, war nur nicht gefragt und es gab ja noch 25 andere Aufgaben, die gelöst werden mussten.....
Im ersten Schuljahr gab es auch gewisse Anzeichen, dass er unterfodert sei und daher sein "eigenes Ding draus macht"...
Nun zu meiner eigentlichen Frage: was bringt ein Hochbegabten - Test? Ändert ein positives Ergebnis was? Welche Rechte oder Pflichten ergeben sich da draus? Wird es dadurch leichter???
claudia
Hochbegabung - testen sinnvoll? was ändert sich?
Hallo Claudia,
...also wir haben uns dafür entschieden unsere Tochter (erstmal) nicht testen zu lassen. Sie fällt nicht auf und kann im Rahmen ihrer Fähig- und Möglichkeiten in ihrer Schule gefördert werden, da die Lehrkräfte "Bescheid" wissen und sie jetzt auch seit 2 Jahren kennen.
Für uns stand fest, es würde sich nach einem Ergebnis; egal ob Ja-Hochbegabt oder Nein-"Nur klüger" NICHTS ändern.
Sie ist unsere Tochter und hat diese "Begabung".
Was soll durch einen "Zettel" / einen Test leichter werden? Ich weiß, es ist überspitzt gesagt, aber die Situation für Euer Kind könnt nur ihr leichter machen, wenn es denn für ihn schwer ist.
Wird er ausgegrenzt oder stört er die anderen dadurch? Das geht für mich aus Deinen Post nicht so ganz hervor...
Da wir wie gesagt nicht haben testen lassen, kann ich Dir auch keine Rechte oder Pflichten nennen, die sich daraus ggf. ergeben.
VG Susan
Liebe Claudia,
was es Euch persönlich bringen würde, weiß ich nicht. Wenn es schon so lange im Raum steht, ist der Test wahrscheinlich für Euch unnötig - es wäre nur eine Bestätigung dessen, was ihr schon "wisst".
Es bringt Euch dann etwas, wenn es um solche Dinge geht, die Du oben beschrieben hast - wenn Du aber in einem guten Dialog mit der Lehrerin bist, ist das auch nicht nötig, es sei denn, sie fordert es ein um selbst "Hilfe" bzw. "Förderung" zu bekommen.
Sonst würde ich sagen, dass ihr das im Auge behaltet, was aus deinem Sohn wird und rechtzeitig gegensteuert.
Mit einem Testergebnis kann man Verständnis für manche Dinge wecken (kann!!!) und versuchen Dinge zu Gunsten des Kindes durchzusetzen. Wenn es ohne geht, sind das für mich persönlich nur drei Zahlen. Über die Leistung des Kindes sagen die gar nichts aus und über die Möglichkeiten auch nicht. Es macht einen nur "wütend", wenn man weiß, das Kind könnte wenn es denn wollte ....
Hallo!
Bei meinem Sohn (fast 7) habe ich (und andere) auch die selbe Vermutung wie du bzw. eure Klassenlehrerin. Ebenfalls seit langer, langer Zeit.
Bei uns hat die Schule erst Mitte September angefangen, hier gabs am Schulstar nix zu rütteln und daher ist er jetzt erst in der 1.Klasse. Daher gibt es jetzt auch zum Glück keine Probleme, wie du sie beschreibst (einfach weil sie sehr langsam starten) Daher musste ich glücklicherweise noch kein Gespräch mit einem Lehrer o.ä. führen. Meine Erfahrungen diesbezüglich im Kindergarten haben mich einfach eines besseren belehrt und ich bin sehr vorsichtig mit Äußerungen die auch nur ansatzweise Begabungen ansprechen Leider...
Egal, - ich kann natürlich gut verstehen, dass man der Sache auf den Grund gehen möchte. Nur, wie in eurem Fall, wo ja eigentlich schon von Unterforderung ausgegangen wird bzw. ihr ja schon nachgeforscht habt, ob dein Sohn die Aufgaben bewältigen "kann", finde ich es recht unnötig. Das ist nur meine Meinung, möchte ich gleich dazusagen.
Was soll sich ändern? Ihr würdet sicher sein, dass er sich so und so verhält, weil er in Bereich xy um einiges weiter ist, sich langweilt, unterfordert ist, sich selbst Aufgaben stellen möchte, nicht bei einem geforderten Ergebnis stoppt, sondern der Sache noch weiter auf den Grund gehen möchte (obwohl das gar nicht gefordert ist) usw. Aber eigentlich wisst ihr das auch so, oder?
Den genauen IQ bestimmen zu lassen, ist soweit ich weiß, besonders bei Kindern auch nicht so aussagekräftig und bringt m.E. auch keine nennenswerten Vorteile.
Wenn es darum geht, auf eine besondere Schule zu wechseln oder Klassen zu überspringen, könnte es wohl sein, dass man einen Nachweis bräuchte. Aber das würde ich persönlich erst recht nicht wollen (es sei denn, das Kind leidet so sehr unter der Situation der Unterforderung, dass es dafür seine Freunde und sein soziales Netz - falls vorhanden - aufgibt...)
Ich frage mich: Was bringt es der Lehrerin? Da sie doch diejenige war, die euch angesprochen hat.
Wenn sie eine gute Lehrerin ist und spürt, dass ein Kind mehr Input braucht, dann stellt sie diesen in ihr möglicher Form zur Verfügung. Ich spreche da über Aufgaben im Sinn von Erweiterungs- oder Zusatzaufgaben. Es wäre ja nicht sinnvoll ihm deswegen 50 statt 25 Rechnungen lösen zu lassen, aber er könnte ja schon einige Zusatzdinge bewältigen. (Auch für Lehrer gibt es auf dem Gebiet der Hochbegabung tolle Bücher mit Vorschlägen für die individuelle Förderung einzelner, sodass JEDER ausgelastet ist und doch nicht "vorarbeitet")
Was dein beschriebenes Beispiel betrifft, muss deinem Sohn eben klar gemacht werden, dass bestimmte Dinge, egal wie leicht oder uninteressant sie sind, in einer bestimmten Zeit gelöst werden müssen. (Und auch da denke ich, dass die Motivation größer ist, wenn man weiß, man kann danach noch etwas erforschen oder hinterfragen warum und wieso das eigentlich so ist. Oder wenn man noch Beispiele anführen kann, aus dem täglichen Leben oder welche, die das selbe Ergebnis ausmachen...usw.usf.
Aber auch da liegt die größte "Arbeit" beim Lehrer bzw. der Lehrerin. Es klingt für mich, als wollte man da einen Beweis, der diese Arbeit auch rechtfertigt und das fände ich schade.
Nun ja, wie ich eingangs schon erwähnte, das ist nur meine Meinung, weil ich irgendwie noch nicht so recht vom Sinn einer Hochbegabten-Testung überzeugt bin bzw. mein Kind/Schüler bestmöglich fördern und fordern möchte, - egal ob mit oder ohne "Diagnose". Es ist irgendwie ja doch ein "Stempel" und heute darf man ja nicht mal mehr stolz sein auf solche Dinge (wobei mir absolut klar ist, dass Hochbegabung oftmals [nicht immer] mehr Fluch als Segen ist)
Lg.Nina
Ich würde testen lassen, wenn bestimmter Handlungsbedarf besteht, z. B. weil der Leidensdruck zu hoch ist und eine andere Schulform steht zur Diskussion steht, oder der Gedanke, die Klasse zu überspringen, steht im Raum. Erst überlegen, was möchte ich mit dem Ergebnis erreichen, dann weitere Schritte einleiten.
Wir haben eine ähnliche Erfahrung gemacht, deswegen kann ich euch gut verstehen.
Hallo,
ich bin hochbegabt getestet, mit einem IQ weit über dem Durchschnitt und ich finde, meine Eltern sind genau richtig damit umgegangen, wir haben später viel darüber gesprochen.
So ein Ergebnis sagt erst einmal nicht viel aus, nur das ein Kind eben anders lernt als anderen.
Wichtig ist es, das Kind dann seinen Begabungen entsprechend zu fördern und es auszulasten. Sowohl kopfmäßig als auch körperlich, durch Sport.
Genau so wichtig ist es aber, das Kind nicht in dem Glauben aufwachsen zu lassen, dass es besser, wichtiger, wertvoller ist als andere. In diesem Sinne halte ich einen Mannschaftssport für sinnvoll, auch um zu zeigen, dass andere Kinder in anderen Bereichen besser sein können.
Bei hochbegabten Kindern ist die Schierigkeit, sie altersgerecht aufwachsen zu lassen, ihnen den Umgang mit anderen beizubringen und das passende soziale Verhalten,
Dazu zählt eben auch, dass maan die Aufgaben nach Aufgabenstellung zu bearbeiten hat. Alles andere ist erst mal falsch und Spielereien gehören in den Nachmittag.
Es ist ein schwieriger Balanceakt, dem Kind ein normales Lernen zu ermöglichen und es gleichzeitig zu fördern.
Eine Frage habe ich noch an dich: zeigt sich die Begabung 'nur' in Mathematik? Ich finde persönlich interessant, da ich festgestellt habe, dass Hochbegabung oft mit 'Gut in Mathe' gleichgesetzt wird- eine Begabunginsel, die bei mir großräumig ausfällt
Liebe Grüße
Lieben Dank, dass du mir geschrieben hast. Schön mal von jm. "offiziellem" zu lesen
Warum meinst du, dass der Test für dich so wichtig war? Hätten deine Eltern das alles nicht auch ohne Testergebnis tun können? Was wäre anders gelaufen ohne Testergebnis?
Ich meine, ich rede oft mit meinem Sohn, dass er anders denkt wie andere, dass ihm andere Dinge wichtiger sind etc. Aber eben ohne eine Zahl zu haben.
Vielleicht wird so ein Test noch irgendwann von Bedeutung, aber im Moment?
Lieben Gruß
Claudia
Hallo,
also meine Eltern haben den Test durchführen lassen, um herauszufinden, was mit mir los ist. Da ich ja nicht die klassische 'super gut im Rechnen' Hochbegabung habe, war das wahrscheinlich sinnvoll um überhaupt eine Handhabe zu haben.
Ich wusste davon lange nichts, auch meinen tatsächlichen IQ habe ich erst später erfahren, weil ich mit 18 noch einmal nachtesten wollte, ob sich da etwas verändert hat.
Ausgangspunkt für die Untersuchungen war bei mir übrigens die Frage nach einer verfühten Einschulung - ich bin mit 5 in die erste Klasse gestartet, wollte das aber auch selbst, da meine Kindergartenfreunde alle in die Schule kamen.
Auf dem Gymnasium kam dann die Frage, ob ich die 8te Klasse überspringen möchte, in einem G8 Versuchsprojekt quasi.
Die Zahl an sich war für mich nie wichtig und ich denke, ein hoher IQ kann auch massiv überbewertet werden. Mein Vater sagte immer aus Spaß: Viel Strom und trotzdem kein Licht
Vielmehr war es so, dass meine Eltern und ich auch auf eine Art, immer wussten, dass ich mich auf meinen Verstand verlassen kann. Nie hätte sich jemand Sorgen gemacht, ich würde in der Schule wirklich absacken, das Abitur icht bestehen o.ä.
Lernen war und ist für mich immer sehr einfach, zu einfach vielleicht, denn ich habe mich nie auf den Hosenboden setzten müssen und damit auch keinen großen Ehrgeiz entwickelt - mein abi fällt in den Bereich "Naja, ganz gut, aber sie könnte, wenn sie wollte".
Als dann im Studium die erste Fleißarbeit auf mich zukam war ich echt erschüttert - wenn man noch nie wirklich am Schreibtisch gesessen hat ist das mit 18 ganz schön hart
Meine Begabungen habe ich aus eigenen Willem gefördert- ich spreche 7 Sprachen und habe immer freiwillig Kurse besucht etc. und meine Eltern haben mich da natürlich gefördert. Ich lese schnell, schneller als die meisten anderen und länger am Stück und kann die Bücher im Anschluss wörtlich zitieren, weil ich ein bisschen anders lese.
Das einzige Problem, was ich heute noch manchmal habe, ist dass ich ungeduldig werde wenn sich jemand mal eben was durchlesen soll und das dann eeeeewig dauert
Zusammengefasst also, das Testergebnis ist nicht so wichtig, schon gar nicht die Zahl hinter dem IQ. Ich denke aber es ist gut einfach zu wissen was Sache ist, vor allem wenn auf der Basis dieses Wissens eine Entscheidung getroffen werden soll. Und vielleicht auch, um sich darüber zu informieren, wie man es hinbekommt, dass das Kind normal aufwächst und trotzdem gefördert wird.
Hallo,
erstmal lieben Dank für eure zahlreichen Antworten!
Ich wollte aber noch etwas richtig stellen: die Lehrerin drängt nicht auf einen Test. Sie frug nur nach. Ich bin mit ihr jetzt auch so verblieben, dass mein Sohn -wenn er die Aufgaben in der vorgeschriebenen Zeit oder sogar schneller schafft - zusätzliche kniffligere Aufgaben bekommt. Die Kinder bekommen eh zb. in Mathe immer "Igel-Aufgaben" auf, die sie lösen können, wenn sie es schaffen. Die macht er eh immer gleich mit.
Der holprige Start bezog sich auf sein Zeit- und Organisationsmanagement. Er schaffte zt. die Aufgaben in der Schule nicht in der vorgegeben Zeit und sollte diese als HA fertigmachen. Die HA schaffte er in der Hausaufgabenbetreuung aber auch nicht alle, erst recht nicht die vom Vormittag. So mussten wir nachmittags um halb fünf wieder HA beginnen und das war ziemlich belastend für alle. Natürlich wußte die Lehrerin immer von dem Problem, aber deswegen konnte man ihm ja nicht jeden Tag Aufgaben erlassen. Er musste da also durch...und wir mit...
Seine Fähigkeiten oder seine "Bagabung" liegen überwiegend bei Mathe und technischen Sachen (er weiß zb.wie ein Umspannwerk funktioniert, ich nicht...). Sprachlich fällt er durch einen hohen Wortschatz auf. Ebenso seine Merkfähigkeit, er lernt schnell auswendig. Darüberhinaus sind Kinder-Kontakte schwierig, er lehnt vieles "kindgerechtes" ab. Freundschaften hat er fast nur mit Mädchen. Er lehnt alles an Spielen ab, die mit Glück oder Zufall zu tun haben etc....die Liste ließe sich endlos fortführen. Dagegen kann er ich im Alltag nur schwer organisieren. Er sagte vor etwa 1 Jahr mal:"Ich kann mir alles merken, was für euch nicht wichtig ist. Und das was für euch wichtig ist, das kann ich mir nicht merken!" Und mit 4 Jahren sagte er mal (er war gerade in seiner bis dahin extremsten Fragephase): "Ich frage euch das jetzt schon, dann brauche ich das später nicht mehr!"
Aber in einem Punkt gebe ich euch Recht, ich denke, wir lassen erstmal. An seinem Verhalten ändert sich dadurch nichts. Eine Klasse überspringen, würde er emotional wohl gar nicht verkraften. Im Moment sind wir ja gut im Austausch und schauen mal, wie es weitergeht.
Bei uns in der Region hat man mit so einem "Wisch" die Möglichkeit ganz bestimmte Kurse zu besuchen (je nach Interesse sinnvoll und spaßig). In diese Kurse kommen halt nur getestete Kinder um eine ausgewogene Gruppe zu gewährleisten.
Ne Freundin nutzt solch eine Gruppe um ihren Sohn in seinem Sozialverhalten zu stärken, denn da hat ein ordentliches Defizit und in "normalen" Gruppen ist es für ihn schwierig je nach Kinderzusammenstellung.
Auch bekommt man spezielle Angebote für hochbegabte Kinder je nach Problemlage.
In die Hochbegabtenstufe des Gymnasiums kommt man nur mit Test.
Interessant das Dein Sohn sich eher bei Mädchen wohlfühlt. Die Schlauköpfe in meinem Umfeld sind bei Mädchen eher ratlos
Schau doch mal was bei Euch angeboten wird (bei uns u.a. über die VHS), vielleicht ist was dabei. Je nach Angebot reicht auch die Lehrerempfehlung,
LG,
Hermiene
vielleicht kannst du ihn ja mit interessanten themen ködern. wo er hochbegabt ist ist ja klar, und da scheint er interessen zu haben. wenn er sich mühe gibt und seine aufgaben in der schule zeitgerecht erledigt habt ihr nachmittags zeit euch mit umspannwerken und co zu beschäftigen. und ab und an kannst du zuckerl einbauen wie kontakt zu einem stromanbieter aufnehmen und fragen ob er nicht mal ein werk besuchen kann. oder sonstige fabriken was ihn grade interessiert.
hochbegabung war bei uns nie thema, schluckt aber auch die kiga-/schulform (montessori, da kann sie in ihrem tempo die verschiedenen themen angehen) ... trotzdem fordert sie uns ganz schön. inzwischen kann ich ziemlich alle sternbilder am nachthimmel benennen. nachdem sie mir cassiopeia im sommer am nachthimmer ohne hilfe gezeigt hat (sie hat sich das sternbild unbedingt im kiga erarbeiten wollen) war klar: sie will mehr. und ich/wir musste/n mit. im sommer war sie abends immer schon so müde dass sich ein besuch in der sternwarte nicht ausging. aber jetzt im winter wird es wieder früher dunkel - und so wird sich sicher der eine oder andere besuch da ausgehen. und wir werden wieder dazulernen ...
Mein Sohn wurde in der 3. Klasse auf Hochbegabung getestet - das ergab sich aber, weil er in der Schule damals große Schwierigkeiten mit seiner Lehrerin hatte und dann gar nicht mehr zur Schule wollte.
Obwohl er die erste Klasse übersprungen hatte, hatte ich bis dahin eigentlich nicht an Hochbegabung gedacht, sondern ihn eben für einen intelligenten, sensiblen Jungen gehalten, der vor allem sprachlich sehr fit ist, aber im Arbeits-/Organisationsverhalten und auch beim Sozialverhalten gewisse Defizite hat.
Wirklich verändert hat in der Grundschulzeit die Diagnose nichts. Für die Lehrerin war er sowieso als einer abgestempelt, der sich eben einfach nicht nichts sagen lässt - mit der Hochbegabung sind wir daher nicht hausieren gegangen.
Jetzt in der weiterführenden Schule war es schon gut, den Lehrern ihre Wahrnehmung, dass mein Sohn einerseits unterfordert ist, andererseits aber sich durch seine geringe Frustrationstoleranz und Ungeduld mit sich selbst im Wege steht, schon hilfreich; aber "einfacher" ist es nicht für ihn. Für uns selbst war es schon gut zu wissen, dass wir mit unserem Weg, ihn außerschulisch seinen Interessen (Musik) nachgehen zu lassen, richtig liegen, und auch körperliche Bewegung ist wichtig für seine Ausgeglichenheit - letztlich hätten wir uns aber auch ohne die Testung nicht anders verhalten.
LG
Anja
Hallo, ich freue mich, dass Du bei DIESEM Thema hier so viele vernünftige Antworten bekommst Lies mal das Buch "Elterntraining Hochbegabung. Fit für Ihr schlaues Kind in drei Tagen!". Hat mir persönlich manche Einsicht gebracht. Wir haben nicht testen lassen. Wenn er nicht in entsprechende "Clubs" (Mensa) eintreten möchte, braucht Ihr das vorerst nicht. LG Berit
hallo,
bei uns war es neulich auch so, dass die lehrerin danach gefragt hat....
was ich verneint habe und auch erwähnt habe, dass wir diesbezüglich keine ambitionen haben, ausser.....es es gäbe irgendwann probleme. dazu muss ich sagen, dass es sozial bzw der arbeitshaltung absolut keine probleme derzeit gibt..... eher im gegenteil. (so nimmt es auch die lehrerin wahr....).
Beim elternsprechtag hat die lehrerin dann (eher beiläufig) darauf hingewiesen, dass sie jetzt bei einer fortbildung zur hochbegabung war.....
meine interpretation dazu ist... sie macht sich mal fit um für alles gewappnet zu sein.
ich würde mich einfach mal informieren, was es für möglichkeiten gibt, ihn in den defiziten zu unterstützen.... ohne es unbedingt zu testen.... und ihn einfach als schlaues kind zu betrachten....
grüsse. a