Verdacht auf ADS 6 Jahre alt

Hallo

<Mein sohn ist 6 jahre alt und jetzt in der ersten klasse!
er war kaum 2 wochen in der schule, da hat mich die lehrerin angesprochen das er sich nur schwer konzentrieren kann.
Vorgestern erzählte er mir sogar, er musste auf dem flur arbeiten da die lehrerin meinte er könne sich dort besser konzentrieren!
Nunja sie wird wohl wissen wie sie unterrichtet, ihn hat es wohl nicht gestört!

Jetzt macht er allerdings auch sehr lange hausaufgaben (braucht für 8 seiten bis zu 3 stunden)

mathe geht bei ihm leicht von der hand, auch lesen tut er sehr gerne, und obwohl er erst 4 wochen auf der schule ist und wir das vorher nicht geübt haben, merkt er sich schnell wie das mit dem lesen geht! (bin sehr stolz auf ihn)

aber diese blöden schwungübungen und gefühlte tausend mal die 1 schreiben, das treibt ihn zur weißglut, er meint es sei langweilig!

Und dann kann es sein das wir uns damit echt lang beschäftigen weil er alles andere als wichtiger empfindet!

jetzt war ich heute beim arzt und sie verweist mich in die kinderklinik, sie sollen ihn auf ads testen!

jetzt meine frage, kennt sich da jemand aus? was kommt da auf uns zu????

lg

1

Weil ein Kind - das vorher unauffällig war (oder?) - in der ersten Klasse Anpassungsschwierigkeiten hat, wird auf ADS getestet?

Seid ihr denn von allen guten Geistern verlassen?

Gruß

Manavgat

2

nunja unauffällig ist er nicht!
er war ein schreikind und ist recht anspruchsvoll, also er ist immer gleich vorne dabei und hat auch ein hohen bewegungsdran, er hat schon früh angefangen zu laufen!
die ärzte wollen raausfinden ob er unter-oder überfordert ist.
oder ob eine wahrnehmungsstörung vorliegt

3

Dann stimmt Dein Ausgangstext nicht.

Er hat ein Verhalten, dass zur Sorge Anlass gibt und es sollen Fachleute testen und beraten.

Das ist aber kein "ADS-Verdacht".

Gruß

Manavgat

weitere Kommentare laden
7

Bei einer guten Diagnostik kommen verschiedene Untersuchungen auf Euch zu. Erstmal heißts Fragebögen ausfüllen. Du, ggf. Dein Partner, oft eine weitere Bezugsperson (bei uns waren es mein Partner und meine Mutter) darüber hinaus die Lehrerin und die behandelnde Kinderärztin wurde auch eingehend befragt. Dann hat man mit ihm verschiedene Tests gemacht. Bspw. wie lange er sich konzentrieren kann, worauf er sich gut konzentrieren kann und worauf nicht. Das ganze wurde auch per Video dokumentiert. Dann Kardiologie, Neurologie, ein EEG wurde geschrieben, Blut wurde abgenommen, die Familie wurde durchleuchtet etc.pp. Die Diagnostik zog sich so über vier Monate hin. Und alles nur, weil der Lehrerin ein paar Wochen nach der Einschulung auffiel, dass er nach kurzer Zeit im Unterricht hibbelig wurde, anfing zu stören und schnell die Lust verlor, am Unterricht teilzunehmen. Er rastete auch recht schnell aus, befolgte kaum die bekannten Regeln usw. usf. Im Kindergarten war er schon "etwas" auffällig aber nicht so deutlich wie in der Schule. Mithilfe einer Lern- und Verhaltensherapie, zeitweise mit Medikinet unterstützt, hat er Techniken gelernt, mit sich selber umzugehen. Seit über drei Jahren braucht er keine Medikamente mehr und die Therapie hat ihm unheimlich viel genutzt. Er setzt noch heute das damals gelernte um, wenns auch oft doch wieder an Kleinigkeiten hapert wie seine Motivation aber er weiß, dass er ein besonderes Defizit hat, das ihn ganz speziell macht und er ist ein Stück weit stolz auf seine Andersartigkeit. Das war allerdings ein langer, harter Weg und hat uns viel Kraft und Tränen gekostet. Aber er hat sich definitiv gelohnt. Er weiß, dass er es nicht so leicht wieder los wird. Die Chance, dass sich das auswächst, ist gegeben aber nicht sicher. Aber wenn man das weiß, kann man lernen, damit umzugehen.

Dass Dein Sohn jetzt auf ADS getestet wird, ist nicht das verkehrteste. Besteh aber darauf, dass das nicht im Schnellverfahren nach Schema 08/15 vonstatten geht, denn auf diese Weise ist eine ADS-Diagnose sehr bzw. zu schnell gestellt. Eine gute AD(H)S-Diagnostik braucht Zeit. Drei bis Sechs Monate wirst Du dafür einplanen müssen mit allen Tests, Untersuchungen, Besprechungsterminen usw.

8

danke für deine ausführliche antwort!!!!!
da hat dein sohn aber schon einiges durchgemacht!
Mein Sohn ist jetzt auf der warteliste und in ca 8 wochen, bekomme ich dann die ganzen termine zugeschickt!
ich bin echt mal gespannt was da auf uns zukommt, und was die ärzte herausfinden!

Ein wenig bauchweh habe ich ja schon!

Nunja in den 8 wochen kann ich mich nun wenigstens ein wenig schlau machen über möglichkeiten die uns bleiben, damit ich nicht ganz unvorbereitet bin!

Einglück gibt es ratgeber und Leute die einem auch echt Helfen wollen mit ihren Erfahrungen!

11

Huhu,

Ich finde es nach vier Wochen Schule etwas früh, auf die allgemeine Konzentrationsfähigkeit eines Kindes zu schließen. Es ist eine große Umstellung und manchen Kindern fällt das halt nicht so leicht. Aber Du kennst Deinen Sohn besser, und wenn Deiner Meinung nach sich die Unkonzentriertheit schon immer gezeigt hat, dann ist ein Abklärung sicher nicht das Schlechteste.

Aber etwas anderes: 8 Seiten Hausaufgaben??? DIN A4? In welchem Fach? Mein Sohn hatte in der 1. Klasse meistens eine Seite, selten auch mal 2 Seiten auf. Für diese eine Seite haben verschiedene Kinder zwischen 5 min und 20 min benötigt. Für 8 Seiten hätte da wohl auch die Hälfte der Kinder an die drei Stunden gebraucht!

LG

Hanna

14

huhu

Ich finde das auch unmöglich von der lehrerin!
Zumal in der klasse meines sohnes die helfte der schüler schon in der föderklasse war!
klar das die schon besser sitzen können wie er!

Aber ich möchte schon gern abgeklärt haben ob er hilfe braucht oder nicht!

oft hat er 4 seiten in mathe und 4 in deutsch!
manchmal als 4 in mathe und 2 in deutsch!

18

Un ADHS diagnostizieren zu können, müssen die Symptome in mehreren sozialen Kontexten auftreten und für mehr als 6 Monate.

19

zu ADS gehört vieeeeel mehr als nur Konzentrationsstörungen!(sagt Mama von ADS Kind)
dein Kind ist 6 Jahre alt!!!! Hat die Schule erst angefangen und musst 8 Seiten(#schock) Hausaufgaben machen #klatsch... der Lehrerin würde ich aber schnell eine Bröschüre über ADS unter die Nase reiben!!! Wegen solchen Leuten wie sie, werden die Eltern, dessen Kind WIRKLICH ADS hat nicht für voll genommen- denn es ist eine "Modekrankheit" :-[

sooo das musste raus.
lg

p.s. Dein Kind müsste mehrere Tests und Schulpsyhologen-Sitzungen mitmachen. Zuerst eine Verhaltenstherapie und kein Fernseh/ Süssigkeiten ect um zu schauen, ob es nicht daran liegt, dass es sich nicht konzentrieren kann...

Soll alles nicht helfen, dann kann man erst evtl von ADS sprechen

20

das dafür mehrere test notwendig sind und das alles eine weile dauert, und viel zeit und kraft in anspruch nimmt darauf binich schon eingestellt!

er hat nicht nur probleme in der schule!
er hat auch eine niedrige frustrationsgrenze
wird schnell aufbrausend und war ein schreibaby!
ich habe mir damals schon gedanken gemacht was mit meinem kind nicht stimmt!

natürlich versucht man sich das immer schön zu reden, das alles okay ist usw.
ich hab überlegt ob bei der erziehung etwas verkehrt gelaufen ist, ob ich zu steng bin oder zu locker.

ich versuche mich nur auf mein kind zu konzentrieren und trotzdem passiert es wenn ich mich nur kurz abwende, das er einen stift in der hand hält und irgendwas aufschreibt (natürlich immer auf dienge wo er nicht draufrummalen soll)
das geht alles immer so wahnsinnig schnell!
Es ist anstrengend!

Ich möchte nicht behaupten das er es hat, und heraufbeschwören möchte ich es auch nicht!
aber als baby wurde festgestellt das er anpassungsschwierigkeiten hat.
wir waren dort schon bei einer psychologischen beratungsstelle!
es war komisch, es hat uns geholfen dahinzugehen!
sein schreien hat aufgehört!
und ich habe gewusst es liegt nicht an mir, das er geschrien hat!

ich möchte ihm einfach helfen besser klar zu kommen!
er wünscht es sich sehr in der klasse zu bleiben und fragt mich jetzt schon ob er in der klasse bleiben darf oder ob er sitzen beliben wird!
das tut echt weh!
zum fernsehschauen kommt er seid wochen schon nciht mehr richtig!
also dieser reiz fällt schonmal weg!
Und er ist kein süßer! er isst ganz selten mal was süßes!
wenn ich eine packung gummibärchen kaufe oder schokolade dann ist er mal ein stück, und wenn isst mein freund den rest oder ich muss es wegschmeißen (ich mag auch keine süßen sachen)

zum

21

achso, ich dachhte, er ist ein "normaler" 6-jähriger mit Konzentrationsschwäche. Du meinst sicherlich ADHS. Die ADS Kinder sich "die Träumer", die mit "H" sind die Wirbelwinde #schwitz
Lasst es untersuchen. Ich würde aber auch zusätzlich bei dem Neuropädiatren vorbei schauen #winke

weitere Kommentare laden
22

Hallo,

Das ist aber seeeeehr schnell vorgegriffen mit dem ADS.
Meine Güte. Ihn langweilt der Kram mit den Wiederholungen usw. und er muss sich erstmal an Schule und die damit einhergehenden Verpflichtungen gewöhnen, deswegen leidet er doch noch lange nicht an ADS.

Die Lehrerin übertreibt auch maßlos mit 8 Seiten Hausaufgaben.

Mein Sohn braucht auch endlos lange für alles was ihm kein Spaß macht.
Wir sind mittlerweile soweit das wir merken er versucht mit diesem langsamen Tempo einfach zu erreichen das er aufhören darf, weil er kein Bock mehr hat.
Meistens kommt er ja auch damit durch leider.
Wir mussten nun in einem elterngespräch die Lehrerinnen dazu ermutigen strenger mit ihm umzugehen.
Da würde aber jetzt keiner auf die Idee kommen das er deswegen irgendeine Krankheit hat.

Du musst das doch selber abschätzen können, hat er schon immer irgendwelche Auffälligkeiten gezeigt oder starke konzentrationsschwierigkeiten?
Denn nur dann würde ich da überhaupt irgendwas testen lassen, als Eltern hat man da doch eigentlich ein ganz gutes Gespür für.

LG

28

Guten Morgen!

Ja das mit der Schule ist echt ein wenig extrem, das stimmt schon!

jedoch muss ich dazu sagen, das er ja immerschon ein wenig auffällig war!
wir haben schon oft überlegt ob irgendein problem vorliegt was ihm probleme macht!
er schreibt sehr langsam, es ist die frage ob er das nur sehr sorgfältig schreiben möchte, oder ob es ihm einfach schwer fällt!
er trägt seid den sommerferien eine brille.

aber was uns schon immer ein wenig sorgen gemacht hat ist, er lernt wahnsinnig schnell!
Zwecks grobmotorik, er wollte schon als baby nichts ruhiges. sein kinderarzt hat bei der ersten untersuchung gemeint das er sich schon versucht zu drehen, er fand das damals nicht normal das der kleine sich so viel bewegt.
so ging das danna uch weiter
erst das drehen dann das hochdrücken das krabbeln und laufen und dann klettern ging wahnsinnig schnell, er war einfach nicht mehr einzufangen!
Als säugling nur sehr schwer auf dem arm zu halten!

heute wenn er aus der tür rausgeht und ich hinterherflitze, muss ich ihn oft suchen, da er dann schon vorausläuft!
(hab mir jetzt angewöhnt klare anweisungen zu geben)

mit der feinmotorik hapert es!

aber geistig ist er auch sehr fit!

also ich hab schon öfter überlegt ob er zu wild ist und meine familie und bekannte haben mich auch schon darauf angesprochen!

klar ist jedes kind anders mal wilder und mal nicht so wild!

es ist schwer das ganze einzugrenzen in normal oder abnormal!
keine ahnung.
ich würde es gerne abklären um einfach zu wissen was da ist
und dann können wir in der familie vielleicht auch besser mit ihm umgehen!

31

Ich muss sagen ich sehe da echt nichts ungewöhnliches an deinem Kind.
Ich habe ja selber 3 und die sind sooo unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Kind 1 (7) hat einige Baustellen und ist in sämtlichen Therapien, das zeichnet sich aber extrem deutlich ab von anderen Kindern.
Er ist sehr intelligent, kommt Kopfmässig überall mit, ihm macht aber alles schriftliche Probleme, weil er einfach keinen Sinn darin sieht, folglich ist er total langsam.

Kind 2 ist der totale Wirbelwind, die ist auch kaum zu bremsen und stillsitzen ist auch ein Fremdwort.
Trotzdem würde ich nicht sagen das sie an AD(H)S leidet.
Sie muss einfach gefordert werden und muss sich auspowern, dann geht's ihr gut.

Und Kind 3 entwickelt sich auch rasend schnell.
Konnte sich von Geburt an drehen und den Kopf heben.
Mit 6 Monaten hat er gesessen und ist gerobbt und mit einem Jahr fängt er jetzt an zu laufen.
Er hält sich einfach an seine großen Geschwister, trotzdem ist alles ok mit ihm.

Die frage ist ja was willst du mit der Diagnose,du lehnst ja Medikamente sowieso ab...
Dein Kind bleibt auch nach solcher Diagnose das gleiche und du musst trotzdem deinen eigenen weg finden mit ihm umzugehen.
Für die feinmotorischen Probleme kannst du es mal mit Ergotherapie versuchen, ebenso kann man da an seiner Konzentration arbeiten.
Für alles andere sollte er am besten einer Sportart nachgehen die ihn so richtig fordert und eben auch sonst jeden Tag raus und bewegen,bewegen, bewegen.

Man wird immer und andauernd zu sämtlichen Ärzten und Therapeuten geschickt von Ärzten und Lehrern mit Kindern die auch nur das kleinste bisschen aus dem Rahmen fallen, nur weil diese unbedingt eine Diagnose für das, was in ihren Augen nicht stimmt haben wollen.
Das ist traurig (ich kenne das selbst zu genüge).
Aber wie gesagt eine Diagnose ändert nichts am Kind und heutzutage wird viel zu schnell mit ADS um sich geschmissen und am besten mit Medikamenten ruhig gestellt.

LG

24

Hallo!

Ich habe noch kein Kind, finde aber den Verdacht ADS nach 4 Wochen Schule auch recht heftig.

Du sagst Dein Kind langweilt sich beim 1en malen ... das klingt eher nach Unterforderung, oder? Vielleicht ist ihm in der Schule auch manchmal langweilig und er lässt sich deshalb schnell ablenken.

Du sagst er hat einen starken Bewegungsdrang. Dann muss er sich vielleicht an das Stillsitzen erst einmal gewöhnen.

8 Seiten finde ich auch viel, fast egal um welche Art Hausarbeit es sich handelt.

Der Freund meiner Schwester wurde aufgrund von ADHS während seiner Kindheit und Jugend mit Medikamenten behandelt. Seine Mutter kam mit ihm nicht klar, er kam ins Heim, wurde ruhiggestellt... Er ist jetzt mitte 20 und hat seine zweite Ausbildung (diese in einem Internat für geistig und körperlich Behinderte u. psychisch Kranke) abgebrochen.

Ich will Dir jetzt keine Angst machen, nur verdeutlichen dass es sich wohl lohnt, eine zweite oder besser noch dritte Meinung einzuholen und vor allem noch ein bischen zu warten bis er sich an die Schule gewöhnt hat bevor man eine medikamentöse Therapie beginnt.

29

ich möchte keine medikamente!

wenn es geht möchte ich die sooooo lang wie möglich von uns fern halten!!!

ich möchte sehen was ich in der familie besser machen kann, damit der alltag reibungsloser verläuft!

ich bin bereit mich zu ändern für mein kind!

Es bleibt immer mein kind und ich hab ihn echt lieb so wie er ist!
ich will ihn nicht verändern mit medis!
ich will uns verändern!

manchmal sieht ein aussenstehender was verkehrt läuft weil man selber scheuklappen auf hat!

vielleicht ist er ja wirklich nur unterfordert, dann kann ich aber der lehrerin sagen das sie ihm einfach andere aufgaben geben soll!

35

Ok, dann habe ich das falsch aufgefasst! #sorry

Ich find`s trotzdem krass von der Lehrerin, gleich auf ADS zu tippen. Ein einfacher Hinweis auf seine Konzentrationsprobleme hätte doch für`s erste gereicht.

32

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, aber eine Lehrerin, die eine solche Diagnose stellt und dabei das Kind auf den Flur setzt ist für mich nicht sehr kompetent. Was ich machen würde? Garnichts. Erste Klasse, hallooo....da müssen sich die Kinder doch erstmal einleben, alles ist neu und ja, sie sind aufgeregt und verstehen den Ernst der Schule meist noch nicht.

Ich bin immer wieder entsetzt, wie schnell mit derartigen Diagnosen um sich geworfen wird.

LG

33

nicht die lehrerin hat die diagbose gestellt!

ich bin zum arzt gegangen!
einfach um mich zu erkundigen das wenn es nicht besser wird, wo ich hingehen kann!

über die sache mit dem flur bin ich auch entsetzt gewesen!
mein sohn meinte er ist nicht der einzigste wo ab und an auf den flur muss!

34

Ja, schon klar, aber die Lehrerin hat Dich darauf gebracht und quasi Ihre Diagnose gestellt, so war das gemeint.

Wie gesagt, unschöne Sache, die ich so nicht dulden wollen würde.

LG

41

Hallo,

ich hatte auch ein sehr anstrengendes Baby (Spukkind) und während andere Mütter gemütlich im Kaffee saßen während das Baby im Kinderwagen geschlafen hat oder gemütlich auf dem Spielplatz getratscht haben während die Kinder im Sand gespielt haben, war ich immer in Aktion weil meine Tochter das nicht gemacht hat.

Ich war auch öfters beim Arzt und der Meinung, dass meine Tochter anders ist. Mein Kinderarzt hat mich immer ernst genommen und mal einen Satz gesagt, der "hängen" geblieben ist: Einem Kind kann es nur gut gehen und es kann sich nur gut und ruhig entwickeln, wenn es der Mutter gut geht. Und wenn ich der Meinung bin, dass etwas ist, soll ich kommen, damit er mich beruhigen kann :-)

Daher würde ich dir raten, es abchecken zu lassen, damit du beruhigt bist. Aber schau, dass Du nicht in irgendeine Spirale kommst. Ich finde dein Kind lebhaft, aber nicht ungewöhnlich. Jedes Kind entwickelt sich anders und jedes Kind kann etwas besonders gut und auch etwas nicht gut.

Du schreibst so oft, dass dein Kind anders ist. Woran machst Du es denn fest, dass es anders ist? Vergleichst Du es mit anderen Kindern, Statistiken etc.? Nehm dein Kind so wie es ist und hör mit dem Vergleichen auf!

Ich persönlich halte nichts von diesen ganzen ADS/ADHS etc. Natürlich gibt es Kinder, die das haben, aber ich glaube, dass es auch sehr viele Kinder gibt, die die Diagnose haben nur weil sie "anders" sind (auch hier wieder die Frage: wer sagt denn wie ein Kind sein muss?) und in der heutigen Zeit eben ein Kind funktieren muss.

Auch bin ich eigentlich schockiert, dass dein Sohn gleich groß untersucht werden soll. Warum? Weil er einmal vor die Tür musste oder weil er keine Lust hat einen Buchstaben zig mal zu schreiben? Weil er lieber rumtobt als ruhig zu sitzen?

Es gibt viele Möglichkeiten (Marburger Konzentrationstraining, Training um die Frustrationsgrenze zu erhöhen etc.) um erstmal zu versuchen dem Kind anders zu helfen bzw. es zu unterstützen das es die ihm gestellten Aufgaben leichter bewältigen kann. Würde dein Sohn alles können, dann bräuchte er ja nicht in die Schule.

Meine Tochter ist auch lebhaft. Wir haben einen Weg gefunden mit Sport. Sie geht 3 x die Woche schwimmen, danach noch zum Kraft- und Konditionstraining. Sicherlich gibt es Mütter die sich denken, das arme Kind, aber nein mein Kind ist nicht arm :-) Sie hat sehr großen Spaß drann und es tut ihr sehr gut sich so intensiv auszutoben. Das ist unser Weg: austoben um dann wieder ruhig sich konzentrieren zu können.

LG janamausi