Hallo,
meine älteste Tochter verletzte sich im Halswirbelsäulenbereich im Sportunterricht. Sie hat gesagt, sie hat kurz keine Luft mehr bekommen, konnte sich vor Schmerzen nicht rühren hat geweint und die Lehrerin hat sie trotzdem zum Weitermachen aufgefordert.
Wir waren dann am Nachmittag beim Unfallarzt und der stellte ein Schleudertrauma fest. Gebrochen war aber nichts.
Trotzdem, auch wenn es noch relativ harmlos abgelaufen ist, bin ich sauer. Es hätte auch ein Haarriss oder Schlimmeres sein können und das Weitersporten hätte fatal enden können. Zumal ich erwarte, dass man mich als Mutter anruft, wenn sich mein Kind ernsthaft verletzt hat.
Bin ich da zu streng, zu hysterisch, wenn ich mit der Schule Kontakt aufnehme. Ich würde der Frau gerne meine Meinung geigen, aber ich habe Angst, dass meine Tochter dann noch mehr unter der Lehrerin zu leiden hat. Ich muss dazu sagen, dass meine Tochter ziemlich unsportlich ist, sie hat einfach zwei linke Füße. Die Lehrerin ist sowiso nicht gerade begeistert von meiner Tochter...
LG
Sternenlicht123
Tochter verletzte sich im Sportunterricht und musste trotzdem weiter machen
Hallo,
auf jeden Fall sehr ernst nehmen! Und alles auch offiziell in den Schulakten als Unfallbericht festhalten!
Meiner Schwester ging es mal genauso. Sie war auch immer ein kleiner "Tollpatsch" und hatte sich mal beim Hochsprung einen mehrfachen sehr komplizierten Bruch im Ellenbogengelenk zugezogen, weil sie ganz unglücklich auf ihren Ellenbogen gefallen war. Die Lehrerin hatte sie auch nicht ernst genommen, obwohl sie vor Schmerzen sehr geweint hat und laut ihren Mitschülern auch sehr bleich war. Zum Glück war es die letzte Stunde und da nachmittag sowieso ein Arztterin anstand, holte meine Mutter sie von der Schule ab und der Arzt hat sie gleich weiter ins Krankenhaus geschickt. Dort hat man den komplizierten Bruch im Gelenk festgestellt. Die Lehrerin war danach sehr kleinlaut.
Aber meine Eltern ärgern sich bis heute, dass sie nicht weiter reagiert haben und weitere Schritte gegangen sind. Denn heute sind sämtliche Ansprüche verjährt und meine Schwester hat heute noch (15 Jahre später) sehr häufig schlimme Schmerzen in ihrem Ellenbogen und kann ihn kaum bewegen. Sehr ungünstig, da es ihr rechter Arm ist und sie Rechtshänderin ist.
Bitte mache das alles ganz offiziell über die Schule und deren Versicherung, damit Spätfolgen abgesichert sind.
Alles Gute und eine möglichst schmerzfreie Genesung
Viele liebe Grüße,
Connykati
Arttermin sollte es heißen
Owei, ich kann heut nicht schreiben
Arzttermin.
So jetzt hab ich es
Ich würde den Vorfall melden und klären, ob Deine Tochter eventuell mehr Schmerzen hatte oder ggfalls einen Folgeschaden durch das Verhalten der Lehrerin. Falls ja, gibt es einen Anspruch auf Schmerzensgeld und ja, ich würde dieses schuldhafte Verhalten der Schulleitung schriftlich melden, damit sich das nicht wiederholt!
Jeder Depp weiß, dass mit solchen Verletzungen umgehend ein Unfallarzt aufzusuchen ist. Und eine Sportlehrerin sollte das gleich 2 Mal wissen.
Gruß
Manavgat
Ergänzung: unbedingt der privaten Unfallversicherung schriftlich melden. Niemand weiß, ob sich da noch ein Folgeschaden entwickelt.
Gruß
Manavgat
Unbedingt!!! Wie gesagt, meine Eltern ärgern sich bis heute, dass sie es damals nicht weiter verfolgt haben. Meine Schwester ist für ihr Leben geschädigt und sie bekommt von keiner Seite Hilfe, weil außer dem Unfallbericht in der Schule damals nichts passiert ist.
Viele liebe Grüße,
Connykati
Hallo,
mein Sohn wurde im letzten Schuljahr von einem Mitschüler verletzt. Er hatte eine starke Prellmarke am Haaransatz an der Stirn, war kreidebleich, schwitzig und hatte starke Schmerzen.
Der Lehrer hat es nicht ernst genommen und sich aus seinem "Streß" heraus nicht um ihn gekümmert. Da es die letzte Stunde war kam mein Sohn in dem Zustand nach Hause.
Jedenfalls ging es soweit dass die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Lehrer aufnehmen wollte!
Ich würde dennoch das Gespräch mit der Lehrerin suchen.
Wünsche alles Gute,
Rehlein
Es war vollkommen richtig und gut, dass du mit deiner Tochter beim Arzt warst.
Mich würde interessieren, wobei (bei welcher Übung) die "Verletzung" zustande gekommen ist. Denn ein Schleudertrauma kriegt man ja nicht gerade bei einer Vorwärts-Rolle...
Außerdem ist ja auch die Frage, inwiefern deine Tochter ihre Schmerzen kundgetan hat, nachdem sie zum Weitermachen aufgefordert wurde. Wurde sie wirklich nachdrücklich von der Lehrerin aufgefordert (oder gar gezwungen), finde ich das schon ein starkes Stück. Die Lehrerin hätte sie ebenso erstmal auf der Bank sitzen lassen und beobachten können, ob eine Besserung oder gar eine Verschlechterung eintritt. Dann hätte sie im Falle einer Verschlimmerung auf jeden Fall dich informieren müssen bzw. sie an einen Arzt verweisen müssen, wenn du nicht erreichbar gewesen wärst.
Aber: ich würde bei der Lehrerin erstmal vorsichtig wg. der Sache anfragen. Vielleicht stellt sie es auch ganz anders da als deine Tochter. Und dann wäre sicher ein klärendes Gespräch sinnvoller als jetzt gleich voll in die Konfrontation zu gehen.
LG
cori
Direkt gesagt aber höflich: Ich hätte der Lehrerin höflich den Arsch aufgerissen bei sowas. DAs geht mal gar nicht!!!
Ela
Hallo,
wundert euch nicht über die Uhrzeit, mein Jüngstes hatte vermutlich Bauchweh - schläft jetzt wieder friedlich, aber dafür ist Mama wach.
So, werde morgen erstmal Kontakt mit der Schule aufnehmen. Und danke für den Tip mit der Unfallversicherung, man weiß nie, ob sich Spätfolgen entwickeln...
Hier hat jemand gefragt, wobei sie sich verletzte: Sie hatten Geräteturnen, und auf dem Gymnasium verlangen sie schon kleine "Kunststücke" - zumindest was das sportliche Können meiner Tochter betrifft. (Sie hat dafür ihre Stärken im naturwissenschaftlichen Bereich)
Bin ja mal "gespannt" wie sich das alles entwickelt.
Ganz liebe Grüße,
Sternenlicht123
So, wollte Euc h wissen lassen, wie das Gespräch war.
Die Lehrerin war in der Tat sehr erschrocken, sie gab auch ihren Fehler zu. Sie hätte anders handeln sollen. Sie meinte, es ist einfach etwas schwer zu beurteilen, ob das Kind "blau" machen möchte, oder ob wirklich etwas ist. Ich sagte dann zu ihr, wenn ein Kind schon weint, würde ich nicht glauben, dass es nur vorspielt. Außerdem kann man zur Vorsicht das Kind auch erst an den Rand setzen lassen und beobachten, ob wirklich etwas ist - wenn zuerst nicht ersichtlich ist, ob es ernsthaft ist.
Auch wenn das Gespräch gut verlaufen ist, habe ich in der Schule vom Unfallhergang erzählt, nicht, um jemanden fertig zu machen, sondern um zu verhindern, dass soetwas nochmal passiert.
Ich denke, ich belasse es jetzt erstmal dabei. Die Lehrerin war ja einsichtig.
Ach ja, bei der Unfallversicherung hat man mir gesagt, dass das schriftlich mitgeteilt werden muss, sie schicken uns ein Formular, wo der Arzt auch noch etwas ausfüllen muss. Ist das normal, oder reicht nicht normal eine Bekanntgabe. Ich habe da keine Ahnung, kenne mich hier nicht aus. Und hat das Auswirkungen auf den Betrag, den wir bezahlen? Bei einem Autounfall ist es ja so, dass man dann im Betrag höher gestuft wird.
Vielleicht rufe ich doch nochmal an und frage nach.
LG
Sternenlicht123
Private oder gesetzliche UV? Bei der gesetzl. UV zahlst Du nichts u. wenn ihr beim Arzt angegeben habt, dass es sich um einen Schulunfall handelt, dann wird er in der Regel ein entsprechendes Formular an die UV geschickt haben.
Schön, dass die Lehrerin einsichtig war und es noch Menschen gibt, die nicht gleich ihren Anwalt hervorzaubern.
Deiner Tochter gute Besserung!