Hallo!
Mein Sohn ist 12 und jetzt in der 7.Klasse eines Gymnasiums.
Er hatte bei einem Durchschnitt von 1,8 die Empfehlung bekommen, er selbst wollte auch dorthin. Ich war allerdings skeptisch, ich kenne seine Trägheit. Er hat selten gelernt und alles nicht so ernst genommen.
jetzt geht es anders zu, aber Ernst nehmen...keine Spur.
jeden Abend frage ich, ob er Hausaufgaben auf hat, weil er kaum was macht.
Entweder er vergißt sie oder er lernt den falschen Text. Morgens dann, das er spezielles Material für den gleichen Tag braucht. Sportbeutel vergessen, Turnhose weg, trinken vergessen einzupacken, Essen Fehlanzeige, Chips und Cola nach der Schule, Haare kämmen?wozu?,den Schlüpfer kann man auch 5 Tage anziehen.
Ich könnte noch soviel schreiben.
Er kommt mir manchmal wie ein Grundschüler vor,sogar da war er selbstständiger.
Ich habe ihm auch schon angedroht, das er in die Realschule zurückgeht, da seine Leistungen sehr nachgelassen haben. In Latein steht er auf 4 obwohl wir regelmäßig üben.
Ich weiß auch nicht, wie ich mich verhalten soll. Reden hilft nichts, er verspricht zwar, sich zu bemühen, aber das hält nur 1 Woche vor. Verbote ebensowenig.
Auch seine Aufgaben im Haus erledigt er nur, wenn ich ihm Dampf mache, am liebsten den ganzen Tag fernsehen, Hobbys hat er keine, alles zu anstrengend.
Ich verstehe ihn manchmal nicht mehr. Erst macht er einen auf zerknirscht und am nächsten Tag : take it easy
So, wollte nur mal meinen Frust loswerden !
Ute
Schule- mein Sohn treibt mich in den Wahnsinn!!
Willkommen in der Pupertät.
Das was du da beschreibst, ist doch ganz normal. Diese Veränderung erleben so viele Eltern, es gehört zum Erwachsenwerden dazu. In ein paar Jahren tickt dein Sohn wieder normal.
Dann, eine 4 in Latein sagt überhaupt gar nichts darüber aus, ob dein Sohn auf dem Gym richtig ist oder nicht. Wenn das sein schwächstes Fach ist, dann ist doch alles wunderbar und doch wirklich nicht schlimm.
Wenn du dann auch noch mit der RS drohst, nimmst du ihm ja gleich jegliche Motivation sich anzustrengen(außerdem läufts da auch nichts von alleine, RS ist keine Lösung bei mangelnder Motivation).
Dann, dass die Leistungen zurückgehen, ist ein einem gewissen Maß leider normal. Die Schule wird ja immer anspruchsvoller, es werden immer mehr Fächer, auf die sie sich konzentrieren sollen und, nicht zuletzt, hat man als Jugendlicher auch vieles andere im Kopf.
Ich habe auch einen 12jährigen Sohn. Mein Sohn duscht bis heute nur nach Anweisung. Das ist zwar kindisch, aber eigentlich auch kein Problem, dann schick ich ihn halt duschen und ordne gleichzeitig frische Klamotten an. Irgendwann lernt er es schon...
Fernseh- und Computerkonsum kann man kontrollieren und wenn seine Freizeit aus im- Bett- Liegen- und- Gammeln besteht, ist das sein Problem.
Auch bei schulischen Dingen muss ich immer ein Auge drauf haben, sonst vergisst er mal eben eine Matheschulaufgabe oder so.
Also, dein Sohn ist ganz normal, sie sind (fast) alle so in dem Alter. Und irgendwann wird das dann wieder, da bin ich mir sicher.
Guten morgen,
hui, da klopft aber die Pubertät an würde ich sagen.
Da unser Sohn noch nicht so weit ist, kann ich nur sagen wie es bei uns früher war und wie ich es machen "würde". Wobei es die Regeln in abgewandelter Form auch jetzt schon gelten.
Folgendes wäre mir wichtig:
- es wird täglich die Wäsche gewechselt und geduscht
- Schulsachen müssen ordentlich sein und erledigt
- seine Aufgaben im Haushalt müssen fertig sein
Falls nicht, gibt es kein Fernsehen, Handy, PC oder andere "Goodies" die von euch gestellt und bezahlt werden. Fertig
Nicht ganz einfach und sicher am Anfang anstrengend da immer hinterher zu sein.
Hat damals bei meinem Bruder und mir gut funktioniert, allerdings waren die Dinge im HH überschaubar. Wichtiger war meinen Eltern die Schule, da gab es keinen Raum für Diskussionen.
LG
Tanja
Klingt schwer nach Pubertät - wobei mein fast 11-jähriger Sohn (6. Klasse) auch nicht anders ist.
Schulaufgaben sind SEINE Aufgaben; natürlich hab ich da ein Auge drauf, aber wenn er sie nicht oder nur liederlich macht, muss er das mit den Lehrern ausmachen und mit einer schlechteren Note leben.
Viele Pflichten zu Hause hat er nicht, aber inzwischen handhaben wir es so: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen"; wer zu müde zum Aufräumen ist, ist auch zu müde zum Computerspielen.
Körperpflege war nie so sehr die Sache meines Sohnes. Ein Patentrezept habe ich da nicht, aber wenn er echt müffelt, dann wird er eben ins Bad geschickt, egal, für wie unnötig er das Wäschen hält!
Hobbies hat er schon, aber wenn er mal 'nen Tag rumgammelt, ist das seine Sache - meist findet er das am zweiten Tag dann selbst langweilig.
Liebe Grüße
Anja
Bei der Abifeier meines Sohnes hat der beste Abschlußschüler die Rede gehalten. Dem wurde in den niederen Klassen gesagt, dass er nicht aufs Gymnasium gehört.
Wohin der Hase bei Deinem Sohn läuft, kann noch niemand wissen. Solange er sich nicht auf der Schule quält, würde ich an einen Wechsel nicht denken. Bei dem Einen platzt der Knoten früher, beim Anderen später.
Mehr Möglichkeiten hat er sicher mit dem Abschluß auf dem Gymnasium. Sicher kann man auch später Wege finden, weiter zu kommen. Die sind aber meistens anstrengender.
Gruß barts
Hallo Ute,
ich bin Lehrerin und genau aus diesem Grund nehme ich immer wieder gerne 5. Klassen. Warum? Weil wenn ich später die Kinder in der 7./8. Klasse wieder habe und sie pubertieren, dann kann ich sie viel besser verstehen, weil ich mich dann erinnern kann, dass sie eigentlich ganz vernünftige liebe Kinder sind und jetzt halt mit der Pubertät kämpfen. So nehme ich viele Dinge in dieser Zeit nicht so Ernst und das Schönste ist, sie dann in der Oberstufe wieder zu sehen. Mit Schmunzeln erinnere ich mich an die wilde, faule, manchmal aggressive Zeit der Pubertät mit tausend Interessen außerhalb der Schule aber Null Bock auf Schule,..... Und mit Staunen und Freude stehe ich dann in der Oberstufe vor den jungen Erwachsenen und bewundere sie, was für tolle junge Männer und junge Frauen aus ihnen geworden sind. Immer wieder schön.
Kurz gesagt, da musst du durch und es wird wieder anders ;o)
Liebe Grüße
J.
Danke für eure Antworten !
War mir schon klar, das er auf die Pupertät zusteuert.
Ich finde es nur schade, das er sich generell nicht anstrengt, nie für irgendwas Feuer und Flamme ist, kein Hobby hat usw..
Und dumm ist er weiß Gott nicht, nur faul.
Ich hoffe wirklich, das da irgendwo ein Knoten sitzt, der später mal platzt.
Ute