Hallo
unsere Zwillinge sind seit Mitte August in der Schule. Also seit gut 3 Monaten.
Sie lernen grade ihren 7. Buchstaben.
gestern hatten wir elternsprechtag und die Lehrerin hat mich doch sehr verunsichert. Beide können noch nicht lesen. Ist das so unnormal, dass sie in der doch recht kurzen Zeit noch nicht in der Lage sind? Manchmal klappt es ja, aber dann haben sie einfach wieder Probleme die Buchstaben oder Silben zusammen zu ziehen…
Von vielen habe ich gehört, das die Kinder bis zum Ende des ersten Schuljahres Zeit haben das Lesen zu lernen. Bei uns scheint das anders zu sein. Scheinbar orientiert sich die Lehrerin sehr an den schnellen Kindern in der Klasse und erwartet das dann von allen…
Die Hefte, mit denen sie arbeiten sind auch schon so aufgebaut, das Kinder Aufgaben nur lösen können, wenn sie ganze Sätze und Texte lesen können.
Wir üben schon regelmässig mit ihnen, aber ich will weder meine Kinder noch mich verrückt machen…
Vielleicht könnt ihr mich ja ein wenig beruhigen!
Gruss Mausbaermama
Lesen können nach 3 Monaten Schule? Ist das nicht zuviel verlangt?
Huhu,
also ich finde es etwas übertrieben, dass von Kindern nach 3 Monaten verlangt wird, dass sie lesen können, wenn nicht mal das ganze ABC durchgenommen wurde.
Meine Söhne konnten am Ende des 1. Schuljahres lesen, der eine besser, der andere schlechter und vorher hat das auch nie einer von denen erwartet.
Ich find schon die Klassenlehrerin von meinen Mittleren schlimm, die will auf Teufel komm raus, dass die Kinder mit dem Stoff weiter sind als die anderen 2. Klassen und am Besten schon ins 3. Schuljahr reinlernen. Der Witz dabei ist aber, dass es von 17 Kindern, allein 7-9 Kinder gibt, die Probleme mit dem Stoff haben, interessiert sie aber nicht.
Lg
Hallo!
Mein Sohn musste damals in der 1. Klasse auch nach ein paar Monaten Texte lesen und Aufgaben dazu lösen. Allerdings waren es Texte, in denen nur die bekannten Buchstaben vorkamen.
Die Lehrerin meinte, dass sie drauf hinarbeitet, dass alle Kinder bis zu den Herbstferien verstanden haben, wie man Buchstaben zu Silben zusammenzieht. Eine tägliche Hausaufgabe waren (mindestens) 10 Minuten lesen üben, auch wenn mal kein Text aufgegeben wurde.
Niemand erwartet von deinen Kindern, dass sie nach drei Monaten Schule richtig lesen können! Dazu haben sie durchaus Zeit bis zum Ende des ersten Schuljahres und auch länger.
Das "Nicht-Lesen-Können", was die Lehrerin meinte, bezieht sich wahrscheinlich eher darauf, dass deine Kinder noch nicht immer in der Lage sind, die Buchstaben zu Silben zusammenzuziehen und den Sinn dieser Wörter zu entnehmen.
Es besteht ganz sicher kein Grund zur Panik! Allerdings würde ich an deiner Stelle schon darauf achten, dass ihr wirklich täglich übt.
LG Silvia
Na ja...ich sag mal so: mein Sohn konnte nach 3 Monaten fast perfekt lesen. Da ich aber gesehen habe, wie es bei anderen Kindern so läuft, kann man das wohl nicht verallgemeinern. In der Klasse meines Sohnes (jetzt 3. Klasse) gibt es Kinder die immer noch stockend lesen. Sich an den schnellsten Kindern zu orientieren ist falsch und das würde ich der Lehrerin auch genau so kommunizieren!
Guten Morgen,
Ich kenne das Gefühl: man will sich vor allem das Kind nicht unter Druck setzen und sieht aber, daß andere Kinder weiter sind. Wenn dann noch die Lehrerin Druck macht, wird es nicht einfacher.
Meine Tochter kam auch auch ohne lesen zu können in die Schule letztes Jahr. Kurz vor Weihnachten fing sie etwas mehr an die Silben zusammen zu ziehen. Ich machte mir auch schon Sorgen, aber unsere Lehrerin meinte" alles gut" jedes Kind hat da ein eigenes Tempo -nach Weihnachten würde es schon besser werden.
Sie sagte die Kinder sollten bis Ende! der 2.! Klasse ( NRW) fließend, betonend und natürlich sinnerfassend lesen können. Bis dahin ist alles im Rahmen.
Die Kinder haben von Anfang an kleine Zettel ( Tobi -Reihe) gehabt. Wo kleine Aufgaben zu lesen sind und diese dann ausgeführt werden müssen, damit sie lernen zu verstehen was sie lesen. Also male dem Hund eine blaue Mütze und seine Schleife ist rosa usw.
Meine hat sich auch sehr schwer getan, obwohl wir immer geübt haben.
Wir haben festgestellt, daß sie ihre Bücher ( teilweise wirklich noch Stufe 1 - ich ein Stück, dann Du oder mit kleinen Bildchen für einzelne Wörter usw.) mittlerweile sehr gerne ließt, aber die Schulfiebel immer unter Hausaufgaben fallen und damit " keinen Spaß " machen.
Ich habe mich davon gelöst sie diesbezüglich mit anderen zu vergleichen. Sie macht Fortschritte und das alleine zählt. Wichtig ist mir, daß sie nicht den Spaß verliert.
Auch in Ihren Heften mußten sie von Anfang an rel. viel Text lesen, um die Aufgaben zu verstehen. Je nach Situation habe ich es aber auch gemacht. Sie hat teilweise ewig gebraucht und war dann schon gefrustet bevor sie mit der eigentlichen Aufgabe angefangen hat. Und je nach dem bestand die ja auch noch daraus relativ viel zu lesen, um Wörter Bildern zuzuordnen usw.
Sie ist jetzt in der zweiten Klasse und ließt immer noch langsam und z.T. stockend. Auch betont sie noch nicht immer richtig und bei manchen Wörtern kapituliert sie, ABER es wird immer besser und jetzt so langsam entwickelt sie sogar echten Spaß am lesen und das ist das worüber ich mich am meisten freue, denn so bin ich mir sicher, daß sie das packt. Aber immer noch lese ich ich ihr ab und zu komplexe Aufgabenstellungen vor - je nach Situation, Müdigkeit, Motivation für Hausaufgaben usw. Mein Kind bestimmt das Tempo, ich schubs an und bin für Hilfe da.
Laß Dich also nicht so unter Druck setzen. ( habe ich aber auch erst lernen müssen )
Liebe Grüße
Sorry - hatte heute den Fehlerteufel beim schreiben auf der Schulter sitzen.
Liebe Gruß
Hallo,
Meine Kleine ist auch im August zur Schule gekommen und liest mittlerweile schon recht gut. Die Texte aus der Schule sind kein Problem, und bei anderen, z.B. die Zeitung, ruckelt es schon mal etwas, aber sie versteht, was sie liest. Betonung ist natürlich noch nicht dabei. Madame ist allerdings ganz schön ehrgeizig und will unbedingt bis Weihnachten lesen können.
Ihre Lehrerin meinte, sie ist sehr weit im Vergleich mit den anderen. Sie gibt ihr meist andere Texte, Pixibücher usw, die sie lesen darf, während mit den anderen Kindern geübt wird.
Also bleib ganz entspannt. Einfach jeden Tag ein bisschen üben, dann klappt das.
Und weisst du was? So ein kleiner Lesegeier zu Hause ist ganz schön nervig manchmal. Man kann nicht mal in Ruhe frühstücken, ohne das die Kleine vorlesen will, was denn wohl alles in Margarine, Marmelade oder Saft enthalten ist. Sie bunkert dann alles, wo Buchstaben drauf sind, um sich herum und wehe, man möchte die Marmelade haben....
LG
Salem
Hi,
das mit dem Lesen am Tisch kenne ich auch. Sicher fängt er bald an, uns die Inhaltsstoffe vorzulesen .
Oder beim Autofahren wird auch alles entziffert oder beim Fernsehen ...
Er durfte z.B. gestern bisschen Fußball-Länderspiel gucken - ich dachte, er schaut aufs Spielfeld, aber nein - die Werbung im Hintergrund war spannender
Aber ich finde es gut, daß er das Lesen so in den Alltag einbindet und das Interesse so da ist.
Wenn ich dran denke, wie wir Anfang September angefangen haben ... wir lesen ja jeden Abend so 10-15 Minuten. Anfangs hat er nur einzelne, einfache Wörter geschafft, 2 Wochen später dann schon Zeilen, wieder 2 Wochen später Abschnitte und inzwischen liest er in den Erstlesebücher die Geschichten ganz alleine.
Aber er scheint aber auch einer der guten Leser zu sein, jedenfalls lt. Kommentar im HA-Heft. Ich habe keinen Vergleich, da es mein erster Schulanfänger ist.
Ines
Meine Tochter ist im September eingeschult worden und kann auch noch nicht lesen - keine einzige Silbe.
In ihrem Buchstabenordner müsste sie inzwischen ungefähr das halbe Alphabet bearbeitet haben, die meisten anderen Buchstaben kennt sie auch, aber die kann sie noch nicht so gut schreiben, besonders die kleinen Druckbuchstaben findet sie teilweise schwierig.
Dafür kann sie mit Anlauttabelle schon ganz gut schreiben. Natürlich sind da noch viele orthografische Fehler drin, aber gestern bei den Hausaufgaben wusste ich bei jedem Wort, was sie damit meinte. Das finde ich für die kurze Zeit gar nicht schlecht.
Zum Glück scheint ihr Klassenlehrer aber echt super zu sein. Der Mann hat die Ruhe weg und genug Berufserfahrung, dass er weiß, dass Kinder eben unterschiedlich sind und nicht schneller wachsen, wenn man an ihnen zieht.
Meine Tochter war immer ein Kind, das für jeden Entwicklungsschritt sehr lange gebraucht hat. Es klappte nie so schnell wie bei manchen anderen Kindern, üben, erklären, gab immer nur Stress, für beide Seiten. Aber dann macht es "Klick" und sie kann es plötzlich. Das hatten wir erst diese Woche mit der Uhrzeit. Seit gut 2 Jahren wollte sie die Uhr lesen können, also haben wir eine Holzuhr gekauft und Bilderbücher und Lük-Hefte und erklärt, erklärt, erklärt. NICHTS, als ob man gegen eine Wand reden würde. Und gestern? Da guckt sie mich an und sagt, "Du Mama, es ist 11 Minuten nach sechs, oder?" und seit dem klappt es.
Beim Lesen, da bin ich mir sicher, wird es auch so sein. Also stresse ich uns da beide nicht.
lg
Hallo,
natürlich haben deine Kinder noch Zeit. Die müssen sie auch bekommen.
LG
Hallo,
unser Sohn konnte das im letzten Jahr kurz nach den Herbstferien.
ABER die KL sagte beim Elternsprechtag das er eine absolute Ausnahme ist.
Flüssig lesen sollen die Kinder am Ende der 2. Klasse können, so steht es zumindest in unserem Lehrplan (NRW).
Übt weiter und irgendwann platzt der Knoten.
LG
Tanja
Bei uns ist es so, dass das Ziel in der ersten Klasse, dass die Kinder bis Weihnachten lesen können. In der Regel klappt das auch.
Unsere Tochter wurde Mitte September eingeschult und kann inzwischen lesen. Muss sie auch, weil sie sonst die Hausaufgabe teilweise gar nicht machen könnte. Da geht es zunehmend darum, gestellte Aufgaben auszuführen, wie: Tina malt die Banane rot. Also muss sie die Banane rot ausmalen.
Oder sie müssen Fragen beantworten: Ist Tina mit Oma am See?
Ich staune immer wieder, wie schnell die Kleinen das lernen. Am Vorlesetag haben mir alle Erklässler stolz erzählt, dass sie schon ihre ersten eigenen Bücher lesen oder gelesen haben.
Bei uns ist es also wohl ganz ähnlich wie bei euch. Versuch, dich nicht verrückt zu machen und übe weiter mit den Kindern. Da sie das Prinzip im Grunde anwenden können - sonst würde es nicht teilweise klappen - dauert es bestimmt nicht mehr lange, bis es 'klick' macht.