Guten Abend!
Vorab ich bin Elternsprecher der Klasse meiner großen Tochter und kümmere mich gern mit Herz um die Belange der Eltern und Kinder.
Nun erzählte mir meine Tochter vorgestern, dass von einem Mitschüler der Vater auf der Straße zusammengebrochen sei und die Mama und der Sohn (Mitschüler) gedacht hatten er wäre ohnmächtig. Als der Notarzt eintraf, konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Ehrlich ich bin immer noch zutiefst geschockt und möchte mir garnicht vorstellen wie sich das arme Kind und die Frau fühlen müssen. Laut meiner Tochter hatte er wohl nen Virus, wie gesagt sie ist 7 und man kann sich auf manche Angabe nur bedingt verlassen.
In der Schule wurde das nicht weiter thematisiert. Er war wohl am Tag nach dem Tod noch in der Schule und hat es da erzählt und seit dem ist er nicht da, verständlicherweise.
Nun weiß ich garnicht wie man sich da am Besten verhält. Wie würdet ihr euch an meiner Stelle verhalten? Mir tut die Familie unendlich leid... .
Danke für hilfreiche Tipps,
Nudelmaus
Elternteil verstorben-wie verhalten?
Ich denke, Anteilnahme zeigen, tut den Betroffenen gut. Vielleicht in Form einer Beileidskarte.
Huhu,
das ist ja schrecklich :(
Kennst du die Familie denn etwas, oder nur als Elternsprecherin?
Spontan würde ich sagen, dass ich einen Brief schreiben würde, die Eltern und Kinder unterschreiben und (falls Adresse vorhanden) abschicken, oder in der Schule hinterlegen.
So kann die Frau selbst entscheiden, wann sie ihn öffnet und liest und wird nicht überfallen, sieht aber eure Anteilnahme.
Vielleicht sowas?
Lg
Na das Blöde an der Sache ist, das ich die Frau garnicht kenne. Wir hatten bisher einen Elternabend und bei 27 Eltern sorry aber mein Gedächtnis .
Ich möchte auch niemanden belästigen... ich hatte schon überlegt erstmal die Klassenlehrerin zu kontaktieren und dann weiter zu gucken.
LG, Nudelmaus
Hallo Nudelmaus,
das hatten wir im Freundeskreis leider im Sommer auch.Der Vater ist plötzlich und viel zu früh verstorben.
Bei uns sind die Jungs ehr gut befreundet,ich habe die Mutter angerufen und mein Beileid ausgedrückt.Hilfe angeboten und die Jungs haben sich oft getroffen und gespielt.
Der Mutter hilft es oft sehr,wenn die Kinder eingeladen werden zum Spielen.Dann kann Mama nämlich mal in Ruhe trauern,oder die Dinge regeln die jetzt zu regeln sind.
Und den Kindern hilft ein normaler Umgang mit Gleichaltrigen auch weiter.
Liebe Grüße,Keks_3
Hmm naja ich kenn die Mama nicht mal, wir hatten bisher einen Elternabend und bei 27 Eltern, ehrlich ich weiß nicht mal wer das genau ist .
Ich möchte gern wirklich helfen aber mich auch nicht aufdrängen. Man möchte ja auch nicht ignorant sein, ist wirklich schwer in dieser Situation richtig zu reagieren.
Letztendlich tut mir das Kind einfach so wahnsinnig leid aber ich denke ich werde wohl erstmal die Klassenlehrerin kontaktieren und dann weiter sehen.
LG, Nudelmaus
Als mein Vater starb, wollte ich weder Beileidskarten noch sonst irgendetwas. Vor allem wenn man die Familie nicht weiter gekannt hat würde ich es als merkwürdig empfinden,Karten zu bekommen oder zu verschicken. Wenn die Familie Hilfe und Trost braucht,dann werden sie von selbst kommen...in Ruhe trauern lassen und evt zur Beerdigung erscheinen, mit einem Blümchen für das Grab, würde ich noch als beste Geste empfinden. In dem Fall ist weniger oft mehr...
Huhu,
wenn mein Mann sterben würde, dann wollte ich am wenigsten von der Elternsprecherin meiner Tochter oder meinem Sohn "betüddert" werden.
An deiner Stelle würde ich, wenn es dir so auf der Seele brennt, einen Elternbrief schreiben und um Spenden für die Familie bitten.
Eine Beileidskarte mit etwas Geld kann in dieser schweren Zeit helfen.....mit dem Tod kommen plötzlich auch viele finanziellen Sorgen auf einen zu
Eine Kerze für die Familie
hallo,
wenn du deine antweilnahme ausdrücken möchtest, dann tu das orivat oder organisiere dich mit den anderen eltern. mach eine karte fertig und sende diese im namen aller eltern.
mehr könnt ihr momentan nicht tun.
natürlich erschüttert dich das, aber das hilft leider der familie nicht.
aus erfahrung kann ich dir raten, dass es nahezu immer besser ist aktiv auf die trauernden zuzugehen als wegzuschauen. also quasi vor lauter schrecken nixht zu wissen, was du sagen sollst.
zu der trauer kommt nun hinzu, dass sie überall, wo sie hinkommen still beobachtet, bemitleidet werden, aber die wenigsten den arsch in der hose haben laut zu sagen: es tut mir furchtbar leid. wenn ich irgendwie helfen kann, dann gebt bitte bescheid.
die menschen meinen das ja gar nicht böse. nur als betroffener macht es das ganze nicht unwesentlich schwerer, wenn man weiß, das alle es wissen, aber keiner etwas sagt und alle nur bemitleidend schauen.
also: mit freundlicher ehrlicher anzeilnahme kannst du kaum was falsch machen.
lg
"aus erfahrung kann ich dir raten, dass es nahezu immer besser ist aktiv auf die trauernden zuzugehen als wegzuschauen. also quasi vor lauter schrecken nixht zu wissen, was du sagen sollst."
Aus meiner Erfahrung kann ich eigentlich das Gegenteil raten.
Ich fand es ganz furchtbar, überall auf der Straße, bei der Arbeit oder wo auch immer, wenn man gerade froh war, abgelenkt und beschäftigt zu sein, mit betroffenen Gesichtern konfrontiert und angesprochen zu werden. Mir bzw. meiner ganzen Famiie eigentlich waren da ehrlich gemeinte Karten und Briefe lieber, in denen Hilfe angeboten wurde und man selbst entscheiden konnte, wann und wie man sich damit konfrontiert. Ich war immer froh, meinen normalen Alltag weiterhin durchzuziehen und wollte einfach nicht immer wieder darauf angesprochen und "zum Heulen gebracht" werden.
LG
Genau diese Erfahrung habe ich bei zwei Kolleginnen, deren Ehemänner leider verstorben sind, auch gemacht. Sie wollten gar nicht darauf angesprochen werden. Selbst die Beileidsbekundungen, haben sie nicht gerne entgegengenommen. Wenn jemand auf sie zum Kondolieren zukam, haben beide sofort das Thema gewechselt. Man hat es ihnen angemerkt, dass sie in Ruhe gelassen werden wollten. Und ich kann das auch gut verstehen.
LG, Cinderella
Hallo Nudelmaus,
wir hatten die selbe Situation in der Grundschule, da war die Mama eines Mitschülers verstorben.
Die Lehrerin hatte eine Karte geschrieben an den Vater und wir haben Geld für die Karte gesammelt, da es finanziell knapp war, erschien uns das richtig!
Die Lehrerin hatte mit den Kinder darüber gesprochen und sie hatten einen Brief an den Mitschüler geschrieben, bzw. gemalt.
Liebe Grüße
magda0107
Ich würde vielleicht organisieren, dass die Kinder einen Brief an den Klassenkameraden schreiben und anbieten "jederzeit für ihn da zu sein, wenn er jemanden braucht".
Von Seiten der Eltern würde ich nichts weiter tun, ausser die Eltern stehen in dieser Schule grundsätzlich in engem Kontakt. Würde es mich betreffen, würde ich weder etwas erwarten noch würde mir die Anteilnahme von weitgehend Fremden etwas bedeuten.