Schulempfehlung Bayern

Hallo,

ich habe mal eine Frage wegen den Übertritt in Bayern. Wenn der Notendurchschnitt 2,3 oder besser ist, bekommt man dann eine Gymnasiumempfehlung oder kann es auch sein, daß der Lehrer Realschule empfiehlt?

In Bayern hat man ja keine freie Schulwahl. Heißt daß, wenn der Lehrer trotz passenden Notendurchschnitt nur Realschule empfliehlt, darf man nicht auf das Gymnasium?

Habt Ihr Erfahrung damit?

Liebe Grüße:-D

Martina

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Wenn du den entsprechenden Notendurchschnitt hast, kannst du hingehen, wo du willst. Die Frage ist, macht es Sinn, ein Kind auf das Gym zu schicken, wenn ein Lehrer dir sagt, dass die Eignung nicht vorliegt? Und die hängt ja nicht nur von den Noten ab.

Freie Schulwahl bedeutet, dass du dir in der GS oder Mittelschule die Schule nicht aussuchen kannst!#aha

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Hallo,

das Agument, des Lehrers gegen Gymnasium spricht, ist daß er aus der Sprachheilschule kommt und im mündlichen etwas länger braucht. Er meint, er könne später bei Referaten Probleme bekommen.

Er arbeitet auch mündlich gut mit, stottert nicht. Er formuliert halt öfter mal ein bischen ausschweifend. Er hatte im Jahreszeugnis 3. Klasse einen Notendurchschnitt von 1,66 und das ohne wirkliches lernen. Er würde gerne auf das Gymnasium, möchte Lehrer werden.

Es wird so viel über Inklusion geredet. Heißt das nicht, daß auch Kinder mit Schwächen eine Chance bekommen sollen?

Liebe Grüße:-D

Martina

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Mit dem Schnitt kannst du dein Kind anmelden, wo du willst und es wird ihn auch jeder nehmen.
Der Lehrer kann dich nur beraten, dir seine Meinung mitteilen, was du daraus machst, ist deine Sache.

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Hallo,

wenn das Kind 2,3 auf dem Übertrittszeugnis hat, bekommt es ein Kreuz bei allen drei Schularten und hat somit die freie Wahl. Was der Lehrer empfiehlt, ist dabei völlig uninteressant, es zählt nur der Notendurchschnitt. Und selbst bei einem schlechteren Schnitt kann das Kind über den Probeunterricht in die gewünschte Schulart. Selbst mit 4,0 beim Probeunterricht in Mathe und Deutsch zählt der Elternwille und das Kind kann aufs Gymnasium. Ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt. Der Lehrer kann im Elterngespräch natürlich eine andere Empfehlung aussprechen. Aber daran halten muss sich keiner.

LG bluehorse

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Hallo,

ist auf diesem Übertrittszeugnis keine Stellungnahme vom Lehrer drauf? Ich würde dieses Kind nie zum Probeunterricht schicken, entweder er schafft es so, oder gar nicht. (Gibt sicher, wie hier beschrieben andere Fälle wo das sinnvoll ist, aber nicht bei uns!) Wir üben auch nicht wirklich viel für die Noten. Nächste Woche wird ein Diktat geschrieben, da diktiere ich am Wochende einmal den Text aus dem Übungsheft und gut ist. Das langt ihm und er hat vermutlich wieder eine zwei. Klar mit richtig üben wären seinen Noten besser, aber ich denke, wenn ich jetzt schon pauken muß ist das Gymnasium nicht das richtig für ihn. Aber wenn er ohne viel lernen, die Noten für das Gymnasium hat, habe ich einfach Bauchweh ihm nicht dort hin zu lassen.

Liebe Grüße:-D

Martina

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Hallo Martina,

auf dem Übertrittszeugnis steht keine Stellungnahme vom Lehrer.

Es gibt einen Text zum Sozialverhalten, einen Text zum Lern- und Arbeitsverhalten, dann kommen die Noten und dann kommt der "berühmte" Notenschnitt aus Mathe, Deutsch, HSU.

Darunter ist noch eine zusammenfassende Berurteilung da steht aber nur vermerkt für welche Schulart das Kind geeignet ist (dies aber nur anhand der Noten).

Fertig. (Gut, das alles wieder auf Vorder- und Rückseite ist schon viel)

lg
masinik

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Hallo,

lebe auch in Bayern und wir haben das dies Jahr alles durch.
Wenn auf dem Übertrittszeugnis der Schnitt 2,5 ist, dann ist es Realschulempfehlung, was aber nicht bedeutet, dass ein Kind dann nicht auch aufs Gymnasium kann. Es gibt da nämlich eine Prüfung die Kinder machen können, bei denen der Schnitt nicht reicht für Gymnasium oder Realschule.
Die Kinder werden dann in den Fächern Mathe und Deutsch 3 Tage lang geprüft, mündlich, schriftlich und wenn sie da bestimmte Noten schaffen, dann werden sie auch aufgenommen auf die Wunschschule, wenn der Notenschnitt auf dem Übertrittszeugnis nicht reichen würde.
So hat bei uns ein Kind den Weg aufs Gymnasium geschafft die in der 4. Klasse solche Prüfungsangst hatte und sämtliche Proben verhauen hat. Nach dem Notenschnitt wäre sie auf die Mittelschule gekommen, dabei war es nur der enorme Druck in der 4. Klasse, denn das Wissen war da.
Sie hat die Aufnahmeprüfung bestanden, denn die war nicht so schlimm wie erwartet. Und nun ist sie, da der Druck weg ist, wieder erfolgreich auf dem Gymnasium und nicht überfordert.

Also, alle die immer gleich schreien "Man tut dem Kind da keinen Gefallen....." die Aussage mag bei einigen Kindern stimmen, aber bei weitem nicht bei allen Kindern.
Die 4. Klasse ist wie das kleine Abitur, der Stress hoch, die Erwartungen und Wünsche von Eltern und Kindern können bei manchen zu Leistungsabfall führen.

Bei dem Notenschnitt 2,3 ist aber klar das Gymnasium empfohlen. Aber...noch ist kein Notenschluss..... ;)

Alles Gute für Euch!

Mona

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Hallo,

bei der weiterführenden Schulen in Bayern gilt eigentlich nur für die Mittelschulen das Sprengelprinzip.

Wobei auch Realschulen und Gymnasien in der Regel die Kinder bevorzugen, die im direkten Einzugsgebiet wohnen.

Mit 2,3 bekommt Dein Kind eine Empfehlung für das Gymnasium. Ich würde mich aber in jedem Fall mit der Lehrerin im Vorfeld unterhalten, was sie generell meint.

GLG

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Der Notendurchschnitt zählt, aber das Problem ist, dass viele versuchen, die Schüler erstmal auf der Hauptschule zu halten (frag mich nicht warum, aber das ist unsere Erfahrung hier).

Ich würde schon lange vor dem Übertrittszeugnis das Gespräch mit dem Lehrer suchen und informiert bleiben, wie sich das Kind in der Schule macht (es zählt ja nicht nur die schriftliche Leistung, auch wie sich das Kind im Unterricht einbringt und sich sonst so verhält, sind Faktoren die über eine Eignung für das Gymnasium entscheiden). Versuch es mal über Google, da findest du sicher Seiten auf denen genau beschrieben steht, welche Anforderungen Kinder erfüllen sollen, wenn sie aufs Gymnasium gehen wollen/sollen.

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Hallo,

ich glaube, aufgrund der Note muss der Haken bei "Gymasialempfehlung" gesetzt sein. DAs macht das Zeugnisprogramm automatisch so.
Im verbalen Wortgutachten kann jedoch trotzdem deutlich gemacht werden, dass der Lehrer das Kind eher an einer anderen Schulform sieht.

LG,
delfinchen