1. Klasse und total verunsichert. Anforderungen etc.

Hallo#winke
Unsere Mädels (Zwillinge) sind im August zur Schule gekommen. Sind jetzt also seit 4 Monaten in der Schule.

Vor kurzem hatte ich das erste Gespräch mit der Lehrerin. Ich muss sagen, sie hat mir sehr verunsichert. #schmoll
Eine der beiden kommt ganz gut mit, die andere hat noch einige Probleme den Schulstoff "zeitgerecht" zu erledigen. Habe aber auch das Gefühl die Lehrerin "rennt" durch den Schulstoff. Wir haben das Jahrgangs- Übergreifende-Lernen (1. und 2. Klasse zusammen)
Pro Woche wird ein Buchstabe gelernt und was in der Woche nicht in der Schule geschafft wurde, muss zu Hause am WE nachgearbeitet werden.

Was ich aber mehr als heftig finde, ist nach 3,5 Monaten die Prognose zu stellen, das ein Zwilling die 1. Klasse nicht schaffen wird.#schock
Hallo? Das Schuljahr endet im JULI!! Da sind noch so viele Monate! Sie sind doch grade mal angekommen in der Schule und haben sich an den neuen Rhythmus etc gewöhnt.

Die zweite Aussage war, die beiden könnten noch nicht lesen. Auch das finde ich nach 3-4 Monaten recht viel verlangt. Wir üben recht viel mit den beiden zu Hause und es wird ja auch langsam besser, aber ich kann doch nicht innerhalb von kurzer Zeit erwarten, dass sie alles können. Dann brauchen sie ja nicht mehr in die Schule...#kratz

Bei Mathe sind sie jetzt bei Subtrahieren. Das das noch nicht alles so aus dem FF klappt ist ja wohl auch normal. Da werden halt bei den Aufgaben noch die Kugeln, Äpfel etc. abgezählt.
Ist das so unnormal nach 4 Monaten Schule?

Sind meine Kinder wirklich so hinterher? Oder hat die Lehrerin einfach zu Hohe Ansprüche?

Vielleicht könnt ihr mich ja etwas beruhigen?!
#danke
Gruss Mausbaermama

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Hallo. Ich finde, dass die Lehrerin übertreibt. Wir lassen den Kindern bis Weihnachten Zeit um anzukommen und freuen uns, wenn im Herbst die ersten lesen. Es ist unmöglich jetzt schon über ein Verweilen nachzudenken. Lass dich nicht irre machen. Übe auch nicht zu viel. Deine Mäuse machen das schon.

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Danke! Bei den Kindern aus der Kita (die jetzt in die 1. Klasse gekommen sind) geben die Lehrer auch bis mindestens bis zu den Winterferien im Februar Zeit. Bei vielen klappt es nach Weihnachten besser mit dem Lesen! Sie können sich ja auch schon einiges erlesen, aber bei manchen Wörtern ist es halt noch schwierig. Hatten aber ja auch noch nicht alle Buchstaben!

Gruss Mausbaermama

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hallo mausebärmama,
so einen kommentar von der lehrerin über die eigenen kinder zu hören, ist erstmal sicher nicht schön. aber letztlich hat sie die kinder im blick und nicht das forum hier. kommentare à la "die übertreibt ja maßlos oder also, bei mir..." werden dir und deinen kindern sicher nicht weiterhelfen.

wichtig zu wissen wäre z.b. beim lesen/schreiben, welche ansätze schon vorhanden sind. kennt sie die buchstaben? kann sie einzelne laute aus wörtern heraushören? schleift sie einzelne buchstaben schon zusammen? welche ansätze sind da oder eben auch nicht.

desgleichen mathe. was für ein mengen-/zahlenverständnis haben die zwei? wissen sie, was sie beim addieren/subtrahieren da tun?

oder der schulalltag. können sie sich selbst organisieren, am stück konzentrieren, mit anderen kindern in der gruppe zusammenarbeiten/-leben?

die übersicht über diese fähigkeiten hat die lehrerin oder sollte sie haben. ich kenne die lehrerin nicht und weiß auch nicht, wie viel erfahrung sie hat - würde aber ihre bedenken ernst nehmen und vielleicht die schulpsychologin/-beratungslehrerin kontaktieren.

lg
und alles gute!
#sonne

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Im Gegesatz zu dir hat die Lehrerin Vergleichswerte und kann besser abschätzen, was Erstklässler nach 3-4 Monaten etwa können. Es werden ja nicht die einzigen zwei Erstklässler in der Klasser sein, oder?

Ich finde nicht, dass sich da jetzt extrem anspruchsvoll anhört.

Mein Sohn konnte kurz nach Weihnachten immerhin bereits Erstlesebücher lesen. Nicht so flüssig und sicher wie jetzt, aber eben lesen ... und schnell genug, dass er nicht unnötig frustriert wurde. Und er liest wirlich nicht gerne oder viel.

Auch, dass die Zahlen von 1-10 eingeführt und die Addition jetzt nach 4 Monaten so grundlegend sitzt, so dass man mit dem Subtrahieren anfangen kann, erscheint mir normal.

Gerade bei einer JÜL-Klasse ist der Sinn doch, dass es relativ egal ist, ob ein Kind "die 1. Klasse schafft". Es bleibt doch eh in der Klasse und es muss sowieso differenziert Unterrichtet werden.

Natürlich muss die Prognose nicht stimmen, dafür ist es vielleicht tatsächlich etwas früh. Andererseits bist du nun schon vorgewarnt. Anstatt dich zu ärgern, dass die Lehrerin eine pessimistische Einschätzung abgegeben hat, frag doch nach, wie man die Mädchen effektiv (und ohne sie zu überlasten) fördern kann.

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Mache dir keine Sorgen. Manche Kinder sind "schneller" mit Lesen, manche brauchen mehr Zeit. Überfordere deine Kinder nicht. Irgendwann haben sie dann überhaupt keine Lust mehr auf Lesen, weil es mit "Stress" verbunden wird.
Ich dachte bei meiner Grossen in Klasse 1 auch, dass es echt flott geht mit Buchstaben lernen. Jede Woche wurden mindestens 2-3 neue gelernt u abgeschrieben.

Sie konnte dann nach 4 Monaten lesen. Ich habe ihr genauso wie du, viel vorgelesen u selbst lesen lassen (zb wenn ich gebügelt habe).

Das wird alles. Die Lehrerin ist sehr sehr vorschnell mit ihrem Urteil über die evtl Versetzungsgefährdung.

Lg Nina

5

Unsere Tochter geht seit drei Monaten (Bayern) in die erste Klasse. Sie kann bereits lesen und beim Rechnen fangen sie jetzt auch mit dem Subtrahieren an. Beim Addieren sollten sie seit den Herbstferien die Finger (und auch sonstige Hilfsmittel) möglichst nicht mehr nutzen. Es kommt auch durchaus vor, dass unsere Tochter Arbeitsblätter dabei hat, die sie zu Hause noch fertig machen muss, weil sie es in der Schule nicht geschafft hat.

Wie alt ist eure Lehrerin denn? Ich schätze, es ist wie bei allem im Leben, mit den Jahren hat man einfach Erfahrung und kann Prognosen abgeben. Das heißt natürlich nicht, dass die immer stimmen. Aber eine Lehrerin sagt so etwas ja nicht aus Bosheit, sondern weil sie wirklich die Befürchtung hat, dass deine Tochter die erste Klasse nicht schaffen wird und das kommt nicht von ungefähr. Allerdings sollte sie dann auch genau sagen, wo es hakt und wo und wie ihr gegebenenfalls noch fördern und üben solltet, damit sie die Kurve noch kriegt.

Grundsätzlich finde ich, dass es immer besser ist, so etwas vorzeitig anzusprechen und nicht erst im zweiten Halbjahr, wenn es schon fast zu spät ist.

6

HI,

wird bei Euch keine Förderstunde angeboten, um hier Nachilfe zu geben?
Wir haben außerdem bei uns noch einen Lesepaten in der Schule, um Kids die noch Hilfe benötigen, diese zu geben.

Tja, der Leistungsdruck fängt schon früh an...

Wie schaut es mit den Hausaufgaben aus....zeitgerecht erledigt oder braucht Dein Kind hier auch eine Ewigkeit? In der 1. Klasse sollte ja eigentlich keine 1/2 Std. Hausaufgaben gemacht werden, da kann man schon erkennen, wie weit die Kinder sind.

Hat Dein Kind schon erkannt, "wie" man liest? Buchstaben zusammenziehen oder werden die einzelnen Buchstaben nur laut gesagt und dann versucht das Wort zu entschlüsseln.

Bei uns in der Klasse war und ist die Hausaufgabe, jeden Tag 10 min laut zu lesen. Damit kann man auch gute Erfolge erzielen.

Lisa

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Hallo,

Meine Tochter wurde Anfang Aug eingeschult. Die Prognose zum ersten selbstständigen Lesen der Lehrerin ist um die winterferien herum, das gilt für die schnellen Leser.

Also noch gut 2 Monate. Finde ich ziehmlich realistisch. Alle Buchstaben haben sie längst noch nicht.

Mathe...hhm das finde ich auch sehr spannend. Wir sind immer noch bei den Zahlen bis 10 #schein zwar schon sehr sicher mit +, -, <, >. Wenn ich mir das Mathebuch ansehe, aber im Zeitplan.

Im Nachbarbundesland Niedersachsen kann ich ebenfalls in die Hefte und Bücher Schauen, die sind schon weiter mit den Zahlen aber dafür fangen sie grade erst an mit Subtrahieren.

Eine Lehrerin sollte eigentlich schon ein Gefühl haben, für die Leistungen der Schüler. Aber zum jetzigen Zeitpunkt recht früh. Bzw kann deine Tochter ja immer noch einen Sprung machen. Zwillinge zu trennen, nach dem ersten Schuljahr ist bestimmt schwierig, womöglich nicht grade konstruktiv wie ich finde.

MfG

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Schönen Gruß an die Lehrerin.
Meine Tochter konnte letztes Jahr vor Weihnachten, als sie noch in der 1. Klasse auch noch nicht alles lesen. Das mit dem Lesen hat erst so richtig im 2. Halbjahr geklappt und bei ihr dank großem Interesse und Übung, usw. auch sehr gut.

Allerdings gibt es in der 2. Klasse auch noch Kinder die Schwierigkeiten haben die Wörter zu erlesen. Das endet eher im Stottern.

Beim Addieren und Subtrahieren nehmen Erstklässler immer noch die Hände, Finger oder zählen die Symbole ab oder nehmen einen Rechenschieber. Das ist voll normal um diese Zeit.

Dass Eure Lehrerin so durch den Schulstoff rennt, finde ich ein starkes Stück. Aber unsere macht das auch und es gibt oft megaviele H.A. - auch am Wochenende.

Sie fällt gesundheitsbedingt leider sehr oft aus. Finde das auch nicht ok, dass die Kinder dann in der Zeit, wo sie gesund geschrieben ist, unter dem Eiltempo der Lehrerin leiden müssen. Eigentlich dürfte man eine Lehrerin mit chronischer Krankheit nicht als Klassenlehrerin beschäftigen.

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Danke für Deine Antwort! Das macht Mut :-)
Ich finde es extrem, wie früh dieser Leistungsdruck heut zu Tage schon anfängt.

Gruss Mausbaermama

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Was hat denn das bitte mit Leistungsdruck zu tun?

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Die Lehrerin kann Prognosen stellen, wenn sie Erfahrung hat. Allerdings sollte sie diese Erfahrung auch gelehrt haben, dass es immer wieder Ausnahmen gibt. Kinder sind doch soooo unterschiedlich.

Du solltest auch nochmal genau überlegen, was die Leherin gesagt hat. Ich habe so das Gefühl, dass Du etwas hinein interpretierst.

Sieh es doch nicht als Kritik. Selbst wenn deine Tochter die erste Klasse wiederholen muss. Ich finde das besser als Kinder immer wieder mitzuschleifen, die das Klassenziel der ersten Klasse streng genommen nicht erreicht haben. Solche Kinder hat meine Tochter einige in der Klasse und sie halten den ganzen Verkehr auf. Außerdem werden sie später Probleme bekommen, wenn die Grundlagen einfach nicht sitzen.

Lesenlernen ist ein Prozess. Es dauert mindestens ein Jahr bis das Kind annähernd fließend lesen kann. Und es schadet den Kindern meiner Meinung nach sehr, wenn man durch allzu viel Druck versucht sie durch die Klasse zu "prügeln". Dann lieber die Zeit lassen, die das Kind braucht und eben ggf. Wiederholen lassen.