Wie bekomme ich ein schüchternes Kind in die Schule?

Hallo zusammen,

ich schleiche mich mal rein und frage euch mal um Rat. Unser Grosser kommt nächstes Jahr in die Schule und mir graust es jetzt schon.

Problem ist nämlich, er ist unwarscheinlich schüchtern und zum Teil auch ängstlich gegenüber anderen Kindern und Fremden.

Ich weiss absolut nicht mehr wie ich Ihm noch helfen kann. Seit dem Kleinkindalter ist das nun so, das er bei neuen Situationen sich selbst im Weg steht.

Mal ein paar Beispiele:

Der Kinderarzt riet zum motopädischen Turnen: Dies fand in einem anderen Kindergarten mit ca. 6 Kindern statt. Ich habe Ihn nicht in den Turnraum bekommen. Der Therapeut musste Ihn regelreicht reinziehen (unter Gebrüll). Kommt er raus, strahlt er über alle Wangen und fand es toll. Das Theater fand dann aber jede Woche aufs neue statt:-[ Da war er knapp 5 Jahre alt.

Schwimmkurs: Konnte ich nach drei Mal abbrechen. Die ersten beiden Male ging er noch unter Motzen mit, beim dritten Mal hätte ich fesseln und knebeln müssen um Ihn hinzubekommen.

Er wollte Fussball spielen im Verein. Kommt auch freudestrahlend mit zum Training. Und dann geht gar nichts mehr. Er will nicht mehr, er bockt und will nur noch nach Hause. 2 Jahre hats gedauert, jetzt spielt er#schock

Und so könnte ich ewig weitermachen. Heute war Termin in der Grundschule. Er hat sich komplett verweigert und sich in mir vergraben. Fazit des Termins: Die Rektorin kommt in den Kindergarten und versucht es da. Ich hoffe dann klappt es besser.

So, und jetzt denke ich mit Grauen an die Schulzeit. Er wird hundertpro nicht freudestrahlend in die Schule gehen wollen. Ich sehe Ihn schon an mir hängen, klammernd und heulend.

Wie mache ich meinen Kind nur klar, dass die Schule Spass macht? Das die anderen Kinder bestimmt alle ganz nett sind und das auch die Lehrer toll sind? Wie stärke ich sein Selbstbewusstsein? Vor allem: Wie schaffe ich es, dass er ohne Heulszenarien da durch kommt?

Ich kann mich doch nicht mit einschulen lassen#schock

Habt Ihr einen Rat für mich? Nach heute bin ich absolut frustriert und mutlos...

Danke euch und lieben Gruss

Silke

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Da geht wohl nur "zum eigenen Glück zwingen"
Es gibt ein paar Dinge die Kinder eben MÜSSEN auch wenn es ihnen nicht gefällt (wie auch Medizin nehmen,..)
Erkläre ihm vorher wie es in der Schule so ist (Pausen,Unterricht,...) und hab ein offenes Ohr für ihn

Klar kann es sein das es am Anfang mal Tränen gibt aber nach den ersten Wochen wenn alles schon etwas routinierter ist ist das im Normalfall kein Problem mehr

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Hallo,

danke Dir für die Antwort. Wenn das Zwingen nur mal so einfach wäre:-(

Er verweigert sich bei so etwas total. Den Termin heute morgen hat er ja auch total vergeigt, da er weder gesprochen, noch mitgemacht hat.

Letzten Endes muss die Rektorin diesen Termin im Kindergarten stattfinden lassen, in der Hoffnung, das er dort wenigstens mitmacht.

Wie es dort abläuft, erzählen wir Ihm schon, ich befürchte nur es wird nicht viel helfen.

Was mir halt am meisten Magenschmerzen bereitet, ist das Ihm das vieleicht negativ ausgelegt wird. Ich kenne ja sein Verhalten, aber wenn er dann mit knapp 7 Jahren noch so einen Affenaufstand (sorry) inkl. an mir festklammern und heulen durchzieht?

LG

Silke

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Wie läuft es denn im Kindergarten bzw wie war es da am Anfang?

Ich kann deine Sorge verstehen,meine Nichte war so ähnlich wie dein Sohn aber siehe da nach dem großen Drama an den ersten paar Schultagen hat es plötzlich geklappt,unteranderem auch weil sie gemerkt hat das die anderen Kinder alle gerne kommen und sie dann auch Freunde gefunden hat
Ich denke aufkeinen Fall das ihm das Negativ aufgelegt wird, die Schulen sind es schon gewöhnt das diese Vortreffen mit den Kindern auch mal so gehen können
Wenn er sich im Kindergarten wohlfühlt würde ich mir über den Termin keine Sorge machen,in gewohnter Umgebung (& umgeben von bekannten Kindern) und auch wenn die Mutter mal nicht in der Nähe ist und er quasi "auf sich" gestellt ist läuft das oftmals ganz anders

Kommen denn Kinder die er kennt/mag ebenfalls in die Schule ?

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Hallo liebe Silke!

Einen richtig guten Rat habe ich leider nicht, nur großes Mitgefühl und Verständnis.
Meine Tochter ist/war genauso wie du Dein Kind beschreibst. Egal ob Kinderturnen oder Schwimmkurs es war eine monatelange Qual für Sie und für uns.
Leider kann ich Dir nicht berichten das der Schuleintritt dann Problemlos verlief.
Ich gab über Wochen ein heulendes und schreiendes Kind in der Schule ab, bis sie sich eingewöhnt hatte. Zum dritten Schuljahr war es bei einem Schulwechsel dann etwas besser, aber es gab immer noch Tränen.
Doch um Dir Mut zu machen: Jetzt ist sie 11 Jahre alt und stellt sich neuen Situationen viel viel besser. Manche Dinge (wie Schule) müssen einfach sein und das einzige was man machen kann ist selbst die Ruhe zu bewahren, ganz klar in der Aussage zu bleiben, dass das Kind da jetzt durch muss und versuchen es zu bestärken indem man immer wieder vor Augen führt was es alles schon geschafft hat und wie wenig der vorher ausgemalten Schreckensszenarien wirklich eingetroffen sind.

Liebe Grüße
Sunny

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Hallo Sunny,

danke Dir für deine Antwort. Es tut schon mal gut zu wissen, das man mit dem Problem nicht alleine dasteht. Manchmal frage ich mich schon, ob das alles noch normale Ausmaße hat:-(

Es ist so kräfteraubend und nervig, ständig mit Ihm zu kämpfen und zu sehen wie er sich immer selbst im Weg steht.

LG

Silke

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Meine Tochter war auch sehr schüchtern, als sie in die Schule kam, aber es lief alles gut. Sie hat im ersten halben Jahr kaum was gesagt im Unterricht, jetzt geht es aber viel besser.

Vor allem: Versteif Dich nicht darauf, dass Deinem Sohn die Schule gefälligst Spaß machen muß, das baut nur zusätzlichen Druck auf. Meiner Tochter habe ich immer gesagt, ich war als Kind auch sehr schüchtern, es ist o.k, dass sie auch so ist. Das gab ihr den Rückhalt, ihre Schüchternheit Stück für Stück etwas abzubauen.

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Hallo,

kommt er mit Kindern aus seiner Kiga-Gruppe in die Klasse? Das wäre schon ein Anfang. Bei uns hat außerdem geholfen, dass wir uns beim Tag der offenen Tür die Schule in aller Ruhe angeschaut haben. Dort kamen wir auch mit Lehrern ins Gespräch. Nachdem mein Sohn nun eine konkrete Vorstellung von der Schule hatte, wurde es besser.

Viele Grüße

Heike

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Hallo Heike,

nein leider nicht. Die meisten wurden dieses Jahr schon eingeschult. Er ist 7 Tage nach dem Stichtag geboren, somit wird er mit knapp 7 Jahren eingeschult und in seiner Gruppe ist er einer von dreien als Maxikind. Dazu ist er in einer katholischen Grundschule angemeldet und die anderen beiden Kinder aus seiner Gruppe haben eine andere Nationalität.

Die Schule wurde aber von uns bewusst ausgewählt, da sie in 5minütiger Laufweite liegt und zudem hier die grösste Chance besteht, einen Ogata Platz zu bekommen. Da muss ich drauf achten, sonst kann ich meinen Beruf aufgeben.

LG

Silke

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Hallo!

Ich glaube dir, dass du dir Sorgen machst.
Trotzdem ist es ganz wichtig, dass du deinem Sohn signalisierst, dass du ihm die Herausforderung zutraust. Rede ihm die Angst nicht aus, aber bestärke ihn nicht (unbewusst) darin.

Für meinen Sohn war es damals schlimm, dass er vor Schulbeginn ständig gefragt wurde, ob er sich auf die Schule freut. Warum sollte er das tun?!? Er hat sich im Kindergarten sehr wohl gefühlt und seine damals besten Freunde wurden erst ein Jahr nach ihm eingeschult (mein Sohn ist einer der jüngsten der Klasse). Er ist sehr zurückhaltend, mochte keine fremden Situationen und redete ungern mit fremden Erwachsenen. Es bestand also keinen Grund, sich auf die Schule zu freuen. Aber...er hat die Einschulung prima gemeistert, hat in der Klasse schnell gute Freunde gefunden und fühlt sich dort wirklich wohl. Auch ohne die Vorfreude auf die Schule.
Ein Mädchen im Bekanntenkreis ist in diesem Sommer eingeschult worden. Mein Sohn bekam bei einer Feier mit, dass dem Mädel von allen möglichen Leuten gesagt wurde, dass die Schule doch Spaß macht und es sich darauf freuen solle. Mein Sohn fragte mich daraufhin, warum alle erzählen, dass die Schule Spaß macht und nicht erwähnen, dass auch Sachen gemacht werden müsen, die überhaupt keinen Spaß machen. Es sei doch gemein, dass die Leute das vor dem Mädel verheimlichen würden (seine Aussage). Ich kann seine Gedanken gut nachvollziehen. Erwachsene freuen sich doch auch nicht unbedingt auf eine neue Arbeitsstelle, bei der die genaue Aufgabe noch unklar ist, aber trotzdem viel abverlangt werden wird.
Statt ihm zu sagen, dass "alle ganz nett sind", würde ich eher versuchen ihm zu vermitteln, dass er bestimmt einige gute Freunde finden wird. Für schüchterne Kinder ist der Gedanke an eine "große Gruppe netter Kinder" ggf. beängstigender als der Gedanke an ein, zwei nette Klassenkameraden.

Daher...ich würde an deiner Stelle gar nicht von deinem Sohn erwarten, dass er sich auf die Schule freut und ihn "nur" soweit bestärken, dass er sich den Schuleinstieg zutraut. Besprich mit der Rektorin das Problem. Wenn es einen Freund gibt, der auf die gleiche Schule kommen wird, bitte die Rektorin darum, dass die beiden in eine Klasse kommen.

Ein Kind im Jahrgang unter meinem Sohn wurde in den ersten Tagen von seiner Mutter in der Schule begleitet weil er große Angst hatte. Kein Kind hat gelacht und das Problem hat sich schnell von alleine erledigt.

Vielleicht hilft ihm auch Ergotherapie, um ein besseres Selbstwertgefühl zu bekommen.

Als Kind war ich auch sehr schüchtern. Kindergarten und Schule waren kein Problem (war ja beides mit der Zeit eine vertraute Umgebung), aber irgendwelche Sport- und Musikgruppe waren für mich die Hölle. Ja, meine Mutter hat mich dort angemeldet mit der Hoffnung, dass mein Selbstbewusstsein dadurch besser wird. Aber es hat alles nur schlimmer gemacht. Ich kann mich noch an Situationen in der musikalischen Früherziehung erinnern, in denen ich wirklich Ängste ausgestanden habe, als Musikinstrumente verteilt wurden (Triangel, Klangstäbe etc.) und auf keinen Fall ein Instrument haben wollte, mit dem man mich gut hört (z.B. die einzige Pauke).

Mein Sohn hat im halben Jahr vor Schulbeginn nochmal einen starken Entwicklungsschub gemacht und sich Sachen zugetraut, die ich ein halbes Jahr vorher gar nicht gedacht hätte.

LG Silvia

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Erstmal würde ich nicht jetzt schon anfangen, dauernd von der Schule zu reden. Für die Kinder ist das noch eine Ewigkeit hin. Und entwicklungsmäßig kann sich auch noch einiges tun.

Dann solltest Du ihm auf jeden Fall erklären, dass alle Kinder an diesem ersten Schultag zum ersten Mal in der Schule sind. Es ist für alle neu. Kindern ist das oftmals gar nicht so klar und es ist schon ein Unterschied, ob man denkt, dass man in eine bestehende Gruppe kommt oder alle neu sind.

Dann ist es ganz klar: In die Schule MUSS man. Da hilft kein Heulen und kein Zetern. Im Grunde kann er sich das also gleich sparen, denn es wird nicht so laufen können wie beim Schwimmen. Man KANN es nicht abbrechen. Manche Kinder fügen sich mit dieser Erkenntnis in ihr "Schicksal".

Versuch ihn zu bestärken, dass er das schaffen wird, dass Du fest daran glaubst... an IHN glaubst. Und versuch herauszufinden, wovor genau er Angst hat. Aber erst, wenn es wirklich so weit ist. Bis dahin gehst Du davon aus, dass das schon klappen wird. Was anderes bleibt dir sowieso nicht übrig und wenn Du nicht an ihn glaubst, wer denn dann?

Meine Tochter war genau wie dein Sohn. Das Einleben im Verein dauerte mehr als ein Jahr. Immer wieder gab es Tränen in den unterschiedlichsten Situationen. Und - was mir am meisten Sorgen bereitete - sie konnte nicht sagen, was los ist und schob es auf "Schmerzen" (Kopf-, Hand, Po... alles tat ihr im Wechsel weh). Meist passierte es, wenn etwas Neues gemacht wurde und auch weniger beim Training selbst als bei Spielen. Meine Tochter hatte wenig Selbstvertrauen. Sie kam sich doof vor, wollte alles perfekt machen und scheiterte somit immer, weil das einfach unmöglich ist. Erst kurz vor Schulbeginn hat sie begriffen, dass der Mensch kein Roboter ist und man nicht alles perfekt machen KANN (und dass das auch niemand erwartet). In den letzten Sommerferien vor der Schule fiel sie mehrfach in ihr altes Verhaltensmuster zurück, wenn sie über die "Feriencard" (Ferienpass) Sportarten ausprobierte. Und auch die Eingewöhnung in einen anderen Sportverein vor einigen Wochen bereitete anfangs noch Probleme.

Die Einschulung klappte aber problemlos, sie fand schnell Freunde und sie ist von Anfang an eine sehr gute Schülerin (mittlerweile in der 2. Klasse), was natürlich ihr Selbstbewusstsein steigert. Vor einiger Zeit sagte sie mal, dass sie vor der Einschulung Sorgen hatte, dass sie
1. niemand mag
2. eine schlechte Schülerin wird
3. die Lehrerin nicht nett ist
Unmittelbar vor der Einschulung konnte sie das allerdings noch nicht so äussern. Trotzdem freute sie sich darauf und bezeichnet heute ihre Einschulung als "den schönsten Tag in ihrem Leben". So sah sie auf den Fotos auch aus, hat trotz Unsicherheit gestrahlt und war unglaublich stolz es geschafft zu haben.

"Schaffen" ist ein wichtiger Punkt. Versuche deinem Sohn Erfolgserlebnisse zu verschaffen. Das können Kleinigkeiten sein wie Brötchen holen beim Bäcker, aber auch sportliche Erfolge helfen, sich und seinem Körper etwas zuzutrauen.

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Ach übrigens habe ich etwa zur gleichen Zeit wie Du einen ganz ähnlichen Beitrag verfasst. Ich dachte damals nicht im Traum daran, dass die Schule so wunderbar funktionieren wird. Gut, mit einer anderen Lehrerin hätte es anders ausgehen können, aber diese Lehrerin war so nett, dass meine Tochter sofort Vertrauen fassen konnte. Manche Lehrer haben diese Gabe und bei ihr scheint das so zu sein, weil nur ein einziges Kind in der Klasse für ein paar Tage "Theater" machte. Der Papa durfte dann beim Kind bleiben und hat sich dann in der ersten Stunde langsam zurückgezogen. Das war bei uns erlaubt und ich finde es im Einzelfall auch gut.

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Hallo Silke,

mit Schüchternheit hat das aus meiner Sicht nicht viel zu tun. Dein Sohn klammert extrem, hat Verlustängste und möchte sich von Dir nicht trennen. Wenn ich das weiß als Mutter, dann würde ich die ersten Termin dabei bleiben. Ich glaube nicht, dass das bei den meisten Freizeitaktivitäten stört. In der Schule geht das natürlich nicht.

Wenn der Termin im Kindergarten genauso abläuft, würde ich über eine Rückstellung nachdenken. Schulkinder müssen in der Lage sein, sich längere Zeit von ihren Eltern zu trennen. Schüchtern ist meine Tochter auch extrem aber ich kann sie immer woanders abgeben, weil sie weiß, Mama holt mich wieder ab. Sie hat dieses Urvertrauen. Das heißt nicht, dass Du etwas falsch machst aber irgendwo her muss dieses Klammen kommen. War dein Sohn früh im Kindergarten? Hatte er dort eine richtige Eingewöhnung? Falls nicht, könnten das auch Gründe für sein Verhalten sein.

LG

Carola

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Hallo Carola,

ich glaube nicht, das es was mit Verlustängsten zu tun hat. Das gleiche Verhalten findet dann auch bei den Omas oder beim Papa statt. Das hat weniger mit mir zu tun.

Früh im Kindergarten war er jetzt nicht. Er ging regulär mit drei Jahren. Allerdings war er ab dem 1. Lebensjahr bei Oma tagsüber, da ich wieder arbeiten ging. Wobei wie gesagt, ich denke nicht, das es was mit Verlustängsten zu tun hat. Bei dem Schwimmkurs zum Beispiel war ich ja mit dabei (im Wasser). Auch da hat er blockiert. Es ist wohl doch eher die Angst vor dem Unbekannten bzw. vor den anderen Kindern.

LG

Silke

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Hallo Silke,

das Verhalten finde ich einfach komisch. Ich kenne das von meinen Kindern nicht und habe das so auch noch nicht bei anderen Kinder mitbekommen. Ich würde meine Kind so glaube ich nicht in die Schule geben. Da muss ja noch sehr viel passieren. Beim Schwimmkurs sehe ich das noch ein, dass vielleicht ein Kind Angst vor Wasser hat, aber bei den anderen Sachen ist das schon extrem.

LG

Carola

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Mein Sohn war auch in einigen Bereichen so wie Deiner. Beim Mutter-Kind-Turnen klammerte er sich an mich und wollte kaum mitmachen, beim Schwimmkurs gab es viele Tränen und erst nach langer Zeit Spass und auch Erfolgserlebnisse. Morgens wollte er nicht in den Kindergarten (dafür nachmittags auch nicht wieder weg). Fremden gegenüber war er sehr zurückhaltend und fühlte sich unter vielen Menschen unwohl.

Zu Schulbeginn gab es oft Tränen: Er stand dann weinend in der Klasse, schämte sich vor den anderen Kindern, und ich fühlte mich hilflos. Wenn ich nicht mit hochging, rannte er mir bis auf die Strasse nach, begleitete ich ihn zur Klasse, konnte er sich nicht von mir trennen.

Zum Glück hatte er am Anfang eine Lehrerin, die ihn zu nehmen wusste und mich auch mal rausscheuchte - ohne mich beruhigte er sich nämlich deutlich schneller.
Mit den Jahren hat er sich einfach immer mehr zugetraut: Vorspiel in der Musikschule oder auch das Erkunden von neuem Terrain.
Hab nicht zu viel Sorge, und befürchte nicht, Deinem Sohn könne seine Schüchternheit negativ ausgelegt werden!
Liebe Grüße
Anja

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Hey.

Unser Sohn ist auch so gewesen.

Die Einschulung war ein totales geheule. Er wollte absolut nicht zur Schule. Nun ist er in der 2. Klasse und es klappt ganz gut. Schule findet er immer noch nicht gut, aber er geht ohne Theater hin.

Tja, was haben wir gemacht? Viel geredet, Verständnis aufgebracht und ihm Zeit gelassen. Nach ca 3 Monaten hat er morgens nicht mehr geweint. Und jetzt im zweiten Schuljahr klappt das alles auch viel besser. Sogar Lehrerwechsel sind jetzt kein Problem mehr.

Wenn du noch Fragen hast, melde dich.

Grüße

Fanta