Hallo, ich "gehöre" noch ins Kindergartenforum aber ich denke meine Frage passt hier besser.
Mein Sohn ist 5,5 Jahre und lispelt stark. Die Zunge kommt durch die Zähne. Das "sch" kann er. Er macht nun Logopädie und hatte schon 5 Stunden.
Wenn er seine Übungen macht (Bilder für zu Hause) kann er es schon etwas bilden aber es zischt noch ziemlich.
Ich mache mir Gedanken, ob es jemals gelingt das "S" in die Spontansprache zu übertragen.
Habt ihr damit Erfahrungen? Hat das bei Euch geklappt?
LG neuschnee
Erfahrungen mit Logo bei Lispeln?
Ja, es hat geklappt, brauchte aber Zeit. Diese Zeit haben wir nur mit Hausaufgaben verbracht, die regelmäßige Logopädie habe ich abgebrochen. Meine Tochter hatte ein größeres Problem mit ihrer Schüchternheit. Sie wünschte sich Ballett. Die Zeit kollidierte mit der Logopädie. Und weil sie den Laut grundsätzlich schon bilden konnte, habe ich mich entschlossen, dass wir dem Ganzen Zeit geben und einfach zu Hause immer mal wieder etwas üben. Für uns war das so genau richtig.
Lesen und schreiben konnte meine Tochter übrigens trotzdem schon vor der Schule. Das Problem bestand bei ihr nicht darin, dass sie die Laute nicht hören konnte. Sie kriegte nur ihre "lange" Zunge nicht sortiert und konnten den Laut nicht sprechen. Deswegen hatte es auf das Lesen und Schreiben keinen Einfluss.
So auch ein Junge aus der Klasse, der Probleme mit den "G" und dem "K" hatte. Es hat sich ganz von selbst gegeben UND er ist sehr gut in Deutsch.
Ich glaube, manchmal brauchen Kinder nur etwas Zeit (die man sinnvoller nutzen kann als mit dem Logopädie-Terminstress)......
Hallo!
Ca. 1,5 Jahre vor der Einschulung ( also auch im Alter von Deinem Sohn) war meine Tochter auch in logopädischer Behandlung, weil beim Delphin Test im Kindergarten angemerkt worden ist, dass sie die normalen S Laute immer lispelt. Der Kinderarzt hat sich ein bisschen gesträubt und meinte, das ist alles noch altersgemäß- hat das Rezept aber auf meinen Wunsch dann doch ausgestellt.. Die Logopädie haben wir nach der 5 Stunde abgebrochen, weil die Logopädin auch sagte, dass es eigentlich nicht notwendig ist, das sie es kann aber manchmal halt noch vergisst. Kurz danach hat meine Tochter auch komplett aufgehört zu lispeln. Ich weiß jetzt nicht, was stark lispeln und weniger stark lispeln bedeutet, aber nachdem was mein KIA und die Logopädin gesagt haben, dürfte es noch altersgemäß sein und wenn er nach 5 Stunden schon Erfolge hat, ist doch alles auf einem guten Weg. Was sagt denn der KIA?
Hi,
die KIÄ meinte immer, das würde sich auswachsen. Da er aber vor der Logo das S noch gar nicht bilden konnte habe ich auf ein Rezept bestanden. Er konnte das S nicht mal nachmachen.
Der Logopäde meinte, dass Kinderärzte immer zum Abwarten raten würden, er hält das aber nicht für richtig. Er sagte auch, dass einige Kinder es nie in der Spontansprache anwenden können. Mein Sohn lispelt echt stark, die Zunge kommt immer durch die Zähne durch. Einen Einfluss auf das Lesen/ Schreiben hat es nicht. Er hört alles richtig und liest und schreibt auch Wörter mit "S" richtig.
Ich habe einige Kolleginnen, die Sprachheillehrer sind, die sind auch gegen Abwarten.Ich wollte auch gerne vor dem Zahnwechsel beginnen.
Ich mache mir nur echt Gedanken, wie man sich so eine Angewohnheit wieder abgewöhnen kann? Klar gibt es schlimmeres, aber mit 16 ist es ziemlich uncool so zu lispeln...
unser ki-arzt sagte, er überweist erst zur logo, wenn die neuen schneidezähne komplett da sind, also nicht vor 6 oder 7 jahren.
lg
Hallo,
ich würde sagen, daß ist wirklich ganz verschieden. Nur wichtig ist, daß er jetzt in Behandlung ist. Bei meinen Kindern habe ich ganz schnell fortschritte gesehen. Selbst mein Sohn der in einem Sprachkindergarten war, hat inzwischen viele seiner Probleme überwunden.
Ich war vor fast 40 Jahren auch in einem Sprachkindergarten, aber ich lispele noch heute.
Aber damals war das mit der Logopädie auch noch nicht so ausgeprägt wie heute. Ich weiß noch, daß meine Eltern mit mir in der 3.Klasse im Sprachzentrum waren, diese dann aber meinten sie wären so voll mit wesentlich schlimmeren Fällen, daß sie mir keine ambulanten Termine geben können.
Ich finde halt wichtig, zuhause auf Anweisung der Logopädien sehr viel zu üben. Die eine Stunde in der Woche kann nicht alles richten.
Liebe Grüße
Martina
Hallo,
meine Tochter hatte mit ca. 5 Jahren Logopädie wegen Lispeln - nach ca. 12 Stunden war es in den Logo-Stunden (und den Übungen zu Hause) weg.
ABER: im täglichen Sprechen war es noch lange (Jahre!!) vorhanden. Gerade, wenn sie schnell etwas erzählen wollte rutschte die Zunge wieder zwischen die Zähne.
Natürlich habe ich sie immer wieder darauf aufmerksam gemacht (nicht, wenn es schnell gehen sollte, aber ansonsten schon).
Nur die tägliche Routine bringt´s - und das dauert.
Es wurde bei ihr mit der Zeit immer weniger und mit ca. 9 Jahren hörte das Lispeln dann ganz auf.
Gruß
Susanne
Ich versuche ihn im Alltag z. B. beim Vorlesen oder Spielen daran zu erinnern. Nicht wenn er was erzählen möchte. Aber er reagiert dann unwillig und will das nicht. Also ich bin echt gespannt wie sich das entwickelt.
Extrem verbessert hat es sich bei meiner Tochter als sie anfing mit dem Lesen !!!
Denn dort hatte sie das "S" direkt vor sich und musste sich eh auf das Wort konzentrieren. Beim Vorlesen hat sie also so gut wie nie gelispelt
Hey,
ich habe selbst als Kind stark gelispelt und bin zur Logopädin gegangen. Ich weiß nicht mehr, wie lang es gedauert hat, aber es hat geholfen und ich habe seitdem nie wieder gelispelt.
LG
Kristina
Hey,
meine Tochter geht auch wegen Lispeln zur Logo. Es ist allerdings erst bei der Schuluntersuchung bzw. kurz vorher vom Kieferorthopäden angemerkt worden. Sie hat eine wirklich sehr lange Zunge (kommt bis zur Nasenspitze) und einen Kreuzbiss. Der Kreuzbiss ist durch eine lose Zahnspange in einem Jahr behoben worden. Die Logo ist jetzt nach über einem Jahr abgeschlossen, wobei wir aufgrund des Zahnwechsels knapp vier Monate pausieren mussten. Ohne Zähne hat man halt keine Bremse
Ich persönlich hätte da gar nichts gemacht, weil mir und auch den Erzieherinnen nie etwas aufgefallen ist. Und sie hat einmal den Kiga gewechselt, also hat viel Fachpersonal das Ganze für normal gehalten. In Übungssituationen und beim konzentrierten Lesen klappt es super, aber im Alltag habe ich die Befürchtung, dass es nie was wird.
Aber Lispeln ist auch der "Fehler", den man am schwierigsten beheben kann. Ihr Problem ist, dass sie die Zunge nicht am Ruhepunkt unter dem Gaumen hält. Die Zunge ist halt einfach zu schwach.
Wir haben zu Beginn viele Übungen zur Stärkung der Zungenmuskulatur machen müssen, Zunge gegen Spatel drücken, gegen die Backen drücken usw.
Wenn man die Logo und die Hausaufgaben konsequent durchzieht, klappt es bestimmt.
Aber mit dem Zahnwechsel ist das so eine Sache. Dein Sohn ist jetzt 5 1/2, es kann durchaus noch zwei Jahre dauern, bis die Zähne vorne neu kommen. Sollte es vorher sein, wird halt einfach pausiert, aber ihr habt schon mal ein paar Sachen, die ihr machen könnt.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
LG Britta