Tochter (2.Klasse) so gar nicht ehrgeizig-bei wem wurde das noch anders, wann?

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe, Ihr habt Weihnachten gut überstanden ;-),

mich "quälen" schon länger die Gedanken rund um die Schule bei meiner Tochter.

Sie ist jetzt in der 2ten Klasse und so garnicht ehrgeizig.

In Mathe hatte sie Probleme mit Mengen etc. ihre Mathe Lehrerin tippte auf Dyskalkulie, was sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt hat. Meine Tochter macht jetzt eine "Mathe Therapie" bei einer Lerntherapeutin und macht schon Fortschritte-Gott sei Dank :-).

In Deutsch findet ihre Lehrerin, dass sie viel besser lesen müsste. Meine Tochter hat leider gar keine Lust zum Lesen und mit nichts kann ich es ihr schmackhaft machen :-(
Ich versuche es zu akzeptieren, aber die Lehrerin macht Druck (bis zum Ende der 2ten Klasse muss sie schließlich "fließend" lesen können).

Bitte versteht mich nicht falsch, mein Kind muss kein Überflieger sein, aber ich mache mir schon Sorgen. Nach den Sommerferien bekommt sie ja auch Noten.
Mir fällt es so schwer das zu akzeptieren, weil ich selber so ehrgeizig war.

In Deutsch könnte sie "besser" sein und in Mathe geht es der Mathe Lehrerin mit ihren Fortschritten nicht schnell genug, obwohl sie schon langsame Fortschritte macht.

Ich möchte auch keine zu strenge Mutter sein, aber die Gedanken belasten mich schon.
Vielleicht kommt der Ehrgeiz noch (z.B. beim Lesen)?(In Mathe hat das ja nichts mit fehlendem Ehrgeiz zu tun).
Wie war das bei Euren Kindern? Kam da noch der "Klick"?

Danke Anne

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Hallo

Mein Sohn liest gerne hat manchmal aber keine Zeit dafür. Er muss ja malen Blockflöte üben und und und.

Er ging immer um 20.30 ins Bett war morgens müde bis er mir ganz ruhig sagte das er immer noch liest weil er sonst keine Zeit hat.

Nun geht er früher ins Bett :-) und darf ganz offiziell lesen oder schlafen.

Wie wäre es wenn sie etwas früher ins Bett geht und dann lesen oder schlafen kann.

Falls du noch vorliest gibt es auch Bücher "erst ich ein Stück dann du ein Stück.
Das kann man aber auch mit jedem anderen Buch machen.

Achte darauf das die Schrift nicht zu klein ist.

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Hallo,

wie ist es denn in anderen Bereichen, die nichts mit der Schule zu tun haben? Ärgert sie sich z.B., wenn sie beim Spielen nicht gewinnt, wenn sie etwas machen möchte, es ihr aber nicht gelingt usw.? Wenn ja, könnte es auch an der Lehrerin liegen. Wenn die zu viel Druck macht und auch kleine Fortschritte nicht anerkennt sondern trotzdem was zu bemängeln hat, dann könnte das auch demotivierend wirken. Lernen soll schließlich auch Spaß machen.

vg, m.

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Lesen ist reine Übungssache und es sollte gerade die ersten zwei Jahre selbstverständlich sein, dass das Kind jeden Tag mindestens 10 Minuten laut vorlesen übt. Bei uns bekommen die Kinder immer wieder Ausmalbilder oder einen Lesepass mit, damit sie mehr Motivation haben.

Meine Kinder müssen jeden Tag ein bisserl was für die Schule machen, das haben wir von Anfang an so gemacht und ist für sie somit ganz normal. Wenn sie mal etwas nicht verstehen, üben wir diese Sache solange bis es klick macht.

Ich denke dieses ganz von sich aus lernen kommt erst viel später (bei manchen auch nie, wenn sie sich zu sehr von anderen abhängig machen und lieber mit Freunden rumhängen und konsumieren statt sich mit ihrer Zukunft zu befassen).

Bei uns ist es leider einfach so, dass die Eltern für den schulischen Erfolg der Kinder verantwortlich sind. Entweder man lernt zu Hause mit den Kindern und fördert sie oder sie bleiben auf der Strecke. Das haben wir dem tollen Schulpflicht statt Bildungspflicht Konzept zu verdanken.

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Hallo,

das mit dem Ehrgeiz ist ja immer so eine Sache...ich nenne das lieber Eigenmotivation, denn nur mit Eigenmotivation wird Deine Tochter auch voran kommen.

In Punkto lesen hat es meinem Sohn geholfen, dass er wirklich Bücher lesen durfte, die ER toll fand (selbst wenn es nicht unsere Themen waren). Er bekam zum 7. Geburtstag ein Star-Wars-Buch für Erstleser geschenkt und wir haben uns einfach mal geweigert, ihm daraus vorzulesen (war wie gesagt, nicht so unseres...). Nach wenigen Tagen war die Neugier so groß, dass er selbst das Lesen anfing...und er war sooo stolz, als er es alleine fertig gelesen hatte UND uns auch noch erzählen konnte, was drin steht...ab da war das Lesen kein Problem mehr. Jetzt verschlingt er die Bücher schneller, als ich neue beschaffen kann...

LG

Andrea

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Meine Tochter ist heute 13 und auch heute muss ich noch dahinter stehen und acht geben, dass sie alles erledigt. Sie ist intelligent und musste in der Grundschule nie viel machen. Die Noten waren gut. Aber als sie dann auf das Gymnasium kam wandelte sich das Blatt. Dort kommt man eben nicht weit, wenn man nur macht was man machen muss.

Ich habe schon in der Grundschule feste Lernzeiten eingeführt. Werden diese nicht eingehalten gibts kein TV, PC oder Weggehen. Mag für viele vielleicht schlimm klingen bringt aber echt etwas. Ich gebe ihr Aufgaben und kontrolliere diese auch. Außer sie lernt Vokabeln. Diese Frage ich dann lediglich ab. Aber ich würde mich am Anfang immer dazu setzen.

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Habt Ihr es schon mit den Leseraben Büchern von Tiptoi versucht?

z.B. dies hier:
http://www.amazon.de/tiptoi%C2%AE-Leserabe-Im-Garten-Feen/dp/347338593X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1388144522&sr=8-1&keywords=leserabe+tiptoi

Ansonsten kann ich Dir nicht viel raten, mein Sohn wird jetzt erst 2014 eingeschult.

Alles Gute

ballroomy

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Hallo!

Das mit dem Rhrgeiz ist so eine Sache und vor allem in Kombination mit Schule ein ganz spezielles Thema.

Es kommt irgendwann immer der Punkt, wo man eben nicht Lust dazu hat, weil die Themen garede nicht interessieren, es viel Stoff ist, etc. Und da ist der Ehrgeiz bald irrelevant. da zählen durchhaltevermögen, sich was abverlangen können, die richtigen Prioritäten setzen können. Das sind Dinge die man nicht durch Samthandschuhtour lernt.

Keine Lust auf Lesen ist einfach gar kein Argument. Mindestens 10 Minuten laut vorlesen jeden Tag ausnahmeslos ist einfach gesetzt, genauso wie Essen, Zähneputzen, etc. - da geht es nicht um Lust. Ob das regelmäßige Lesen zwangsläufig zum flüssigen Lesen führt ist so nicht 100%- ig richtig, aber zumindest zu 90%.

LG! i.

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Hn,

es wurde ja schon geschrieben, das tägliches 10 Minuten lautes Lesen tägliche Hausaufgabe ist. Das kann man nach den Hausaufgaben oder abends im Bett machen. Wir schaffen es morgens noch vor dem Bus.#schein
Geht ihr in die Bücherei? Computer afine Kinder kann man auch mit Büchern auf dem ipad locken;-)

Genauso Mathe. Lass Dir Übungsaufgaben/ Heft von der Lehrerin/ Therapeutin geben und macht hier auch Übungsaufgaben zusätzlich zu den Hausaufgaben, wenn die Hausaufgaben im normalen Rahmen bleiben.

Bei uns ist es anders herum....unsere Zwillinge fordern und ständig mit extra Aufgaben...machen gerade Mathe-Übungsaufgaben....das kann ebenso nerven.

lisa

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Hallo,

das entscheidende ist, dass man dran bleibt. Alles andere kommt oder kommt nicht. Kinder haben nicht nur unterschiedliche Charaktere, sie sind auch von der Entwicklung nicht auf dem gleichen Stand. Es gibt Kinder, die sind mit 7 Jahre schon vom Entwicklungsniveau wie 9 Jahre und andere erst wie 5. Das betrifft alle Bereiche.

Ich kann Dir sagen, dass mehr Druck nicht zu besseren Leistungen führt. Natürlich gehört Übung dazu. Unser Sohn hat eine LRS und hatte große Schwierigkeiten mit dem Leseerwerb. Wir haben in der 2. Klasse jeden Tag mindestens 10 Minuten zusammen gelesen, d.h. er hat gelesen. Meistens laut.

Es ist wichtig zu akzeptieren, dass das Kind eben anders tickt als man selbst. Dinge, die einem vielleicht leicht fielen, fallen dem eigenen Kind schwer. Mein Mann hatte damit auch Probleme, weil er z.B. schon sehr früh lesen konnte und mit 6 lesend in die Schule kam. Jedes Kind hat aber sein eigenes Lerntempo.

Ich finde es schlimm, dass die Lehrerin dein Kind und dich so unter Druck setzt, denn das bringt einfach nichts.

LG

Carola