Ich weiß selber gar nicht richtig, wie ich hier anfangen soll...!?
Zu Heiligabend hatte ich mit meinen Eltern einen sehr großen Streit. Sie beschimpften meinen Opa sehr böse und ich war so entsetzt, das es zum Streit kam, welcher so eskalierte, das meine Eltern uns rausgeschmissen haben! Nun ja, so richtig verabschieden konnten wir uns also nicht so richtig von ihm.
Ich rief ihn dann am Abend nochmal an. Er ist wohl direkt nachdem wir gefahren sind, auch in seine Wohnung runter gegangen. Er wohnt mit meinen Eltern in einem 2-Familienhaus, welches Opa damals mit meiner Oma selbst gebaut hatte.
Am 29.12. fuhren mein Mann, unsere 2 Kinder und ich zu meiner Freundin nach Stuttgart, um dort über Silvester Urlaub zu machen. Opa und ich telefonierten an diesem Abend noch...! Ich versprach ihm, ihn am 31.12. anzurufen...
Er ging zu Silvester 14 Uhr nicht an das Festnetz. Ich ging also erstmal duschen. Als ich aus dem Bad kam, nahm mich mein Mann an die Hand und sagte mir weinend, das mein Opa gerade Tod aufgefunden wurde. Er fiel einfach um...Herzschlag!
Ich bin völlig fertig, weiß nicht, wie es weitergehen soll ohne Opa!?
Mein kleiner Sohn (5 Jahre) hat es recht gut verkraftet, aber mein großer (8 Jahre) leidet so arg!!! Er schläft nachts meist erst gegen 23 - 23:30 ein und dann auch nur ganz schlecht! Er wacht ständig auf, weint und sagt, es ginge ihm nicht gut, weil er seine Opa's so vermisst und immer von ihnen träumt!
Wir haben nun 2 Opa's innerhalb von 6 Wochen verloren!
Bei dem einen Opa war es abzusehen, da er leider viele Jahre sehr leiden musste, und die Palliativstation dann sein Ende war!
Mein Opa, welcher uns zu Silvester verließ war aber immer so fit! Er hatte am 21.12. seinen 90. Geburtstag ganz groß gefeiert. Ich habe alles für ihn organisiert und sein größter Wunsch ging auch in Erfüllung: mein Sohn bereitete für ihn ein Geburtstagskonzert auf dem Flügel!!!
Jeden Tag telefonierten wir mit Opa, selbst, wenn wir uns schon an diesem Tag gesehen hatten! Die Kinder liebten ihn so arg und hingen wahnsinnig dolle an ihm! Für mich war er immer da, egal was war, Opa hatte immer ein offenes Ohr und liebe Worte.
Opa fuhr bis zu seinem Tod noch Auto, kümmerte sich um sein großes Haus, seinen riesigen Garten, seine Tiere, ging schwimmen und im Keller in seine Sauna und sein Solarium! Er kochte selbst und war sonst auch sehr engagiert!
Mein Kind kann es nicht verstehen, warum ein so fitter Mensch plötzlich weg ist und nie wieder kommt!
Morgen beginnt wieder die Schule. An Hausaufgaben, Wintergedicht lernen und Co. ist überhaupt nicht zu denken! Tagsüber geht es bei ihm erstaunlicherweise sehr gut, nur durch den wenigen und schlechten Schlaf ist seine Konzentration mehr als schlecht!
Was kann ich für ihn tun???
Opa gestorben...Wie kann ich meine Kinder trösten?
Hi,
es war doch eigentlich ein wunderschöner Tod!
Er ist gesund alt geworden und dann womöglich nicht mehr aufgewacht. Was wünscht man sich mehr?
Das würde ich versuchen deinem Kind mitzuteilen, das ein Tod auch schön sein kann auch wenn man traurig ist. Und der Opa konnte noch einen tolle Geburtstagsparty erleben.
Bei meinem Schwiegervater war es ähnlich....fit wie ein Turnschuh und dann nach einer Rennradtour in der Sauna umgekippt.
Sei für ihn da, nimm ich im Bett im Arm und betet z.B, zusammen.
lisa
Erst einmal mein herzliches Beileid zum Tod des Opas.
Was kannst Du tun? Sei für Deinen Sohn da, rede mit ihm, tröste ihn - ihr alle vermisst Opa, aber er hat ein tolles langes Leben gehabt und zum Glück einen schnellen Tod. Sicher hängt Dir sehr nach, dass es kurz vorher Streit gab und ihr eben bei seinem Tod nicht in der Nähe sein konntet - aber diese Belastung sollte nicht die Deines Sohnes sein.
Hilfreich finde ich immer Rituale: Ob das nun eine Kerze für den Opa ist oder der Besuch des Friedhofes oder ein Bild, ein Brief ...
Als mein Schwiegervater mit über 90 auch überraschend starb (er war nach einem Schlaganfall nur drei Tage im Krankenhaus), war unser Sohn sechs und auch sehr traurig. Gut getan hat ihm, dass zur Beerdigung die ganze weit verstreute Familie da war, und zu Hause haben wir in dieser Zeit viel geredet. Natürlich gab es auch Trauer bei ihm danach, wir haben seine Tränen getrocknet oder er hat in der Schule ein Bild von Opa gemalt.
Ich wünsche Euch allen, dass ihr in Eurer Trauer füreinander da sein und so auch Abschied nehmen könnt!
Hey...
Euer Verlust tut mir wirklich sehr leid, insbesondere weil es ein von Euch so geliebter Mensch war
Und natürlich darf und muss Dein Sohn trauern. Redet offen über alles und behaltet die Opas in so toller Erinnerung,
Aber: Er war 90 und topfit. Und dann ist er gestorben ohne zu leiden? Ganz ehrlich was kann es denn für einen schöneren Tod geben? Du musst doch gewusst haben dass ein Mensch in diesem Alter nicht mehr ewig leben kann und ihr solltet versuchen das Positive an der natürlich grundsätzlich sehr traurigen Situation zu betrachten. Lass Deine Kinder trauern und weinen, aber versuche ihnen zu vermitteln, dass die Zeit für Deinen Opa nun gekommen ist und er in Euren Herzen weiterlebt.
LG
Vielen Dank erst einmal für eure lieben Worte!
Ich habe der Lehrerin meines Sohnes schon vorhin informiert, das es ihm nicht so gut geht! Wir kennen uns auch privat und daher wusste sie es auch schon! Sie weiß also bescheid und wird ihn morgen noch ein bisschen mehr kuscheln!
Wir werden Opa ganz oft auf dem Friedhof besuchen! Als vor 6 Jahren unsere Zwillingsmädchen starben, sagte mir mein Opa, das er sich wünscht, das der Sarg von den Mädels mit auf das "Ehegrab" soll, damit er sicher ist, das sich immer jemand um das Grab kümmert, wenn er nicht mehr ist!
Und so haben wir es auch gemacht. Unsere Mädels liegen quasi auf Oma's Beinen und haben nun auch ihren Opa bei sich, der sicher ganz toll mit ihnen spielt!!!