Hallo
Bei meinem Sohn wurde eine Legasthenie festgestellt und begutachtet.
Die Vermutung dazu kam von der Schule und nach vielen Tests haben wir es jetzt auch schriftlich seit dieser Woche.
Nun kam mein Sohn gestern nach Hause und erzählte mir traurig, dass sich seinen Biolehrerin Kopfschüttelnd im Unterricht neben ihn gesetzt hat und gesagt hat " ich muss ja jetzt immer neben dir sitzen" - " dafür bekommst du auch nur eine 2 - keine 1"
Ich finde sowas geht nicht. Wie kann sie meinem Kind das so deutlich mitteilen, das es sie nervt!!! Und das noch kopfschüttelnd und laut vor den anderen Kindern.
Ich weiß ja das die Situation nicht einfach ist, auch nicht für die Lehrer. Trotzdem hätte ich mit so einer Reaktion nie gerechnet. Dies mach uns sehr traurig
Ich muss noch sagen die Klasse hat nur höchstens 10 Kinder, ist eine Privatschule.
Ich werde versuchen heute mit seiner Klassenlehrerin (die auch Direktorin ist) zu sprechen, dass sie die Sache nochmal klären.
Was meint ihr?
Wie würdet ihr euch verhalten? Kind Legasthenie + Verhalten Lehrer
Hallo,
bei mir wissen die Mitschüler oft nichtmal, welcher Schüler Legasthenie hat und welcher nicht.
Gerade Nicht-Sprach-Lehrer wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen.
Ich lese die Aufgaben vor einem Test grundsätzlich mit allen Schülern durch und beantworte Fragen.
Hat dein Sohn eine kombinierte Lese-Rechtschreib-Störung oder "nur" eine isolierte Lesestörung?
Hat dein Sohn jedoch nur eine Rechtschreibstörung, ist es gar nicht erforderlich, dass sich die Lehrerin daneben setzt.
LG,
delfinchen
Vielen Dank für deine Antwort
Er hat eine kombinierte Lese-Rechtschreib - Störung.
Er kann kaum lesen, schon gar nicht selbstgelesenes verstehen.
Hallo,
dann muss tatsächlich jemand neben ihm sitzen, der ihm das vorliest.
Alternative: Die Lehrkraft soll die Fragen auf Tonband aufnehmen, dann kann er sie sich per Kopfhörer anhören, so oft er will und sie muss nicht neben ihm sitzen.
LG,
delfinchen
Rede auf jeden Fall mit den Lehrern!
Es ist echt traurig, dass es Heute immer noch so ist. Mein Mann war in den 80ern auf der Schule, da wurde die Legasthenie nicht mal festgestellt, und seine Eltern hatten auch keine Ahnung. Da hieß es einfach er wäre eben dumm und würde nie einen Schulabschluss schaffen. Heute macht er seinen Meister, es hat aber lange gedauert, bis er das Selbstbewusstsein dazu hatte, dass er eben doch nicht dumm ist, sondern nur Probleme mit dem Lesen und Schreiben hat.
Mach den Lehrern vor allem deutlich dass es wichtig ist das Selbstvertrauen Deines Sohnes nicht zu untergraben, Legasthenie hat schließlich nichts mit Intelligenz zu tun.
Übrigens: es wird besser. In der Schulzeit ist das noch harte Arbeit, aber als Erwachsener bessert es sich dann weiter. Viel lesen und schreiben hilft, nachdem das in der Schule keinen Spaß macht, vielleicht privat über einen Chat?
Hallo,
mein Sohn hatte lange Zeit sehr große Probleme mit dem Lesen und Schreiben. Seine Schule hat dies auch anerkannt. Aber er bekommt nur eine minimale Berücksichtigung im Fach Deutsch. Zu keiner Zeit hat jemals ein Lehrer neben ihm gesessen und ihm geholfen. Wenn er Fragen zu den Textaufgaben hätte, könnte er auch in Tests nachfragen, was er aber nie macht.
Ich verstehe diese Lehrerin nicht. Wer sagt denn, dass sie sich neben ihn setzen muss? Ist ja echt albern.
LG
Carola
Vielen Dank für deine Antwort
Sie saß neben Ihm da er die Aufgabenstellung nicht lesen kann und somit nicht versteht, durch seine Legasthenie.
Wir haben dann heute früh mit der Klassenlehrerin/gleichzeitig Direktorin gesprochen.
Haben die Aufgaben angeschaut und er hat alles perfekt, richtig und sauber gelösst. Keinen Grund für diese Benotung, NUR weil sie neben ihm gesessen hat! Und auch kein Grund für den Spruch/Verhalten gegenüber meinem Sohn.
Sie wird sich mit der Lehrerin unterhalten.
Vielleicht hat es mein Sohn auch anders/flasch aufgefasst.
Nur leider fühlte er sich deshalb trotzdem schlecht und das ist ja das was wir vermeiden wollten.
Er weiß das er mehr üben muss und seine Probleme hat.
lg
Hallo,
so ganz verstehe ich das nicht. Er kann den Arbeitsauftrag nicht lesen aber die perfekte Antwort schreiben? Oder hat die Lehrerin ihm die Aufgabe vorgelesen und die Antwort dann für ihn hingeschrieben?
Es gibt zwar einen Nachteilsausgleich für Kinder mit LRS, wenn die Schule dies anerkannt hat aber die meisten Schulen legen diesen für sich aus.
Dass die Lehrerin von der Sache dermaßen genervt war, kann ich nicht verstehen. Vielleicht war sie auch der Meinung, dass sie deinen Sohn besser behandelt hat als die anderen. Manche Lehrer haben auf diese Sache eine komische Sicht. Sie verstehen nicht, dass dieser Nachteilsausgleich keine Übervorteilung ist, sondern lediglich ein Ausgleich für ein Handicap. Uns sagte auch schon mal eine Lehrerin, dass ein Vorteil z.B. in Form von mehr Zeit ja unfair den anderen Kindern gegenüber wäre.
Das Leben ist leider nicht immer leicht, wenn man als Mensch, egal ob als Kind oder Erwachsener, eingeschränkt ist. Das Wichtigste sind die Eltern, die dem Kind einen Halt und eine Bestätigung geben. Das ist meine Erfahrung.
LG
Carola
Hallo,
das der Lehrer sich bei LRS danebensetzen muss hab ich noch nie gehört.
Mein Neffe hat eine bescheinigte LRS. Und das einzige was ist, ist das seine Arbeiten anders bewertet werden.
Ich würd an deiner Stelle auch mit der Klassenlehrerin sprechen, sowas geht gar nciht.
Lg wirbelwinds.mama
Vielen Dank für deine Antwort
Sie saß neben ihm weil er die Aufgabenstellung nicht lesen kann, bzw. sein gelesenes nicht versteht, da er ja starker Probleme mit dem Lesen hat durch seine Legasthenie.
Das hat sie wohl genervt.
Hallo!
ich finde es natürlich sehr kontraproduktiv, wenn es sich so zugetragen hat, wie Du es hier beschrieben hast. Ist das die Schilderung Deines Kindes? Es kann auch sein, dass es einfach von ihm so empfunden wurde und die Lehrerin das weder wortwörtlich so gesagt hat, noch so gemeint hat.
Kein Lehrer muss neben einem LRS-Kind die ganze Stunde sitzen! Was ist, wenn in der Klasse noch ein anderes LRS-Kind wäre? Meinst Du die anderen Eltern lassen sich das gefallen, wenn die Lehrerin sich nur noch und ausschließlich mit LRS-Kinder beschäftigt?
Du sollst nicht nur "versuchen" mit der Lehrerin und der Direktorin zu sprechen, du sollst einen zeitnahen Termin vereinbaren und mit denen klären, welcher Nachteilsausgleich sinnvoll ist, ob ihr den wollt, wie ihr Euer Kind unterstützen werdet und welche ausserschulische Unterstützung die von Euch erwarten.
Auch wenn Euer Sohn eine Therapie macht, wäre auf jeden Fall die Mitarbeit der Schule hilfreich.
LG & viel Erfolg!
Vielen Dank für deine Antwort
Sie saß neben Ihm da er die Aufgabenstellung nicht lesen kann und somit nicht versteht, durch seine Legasthenie.
Wir haben dann heute früh mit der Klassenlehrerin/gleichzeitig Direktorin gesprochen.
Haben die Aufgaben angeschaut und er hat alles perfekt, richtig und sauber gelösst. Keinen Grund für diese Benotung, NUR weil sie neben ihm gesessen hat! Und auch kein Grund für den Spruch/Verhalten gegenüber meinem Sohn.
Sie wird sich mit der Lehrerin unterhalten.
Vielleicht hat es mein Sohn auch anders/flasch aufgefasst.
Nur leider fühlte er sich deshalb trotzdem schlecht und das ist ja das was wir vermeiden wollten.
Ich will ja auch keine Missverständnisse. Bis jetzt war die Zusammenarbeit und Unterstützung der Schule sehr gut. Wir machen Logo und üben ohne ihn dabei zu überfordern. Stärken ihn in seinen Stärken.
Er weiß das er mehr üben muss und seine Probleme hat.
lg
Mir wäre es auch neu das man dabei neben dran sitzen muss. Aber das die Lehrerin offenbar willkürlich eine 2- gibt statt einer 1 weil sie neben ihm sitzen muss ( so kommt das für mich rüber) ist das allerletzte. HIer hätte ich definitiv schon das Gespräch gesucht und die Frau höflich gefragt welchen Beruf sie hat.
Ela
Vielen Dank für deine Nachricht
Das Gespräch haben wir heute früh gehabt mit der Klassenlehrerin (ist auch Direktorin).
Ich hoffe es wendet sich alles zum Guten.
lg
Ich wünsche euch auch das ihr eine gute Lösung findet
Gruß Ela
Ich verstehe den Zusammenhang überhaupt nicht. Wie kommt sie auf die ursprüngliche Note 1, die jetzt auf eine 2- runtergestuft wird? Zeugnisse gab es doch noch nicht und anhand irgendwelcher Leistungen muss sich anscheinend die 1 ergeben haben. Das heißt, dein Sohn scheint bisher - ohne bescheinigte LRS - so gut gewesen zu sein, dass ein sehr gut gerechtfertigt war.
Wie kann es dann sein, dass er - nur weil sie daneben sitzt - schlechtere Leistungen abliefert?
So wie du es schilderst, klingt es danach als würde nicht die Leistung deines Sohnes beurteilt sondern es gäbe Punktabzug, weil sie sich mehr kümmern muss und das ergibt dann die schlechtere Zensur. Das hieße mal übertrieben: ein Schüler, der während der Klassenarbeit 3 x nachfragt wegen der Aufgabenstellung und einiger Details, bekommt bei gleicher Punktzahl/Fehlerzahl eine schlechtere Note als ein Mitschüler, der bei gleicher Punktzahl keine Frage stellte während der Arbeit??!!! Wie ist die gute Frau denn an ihr Staatsexamen gekommen?
Ihr zahlt ehrlich Geld für eine Einrichtung mit solchen Pädagogen? Manchmal gewinnt man den Eindruck, dort kämen solche Pädagogen unter, die wegen ihres nur mittelprächtigen Abschlusses bei der jeweiligen Landesregierung mit der Bewerbung durchgefallen sind.
Rede mal mit ihr und lass' dir eine Begründung liefern. Vielleicht hat dein Sohn auch etwas falsch verstanden. Man kann nicht alles ungefiltert glauben, was Kinder manchmal an Informationen nach Hause bringen.
Bei meinem Patenkind wurden die Noten bei bescheinigter LRS (allerdings ,nur" im Bereich der Rechtschreibung, das Leseverständnis war i. O.) ausgesetzt. Rechtschreibfehler führten nicht automatisch zu einer schlechteren Benotung.
Ich wünsche Euch auch, dass das Gespräch mit der Direktorin Früchte trägt und Dein Sohn sich nicht aufgrund eines solchen Spruches - mag er vielleicht auch anders gemeint gewesen sein - schlecht fühlt und bei der Notengebung sich auswirkt, dass die Lehrerin sich mehr kümmern muss.
In der Klasse meines Sohnes (6. Klasse) gibt es mindestens drei Kinder, die mehr oder minder ausgeprägte LRS haben. Seinem besten Freund, bei dem sich die Schwäche dank Therapie schon deutlich gebessert hat, hilft mein Sohn selbstverständlich. Bei einer Mitschülerin ist die LRS wirklich heftig, sie kann Texte einfach nicht so schnell erfassen und macht viele Rechtschreibfehler. Sie darf immer neben einem Kind sitzen, das so fit ist, dass es auch einmal helfen kann und sich vor allem nicht lustig macht über die Fehler, Nachteilsausgleich erhält sie auch.
Liebe Grüße und alles Gute für Deinen Sohn
Anja
hm - ganz ehrlich?
wenn das Kind ein normales Kind ist, wird es durch sowas keinen Schaden nehmen und ich findes es - wenngleich sowas nicht spnderlich sensibel ist - auch nun nicht so dramatisch,
Ich sag mal so: wir wußten damals in unserer 10 Klassigen Dorfschule alle, wer welchen Lehrer nicht mag und welcher Lehrer welchen Schüler nicht mochte.
Das was irgendwie auch gar nicht so schlimm. Für uns war völlig normal, dass eben nicht jeder jeden mag und das Lehrer auch nur Menschen sind.
Nun ist es aber schon so, dass dein Sohn ein Problem hat und sie auf diesem Problem ruhackt und da erwartet man einfach von einem Erwachsenen, der dazu auch noch Pädagoge ist, dass er weiß, wie man auch negative Gefühle im Zaum hält.
Und genau da würde ich ansetzen.
Und das wäre für mich dann eben doch ein Grund mich an die Klassenleherin / Direktorin zu wenden.