Hallo,
unsere Tochter ist zwar erst 2te Klasse, aber .....bereits in der 1. Klasse gab es diese Transferaufgaben, d.h. z. B. in Mathe, dass die Schüler Grundwissen in anderen Aufgabenstellungen anwenden muß. Mathematik wurde auch viel durch "ausprobieren" (z. B. mit Plättchen) unterrichtet - vieles wurde selbst erarbeitet.
Ich habe bei unseren Tochter aber das Gefühl, dass sie durch das Ausprobieren nicht so viel gelernt hat und wir haben zuhause viel ausgeholt. Mir widerstrebt dies eigentlich, da dies Aufgabe der Schule ist. Bei "normalen" Aufgaben hat unsere Tochter wohl keine Probleme - so auch die Lehrerin - aber bei solchen Transferaufgaben happert es. Ich bin mit ihr viele Aufgabenstellungen - wie z. B. Rechendreiecke, Zahlenmauern etct. durchgegangen und ich habe das Gefühl, dass sie jetzt mehr versteht. Warum vermittelt die Schule dies nicht ?
Müssen Eure auch schon Transferaufgaben wie z. B. ich esse heute 6 Bonbons und morgen das Doppelte, wie viele habe ich am Wochenende gegessen lösen ?
Bei uns sind die Grundschulen im Ort so verschieden. Ich habe das Gefühl, dass unsere Anforderungen ziemlich hoch sind - da wird mehr verlangt als nur 37 + 42 zu rechnen. Ist dies notwendig ?
Sie haben auch Unmengen an Arbeitsmaterialien z. B. einen Schnellhefter, ein Heft, ein Arbeitsbuch und noch ein normales Buch und dies bei nur einem Fach.
Auch in Sachkunde, da wurde ein Thema in Untergebiete aufgeteilt und diese in Partnerarbeit bearbeitet. Die Kinder haben dann die wichtigsten Punkte aufgeschrieben, die Lehrerin hat es dann für alle noch mal abgetippt und dann an alle verteilt. Aus diesen Unterlagen wurde dann eine Arbeit geschrieben. Läuft dies bei Euch auch so ?
Warum muß Schule so kompliziert sein ?
Schreibt mir mal Eure Erfahrungen !
Danke
Gruß
Gotschie
Wie wichtig sind Transfer-Aufgaben für die 5te Klasse ?
was hat denn deine frage nun mit der 5. klasse zu tun?
grundsätzlich und in jeder jahrgangsstufe scheiden die transferaufgaben die zweier von den dreiern. dazu kommt dann drauf noch das problemlösende denken, das ist nochmal eine stufe schwieriger als die transferaufgabe und scheidet die einser von den zweiern.
ich persönlich finde, der unterricht deiner tochter hört sich spannend und zeitgemäß an. es werden nicht inhalte von der lehrerin vorgekaut, sondern von den kindern selbst erarbeitet. das ist echtes lernen lernen, sogar im team - das kann deine tochter ihr leben lang gebrauchen, wenn sie das thema "igel" schon längst wieder vergessen hat.
lg!
Hallo,
in der Klasse unseres Sohnes gibt es auch sehr viel Freiarbeit, Partnerarbeit, Portfolioarbeit, Wochenarbeitspläne. Schon im 2. Schuljahr haben die Kinder zu einem von ihnen gewählten Thema ein kleines Referat gehalten. Und das, was Du Transferaufgaben nennst, gibt es auch. Es gibt auch viele Verbindungen zwischen den Fächern, was z.B. in Deutsch behandelt wird, schlägt ich auch im Sachunterricht nieder.
Außerdem wird sehr viel Wert auf Binnendifferenzierung gelegt (ist auch eine integrative Klasse mit sehr unterschiedlichen Kindern).
Ich persönlich finde diesen Unterricht sehr gut, um selbständiges Lernen zu lernen, die Kinder dazu anzuleiten, selbst und eigeninitiativ an ein Thema heranzugehen. Mein Sohn ist nun im 4. Schuljahr und kam von Anfang an gut mit dieser Arbeitsweise zurecht. Kinder, die am Anfang damit Probleme haben, haben es mittlerweile gerlernt (so die Lehrerin).
Unsere Tochter ist in der 1. Klasse, da läuft es leider aufgrund einer eher unengagierten Lehrerin etwas anders.
LG, stella
Ich halte es für wichtig das Kinder schon in der Grundschule mit Transferaufgaben anfangen
Die kommen nicht nur in weiterführenden Schulen vor sondern auch in Unis
Es soll in diesen Aufgaben ja eine gelernte Fähigkeit auf eine ähnliche Situation übertragen werden dh. bist du dir sicher das deine Tochter die "Basis" Sachen 100% kann?
Das mit dem freien Arbeiten wurde bei meiner Tochter(wir wohnen in BW) auch schon in der GS gemacht und dann vorallem ab der Mittelstufe nochmal sehr verstärkt
In einigen Fächern gab es diese Freiarbeit regelmäßig,als Beispiel : In Geschichte war es mal die Aufgabe ein bestimmtes Thema (es gab 6-7 Themen die dann auf die Kinder aufgeteilt wurden) innerhalb x Stunden zu bearbeiten (inklusive Präsentation & Handout) und das wurde dann Basis für die Klassenarbeit
Die meisten Kinder kamen damit gut klar,meine Tochter fand es immer schön mal was anderes als Frontalunterricht zu machen und mal wirklich SELBST einteilen können und überlegen zu können
LG
Hallo,
es gibt vier Schwierigkeitsstufen: Reproduktion - Reorganisation - Transfer und problemlösendes Denken.
Alle müssen geschult werden - wobei Reproduktion am leichtesten ist, das Bulimie-Wissen eben: Lernen - Auskotzen.
Reorganisation ist für mich die von dir geschilderte Rechenaufgabe, ebenso die Rechenmauern, Rechendreiecke, ...
Transfer wäre beispielsweise, wenn ein Kind sich selbst das Teilen beibringt, weil es Minusrechnen verstanden hat.
Wenn du mit deiner Frage darauf anspielst, ob dein Kind mal auf ein Gymasium gehen kann, wenn es (schon) bei Transferaufgaben scheitert, dann kann die diese Frage wohl jetzt noch keiner beantworten. Vielleicht macht es mal Klick, wenn sie das Prinzip verstanden hat.
Vielleicht hat es in der 4. eine Lehrerin, die überwiegend Bulimie-Wissen abfragt.
Vielleicht aber hat sie auch einen Lehrer, der offene Aufgabenformen bevorzugt (Beispiel: Auf der Strecke von M. nach P. - 180 km - ist Stau Wie viele Leute stehen im Stau?).
Transfer und Problemlösen werde auf den "höheren" Schulen natürlich zunehmend eingefordert - allerdings ist auch erwiesen, dass die Arbeitseinstellung/ Lernmotivation mit zunehmender Schulstufe wichtiger ist als die alleinige Begabung.
LG,
delfinchen
Leider wird in der Grundschule nicht - wie früher - das Rechnen gebimst, sondern sich mit diesem Zeug aufgehalten, was für viele, aufgrund der individuellen Reife, gar nicht erfaßbar ist.
So haben wir dann später Abiturienten, die für 3 x 4 den Taschenrechner bemühen....
Was soll ich da sagen?
Gruß
Manavgat
schön finde ich das hier, was gut spiegelt, wie diverse Matheaufgaben bei den Schülern ankommen:
Wie ich Matheprobleme verstehe:
wenn Du 4 Bleistifte hast und ich 7 Äpfel, wie viele Pfannkuchen passen dann auf das Dach?
Antwort: Lila, weil Außerirdische keine Hüte tragen.
Gruß
Manavgat
Hallo,
aber wenn die Kinder das Einmaleins bis zum Erbrechen gebimst haben, dürfen sie es schon auch sinnvoll anwenden, oder?
Ich unserem Fall wurde zum Glück beides verlangt, und zum Glück für meinen Sohn gibt es aber trotzdem anspruchsvollere Aufgaben, die ihn fordern und nicht bloß Auswendiglernen ( wobei er tatsächlich zu meiner Freude auch Gedichte auswendig lernen muss .
LG, stella
Hi,
für mich ist Dein Beispiel keine Transferaufgabe sondern eine klassische Textaufgabe in Mathe.
Hatten wir schon in der 1. Klasse und die Kids haben gelernt, richtig die Aufgabe zu lesen und zu analysieren.
Lisa
Also, Kinder brauchen zwischen wenigen Wochen bis zu 2Jahren, um sinnverstehend Lesen zu lernen. Wie sinnvoll sind dann Textaufgaben in der ersten Klasse?
Gruß
Manavgat
naja, Textaufgaben kommen im täglichen Leben vor, schon alleine wenn ich mit den Kids zu einkaufen gehe, zusammen backe, etc....
lisa