Hallo ihr lieben!
Ich komme gerade mit meinem Sohn von der Einschulungsuntersuchung...die Ärztin hat ihm keine Empfehlung ausgesprochen!
Ich muss jetzt mal ein wenig ausholen!!! Mein "großer" wurde damals in der Kita von der gleichen Einschulungsärztin angeschaut, wovon ich noch nicht mal was wusste. Bekam dann einen Brief mit, das sie ihn noch nicht einschulen würde, da er ein Sprachdefizit hat ( hat ein Kreuzbiss und hat eine Zahnspange, durch zusätzlich Logopädische Betreuung ist jetzt alles wieder im Lot ) und auf dem linken Bein nur 2 mal und auf dem rechten Bein nur 3 mal hüpfen konnte! Für mich waren dies zwar keine großen Probleme, aber gut...wir ließen ihm noch ein weiteres Kita-Jahr. In der Vorschule (in der Kita täglich von 8:30-12:30) gab es richtige Probleme! Er fand dort alle und alles doof, zu langweilig, hat die anderen ausgelacht weil sie es noch nicht konnten...! Wir mussten dann wegen diesen Problemen von der Vorschule aus zu einem Kinder- und Jugendpsychologen. Der machte einen großen Test und diagnostizierte Hochbegabung und eine leichte Form von ADS! Er ist seitdem bei ihm in Behandlung und macht große Fortschritte! Auch seine Motorik hat sich weit gebessert! In der Schule wissen sie davon und arbeiten sehr eng mit unserem Psychologen zusammen um ihn weiter zu fördern! Er ist jetzt in der 2. Klasse!
Im Sommer testete unser Psychologe auch unseren kleinen und auch er hat die gleiche Diagnose! Es ist bei ihm sogar noch etwas ausgeprägter als beim großen! Auch er ist bei der Therapie und macht gute Fortschritte!
Heute war der kleine etwas müde (schläft zur Zeit relativ schlecht, da wir in den letzten 6 Wochen leider 2 Todesfälle in der Familie hatten und es ihn ziemlich mitnimmt) und er hat im Moment auch so eine Phase "kann ich nicht", "weiß ich nicht"! Er kann es und weiß es, aber er ist da getreu dem Motto: dumm stellen schafft Freizeit! Die Ärztin sah mich und entschuldigte sich sogar bei mir, das das mit unserem großen damals wohl etwas blöd gelaufen wäre, sie hätte ihn doch schon gleich die Empfehlung geben sollen, aber manchmal sieht man das leider zu spät! Frage mich allerdings, woher sie das mit dem Therapeuten weiß!? Egal - Schwamm drüber! Wir haben es ja jetzt im Griff!
Sie sagte dann nach der Untersuchung, das sie dem kleinen keine Schulempfehlung gibt! Er hätte zwar schon ein ausgeprägtes Zählen- und Mengenverständnis und könnte sich schon gut artikulieren, sowie viele Sachen schreiben, auch körperlich wäre alles bestens und malen könnte er auch gut, aaaaaaber er kann überhaupt nicht auf einem Bein hüpfen und auch wäre das sozialverhalten noch sehr schlecht! Egal was sie ihn fragte, immer antwortete er mit: ich weiß es nicht, ich kann es nicht und grinste dabei! Sie fragte nicht nochmal nach, sondern strich gleich ab, er könnte es nicht!
Als wir raus gingen sagte mir mein Sohn, das er das alles nämlich doch könnte und präsentierte mir gleich sein "auf der Stelle auf einem Bein hüpfen" und "was ist das Gegenteil von..."!
Boar, ich bin gerade auf 180! Warum bitte zeigte er das nicht der Ärztin??? Er hatte schlichtweg keinen Bock!
Und nun??? Ist das jetzt alles für ihn gelaufen? Gibt es da noch eine Chance? Jetzt wo er verstanden hat, das das kein Scherz von der Ärztin war, weint er...wollte doch so gerne in die Schule (dort sind die Vorschulkinder alle 3 Wochen immer und er ist jedes mal total glücklich und begeistert)!
Morgen haben die Jungs wieder Termin bei unserem Therapeuten. Habe ihn bereits per Telefon über die Untersuchung informiert! Wir wollen morgen nochmal in Ruhe sprechen! Er denkt an eine 2. Meinung! Man ist halt nicht jeden Tag gut drauf...weder Kinder, noch Erwachsene!
Was meint ihr? 2. Meinung oder doch noch ein Jahr länger Kita, dann aber mit dem Hintergrund, das er dann eventuell abrutscht, weil er sich jetzt schon teilweise langweilt???
Ach Mensch, ist echt kompliziert!!!
LG, Kaki
Einschulungsuntersuchung - keine Empfehlung
Hi,
irgendwie bin ich grad irritiert. Der Amtsarzt/Schularzt, der die Schuleingangsuntersuchung macht, kann doch nur Empfehlungen aussprechen oder ablehnen, aber nicht verbieten, dass ein Kind eingeschult wird, welches schulpflichtig ist... selbst bei Kann-Kindern ist es immer nur eine Empfehlung.
Die Schule kennt Deinen Sohn, die Erzieher im Kindergarten auch - und deutlich besser als ein Arzt, der ein Kind einmal für 15min sieht. Bis Schulbeginn ist noch etwas Zeit und bis dahin wird sich sicherlich auch bei Deinem Sohn noch einiges tun.
Ich würde, wenn es mein Kind wäre und ich sicher bin, dass es schulreif ist und dies z.B. durch die Erzieher im KiGa so gesehen wird und ggfs. der Kinderarzt auch, auch die Schulanmeldung vornehmen.
Mach Dich doch nicht so verrückt.
Gruß
Kim
Hallo Kim!
Die Anmeldung in der Schule ist ja schon lange geschehen und er geht ja auch immer alle 3 Wochen für einen Tag in die Grundschule zum Vorschultag! Erst letzten Freitag war er dort und seine 2 Lehrerinnen meinten, er macht sich sehr gut! Es gäbe keine Schwierigkeiten! Nur in den Schulpausen wäre er ziemlich stark mit sich selbst beschäftigt, da er sobald die Pausenglocke läutet, er nur am essen ist und alles andere um sich vergisst...! Jaaaa, das kann ich mir bildlich vorstellen!!! Er ist echt dürre, aber isst wie eine 7-köpfige Raupe! Da hat er natürlich keine Zeit mit den anderen zu spielen... er muss ja essen solange er die Chance dazu hat!
Also verstehe ich das richtig? Die Untersuchung heute war nicht ausschlaggebend? Die Schule muss also entscheiden?
LG, Kaki
Hi,
naja, zumindest bei uns in RLP ist das so... wortwörtliche Aussage der Ärztin bei einem Kann-Kind (wurde erst knapp 4 Monate nach der Einschulung 6!).
Sprich doch mal mit der Schule.
Gruß
Kim
Na ja, streng genommen hat dein Sohn eine ihm gestellte Aufgabe nicht erfüllt. Ob er sie nun eigentlich konnte oder nicht, er hat sie nicht erledigt. Und dass er sie nicht erledigt hat, bedeutet gleichzeitig, dass er für die Schule im Grunde noch nicht geeignet ist. Es kann nämlich nicht sein, dass ein Lehrer das Kind erstmal überreden muss.
Nun ist so ein Test immer nur eine Momentaufnahme. Für einige Kinder ist es schwierig mit der fremden Person, die sie erst seit wenigen Minuten kennen, "zusammen" zu arbeiten. In der Schule kann das dann ganz anders aussehen, wenn sie sich erstmal eingewöhnt haben.
Wenn von deiner Seite aus Zweifel an der Richtigkeit des Testergebnisses bestehen, würde ich versuchen einen 2. Test anzuregen. Bei uns ist das sogar üblich, wenn der 1. Test "in die Hose" ging.
Hallo Bine!
Wirklich? Das ist bei euch so üblich? Hmm, ich habe nun nochmal angerufen und um einen 2. Termin gebeten, da ich nicht einverstanden war mit der Untersuchung und dem Ergebnis! Die Schwester meinte, das sie so etwas nicht entscheiden könnte, sie sich mit den 3 Ärztinnen berät und ich mich morgen nochmals melden soll!
entschuldige,
aber das ist quatsch.
nur weil ein kind eine aufgabe bei einer ihm fremden person verweigert, heißt das noch lange nicht, dass es "im grunde für die schule noch nicht geeignet ist". Und erst recht nicht, wenn das kind sehr intelligent ist.
Gerade kinder die sehr clever sind, verweigern gerne sachen.... wenn ihnen die sachen zu langweilig, kindisch, etc... sind, wenn sie die sache zu doof finden, um zu provozieren.
und gerade sehr schlaue kinder "funktionieren" nicht immer ideal.
und eigentlich sollte jemand, der mit kindern arbeitet sich nicht mit einem "kann ich nicht" zufriedengeben. zumindest nicht mit einem einfachen kann ich nicht..... (abgesehen davon, dass kinder zumeist wenn sie es wirklich nicht können gar nix sagen..... oder stattdessen quatsch machen- und das sollte der ärztin, durchaus geläufig sein).
grüsse a
Ist Dein Kind ein "Kann" oder ein "Muss" KInd?
Ein Kann! Er wird 8 Tage nach der Einschulung 6 Jahre!
Bei einem "Muss" Kind wären die Ausführungen der Ärztin mit Sicherheit nicht ausreichend um eine Einschulung zu verhindern.
Bei einem "kann" Kind weiß ich nicht wie entscheidend die Ärztin heir Einfluss nehmen kann.
Lag der Ärztin denn die Hochbegabung vor? Erts "entschuldigt" sie sich, dasss es mit dem großen "falsch" gelaufen sei und macht dann wiederum das gleiche?
M.E. solltest Du mit der Schule reden und dort absprechen was man alles machen kann damit das Kind eingeschult werden kann.
Im Hinterkopf sollte man aber haben, dass die entscheidung der schule wohl auch ganz geren davon abhängig gemacht wird, ob man gerade Kinder dringend braucht um Klassen zu füllen oder ob es gerade ein "Überschuss" herrscht. Bei einer Absage durch die Schule sollte man also nochmal nachhaken.
Gerade hochbegabte Kinder zeigen doch oft große Defizite im Sozialverhalten... und das gehört genau so zur Schulfähigkeit dazu.
Da nutzt es dem Kind wenig, wenn es schon lesen und rechnen kann, es aber nur abruft, wenn es gerade möchte....darauf kann in der Schule keine Rücksicht genommen werden.
Ggf. tust Du gut daran, dein Kind anderweitig zu fördern, so dass es sich nicht langweilt, ihm aber noch ein wenig mehr Zeit gibst, an seiner Sozialkompetenz zu arbeiten.
Sprich mit dem Therapeuten, vielleicht gibt es Möglichkeiten im Zusammenarbeit mit dem KiGa das letzte Jahr spannend zu gestalten und im Sinne deines Kindes zu nutzen.
Lg
Doro
Genau das haben wir ja auch schon mit dem großen versucht! Er hat mit Sport angefangen! Er war aber nie ausgelastet! Die Vorschullehrerin in der Kita wusste auch bescheid, konnte ihm aber nichts anderes bieten, als den restlichen Vorschülern! Er hat zwischendurch Lükkästen bearbeitet... aber das wird ja dann auch irgendwann langweilig! Er ging zum Englisch... aber das wurde an alle Kinder und ihr Lerntempo angepasst! Die Kinder spielen Klavier und die Lehrerin die zu uns kommt ist toll! Sie ist super!
Als der große dann nach seinem geschenkten Kita-Jahr zur Schule kam, mussten wir bereits nach 2 Schulwochen das erste mal zum Elterngespräch! Unser Sohn würde sich wahnsinnig langweilen und würde auch überhaupt nichts mitmachen... er wüsste doch eh, was für ne Lösung raus kommt...! Nach ein paar Gesprächen und Diskussionen haben die Lehrer nun einen tollen Lernplan und stehen in guten Kontakt zum Psychologen um den Lernverlauf besser zu kontrollieren und zu planen! Jetzt sollte er ein Jahr überspringen, aber die Lehrer meinten auch, das es dann nach einem halben Jahr wieder zu langweilig wird und er dann noch eine Klasse überspringen wird...! Deshalb wollten wir das nicht riskieren!
Wir möchten nicht nochmal so ein hin und her mit Klassen überspringen und Co. mitmachen!
Hi Kaki,
ich musste gerade so lachen, weil Dein Sohn so HBler-typisch ist. Warum sich zum Affen machen, vor Leuten, die ich nicht kenne?
Um Deine Frage zu beantworten: Wenn Du die Nerven hast, die jetzige Einschulung durchzuboxen, dann mach es. Es kostet wirklich Nerven.
Wenn Du aber die Möglichkeit hast, ihm Privat etwas mehr Input für den Kopf zu geben (Kunst- oder Musikschule, Sport... sowas halt), dann lass ihn noch im Kindergarten.
LG,
Lina
Ich rufe morgen nochmal beim Einschulungsamt an und bitte um noch einen weiteren Termin, eventuell auch bei einer anderen Ärztin!
Meinst Du, dass er dann zeigt, was er kann?
Hallo,
ich sehe es immer von 2 Seiten:
Dein Sohn wäre sicherlich vom schulischen gut, aber vom sozialen nicht und dann kann es auch zu Problemen in der Schule kommen.
Ein Vorschulkind sollte schon wissen, dass Untersuchungen (egal welche) wichtig sind und dann ordentlich mitmachen. In der Schule zählt Leistung und keinen Bock gibt es nicht.Sicherlich ist er jetzt enttäuscht und weint, aber das heißt ja nicht gleich, dass er es verstanden hat und die nächsten Untersuchungen (egal welche) mitmacht.
Würde er eingeschult werden, dann kann er sich ja auch nicht verweigern (weil es ihm z.B. zu leicht vorkommt) wenn die Lehrerin was von ihm möchte.
Warum geht er denn zur Therapie? Würde er alles ohne Probleme schaffen, würde er ja keine Therapie brauchen.
Bei meiner Tochter geht auch ein Junge in die Klasse, der sich ständig verweigert und die Kinder sind schon ganz schön genervt von ihm weil die Lehrerin ihn ständig ermahnen muß etc.
Kann-Kind, Therapie, Verweigerung...das solltest Du auch nicht aus den Augen verlieren. Es zählen nicht nur die schulischen Leistungen.
LG janamausi
hallo,
bei uns ist das so, dass kinder die das nicht "so gut" gemacht haben ( warum auch immer)
im april oder mai nochmal getestet werden. ev. dann direkt beim gesundheitsamt.
abgesehen davon würde ich nicht soo viel drauf geben.
meine tochte hat zb das erzählen einer bildgeschichte verweigert, weil sie die total doof fand. sie nur in einer art "comic-sprache" geantwortet: bufff- zack boing....
die ärztin hat ihr eine sprachliche unreife diagnostiziert.
mein mann ist vor lachen vom hocker gefallen....
meine tochter hat zb. mit zweieinhalb den satz "mama - ich finde das relativ schwer" rausgehaut.... und mit fünf so sachen gesagt wie "mama erwähnte aber neulich, dass (rest hab ich mir nicht gemerkt) ......."
Die sprachliche unreife ist immerhin soweit gediehen, dass sie mittlerweile beim von der lehrerin "verordneten" 7. zusatzheft ist, wo sie kleine geschichten schreiben soll. (ach ja.. erwähnte ich, dass sie in der ersten klasse ist?) falls es probleme gibt, such ein gespräch mit der schulleitung und erkläre ihr den sachverhalt.
ich denke die sollten diesbezüglich genug erfahrung haben.
grüsse a