Also, bei unserem Sohn ist es so, er wurde auf Anraten der Erzieherinnen und der Vorschullehrerin die 1 mal die Woche in den KiGa kam früher eingeschult (kann Kind-Dez.6 Jahre alt geworden). Es war wirklich die richtige Entscheidung!!! Doch nun zum "Problem": er hat sich innerhalb 2 Wochen in der Schule lesen selber beigebracht und liest jetzt pro Woche 1 Drittklassbuch, er hat sich jetzt Schreibschrift beigebracht und in der Schule wird derzeit im Zahlenraum bis 10 gerechnet, er nimmt die Bücher der 2.ten Klasse seiner Schwester und rechnet bis 100 rauf und runter und hat sich das kleine 1 mal 1 auch aus den Büchern und Heften selbst beigebracht, und hat KEINE LUST mehr auf Schule,da er alles sooooo leicht findet.... Ich sage dann zu ihm, also ein bisschen im Spaß,dass er nicht so ein Angeber sein soll...die Lehrerin hat auch schon mit uns gesprochen und gemeint, dass sie sowas wie ihn eigtl. noch nie erlebt hat u.dass sie ihm extra schwere Aufgaben gibt, und dass er eigtl. Schon in die 2.Klasse gehört, aber aufgrund des Alters kann sie ihn nicht überspringen lassen. Es ist echt Fluch&Segen zugleich. Unsere Tochter ist "ganz normal" und das ist einfacher zu handhaben.
Hat jemand mit Software Erfahrung und was man da machen kann??? Wie motiviere ich ihn wieder für die Schule?
Danke für Hilfe!!!
Unterforderung 1.Klasse-WAS tun?
Hallo,
zum einen finde ich, ist es auch Aufgabe der Lehrer dafür zu sorgen, daß er sich nicht langweilt und zum anderen gibt es doch noch andere Sachen als Lesen und Rechnen, mit denen er sich beschäftigen kann. Versuche herauszufinden, wo seine Interessen liegen - Astronomie, Physik, ein Instrument oder eine andere Sprache erlernen. Es gibt so viele Möglichkeiten. In vielen größeren Städten gibt es die Kinderuni oder ähnliche Projekte, die Kindern andere Themen nahebringen. Unser Ältester ist jetzt nicht ganz so ein Überflieger wie euer, aber auch schnell unterfordert. Er spielt Klavier, ist im Schachverein, ist in der Tanz AG ( breakdance, HipHop). Der Zauberwürfel ist im Moment ganz in - mit welchem Lösungsweg geht es noch schneller ? Naja, wie gesagt, es gibt viele Möglichkeiten und in der Schule, würde ich, wie gesagt, die Lehrer in die Pflicht nehmen. Außerdem finde ich es auch wichtig, daß sie lernen mit Langeweile umzugehen. Wir haben bei meinem Großen gerade das Problem, daß er seine Wochenpläne nicht erledigt, nicht weil er es nicht kann, sondern weil es ihm schlicht zu langweilig ist, er muß überhaupt nicht nachdenken, er schreibt es einfach nur hin. Aber wie gesagt, ich finde es wichtig, daß er auch damit umgehen kann und das muß er eben auch lernen.
Also, alles Gute, Grith
PS: Seine erste Klassenlehrerin hat ihn und zwei andere Mitschüler immer mit irgendwelchen Projekten bedacht. Wenn es im Diktat zum Beispiel um einen entlaufenen Hund ging, hat sie mit der Klasse die Diktatwörter geübt und die drei haben einen Vortrag, oder Plakat oder was auch immer, zum Thema Haustieren vorbereitet. Seine jetzige Klassenlehrerin hat da leider nicht so kreative Ideen, aber nun ist es ja auch nmur noch ein halbes Jahr und dann haben wir die Grundschule geschafft. Noch ein kleines Anekdötchen: er war letzte Woche zum Schnupperunterricht im Gymnasium und kam total begeistert nach Hause - Mama, in Mathe haben wir Sachen gemacht, die kannte ich gar nicht, ich mußte richtig aufpassen was der Lehrer sagt
"Außerdem finde ich es auch wichtig, daß sie lernen mit Langeweile umzugehen."
Du hast grundsätzlich Recht, dass Kinder auch lernen sollten mit Langweile umzugehen. Einige Kinder empfinden diese Langeweile aber wirklich IMMER in der Schule, d.h. sie langweilen sich mindestens 5 oder 6 Schulstunden lang. Und sie empfinden das als echte Qual. In Verbindung mit den sozialen Problemen, die manchmal auch mit einer Hochbegabung einher gehen, kann die Schule so buchstäblich zur Hölle werden.
"in Mathe haben wir Sachen gemacht, die kannte ich gar nicht, ich mußte richtig aufpassen was der Lehrer sagt."
Außerdem kann ständige Langweile in der Schule auch dazu führen, dass Kinder abschalten und dann genau dazu (also zum Zuhören) gar nicht mehr in der Lage sind. Sie schalten komplett ab. Und wenn es erstmal so weit ist, dann ist es schwer dagegen zu steuern.
Es ist also immer eine Gradwanderung und man sollte den Einzelfall sehr genau betrachten.
Dessen bin ich mir bewußt, ich habe auch nur meine persönliche Meinung kundgetan und keine pauschale Lösung für alle Probleme
LG Grith
Hallo,
also unsere Nichte wurde auch mit 5 früher eingeschult und hat die 3. Klasse übersprungen. Das geht definitiv. Allerdings hat das später ziemliche Probleme gegeben. Als die anderen Mitschüler so 14 oder 15 waren und sie erst 12 (keine schulischen Probleme, hat das Abi mit 1,0 gemacht, sondern soziale Probleme).
Vielleicht gibt es eine Hochbegabtenschule in der Nähe. Was habt ihr für ein Freizeitprogramm ? Meine Tochter ist zwar nicht so wie du deinen Sohn beschreibst, aber auch ein sehr helles Köpfchen. Sie macht 4-5 mal pro Woche Sport und geht 1-2 mal zum Musikunterricht. Damit konnten wir die leichte Unterforderung in den ersten 4 Schuljahren gut ausgleichen. Außerdem hat sie an einer Begabtenförderung teilgenommen (Hector Academie). Jetzt in der 5. Klasse am Gym ist sie zwar sehr gut dabei, aber nicht mehr unterfordert.
LG
hallo,
nimm mal mit diesem verein kontakt auf. die sind profis www.hbf-ev.de
alles gute a
Das Alter sollte nicht ausschließlich entscheidend dafür sein, ob ein Kind springt oder nicht. Kinder, die schnell lernen (von Hochbegabung sprechen wir jetzt einfach mal nicht), sind oft auch emotional reifer bzw. sie lernen ebenso schnell sich an ältere Klassenkameraden anzupassen. An dieser Stelle sollte sich die Lehrerin vielleicht mal beraten lassen.
Trotzdem sollte man ein Kind auch nicht leichtfertig springen lassen.
Bei meiner Tochter war es ähnlich wie bei deinem Sohn. Allerdings fand (und findet) sie die Schule super. Lediglich in Mathe hatte sie dann mal nach schwereren Aufgaben gefragt. Zu dieser Zeit hatte sie auch gerade einen extremen "Matheschub". Die Lehrerin hat dann ein großes Bohei darum gemacht und war der Meinung, dass sie unbedingt springen sollte, zunächst nur in Mathe und für ein paar Probestunden. Wir ließen uns überreden, waren aber nicht überzeugt.
Das lief super. Dann sollte sie in allen Mathestunden und ein paar Wochen später dann in allen Fächern springen. Das Ganze lief aber dermaßen chaotisch, dass sie letztlich total durcheinander war und sich nicht mehr wohl gefühlt hat. Sie musste komplett selbst organisieren, wann sie in welche Klassenraum gehen muss und manchmal war niemand da, wenn sie kam, weil die anderen z. B. noch Schwimmunterricht hatten und später kamen. Oder sie hatte ein falsches Buch (was aber nicht ihre Schuld war). Mit der Lehrein der neuen Klasse kamen wir irgendwie nicht in Kontakt. Das hat sie alles sehr verunsichert, denn ein Teil ihres Wesens ist es auch, alles richtig machen zu wollen. Also haben wir es abgebrochen und sie da gelassen, wo sie war. Letztlich wollte sie das dann auch.
Sie bekommt Zusatzaufgaben und hilft den anderen Kindern viel. Das gefällt ihr. Bei einer Beratungsstelle wurde uns zwar genau davon abgeraten, weil das Kind sich als "rechte Hand der Lehrerin" unbeliebt machen würde, das kann ich aber nicht bestätigen. Für meine Tochter ist das die richtige Lösung. Und sie weiß, dass es irgendwann schwerer werden wird. "Genieße die Zeit, wo es dir noch leicht fällt.", sage ich immer.
Seit dieser ganzen Geschichte ist sie übrigens zum Tiefstapler geworden. Ihre (fehlerlosen) Klassenarbeiten steckt sie schnell weg. Lob von der Lehrerin möchte sie nicht, das hat sie ihr mal gesagt. Zu Hause erzählt sie nichts davon, wenn man nicht danach fragt. Und wenn man dann fragt, legt sie den Test nur schnell auf den Tisch und verschwindet. Dabei erzählt sie uns eigentlich sionst sehr viel aus der Schule, was Leistungen angeht aber nicht. Offensichtlich möchte sie, dass man sie damit einfach in Ruhe lässt und das respektieren wir.
Ich denke, Ihr solltet Euch einfach mal beraten lassen. Die "Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind" berät kostenlos. Hier in der Stadt gibt es außerdem noch einen Beratungscoach. Beides hat uns bei der Entscheidung geholfen und zukünftig werden wir sicherlich auch noch Beratung benötigen.
In meiner Stadt gibt es einen Elternstammtisch für Hochbegabte Kinder.
Vielleicht findest du so etwas auch in deiner Nähe.
VG
Mein Sohn ist an einer Montessorischule mit mit jahrgangsübergreifender Grundstufe (Klasse 1-4 in einer Lerngruppe). Kinder, die weiter sind, dürfen auch mit den Größeren lernen. Jedes Kind, arbeitet dort in seinem Tempo, schneller oder langsamer. Hast du schon einmal an so eine Privatschule gedacht?
Wende Dich beim örtlichen Schulamt an die Schulpsychologin. Eventuell muss er springen.
Langeweile ist Folter. Ihn zu zwingen, sich zurückzunehmen wäre imho gar keine Option.
Gruß
Manavgat