bald Lesenacht - Sohnemann will aber nicht dort schlafen - Erfahrungen

Hi !

Ich habe gestern meinem Großen (1.Klasse) erzählt, daß ja bald die Lesenacht in der Schule ansteht und gedacht, er freut sich total.

Auf einmal fängt er an zu weinen.

Er will da partout nicht schlafen. Er will nur in seinem Bett mit seinen Plüschtieren schlafen u.s.w.. Es liegt auch nicht an der Schule, auch andere Übernachtungen (bei Freunden, Großeltern meines Mannes) lehnt er ab. Nur bei meinem Papa funktioniert es.

Ich habe ihm gleich vorgeschlagen, daß ich mit der Lehrerin reden werden, daß er zur Not abgeholt werden kann. Ich denke, daß wird sicher gehen.

Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, daß es eine tolle Erfahrung und Spaß für so ´nen Knirps ist. Und das möchte ich ihm nicht vorenthalten.

Außerdem möchte ich nicht, daß sich das manifestiert und er immer mehr Abneigung gegen das auswärtige Schlafen entwickelt. Irgendwann stehen ja auch Klassenfahrten oder so an.

Wie waren Eure Lesenächte ?

Gab es evtl. auch Kinder, die erst nicht wollten und dann begeistert waren ?

Macht mir mal Mut - ich will ihn ja auch zu nix zwingen...

Danke

Ines

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Hallo,

dann schläft er halt nicht da.

Wo ist das Problem?

GLG

2

Weil ich denke, daß es eine schöne Erfahrung für ihn wäre und auch wichtig für´s Selbstbewusstsein, wenn er es dann doch gemacht hat.

Man kann doch nicht immer vor allen Ängsten (wobei ich nicht mal weiß, ob und was es für Ängste sind) davonlaufen. Er soll es wenigstens versuchen.

Ines

5

Hallo,

die Lehrerinnen an den beiden vorigen Schulen meiner Tochter waren da anderer Meinung, als Du.

Die Kinder sollten sich im Vorfeld entscheiden, ob sie in der Schule übernachten wollen oder nicht.

Gut die Hälfte wurde gegen 22 Uhr von den Eltern abgeholt bzw. hat überhaupt nicht teilgenommen.

Ein Drama hat da niemand draus gemacht.

Und ich weiß auch nicht, was es für das Selbstbewusstsein bringen soll, wenn ein Kind in einer dunklen Schule übernachten soll.

GLG

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Meine Kinder sind da sehr unproblematisch aber eine Freundin meiner Tochter wollte auch nicht dort schlafen.

Es wurde dann vereinbart, dass ihre Mama sie zu einer bestimmten Zeit abholen kommt. Als sie dann kam wollte die Kleine doch da bleiben ;-)

Die anderen Kinder fanden das übrigens auch gar nicht komisch.

Ich würde ihm keinen Druck machen, so erreichst Du nur das Gegenteil dessen, was Du möchtest.

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Ich denke, so würde es bei uns dann auch laufen.

Ich werde es erstmal so laufen lassen, mit der Lehrerin über evtl. Abholen sprechen.

Der Rest wirde sich dann ergeben.

Bis dahin werde ich daraus kein großes Thema machen. Evtl. war es gestern auch ein blöder Moment - er war schon ziemlich müde, vielleicht daher auch etwas sensibler als normal.

Ines

4

So Entscheidungen sind schwer,meine Tochter wollte mal mit 8 nicht auf eine 4 tägige flötenfreizeit weil sie Angst hatte (wovor von ich nichmehr sicher)
Ich kenne sie und wusste das es ihr gefallen wird daher habe "ich sie zu ihren Glück gezwungen" und es kamen keine Klagen
Aber jedes Kind ist anders,wäre es vlt möglich das er hingeht und du seine übenachtungssachen im Auto lässt denn wenn er sieht wieviel Spaß es macht und das alle da schlafen ändert er vlt die Meinung

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Hi !

Das ist es ja - ich denke bzw. bin mir sicher, daß es ihm, wenn er dann da ist und seine Kumpels auch, er Spaß haben wird. Oft mault er ja rum, wenn er von der Schule heim muss, generell gefällt es ihm da also.

Bei ihm ist es oft so, daß er bisschen zu seinem Glück gezwungen werden muss.

Wenn ich da nur ans Radfahren lernen denke - was gab´s da teilweise für ein Gezeter. Und dann war er stolz wie Bolle.

Ich werde es auch so machen, daß ich ihm im Endeffekt die Möglichkeit lasse, sich abholen zu lassen. Wobei ich echt denke, daß es dazu nicht kommen wird.

Ines

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du kennst dein Kind - musst du entscheiden

Allerdings sehe ich auch im Umfeld, dass Eltern unbewußt ihr Kind beeinflussen.
Der Sohn einer Freundin will es nicht, weil sein Vater immer wieder davon berichtet, dass er als Kind da mal schlechte ERfahrungen gemacht hab. Außerdem ist der Vater allgemein ein eher ängstlich-behütender Typ.

Ein klein wenig (aber wirklich nur klein wenig) muss man die Kinder auch in die Selbständigkeit schubsen.

Wenn er gut in der Klasse integriert ist und keine Probleme mit der Lehrerin hat, würde ich ihn ein klein wenig zwingen, auch weil es sich nur um eine Nacht in gewohnter Umgebung handelt.

Würden wir über eine Woche reden wäre das was anderes.

Gib ihm ein Handy mit (wenn das erlaubt ist) und sag ihm, er kann dich anrufen, wenn er unbedingt nach hause will

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So ich ihn einschätze, wird es ihm im Endeffekt gefallen.

Beeinflusst habe ich ihn eihentlich nicht - im Gegenteil - ich finde jede neue Selbstständigkeit eher toll und habe ihm ja auch positiv von der Lesenacht erzählt.

Er ist der Typ, den man bisschen "schubsen" muss. So war es auch beim Rafahren lernen - erst grosses Geschrei und dann ging es plötzlich.

Das mit dem Handy ist auch eine gute Idee, wobei ich denke, es reicht, wenn ich ihm anbiete, daß wir ihn abholen, wenn er gar nciht mehr will.

mal sehen, was die Lehrerin dann dazu sagt.

Ines

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ach klar, ein wenig schubsen ist da gar nicht schlecht.

Mit dem Handy mache ich so, seit meine Tochter das erste mal ins Ferienlager / Freizeit gefahren ist.
Ich hab ihr gesagt, damit musst du keinen fragen oder sagen, dass du heim willst, oder ein Problem hast. Wenn dir danach ist, ruf mich an.

Sie hat ein ganz einfaches, nur zum telefonieren.
Sie hat es nie benutzt, aber es hat ihr Sicherheit gegeben.

Nein, warte, einmal hat sie angerufen und mich gebeten, ihr doch bitte noch ein Kuscheltier, welches sie vergessen hatte vorbei zu bringen. Hab ich auch gemacht und gut war.

Das schöne daran war, sie hat erlebt: wenn ich Mama rufe, kommt sie sofort.

Ich vermute, das war auch der Sinn des Rufes nach dem Kuscheltier.

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Hallo!

Diese Option (abholen), würde ich ihm immer geben. Ob er das dann nutzt, ist eine andere Sache. Er kann es ja ausprobieren. Er nimmt seine Schlafsachen für die Nacht mit und wenn er dann doch später nach Hause will (was ich nicht so glauben kann, wenn er mit seinen Mitschülern da viel Spaß hat), dann holst du ihn ab.
Somit sollte er eigentlich auch nicht mehr weinen, wenn er weiss das du ihn abholst wenn er das denn möchte.

LG Sonja

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Hallo Ines,

ich finde Deine Einstellung, so wie ich persönlich sie herauslesen kann, gut.
Ich denke, man kann Kinder auch ohne sie zu zwingen zu etwas Schönem überreden.

Die erste Schul-Übernachtung war letztes Jahr bei meiner Tochter. Die erste Überlegung seitens der Schule war wohl ein Besuch bei einer Burg und dann da schlafen. Das wollte sie (für mich nachvollziehbarer Weise) nicht.
Als dann aber die Lesenacht Thema wurde, da meherer Eltern sich gegen einen "mehrtägigen Ausflug" mit ihren (deren Ausdruck) zu "kleinen" 7 Jährigen aussprachen, war meine Tochter Feuer und Flamme. Sie liebt es zu Lesen und sie stellte sich vor, dass sie wirklich die ganze Nacht lesen dürfen. :-p

Der Abend war ein Erfolg, wobei (das ist vermutlich klar) mein Kind den nächsten Nachmittag nur geschlafen hat.

Vielleicht weißt Du von seitens der Lehrerin schon mehr über den Ablauf und kannst es ihm zu passenden Gelegenheiten schmackhaft machen. Ich meine, nicht immer wieder das Thema anschneiden, sondern eher beiläufig erwähnen.

Bei uns lief die Lesenacht so ab:

- Alle Kinder wurden gegen 16 Uhr gebracht
- zum Abendessen gab es Burger (durften die Kids sich selbst belegen)
- Nachtwanderung (es war Sommer und total mild)
- Umziehen, Zeit zu Lesen (Meine Tochter hat sich ein neues Buch z.B. extra so lang aufgehoben)
- Abends abgeholt wurde niemand; trotz Heimweh. Die Kids haben sich wohl gegenseitig getröstet.

Fazit: Du kennst Deinen Sohn am Besten.
Meiner Tochter hat es viel gebracht, dass sie erstmals mit der Klasse in der Schule (in gewohnter Umgebung) übernachtet hat, bevor es nächstes Jahr vielleicht doch mal weiter weg geht.
Ich persönlich würde es aber mit der Lehrerin vorab besprechen, ob Abholen gewünscht ist, denn wenn alle 5 Min eine Familie ihr Kind abholen kommt werden andere Kinder vielleicht auch unsicherer und es fängt keine gemütliche Stimmung an.

Sorry, dass es jetzt so lang geworden ist...

P.S. ein unbedingter Tipp... Falls Dein Sohn geht; Gib ihm nie nicht eine Gummiluftmatraze mit! Eine Freundin meiner Tochter hatte eine mit und sie quietschte wohl die ganze Nacht. Selbst das Mädchen hat es genervt und sie hat dann wohl bei der Lehrerin auf der Matte geschlafen. ;-)

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Ich danke Dir für Deine ausführliche Antwort.

Eure Lesenacht klingt ja echt cool. Wir hatten so etwas in unserer Schulzeit leider nicht - umso mehr möchte ich meinem kleinen Angsthasen solche Erlebnisse ermöglichen.

Ich finde, je mehr er solche kleinen Selbstständigkeiten durchzieht, desto selbstsicherer wird er.

Ich merke ja, wie gut es ihm tut, z.B. mal alleine in die Bibliothek zu gehen oder daß er von der Schule heimlaufen darf. Er "wächst" da förmlich immer um mind. 2 cm ;-).

ich vermute auch, wenn er erstmal da ist, wird es ihm sicher gefallen - da kommt er gar nicht auf die Idee, nach Hause zu wollen, zumal er ja auch seine Kumpels in der Klasse hat und Lesen eh sein Ding ist.

Vielleicht darf er auch seine Lieblings-Cd mitnehmen, die dann zum Einschlafen gehört wird. Das wäre auch wieder was.

Matratzen müsten ind er Schule eigentlich da sein, da sie auch ab und zu Mittagsruhe machen müssen.

Ansonsten weiß ich noch nichts Genaueres zum Ablauf, aber dazu wird von der Lehrerin sicher noch etwas kommen. Sie war gerade 2 Wochen krank.

Da werden wir das Ganze einfach mal auf uns zukomemn lassen ;-)

Ines

P.S.: Und Du musst Dich echt nicht dafür entschuldigen, daß Du so viele brauchbare Tips aufgeschrieben hast ;-)

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Ich stimme Dir auf jeden Fall zu; sobald unsere Tochter etwas "Neues" allein gemacht hat ist sie auch immer 2cm größer.

Mir fällt noch ein bisschen was ein, daher schreib ich einfach nochmal. ;-)
Mit der CD weiß ich leider nicht so Bescheid...
Aber auf jeden Fall kannst Du ihm bestimmt ein MP3 Player mit seiner Lieblings-CD mitgeben, dass er die anhören kann, wenn er nicht einschlafen kann.

Bezüglich der Kuscheltiere brauchst Du Dir wirklich keine Gedanken machen. Manche Kinder hatten bei uns 2 Taschen dabei. Eine mit den "normalen" Sachen und die zweite mit Kuscheltieren, Süßigkeiten, Kuscheldecken, etc. gefüllt...

P.S. Bei uns in der Schule ist Handyverbot.

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Ich finde, du hast das genau richtig gemacht!!!

Du hast ihm das erzählt (erst einmal ohne von einem "Problem" zu wissen) und ihm hat das Angst gemacht...

Du hast auf seine Angst reagiert und ihm ein "Hintertürchen" geöffnet (von dem du aber ausgehst, dass es nicht nötig sein wird...)

In meinen Augen ist das genau der richtige Weg. Man liest hier immer wieder von Eltern, die SELBST Bauchschmerzen vor irgendwelchen "Schritten" ihrer Kinder haben und dann schon dem Kind erzählen:

"Du, ähm, da kommt was GROßES auf dich zu..."

Wenn das Kind dann Angst bekommt, kommt sofort:

"Na du musst da ja nicht hin!"

Und wenn es dann Klagen seitens der Schule/dem Verein oder wem auch immer kommen, wird gesagt:

"Naja, er/sie will halt nicht!"

Ich finde deinen Weg viel besser!

Eine Freundin, die ein hochproblematisches Kind in der Hinsicht hat, hat es genau so gemacht (1. Klassenfahrt in der dritten Klasse). Sie musste ihn zwar am dritten Abend tatsächlich abholen, aber ALLE (die ganze Klasse) hat den Jungen gefeiert, weil er so lange durchgehalten hat. Und das Kind ist mächtig an der Sache gewachsen und hat eine gute Portion Selbstbewusstsein gewonnen UND sich seinem Problem (seinen Ängsten) gestellt!

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Hallo,

Die Reaktion deines Sohnes zeigt doch ganz klar, dass er noch nicht soweit ist anderweitig zu übernachten!

Meine Kids haben sich in der 2. Klasse geweigert an der Klassenfahrt teilzunehmen, für mich war das ok ich habe nicht versucht sie, wie auch immer unter Druck zu setzen.

Die große war mittlerweile bei zwei Klassenfahrten dabei und ist total begeistert und ich freu mich auch das sie spaß dran hat.

Aber bei der Freundin, Oma übernachten kommt für sie bis heute nicht in Frage, und das akzeptiere ich dann auch so.

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Hallo !

Inzwischen scheint sich das Ganze in Wohlgefallen aufgelöst zu haben.

Wir hatten gestern einen Infozettel von der Lehrerin in der Mappe. Und schon bevor ich ihn darauf angesprochen habe, meinte er schon, daß er doch gerne zur Lesenacht möchte.

Ich habe ihm vorgelesen, was da so gemacht wurde und er fand es cool. Na, ja - Nachtwanderung ist wohl nicht so seines, er hätte Angst im Dunkeln (war mir neu) - aber mit einer Stirn- oder Taschenlampe, die sie eh mitbringen sollen, wäre es wohl okay.

Kann natürlich sein, daß er sich es immer mal wieder anders überlegt, aber die Option mit dem Abholen gebe ich ihm auf jeden Fall.

So wie ich ihn einschätze, wird es aber nicht nötig sein.

Ines

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#pro