Schulrückstellung Bayern

Hallo ihr Lieben!

Wir wohnen in Bayern.
Unser Mittlerer wird im Mai 6.

Wir als Eltern sind aber mit Kiga, KiA und Orthopäde zum den Entschluss gekommen,
er soll zurückgestellt werden, aus mehreren Gründen.
(Reife, Entwicklung, mentale Stärke und Körperlich).

Ich bin aus einem anderen bay, Landkreis, da geht das mit dem Rückstellen einfach und unproblematisch. Ebenso in unserem südlichen Landkreis ist dies unproblematisch.

An unsere Schule ist dies aber ein echter Kampf! #wolke

Die Schuluntersuchung vom Gesundheitsamt steht noch aus, aufgrund dort personeller Änderungen.
Habe mich aber im Dez. schon mal telefonisch informiert,
dort wissen die um die Haltung unserer Schule. #kratz

Mir wurde geraten, alles schriftlich geben zu lassen, jedoch müsste keine Diagnose/Begründung darin stehen, das ginge die Schule nichts an,
es würde genügen in etwar "Die Schulrückstellung wird empfohlen..."

Jetzt suche ich Eltern die mir Rat geben können,
soll eine Diagnose in die Bescheinigungen rein oder nicht?
(Mein Bauchgefühl sagt "geht die Schule doch nix an",
der Kopf sagt "doch, so ausführlich wie möglich, das die Rektorin nicht anders kann wie Rückstellen").

Danke

Kathrin

1

Hallo,

ich fürchte, bei uns wird das auch ein Kampf werden (geboren 29.09). Daher hoffe ich hier auf gute Tipps.

Das Kind einer Freundin (geboren 09.09) wäre nur mit einer attestierten psychischen Störung zurückgestellt werden, das wollte sie nun doch nicht. Folge. Schule war bis zur Wiederholung einer bestimmten Jahrgangsstufe ein Kampf, jetzt läuft es gut.

Generell hab ich auch eher das Gefühl es sei schwer und eher unmöglich, sein Kind zurückzustellen. Es kommt vereinzelt vor, aber man muss schon sehr hartnäckig sein. Ein Kindergartenkind bei uns (August) wurde vergangenes Jahr zurückgestellt - jedoch war das mit sehr großen Problemen seitens der Grundschule verbunden. Der Schulleiter wollte, dass das Kind dann im letzten Jahr einen Lebenshilfe-Kindergarten besucht. Die Eltern wehrten sich, das Kind geht nun aber ab nächstem Jahr an eine andere Grundschule.

Ich würde den Grund NICHT schriftlich abgeben, nur dieses allgemeine "Rückstellung wird empfohlen". Den Grund würde ich wahrscheinlich nur mündlich nennen, damit man später, falls es zu weiteren Problemen in der Schule kommt, nicht die Möglichkeit hat, sich auf vorschulische Diagnosen zu berufen (außer es geht um "schwerwiegende" Diagnosen, über die die Schule dringen informiert sein sollte).

LG,
delfinchen

2

Hallo,

war bei uns kein Problem. Emma hat das Kieler Einschulungsverfahren mitgemacht und von der Schule kam ganz klar das es für Emma besser ist noch ein Jahr weiter in den Kiga zu gehen. Sie hat mitte September Geburtstag und war ein klassischer Wackelkanditat weil wir alle nicht wussten ob es gut für sie ist oder nicht weswegen wir (Eltern und Kiga) an die Schule gewandt haben wie nun weiter zu verfahren ist.

LG

3

Hallo Kathrin,
richtig helfen kann ich dir leider nicht. Aber wir sind auch aus Bayern und bei uns lief es so. Ich habe unsern Sohn bei einer Privatschule angemeldet und das bei der Sprengelschule gemeldet. Das wurde an der Sprengelschule vermerkt und die haben sich nie wieder gemeldet. Wir haben dann keinen Platz bei der Privatschule bekommen und wollten ihn sowieso zurückstellen lassen. Ich habe dann einfach gar nichts gemacht und keiner wollte etwas von uns.

Die Schuljahr war fast um und dann Jahr brauchte ich für irgendetwas einen Rückstellungsbescheid. Ich bin also zur Sprengelschule und habe mich etwas dumm gestellt, die haben geschimpft, aber mir den Schein ausgestellt, war ja inzwischen kurz vor dem neuen Schuljahr.

Dann hatte wir zum Glück einen Platz an der Privatschule und er wurde ein Jahr später eingeschult, wie wir wollten.

Unser Kinderarzt hatte uns übrigens im Jahr vorher ganz klar gesagt, selbst wenn die Schule mit Polizei drohen sollte, sollten wir uns nicht einschüchtern lassen. In Bayern würden die Eltern entscheiden können, das wollen nur nicht alle Schulleiter wahr haben. Zum Glück hatten wir den Rat gar nicht gebraucht, da es ja irgendwie von selbst lief.

Und wir haben es zu keiner Zeit bereut, für unsern Sohn (Juli-Kind) war es die richtige Entscheidung.

Viel Erfolg und viele Grüße
J.

4

Warst du denn schon an der Schule um dort mal abzuklären?
Entscheidend bei der Rückstellung ist eben die Entscheidung der Schule.
Du hast ja jetzt noch relativ viel zeit
Daher würde ich anfangen zu sammeln und zwar
vom kiga
vom kinderarzt
orthodpäde etc.
würde ich alle etwas schreiben lassen
es geht dabei nicht um eine diagnose sondern um eine begründung für die rückstellung.
ich denke, der kindergarte nund der kia haben das schon öfter gemacht und wissen, worauf es ankommt
dann würde ich es versuchen

erst wenn das nicht klappt, würde ich mri gedanken darüber machen, welche weiteren mittel sinnvoll sind
eventuell kennst du eltern, denen es gelungen ist eine rückstellung an dieser schule durchzubekommen.
mit denen würde ich reden

ich wünsche dir viel erfolg- ich bin gerade mitten drin, bei mir wird es aber (voraussichtlich) sehr einfach werden *auf holz klopf*

5

Wir haben unseren Großen (Septemberkind) damals zurückstellen lassen und auch viele andere deren Kinder zwischen Juli und September geboren sind, haben ihre damals zurückstellen lassen. Bei uns ging es mit Empfehlung von Kindergarten, Attest vom Kinderarzt sowie persönlichem Gespräch mit der Schule recht problemlos. Kenne aber auch Eltern bei denen das ein paar Jahre davor ein wahrer Kampf war.
Da hilft nur soviele Empfehlungen wie möglich und Nachweise, dass das Kind nächstes Jahr dann deutlich weiter ist in der Entwicklung und den Schulstart in der Regelschule problemlos hinbekommt.
Ich würde keine detaillierte Diagnose reinschreiben lassen, aber doch die Schwächen deutlich machen.

6

Hallo
meine Tochter ist Mitte September geboren. Sie ist zwar fit..fängt an zu lesen und so...also alles im Rahmen. Ihre Frustrationstoleranz und Ausdauer reichen aber noch nicht für die Schule.

Bei uns ist es ganz einfach. Man hat ein Gespräch mit der Direktorin und die geht in den allermeisten Fällen auf den Elternwillen ein...!

Bei uns im Kiga ist es schon fast "normal" dass Septemberkinder erst ein Jahr später gehen!

lg luise

7

Achso..wir kommen aus Bayern...Mittelfranken- Kleinstadt- hier läuft viel sehr unbürokratisch!

8

Hallo,

danke, das macht mir doch Hoffnung.
Meine Zwillinge, geboren am 29.09.09, werde ich wohl auch zurückstellen, wenn sich nicht eklatant etwas an ihrer Ausdauer und Frustrationstoleranz ändert.

Sie sind zwar auch recht fit - schreiben die ersten Wörter nach Gehör, fangen an zu lesen (jedoch nur erlesen, keineswegs sinnentnehmend) und rechnen bis 10.

ABER: Sie können sich gegenüber anderen Kindern noch nicht richtig durchsetzen und trauen sich noch zu wenig zu.
Ich weiß, dass es noch lange ist, bis die Einschulung ansteht, aber mein "Problem" ist, dass ich fast 9 Monate vor der Einschulung sicher wissen muss, ob ich sie einschule oder nicht, da ich, wenn ich sie einschule, meine Arbeitszeit deutlich reduzieren möchte (von 75% auf 30%).

Ich hoffe sehr, dass es bei uns auch unbürokratisch läuft, wobei ich da meine Zweifel habe und daher sehr froh bin, dass ich die Schulpsychologen in unserem Landkreis ganz gut kenne und diese wissen, dass ich ganz gut einschätzen kann, ob meine Kinder schulreif sind oder nicht.

LG,
delfinchen

9

Hallo Kathrin,

für alle bayerischen Grundschulen gelten die gleichen Grundsätze für die Rückstellung von Schülern. Darüber entscheidet nämlich der Schulleiter.

Grundsätzlich sollte dabei das Wohl des Kindes im Vordergrund stehen, d.h. wenn es für das Kind wirklich besser ist, erst ein Jahr später eingeschult zu werden, dann sollte das auch so passieren. Für einen Schulleiter bzw. eine Schulleiterin ist es aber nicht immer einfach, das abzuschätzen. Manchmal kommen da auch Mütter, die einfach Probleme haben, ihr Kind loszulassen (soll nicht heißen, dass das bei dir so ist, aber die gibt´s nun mal). Es könnte auch sein, dass in die Entscheidung auch Überlegungen zur Klassenbildung einbezogen werden. Wenn beispielweise nur noch 1 Kind fehlt, um aus 2 großen 1. Klassen 3 zu machen, dann könnte zumindest in einem nicht ganz so klaren Fall die Rückstellung nicht genehmigt werden.

Meine Große ist Mitte September geboren. Mit 5 1/2, als die ganzen Schuleinschreibungformalitäten und Tests liefen, konnte sie bis 100 zählen und alle Buchstaben. Allerdings hatte sie eine sehr geringe Frustrationstoleranz und war emotional nicht so weit. Der Kinderarzt und die testenden Lehrerinnen haben für Einschulen plädiert (also diejenigen, die nur die "Momentaufnahmen" hatten), der Kindergarten und wir Eltern waren für´s Zurückstellen. Nun haben wir das Glück, dass der Schulleiter unseren Kindergarten sehr schätzt und die Erzieherinnen für sehr kompetent hält, weswegen die Rückstellung problemlos durchging (war übrigens gut so, sie hat in dem einen Jahr einen enormen Sprung getan und kommt in der Schule super klar).

Mein Tipp für dich: Hole so viele Meinungen wir möglich ein, lass dir alles schriftlich geben und gerne auch die Diagnosen. Egal wann dein Kind letzten Endes in die Schule kommt: es ist immer gut, mit offenen Karten zu spielen, du willst doch mit der Schule zusammenarbeiten, oder? Es geht schließlich um dein Kind und da erreichst du gar nichts, wenn du wichtige Informationen für dich behältst. Such das persönliche Gespräch mit der Schulleitung und versuche, dem Schulleiter/der Schulleiterin unvoreingenommen zu begegnen. Oft kursieren da nämlich auch völlig unbegründete Vorurteile.

Gib Bescheid, wie es ausgegangen ist, gerne auch per PN!

Gruß

tigerin73