Hallo,
wir haben eine 8 jährige Tochter, die die 2.Klasse einer privaten, bilingualen Grundschule (englisch 50%, deutsch 50%) besucht.
Probleme hatten wir schon seit der PreSchool, was wir aber immer auf den zusätzlichen Stress mit Englisch geschoben haben, da sie die Sprache von 0 lernen musste.
In der 2.Klasse ist Mathe solch ein Problem geworden, dass sie es gar nicht mehr machebn will und wenn es im 2.HJ Noten gibt, würde sie im Moment eine 6 bekommen!
In Deutsch ist so sogar ganz gut, 2-3 aber sie hat immer durchgängig in allen Fächern Konzentrationsprobleme.
Wir haben jetzt Tests machen lassen (bei einer Pädagogin, die uns von der Schule empfohlen wurde) und raus kam, dass sie ADHS hat und nur mit Medikamenten das schulische Problem in den Griff bekommen könnte - was wir aber auf keinen Fall wollen.
Wir haben jetzt in Rücksprache mit der Kinderärztin (die von der Pädagogin nichts hält) eine Psychologische Praxis kontaktiert und werden erneut Tests durchführen lassen auf ADHS und Dyskalkulie.
Durch den langen Schultag (Schulpflicht von 8.30 15.30 Uhr) ist sie generell sehr überfordert. Die Lehrer sind der Meinung, dass es nicht am langen Schultag liegt, sondern an ADS und dass sie die gleichen Probleme auf einer öffentlichen GS hätte.
In der privaten Schule läuft alles sehr behütet ab, 2 Lehrer, die sich um 17 Kinder kümmern, nette Umgangsformen, schönes Umfeld. Generell geht sie sehr gerne in die Schule und möchte auch keinen Wechsel. Allerdings hat die Schule auch ein sehr hohes Niveau (ab der 3.Klasse Spanisch etc.)
Es besteht die Möglichkeit der Notenbefreiung in Mathe, aber hilft uns das auf Dauer? Die Grundschulzeit würde sie irgendwie schaffen mit Unterstützung und Nachhilfe am Wochenende, aber was kommt danach? Aussderdem hat sie durch die langen Schulzeiten schon jetzt kaum Zeit zum Spielen.
Bringt ein Schulwechsel etwas, oder bekommt sie dort noch mehr Probleme, durch neue Kinder, die sie evtl.mobben oder sie sich dort nicht wohl fühlt?
Wenn wir nur wüssten, was das Richtige ist.
Vielen Dank für eure Meinungen
Silky
Schulwechsel bei ADHS-Kind oder Notenbefreiung?
Hallo
erstens eine Pädagogin darf keine ADHS Diagnose stelle !!!!!!!!!!!!! Und vorallem keine Medis verschreiben !!!!
Wie war sie in Mathe in der 1.Klasse ??
Kann sie jetzt genug Englisch dass sie die aufgaben versteht ??
Ich habe 2 ADHS Kinder einer geht auf eine Regelgrundschule 2.Klasse und die große 6.Klasse Privatschule.
zeigt sie nur in der Schule die ADS Symptome ??
Habt ihr EEG,EKG,LAbor machen lassen ??
lg
Hi,
in Mathe war sie schon immer schlecht. Dadurch, dass sie schon ein Jahr PreSchool gemacht hat und in der 1.Klasse vieles wiederholt wurde, hatte nicht solche grossen Probleme. Jetzt in der 2.Klasse hat sie aber total den Anschluss verloren, zählt noch mit den Fingern, etc.
Die Symptome sehen wir nur durch die schlechten Schulleistungen, zu Hause oder mit anderen Kindern haben wir keine Probleme.
EE etc. haben wir noch nicht machen lassen, wir sind in einer Psychologischen Praxis, die auf ADHS spezialisiert ist mit Ärzten und Psychologen und haben ab Montag Tests zu ADHS und Dyskalkulie.
LG
Silky
Ist bilingual nötig ? Habt ihr privat einen Bezug zu english der es sinnvoll macht ?
Wenn nein,ich persönlich bin der Meinung das es nicht sein muss das Kinder die keinen persönlichen Bezug zur Sprache haben schon so Jung in eine bilinguale Schule gehen und ich denke auch das das eine unnötige Doppelbelastung ist in dem fall
Ich würde mich nach einer anderen Grundschule (ohne ganztagssytem) umschauen und schauen ob es möglich ist das sie dort mal 1,2 Tage hingeht um zu sehen wie es dort läuft
Hallo, die Schule klingt total super mit 17 Kindern und zwei Lehrern, vier Mal soviel wie an unserer Regelgrundschule. Geht sie denn gerne hin? Falls ja, würde ich niemals wechseln. Da könnt ihr euch nur verschlechtern.
Die Tests sollten ein Psychiater und Psychologe machen. Ein Pädagoge ist dafür nicht genügend qualifiziert. Wenn es ADHS ist, hilfst du deiner Tochter aber mit Medikamenten. Sie leidet doch auch unter der Situation. Ein Versuch wäre es Wert.
Bei meinem Sohn gab es auch immer den Verdacht auf ADS. Parallel zu den Tests habe ich ihn gründlich körperlich untersuchen lassen. Der Kinderarzt hat nichts gefunden, aber ein Nuklearmediziner hat eine viel zu kleine, mit Zysten durchsetzte Schilddrüse und diverse Nährstoffmängel, die auch solche Symptome machen, festgestellt. Die Mandeln mussten auch raus, weil er zu wenig Luft bekommen hat.
Mit den Medikamenten und seit der OP und dem Wechsel auf eine Privatschule ist es viel besser geworden. Er macht auch Therapie. Das Ritalin steht aber immer noch im Raum, es kommt auch, wenn die Umstellung mit der neuen Schule geklappt hat.
Hi,
Schilddrüse ist eine gute Idee, die sollten wir mal untersuchen lassen, da sie auch sehr dünn ist. Den Tip habe ich auch gerade von einer Freundin bekommen.
LG
Silky
Erst mal braucht ihr eine gesicherte Diagnose, die kann meines Erachtens keine Pädagogin stellen, noch weniger kann sie Medikamente verschreiben.
Natürlich klingt bilingual und kleine Klassen mit guter Betreuung toll, aber vielleicht ist Dein Kind damit generell überfordert - dann würde ich einen Wechsel auf eine normale Grundschule erwägen.
Medikamente können helfen, noch wichtiger sind aber, wenn die Diagnose gesichert ist, therapeutische Maßnahmen. ADHS-Kinder brauchen klare Strukturen; mein Sohn, der "nur" Konzentrationsprobleme hat, fährt damit sehr gut. Schau auch mal zurück, wann die Probleme anfingen, wo (Schule, zu Hause) sie sich zeigen. Mit einem bloßen Schulwechsel oder einer Notenbefreiung hilft man keinem Kind dauerhaft - bleibt unbedingt am Ball wegen der Diagnose!
Alles Gute, liebe Grüße,
Anja
Hallo. Mein Sohn kommt ohne Medikamente nicht durch den Schultag. Wir haben aber , die im der erstern Antwort erwähnte Untersuchungen hinter uns. Ein Gespräch mit Kinderarzt, Neuropädiatre und Kinderpsychologe mit Zusammenarbeit mit der Schule wäre sinnvoll.
Meiner geht auf die Sprachheilschule und dort ist er bestens aufgehoben.
alles Gute
Hallo,
was ich aus deinem Bericht raushöre, ist das du genau weißt was für dein Kind das beste ist. Nur hast du Angst das Falsche zu tun! Aber ich bin immer der Meinung man muß Entscheidungen treffen und darf nicht einfach alles auf sich zukommen lassen.
Mathe eine Leistung von 6 geht garnicht! Das holt sie nicht wieder auf, indem man sie einfach nicht bewertet. Meine Tochter hat auch ein Matheproblem und ich hoffe das ich ab der 3. Klasse evtl. einen Nachteilsausgleich bekommen kann. d.h. das sie in ihrem Fall mehr Zeit für die Arbeiten bekommt. Aber trotz ihrer Probleme ist es ganz wichtig für das Leben, das sie Mathe kann!
Vielleicht habe ich unrecht, aber meine Tochter hat folgende Diagnose lt. Phsychater "Es gäbe Ärzte, die würden sie in die Schiene ADHS schieben, aber er ist der Meinung, daß sie nicht Behandlungsbedürftig ist"
Was ich bei meiner Tochter merkte, daß sie oft Ruhe braucht. Daß wenn sie überfordert ist, sie noch mehr Konzentrationsprobleme hat. In der 1.Klasse war sie an manchen Tagen bis 14.30 in der Mittagsbetreuung, das ging für sie überhaupt nicht. Sie war mit dem langen Tag, den verschiedenen Bezugspersonen total überfordert.
Noch zu dem möglichen Mobbing. Bist du dir wirklich sicher, daß sie nicht erst recht in dieser Schule damit Probleme bekommt. Wie fühlt es sich für deine Tochter an, wenn sie mit den anderen nicht mithalten kann? Mein Sohn war 2 Jahre auf einer Sprachheilschule und wird vorraussichtlich nächstes Jahr auf das Gymnasium gehen.
Im Kindergarten war er sich immer seiner Defiziete bewußt und er hatte kein Selbstbewußtsein. In der Sprachheilschule, gab es noch mehr Kinder mit Problemen und so war er in manchen Bereichen einfach der Beste. Das Selbstbewußtsein ist gestiegen und ich habe einen selbstbewußten jungen Mann.
Deine Tochter wird der King in der "normalen" Grundschule sein! Sie kann ja schon Englisch evtl. muß sie wegen Mathe nochmals in die zweite, aber ich weiß das dies öfter mal vorkommt und in diesem Alter deshalb normalerweise nicht gemobbt wird. Mein Sohn fand den Wiederholer richtig cool, da dieser schon so vieles schon konnte!
Liebe Grüße
Martina
Hi,
ja, ich habe einfach angst, dass wir sie aus einem sehr schönen, behüteten Umfeld rausnehmen, da die normale GS nur bis 12.30 Uhr geht und sie dann mehr Zeit hätte, aber dass die Probleme dann trotzdem bleiben und sie noch mehr leidet.
Wir haben jetzt eine Lehrerin für Mathe-Nachhilfe beauftragt an Samstagen, damit sie den Anschluss wieder findet.
Einen Nachteilsausgleich würde uns die priv. Grundschule sofort geben, da wir das Gutachten dieser Pädagogin haben, die sie uns empfohlen haben...
LG
Silky
Hallo,
eine Frage die ihr Euch stellen solltet: Ist es für Sie wirklich so ein schönes, behütetes Umfeld in der Schule?
Egal wie nett die Lehrer sind, am behütesten fühlt sich meine Tochter zuhause!
Alles kann doch wohl nicht so schön sein, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß die schlechte Noten sie nicht belasten.
Über Mathe habe ich mich gut informiert, Nachhilfe bringt nur was, wenn diese wirklich auf Dyskalkulie spezialisiert ist. Normal Nachhilfe kann in der 2.Klasse auch noch die Mama geben.
Liebe Grüße
Martina
Wenn deine Tochter Diabetes hätte, würdest du Insulin verweigern und es statt dessen mit Handauflegen probieren? Ein Schulwechsel behebt doch das Problem nicht!
Du erlebst doch, dass sie in der Schule - aufgrund des ADS - komplett versagt. Am Ende wirst du ein Kind ohne Schulabschluss und Perspektive haben. Unglücklich und abgehängt.
Die Ärzte sind doch keine unwissenden Idioten. Wenn du ihnen nicht vertraust, dann such eine ärztliche! Zweitmeinung.
Gruß
Manavgat
Hallo,
Irgendwie kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass das Kind total überfordert sein könnte. Preschool, was heßt das?
Warum muss ein Kind eine bilinguale Schule mit so hohen Anforderungen und Spanischunterricht ab der dritten Klasse besuchen?
Kann das sein, dass ihr Anforderungen an das Kind stellt, welche es einfach nicht erfüllen kann?
Grüße, Nicole
Den Gedanken hatte ich auch. Warum bilinguales Lernen und Spanisch ab Klasse 3 wenn ein Kind schön Schwierigkeiten im normalen Schulstoff hat.
Lg Basket
Huhu,
Du hattest vor einiger Zeit schon einmal ähnliches hier geschrieben. Ich kann mich des Eindrucks auch nicht erwehren, dass das ganze einfach zu viel für Deine Tochter ist.
Ist der Mathematikunterricht auf Deutsch oder Englisch?
Eine Unkonzentriertheit kann auch dadurch entstehen, dass sich Deine Tochter überfordert fühlt. Wenn Du nervös bist und denkst, Du kannst etwas nicht, dann bist Du ja innerlich mehr mit dieser Tatsache beschäftigt als mit der Aufgabe selbst. Mir geht es zumindest so, dass ich dann immer wieder abschweife, Kopfkino habe, etc. Abgesehen davon, dass eine "Pädagogin" nichts diagnostizieren darf, würde ich erst einmal in die Ursachenforschung für die Unkonzentriertheit gehen. Wie gesagt, manchmal blockiert auch einfach die Angst. Ein langer Tag und Überforderung trägt zusätzlich dazu bei, dass eine Erschöpfung eintritt, und dann ist es mit der Konzentration ganz vorbei.
Jedenfalls ist eine bilinguale Schule mit hohem Niveau meines Erachtens nicht gut geeignet für Kinder mit wie auch immer gearteten Lernschwierigkeiten, trotz kleiner Klassen und gutem Betreuungsschlüssel.
Ich persönlich würde mein Kind auf jeden Fall von der Schule nehmen und in eine normale Schule mit normalem Lehrplan geben. Wenn die jetzige Schule ein hohes Niveau hat, dann kommt sie dort sicher besser klar. Nach Deinen Schilderungen denke ich, dass sie mit mehr Freiraum (im Sinne von schulfreier Zeit) besser klar kommen würde.
Und wieso sollten Kinder sie dort mobben?
LG
Hanna