Hallo zusammen!
Momentan machen wir uns viele Gedanken, da meine Tochter die 4. Klasse besucht und bald die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen anstehen. Wir haben uns mehrere Schulen beim jeweiligen "Tag der offenen Tür" angesehen. Jetzt haben wir zwei in der ganz engen Auswahl.
Die eine gefiel mir am besten, fußläufig sehr gut erreichbar, das Konzept passt gut zu meiner Tochter - findet sie selbst auch. Sie wäre allerdings die einzige aus ihrer jetzigen Klasse, die dorthin wechseln würde.
Meiner Tochter möchte lieber zu der anderen Schule, die auf mich auch einen guten Eindruck macht. Der Weg wäre weiter, meine Tochter wäre auf den Bus (mit Umsteigen) oder Fahrgemeinschaften angewiesen. Für sie ist der ausschlaggebende Punkt, dass dort viele Kinder aus ihrer jetzigen Klasse hingehen wollen.
Gerade das empfinde ich aber als Nachteil. In der 2./3. Klasse hatte sie sehr nette Freundinnen, aber etwa seit letztem Herbst hat meine Tochter sich ziemlich verändert... eher in Richtung "Pubertät" und hat sich zwei anderen Mädchen angschlossen, zu denen sie vorher kaum Kontakt hatte. Und diese beiden haben leider auch einen eher schlechten Einfluss auf meine Tochter.
An der zuerstgenannten Schule hätte sie halt die Chance (so sehe ich es), ganz unbefangen neue Freundschaften zu schließen.
Ich bin gespannt, auf Eure Meinungen zu unserer "Qual der Wahl".
Viele Grüße
H.
Übertritt und Grundschulfreundinnen...
Tja, was Eltern wollen und was Kinder wollen ;)
Dass deine Tochter sich in "Richtung Pubertät" verändert hat ist kein Wunder...sie entwickelt sich in Rihctung Pubertät und auch in der neuen Schule gibt es immer Kinder, von denen man sich wünscht das eigene Kind möge sich eher fern halten.
Bus fahren und Umsteigen ist kein Problem und ich fände es an der Schwelle zur Pubertät besser, ein Kind mit seinen Freundinnen zusammen in eine Schule gehen zu lassen als darauf zu hoffen, dass es in einer anderen Schule elternadäquate Kontakte knüpft.
Was, wenn deine Tochter an der Schule deiner Wahl unglücklich ist, weil viele Kinder gemeinsam aus einer anderen Grundschule kommen? Wenn sie sich dort zum außenseiter entwickelt oder um dazuzugehören, sich besonders schweirgigen Gruppen anschließt?
Ich würde die bekannte Umgebung bevorzugen weil ich denke, das gibt deiner Tochter am ehesten die Sicherheit und das Selbstbewusstsein, sich auch mal gegen die Gruppe und ihren "negativen" Einfluss zu stellen.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Nein, ein Wunder ist die Veränderung tatsächlich nicht.
Das Busfahren ist zwar kein wirkliches Problem, aber jeden Tag länger schlafen zu können und mittags schneller zu Hause zu sein (bei dem kurzen Fußweg zur näheren Schule), oder später mal in Freistunden/der Mittagspause nach Hause kommen zu können sind auch Vorteile, die sie jetzt so vielleicht nicht sieht... Also ICH hätte das im Teenager-Alter definitiv als Vorteil gesehen.
Meine Meinung ist nur aus dem Bauch raus, meine Kinder sind noch kleiner und so kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen...aus Elternschaft würde ich für die schule sprechen, die näher ist. Allerdings sollte deine Tochter schon auch damit leben können. Sprich, ich würde in nächster Zeit alles rund, um ihr die andere schule schmackhaft zu machen...meine Jungs lassen sich da noch recht gut manipulieren. Wenn sie aber gar nicht will, würde ich sie auf die schule mit den Freunden gehen lassen...Freundschaften ändern sich und du hast es eh nicht in der Hand, vielleicht kommen noch viel üblere dazu
Allerdings find ich die fussläufigkeit nicht irrelevant!
Danke für Deinen Beitrag.
Aber meine Tochter lässt sich nicht mehr so leicht beeinflussen bzw. sich etwas schmackhaft machen.
Hi,
so rein aus dem bauch heraus:
Ich würde die erste schule wählen - Freundinnen kommen und gehen, aber die Schule bleibt eine Weile.
Aus unserer Klasse gehen ca 60% der Kinder auf die selbst Schule wie mein Sohn. Die Klasse wurde aufgeteilt. Ein paar sind in der Ganztagsklasse, die Mädchen und ca 4 Jungs aus dem Nachbarort (gingen in unsere 1zügige Grundschule) in die Parallelklasse. Fabian geht mit "nur" zwei Jungs (einer davon unser Nachbar und seit 8 Jahren Spielkamerad meine Sohnes, der andere wohnt ca 30m weiter und spielte nur selten bei uns alle anderne kommen aus anderen Grundschulen) in seine jetzige Klasse. War anfangs, als die Einteilung bekannt gegeben wurde, ein drama. Fabian wollte lieber in die Parallelklasse, was wir aber nicht gemacht haben.
Und weisst Du, was passiert ist? Fabian hat neue Freunde - alle in anderen Orten - mit unserem Nachbarjungen will er nichts mehr zu tun haben (der hat sich extrem verändert - zum Schläger und üblen Anstifter - die Eltern sind Dauergast in der Schule), mit dem zweiten spielt er öfter als früher, aber immer noch nicht regelmäßig. Manchmal trifft er sich mit ein paar Mädchen aus der alten Klasse, aber auch nicht oft.
Du siehst: auch wenn Deine Tochter mit Schulfreunden in eine Schule geht, dann muss das nicht heissen, dass die Kontakte bleiben. Im Gegenteil, bei uns haben sich wirklich neue und bessere Freundschaften gebildet, die nicht so einseitig sind, wie die zum Nachbarjungen immer war.
Und noch was: Ich finde es nicht gut, wenn man beim Schulweg auf Fahrgemeinschaften angewiesen ist! Bei uns fahren Schulbusse (ohne umsteigen) - und wenn die nicht kommen können (Wetter oder techn. Defekt), dann bleiben die Kinder zu Hause, wenn die Eltern sie nicht fahren können.
Gruß
Kim
Danke für Deine Antwort.
Meine Tochter würde mit Linienbussen fahren. Dass die einfach mal ausfallen, habe ich bislang hier in der Stadt noch nicht gehört.
Ja, ich kenne das auch so und habe auch häufig gehört, dass die Freundschaften aus der Grundschule sich nach dem Schulwechsel nicht halten oder doch viel lockerer werden... nur will meine Tochter natürlich nicht glauben, dass dies mit ihr und diesen beiden Mädels auch passieren könnte.
Hi,
natürlich will sie das nicht hören. Aber viel wichtiger, als zusammen mit Schulfreunden in eine Schule zu gehen. Bei uns werden Klassen auch IMMER getrennt, damit sich neue und unbelastete Klassenverbände sowie Freundschaften bilden können.
Uns war eben auch wichtig -und wichtiger als alles andere-, dass die Schule zu unserem Sohn passt und ihm gut gefällt. Alles andere ergibt sich später. Gut, es ist eine gute Schule - deshalb gehen viel dort hin, aber eineige Kinder aus der Klasse haben auf Schulen gewechselt, wo sonst keiner aus unserer "Ecke" hingeht - eben weil ihnen das Konzept besser gefallen hat.
Und eine fußläufig zu erreichende Schule, die einem gut gefällt und zu einem passt macht das Schülerleben deutlich leichter... als die, wo man auch hingehen würde, aber der Hauptgrund dafür andere Schüler sind... Es gibt ja keine Garantie, dass sie auch mit diesen Mädels in eine Klasse kommt. Auch dann verlaufen sich Freundschaften. Und wenn es echte Freunde sind, dann macht eine unterschiedliche Schule NICHTS aus. Und das ist meine ganz persönliche Erfahrung!
Ich würde nochmal in Ruhe mit hir reden, sie fragen, was ihr an welcher Schule gut gefällt, was nicht - und dann mal schauen, wo mehr Pluspunkte zu finden sind. Freundschaften sind wichtig, aber zu Schule gehen die meisten länger, als Freundschaften halten...
Gruß
Kim
Hallo,
ich in Deinem Fall würde die erste Schule vorziehen.
Du schreibst, dass das Konzept Euch anspricht und auch zu Deiner Tochter passt - das wären für mich die ausschlaggebenden Punkte. Der nähere Schulweg ist auch ein Kriterium dafür, allerdings nur zweitrangig.
Freunde können kommen und gehen. Gerade in der 5. Klasse werden viele neue Freundschaften geschlossen, da ja auch die "Auwahl" größer ist als an der Grundschule (zumindest bei uns mit einer kleinen GS).
Ich würde mich mit Deiner Tochter in Ruhe zusammensetzen und ihr genau das erläutern: Dass die Schule zu ihr passt, sie dort lange hingehen wird und es blöd wäre, eine Schule wegen Freundschaften zu wählen, die vielleicht in einigen Monaten passè sind.
Sicher nicht einfach.
LG, stella
Hallo,
meine Tochter wird auf eine Schule kommen, in der sie auch niemanden kennt.
Aber sie freut sich trotzdem drauf.
Die meisten Kinder aus ihrer Klasse werden verschiedene Gymnasien besuchen und soweit ich weiß, gehen keine 2 in dieselbe Schule.
Finde ich nun auch nicht problematisch.
Das ist ja auch der Lauf der Dinge.
GLG
Wenn beide Schulen wirkluch gut sind, würde ich IMMER die Schule ohne Bus nehmen.
Schulbusse sind hier immer negativ belastet: zu voll, lange Wartezeiten, grundlose Busausfälle...
Mein Sohn fährt mittlerweile lieber Fahrrad als Schulbus, weil der Bus sooo nervt.
Und gestartet ist er auch in einer Klasse, wo er NIEMANDEN kannte. Für ihn war es super. Er konnte so noch mal ganz neu (ohne belastete Freundschaften) anfangen und hatte schon nach einer Woche wirklich gute neue Freunde, mit denen es jetzt schon 1,5 Jahre super klappt!
Auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag.
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass es kein Schulbus wäre, sondern meine Tochter mit ganz normalen Linienbussen fahren würde. Grundlose Busausfälle gibt es dabei meines Wissens in unserer Stadt nicht.
Ja, das ist ja auch mein Gedankengang, dass sie noch mal "von vorne" anfangen könnte... Jetzt im Vorfeld kann man aber natürlich nicht vorhersagen, ob es bei ihr genauso gut klappen würde, wie bei Deinem Sohn.
Hallo,
Meine Tochter hatte sich für die jetzige Schule entschieden, weil "da viele aus meiner Schule hingehen"......soweit die Theorie Ende 4.klasse und nun ein schulhalbjahr später.....sie hat eine tiefe freunschafts mit zwei Mädels geschlossen die sie garnicht kennt, mit den Kids aus der alten Schule hat sie n ch wie vor Kontakt, aber es ist nicht so tiefgründig wie vorher.
Solange sie glücklich und motiviert ist, werde ich da nicht großartig mitreden. Freundschaften kommen und gehen nur die wenigsten halten ein Leben lang (leider)
Alles gute für euch
"Mädels geschlossen die sie garnicht kennt"
Soll heißen
Garnicht kannte
Vielen Dank für Eure Beiträge!
Sie würde nicht mit dem Schulbus fahren, sondern mit Linienbussen. Wir wohnen in einer Großstadt, der Busverkehr ist relativ zuverlässig. Also das Schulbusse ausfallen o.ä., dieses Risiko sehe ich so nicht.
Aber die Fußläufigkeit bei der von mir favorisierten Schule finde ich gerade auf lange Sicht auch einen nicht zu vernachlässigenden Faktor - wenn man mal an spätere Freistunden z.B. denkt.
"Aber die Fußläufigkeit bei der von mir favorisierten Schule finde ich gerade auf lange Sicht auch einen nicht zu vernachlässigenden Faktor - wenn man mal an spätere Freistunden z.B. denkt."
Das kann ich nur bestätigen. Unser Sohn fährt ca 25min mit dem Bus zur Schule (15km entfernt) - und jedes mal, wenn Stunden am Ende ausfallen oder am Anfang, dann muss Fabian gefahren werden. Bei uns fahren die Busse eben nur zum regulären Schulende/Schulbeginn. Lässt sich aber nicht vermeiden, wenn man auf dem Land wohnt.
Danke für den Beitrag!
Ich habe in dem Alter selber entschieden, meine Kriterien waren ähnlich wie die deiner Tochter. So ist doch alt genug.
Ich bin übrigens sehr zufrieden damit gewesen