Hallo,
unser Großer scheint gerade in der Schule echt einen Durchhänger zu haben. Er kann sich überhaupt nicht konezntrieren und ist auch überhaupt nicht an Unterstützung interessiert. Jede Hausaufgabe ist ein Krampf und üben will er auch nicht. Es geht nur unter Geheule.
Bisher stand er überall zwischen 1 und 2, nun hat er den 3. Mathetest versemmelt und langsam schwindet mein Verständnis. Versemmelt heißt 4 und 5. Er solle sich die Aufgaben, die er falsch gemacht hat anschauen. Ich habe sie ihm gerade nochmal raus geschrieben und habe sie ihm erklärt. Er behauptet steif und fest, er hätte solche Aufgaben noch nie gesehen. Vor nicht einmal einer Woche hat er Hausaufgaben darüber gemacht.
Ich wollte echt nie so werden, aber ich habe ihm nun gesagt, dass wir nun ein bisschen schauen müssen - da fing er gleich an zu heulen. Habe ihm angeboten, dass er pro Übungszettel 10min Computerzeit mehr bekommt. Da war das Geschrei noch größer.
Ich weiß, dass das nicht ok ist, aber wie bekomme ich ihn nur motiviert. Hausaufgaben ist eh immer schwierig und ich will und kann nicht jeden Tag der Prellbock für seine Schimpftiraden sein. Als ob ich die "doofe" Schule erfunden hätte .
Durchhänger?
Wie alt und welche Schule?
Grüsse
BiDi
Grundschule - 3. Klasse gerade 8 geworden.
Huhu,
wenn es in Mathe mal nciht klappt, muss man m. E. wirklich einfach erst mal mehr üben. Wenn er gerne am Computer ist, da gibt es doch genügend Mathelernprogramme oder auch Online Aufgaben. Vielleicht macht es das etwas interessanter?
Wenn HA gar nicht gehen, würde ich die Computerzeit (oder ein anderes Privileg) daran knüpfen. Keine HA - kein Vergnügen.
Auf der anderen Seite habe ich z. B. gestern meinem Sohn auch 10 min extra Zeit zugestanden, weil er seine HA besonders gut erledigt hatte und mehr gemacht hatte, als notwendig.
LG
Hanna
Nun, dann muss er eben schreien...
Mein Grosser - ebenfalls 3. Klasse - hatte auch so angefangen. Hausaufgaben nur unter Geheule, grosses Theater, Drama...
Wegen Unkonzentriertheit dauerte alles doppelt so lange wie nötig, das ganze Rumgeheule war auch nicht gerade förderlich.
Da hatte ich dann die Nase voll und führte einige Regeln ein. Er sieht gerne fern (also sieht sich gerne eine DVD an). Darf er - nach den Hausuafgaben. Und auch nur, wenn diese zeitig erledigt und wenn das alles ohne Gemotze und Geheule ablief.
Einmal ausrasten: Verwarnung
Zweites Mal ausrasten: DVD für den Tag gestrichen
Nochmal Ausrasten: Verbot wird auf die ganze Woche ausgedehnt.
Bisher hatte er nur einen Ausraster... Und einige Male musste er halt auf's fernsehen verzichten da er so rumgetrödelt hatte, dass die Zeit nicht mehr reichte. Pech. Klar motzt er hinterher rum - und? Das nächste Mal war er viel schneller fertig...
Und weil er eben so seine Aufgaben zügig erledigt und bei der Sache ist, klappt's auch in der Schule wieder...
Wenn er die Hausaufgaben so gar icht erledigen will, diskutiere ich auch nicht mehr rum: er will nicht - gut. Fernsehen ist dann natürlich nicht - und er darf sich dann mit der Lehrerin auseinandersetzen. Mir gleich. Denn ICH gebe die Aufgaben nicht auf - soll er mit ihr streiten. Nun, das wollte er bisher noch nie
So bin ich gelassener, er weniger motziger und mittlerweile sind Hausaufgaben zwar immer noch nicht beliebt - aber auch kein Problem mehr.
LG,
Lyss
Hallo,
beim meinem Sohn liegt es an Faulheit d.h. er läst bei Test einfach Sachen weg, weil es ihm zuviel zum schreiben ist. Ich habe ihn dann ziemlich unter Druck gesetzt. z.B. Für den nächsten Lesetest mußte er eine Woche täglich üben. Der Test fiel dann besser aus, nicht wegen dem üben, sondern weil ich ihm sagte, wenn er eine gute Note schreibt, er nicht mehr üben muß und dann seine Ruhe vor mir hat. Jetzt strengt er sich eher mal im Test an, damit er daheim nichts lernen braucht.
Wenn dein Sohn aber wirklich Probleme in Mathe hat, dann Vorsicht! Meine Tochter hat auch ein Matheproblem und da muß ich sehr vorsichtig sein. Sie muß viel üben, aber ich achte darauf, daß 90% der Aufgaben für sie leicht sind und nur ein kleiner Teil die schwierigen Aufgaben behandelt. Sie braucht in Mathe dringend Selbstbewußtsein, denn nur so macht ihr Mathe noch Spaß.
Wenn er wirkliche Probleme hat, mach keinen Druck, sondern sag ihm, daß du ihm hilfst und ihr das gemeinsam schon hinbekommt. Versuche ein Ziel zu finden z.B. auf Dauer eine 3 zu schaffen und jetzt kurzfristig daß es keine 5 mehr gibt. Kopiere dir die Tests, übe die nächsten Wochen ähnliche Aufgaben und lege ihm dann nach ein paar Wochen nochmal den Test vor und wenn er dann sagt, das ist ja ganz leicht hast du ein Argument dafür, warum man üben muß und daß auch er Mathe kann.
Viel Erfolg!
Liebe Grüße
Martina
Danke.
Nein, er hat keine Probleme in Mathe - im Gegenteil. Er hat im letzten Jahr eine Klasse übersprungen - insbesonders wegen Mathe.
Es ist bei ihm die pure Schluderei, zu faul, zu schlampig. Und diese Arbeitshaltung macht mich sauer.
Auf der anderen Seite ist er so klein, muss man ihn da auflaufen lassen, in Form von "Du wirst schon sehen, was Du davon hast?"
Ich "verlange" von ihm lediglich, dass er sich die falschen Aufgaben anschaut und das auch nur, bei Verständnisproblemen, bei Rechenfehlern ist es eh sinnlos.
Das kann doch nicht zuviel verlangt sein, dass er sich fünf Minuten anschaut, wie das geht, was er falsch gemacht hat. Dann hat er es ja verstanden.
Hallo,
wird Zeit für mehr Verständnis. Mehr Üben bringt nicht zwingend was. (Ich hab den Fehler gemacht, jetzt sehen wir, was dabei rauskommt.)
Wenn Mathe für ihn so ein Horror ist, lass ihn auf Dyskalkulie testen.
Ist der Test negativ, übt den Urschleim: Zehneraufbau, Partnerzahlen, etc...
LG
Hallo,
hast du Erfahrung? Wie wird Dyskalkulie eigentlich getestet?
LG
Hallo,
ja, hab ich. Mein Sohn hat eine Dyskalkulie.
Ich kenne die Symptome und hab mich über die Jahre natürlich auch dazu belesen. Wenn ein Kind in Mathe deutlich schlechter ist als in allen anderen Fächern, kann es eine Dyskalkulie haben. Manche Kinder haben auch einfach miese Mathelehrer. Den Unterschied erkennt manchmal nicht mal der Test oder der Therapeut... Es ist kompliziert.
LG
Versuch doch mal herauszufinden, ob sich in seinem schulischen Umfeld irgendwas verändert hat, was seine Motivation so lahmlegt.
Hat er Ärger mit Klassenkameraden, wird er gemobbt? Wird er vom Mathelehrer ungerecht behandelt? Kann er sich den Allerwertesten aufreißen und bekommt trotzdem keine Anerkennung dafür? Hat er vielleicht mal falsche Antworten im Unterricht gegeben und ist mit der negativen Reaktion darauf nicht klargekommen, so daß er nun einfach gar nichts mehr machen mag?
Gibt es gesundheitliche Probleme, z.B. Stoffwechselstörungen, Sehprobleme? Gerade letztere haben schon so manche "Karriere" ins Wanken gebracht, bis das Kind dann endlich eine Brille auf der Nase hatte.
All das können Ursachen dafür sein, daß die Schule (hier in der Form von Hausaufgaben) als rotes Tuch empfunden wird.
Geht er denn gerne hin, oder sind es bei ihm wirklich nur die Hausaufgaben? Sprich doch mal mit den Lehrern, ob sie eine Veränderung bemerkt haben, und frag nach der Klassensituation.
Danke für Deine Antwort.
Ich hatte schon kurz mit der Lehrerin gesprochen. Es wäre zur Zeit etwas stiller, hätte aber gute soziale Kontakte.
Zuhause ist er eher aufsässig bis anhänglich. Er will viel mit anderen Kindern spielen, aber darüber bin ich froh, da er emotional etwas "zurück" ist und im letzten Jahr neu in die Klasse gekommen ist, bin ich froh, dass er Fuss gefasst hat.
Er ist in einer Inklusionsklasse, die allgemein sehr unruhig ist und dort sehr viel Eigeninitiative der Schüler gefragt ist. Ich habe manchmal das Gefühl als gingen die Kinder ohne Förderbedarf etwas unter - ohne das böse zu meinen.
Sie arbeiten sich oberflächlich durch und wenn sie mal nichts tun fällt das so richtig erst nach einigen Wochen auf, denn der Lernfortschritt klafft sehr auseinander.
Nichts desto trotz meine ich, dass er keine Lust hat.