Taschengeld - Empfehlung vom Jugendamt

Angeregt von den vielen Taschengeldfragen in letzter Zeit habe ich mich mal mit der aktuellen Empfehlung vom Jugendamt beschäftigt...

Gefunden habe ich das hier:

http://www.t-online.de/eltern/familie/id_50129012/taschengeld-durchschnitt-tabelle-2014.html

Grundsätzlich gehe ich damit auch konform... Die Kleinen bekommen wöchentlich, die Großen ab 10 monatlich Taschengeld. Die Höhe hängt ja auch immer davon ab, wie die Familie insgesamt finanziell aufgestellt ist und was vom Taschengeld bezahlt werden muss.

Das alles verstehe ich. Ich persönlich halte eine recht "einfache" Regelung (1 € pro Klassenstufe) für sinnvoll. Das kommt dann auch ungefähr hin mit den Empfehlung (wenn auch in einer anderen Steigerungskurve...).

Aber was mich wirklich etwas wundert, ist die letzte Zeile. 70 € für einen 18Jährigen.

#kratz Ähm, jetzt im Ernst?! Ich wollte eigentlich die Zeit zwischen 14 und 18 Jahren bei meinen Kindern nutzen, um ihnen beizubringen, wie man sich selbst Geld verdienen kann. Bei 50 € ist bei mir irgendwie die "magische" Grenze für Taschengeld (nach meiner Rechnung also auch mit der 12. oder 13. Klasse).

Ist es wirklich "normal" mit 18 (zum Beispiel in einer Ausbildung) noch Taschengeld zu beiziehen? Und dann auch noch deutlich mehr als im Alter von 14-17 (wo man ja meist noch Schüler ist und weniger Möglichkeiten hat, selbst etwas zu verdienen)?

Mich persönlich wundert das. Was haltet ihr davon?

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Hi,

wenn das Kind in dem Alter noch zur Schule geht, wäre ich bereit zu zahlen. Schule geht vor Nebenjob.
Ich selbst und auch mein Bruder waren mit 17 Jahren in der Ausbildung und bekamen natürlich kein Taschengeld mehr. Allerdings mussten wir auch nichts davon abgeben, denn für unseren Unterhalt haben unsere Eltern ja bis zum Ende der Ausbildung noch unser Kindergeld gehabt.

Ob und wie hoch später mal der Betrag für unseren Sohn ausfällt werden wir dann festlegen. Teure Markenklamotten würde ich z.B. nur mit einem Standardbetrag finanzieren, den Rest müsste er selbst zahlen.

LG
Tanja

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"denn für unseren Unterhalt haben unsere Eltern ja bis zum Ende der Ausbildung noch unser Kindergeld gehabt."

#rofl#heul#rofl

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#kratz

Kannst du auch in ganzen Sätzen schreiben ?

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Hallo,

wenn jemand mit 18 noch zur Schule geht (Abi, G9 zB), dann ist es für mich klar das es da noch Taschengeld gibt. Wenn man aber schon in der Ausbildung steckt, dann natürlich nicht mehr.

Ich habe allerdings ab etwa 14 kaum Taschengeld bekommen, sondern es mir selbst verdient. Wie ich es bei meinem Sohn mache wird sich zeigen. Ab seinem 5. Geburtsag wirds Tascheneld geben.

Lg wirbelwinds.mama

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Also ich kann dir nur sagen wie es bei mir war damals, als ich 18 wurde (noch auf dem Gymnasium, nebenbei habe ich gejobbt) haben meine Eltern mir 200 DM monatlich als Taschengeld gegeben, das war enorm viel, vorher waren es glaube ich 80 DM monatlich, also eine enorme Steigerung zum 18. Geburtstag, womit ich nicht gerechnet hätte. Aber ich musste auch deutlich mehr selber zahlen, mir hat das gut getan, denn ich habe gelernt mit Geld umzugehen und auch auszukommen und es nicht sinnlos zu verprassen. aber ab meiner Ausbildung habe ich natürlich nichts mehr an Taschengeld bekommen, sondern habe meinen Eltern anteilig Miete gezahlt, war nicht viel, wenn man bedenkt dass ich dafür voll verpflegt wurde und meine Wäsche gewaschen wurde und ich wenig Aufgaben übernehmen musste im Haushalt und ich habe es gerne getan.
Ich denke das muss eben jeder für sich entscheiden. Meinen Eltern war es wichtiger, dass ich mich auf mein Abi konzentrieren konnte und nicht soviel jobben musste. Das hat sich bei mir schon ausgezahlt. Wenn es bei uns möglich ist, werde ich meinen Kindern ähnliches ermöglichen, also etwas jobben muss sein, aber die Schule darf nicht leiden.

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DAS, wie es bei euch gelaufen ist, kann ich nachvollziehen... Das finde ich sogar richtig gut!

Das würde ja bedeuten (beispielhaft), du hast bis 17 Jahre rund 50 € zur Verfügung und kannst damit tun und lassen, was du willst (Kino, Zeitschriften, Kleinigkeiten).

Wenn du 18 wirst, bekommst du mehr (sagen wir 100 €), musst dafür aber alle Klamotten selber zahlen...

Das finde ich eine absolut nachvollziehbare Regelung. Ich schrieb ja auch, dass die Höhe des Taschengelds natürlich eng damit zusammenhängt, WAS man davon kaufen "muss". Wenn man da die Bedingungen ändert (haben deine Eltern ja getan), muss man auch den Betrag ändern, logisch.

Aber davon steht ja in der Empfehlung nichts. Darüber bin ich eben gestolpert. Und ich bin eben auch der Meinung, ein wenig jobben muss sein. Ich kenne auch viele Leute, die ABSOLUT dagegen sind. Vielleicht erklärt sich so diese "Empfehlung".

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Hallo,

Wir sind ja noch lange nicht so weit aber wir haben uns vorgenommen, wenn die Kinder mit 18 noch zur Schule gehen, dann sollten sie trotzdem versuchen sich eigenes Geld zu verdienen.
Wenn sie damit allerdings nicht klar kommen, also das lernen leiden würde etc. Dann bekommen sie ihr Kindergeld zur freien Verfügung.
Das aus dem Grund das sich das Kind nicht ganz finanziell ausgegrenzt fühlt denen gegenüber die schon eine Ausbildung machen, während es noch sein Abi macht.
Ich möchte nicht das eines meiner Kinder auf die Idee käme die Schule abzubrechen um arbeiten zu gehen.
Und es gibt eben auch Schüler die nicht im Schlaf lernen und absacken würden, wenn sie noch zusätzlich arbeiten gehen müssen.

Fürs faul herumsitzen gibt's natürlich gar nichts.

Ansonsten sind für mich ehrlich gesagt auch 50€ die Grenze, für alles weitere können sie jobben.
Nebenbei zahlen wir ja weiter Klamotten und Co. Und ich wüsste nicht wozu ein 14 jähriger mehr als 50€ einfach zum verjubeln bräuchte #kratz

LG

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Hallo!

Also unsere Maus kommt dieses Jahr erst in die Schule, und sie wird von uns 20,- / Monat bekommen ( im Moment sind es 2,- / Woche )!

Wenn sie mit 18 noch zur Schule geht oder eine Ausbildung macht ( die ja auch nicht immer so dolle Vergütet werden ) bekommt sie von uns natürlich "Taschengeld"! Unsere Grenze wäre dann bei 200,- € / Monat!
Warum sollte man seine Kids nicht auch noch finanziell Unterstützen wenn sie mit 18 noch zur Schule gehen, oder eine Ausbildung machen?? Zum einen würde ich sagen Schule geht vor und wie schon gesagt sind viele Ausbildung nicht gerade super Vergütet! Das Gleiche würde hier gelten bei einem Studium, nur wäre dann der unterstützende Betrag etwas höher! Ich finde solange sie dafür eine gewisse Leistung "bringen" (für die Schule lernen,gewissenhaft ihrer Ausbildung nachgehen) kann man seine Kids auch Unterstützen! Aber das kann und soll jeder so halten wie man möchte und eben auch kann!!!

LG

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Genau deswegen habe ich den Thread ja eröffnet.

Danke für deine Meinung! Ist schon interessant, wie unterschiedlich die Leute das so sehen... Ich weiß auch, dass ich da eher nicht in der goldenen Mitte mit meiner Meinung stehe. Du scheinst die ganz andere Seite zu repräsentieren... :-p

Was soll denn eine 6Jährige mit 20 € im Monat? Das finde ich in der Tat sehr viel. Bei einer Ausbildung sehe ich das noch drastischer.

Angenommen dein Kind macht eine Ausbildung mit einer seeeehr "dürftigen" Vergütung (300 €). Dann bekommt es noch mal 200 € von euch. Was müsste euer Kind denn davon kaufen? Oder hätte es das Geld absolut zur freien Verfügung?

Wenn dem so ist (500 € zur freien Verfügung), finde ich das ziemlich weltfremd. Wenn das Kind anschließend gut verdient und weiterhin 500 € zur freien Verfügung hat, dann okay.

Aber stell dir vor, das Kind zieht mit dem ersten Partner zusammen, beide haben einen "Anfängerjob" mit einem "Anfängergehalt". Sagen wir, sie verdienen zusammen 2000 €. Davon geht dann Miete ab (800 € warm), Versicherungen (100 €), Autos (200 €), Lebensmittel (400 €), Kosmetika (100 €). Das sind 1600 € Fixkosten. Davon hat dein Kind noch nichts, was es vorher nicht einfach so hatte. Es bleiben also 400 € für beide, umgerechnet also 200 € für jeden selbst. Und da gibt es noch kein Kind, keine finanziellen Engpässe, kein Waschmaschinenschaden, kein Sparen auf Zukunftspläne, nichts.

Hätte das Kind dann nicht Probleme, sich in dieser, doch eher realistischen Situation zurechtzufinden?!

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Hi!

Wo soll ich da anfangen? Ob sie später mal "Schwierigkeiten" haben wird, weil wir sie dann in der Vergangenheit etwas "großzügiger" Unterstützt haben, weiß ich ja nicht!

Ich kann dir von mir berichten und ich würde jetzt doch mal sagen dass aus mir was ganz Ordentliches geworden ist ;-)

Ich wurde Zuhause genau in dieser Form von meinen Eltern unterstützt auch in der Ausbildung, dazu haben meine Eltern damals schon das Kindergeld für mich angespart (auch das tun wir für unsere Tochter) mit diesem angesparten Geld habe ich dann meinen Führerschein gemacht, habe mir ein kleines Auto gekauft, und es war dann immer noch etwas über! Natürlich wurde von mir erwartet dass ich für die Schule lerne und dass ich eine "gute" Ausbildung mache! Als ich "nur" das Taschengeld zur Verfügung hatte (es waren zum Schluss 150 DM) habe ich soweit alles selbst Finanziert bis auf Kleidung! Nachher in der Ausbildung habe ich natürlich auch diese selbst übernommen und da kamen ja dann auch schon 1-2 Versicherungen dazu und die Nebenkosten vom Auto!!! Auch wenn ich damals etwas mehr zur Verfügung hatte als andere im gleichen Alter, bin ich nie auf die Idee gekommen das Geld "sinnlos" zu Verprassen!!!

Denke also schon dass es auch darauf ankommt wie das von den Eltern "anerzogen" wird, ist zumindest meine Meinung! Denn es gibt ja auch junge Erwachsene die eben kein großzügiges Taschengeld bekamen und dennoch heute nicht mit Geld umgehen können ;-)
Sicherlich sind 20,- für eine 6-Jährige viel, aber sie ist jetzt schon so dass sie sich ihr Geld etwas zusammen Sparen tut! Sie weiß durchaus dass Geld nicht auf "Bäumen wächst" und dass Papa und Mama dafür etwas leisten müssen!!!
Also wie gesagt es kommt immer darauf an wie einem Zuhause der Umgang mit Geld vermittelt wird. Wenn die Kinder von klein an lernen dass man für gewisse Dinge etwas tun muss, dann darf auch das Taschengeld mal etwas Großzügiger sein!

LG

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Hallo,

Wie du schon geschrieben hast ist es eine Empfehlung und kein Evangelium,

Soll heißen, die einen lehnen Taschengeld beib18-jährigem kategorisch, die anderen sehen es als zu niedrig angesetzt, wiederum andere ermöglichen den Kids mit 18 Jahren eingeschränkten Einsatz der EC Gold

Hier gibt es kein richtig oder falsch, viel oder wenig.
Hier entscheidet jeder abhängig von seiner Lebenssituationen, Einstellung, Bezug zum Kind.

Es gibt sehr viele Faktoren die das Taschengeld beeinflussen und somit auch sehr viele Sichtweisen.

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Hallo, also ich hab Taschengeld bekommen, bis ich meine Ausbildung mit 17 angefangen habe, dann habe ich ja selber was verdient. So werde ich es auch machen. Und wer mehr Geld braucht, muss was dazuverdienen, aber ich werde schon bis sie selber Geld verdienen angemessen Taschengeld geben... Wir machen es so ab dem 6. Geburtstag 1 Euro pro Woche, und ab jedem Geb. nen Euro mehr. Noch sind meine nicht so alt, werde es auch irgendwann auf monatlich umstellen, aber im Moment noch nicht. Und wenn sie älter werden muss ich auch schauen, wie es mit der Erhöhung weitergeht, ob es so reicht oder nicht. Kleidung, Waschzeug etc. müssen sie auch nicht selber kaufen. LG

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Hallo,

es handelt sich um eine Empfehlung.

Meine Neffen und Nichten bekommen kein Taschengeld, sie müssen es sich verdienen, indem sie im Haushalt meiner Eltern und ihrer Eltern mithelfen.

Das war bei meinen Geschwistern und mir nicht anders.

Andere Kinder bekommen vielleicht die Kreditkarte in die Hand gedrückt.

Das entscheidet jede Familie für sich, nach ihren eigenen Möglichkeiten und Vorstellungen.

GLG

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Ich habe damals als 18 Jährige 40 DM pro Woche bekommen, also 160 DM im Monat.
Den Sprit sowie die Versicherung für mein Auto haben meine Eltern gezahlt, nur eventuelle Strafzettel hätte ich von meinem Taschengeld zahlen müssen.

Also ich jünger wahr so 13/14/15 waren es glaub ich 20 DM die Woche. Davor weiß ich nicht mehr, aber konnte meine Eltern immer nach Geld fragen.

Meine Eltern wollten nicht, dass ich neben Abitur noch jobben gehe, sondern mich voll auf die Schulke konzentriere.

Das Taschengeld kommt aber auch immer auf die finanzielle Situation der Familie an.