Hallo ihr Lieben,
unser großer Sohn wird nächstes Jahr eingeschult und langsam wollen wir uns mal mit dem Thema beschäftigen.
Wie habt ihr euch entschieden, welche Schule ihr aussucht? Was war euch wichtig? Privatschule, oder staatlich? Waren euch kurze Wege wichtig? War es euch wichtig, dass euer Kind mit Freunden eingeschult wird? Wie informiert man sich über die ausgesuchte Schule?
Ich freue mich sehr über Erfahrungen.
Gruß, Anni
Woran erkenne ich eine gute Grundschule?
Hallo Anni,
hier in Bayern, jedenfalls in unserer Stadt, besteht bei den öffentlichen Grundschulen keine Wahlmöglichkeit. Es gibt einen zugewiesenen Sprengel. Den kann man nur verlasssen, wenn Großeltern woanders wohnen und die Nachmittagsbetreuung übernehmen usw.
Eigentlich ist es schon schön, dass das Kind zunächst mit Kindern aus dem Kiga zusammen kommt. Allerdings hatte ich es als Kind auch nicht. Habe nichts vermisst. Mein Sohn hat eine Freundin seit der Krippe. Der Rest war auch neu. Also kein Problem.
Im Pinzip gibt es einen Lehrplan, den jede Schule des Bundeslandes verfolgen wird. Interessant finde ich eher, welchen Lehrer das Kind bekommen wird. Die Person finde ich enorm wichtig.
Wäre die Waldorfschule nicht weiter weg, würden meine Kinder wohl dahin gehen.
Sonst war mit noch die Nachmittagsbetreuung aufgrund meiner Berufstätigkeit wichtig. Dass die Kinder nicht einen weiten Weg haben.
LG
Hallo, wir wohnen auch in Bayern.
Waldorf ist bei uns auch Thema, ich bin aber sehr unsicher. Ich müsste die Kinder (im Wechsel mit einer anderen Mütter) selbst fahren und das wäre ein enormer Zeitaufwand. Ich weiß nicht, ob ich meinen Kindern damit einen gefallen tue!?
Unsere Grundschule im Ort hat einen zweifelhaften Ruf, aber ich weiß nicht, ob man darauf was geben kann.
Hi, bei uns in Bremen hast du bei der Grundschule auch keine Wahlmöglichkeit. Es sei denn, du schickst dein Kind auf eine Privatschule oder eine konfessionelle Schule.
In vielen Stadtteilen kannst du die Wahl allenfalls dadurch beeinflussen, dass du dich begründet gegen das Ganztageskonzept aussprichst, dann wird das Kind der nächstgelegenen Halbtagesgrundschule zugewiesen (falls ein Platz frei ist).
Hallo du,
Ganztagesklasse kommt für uns nicht in Frage, aber soweit ich weiß, gibt es eine Klasse bei uns an der Schule mit Ganztageskindern und zwei Klassen mit Halbtageskindern.
Unsere Schule ist auch "fest", aber man kann wohl Gastkinderanträge (heißt das so?) stellen. Ich bin echt überfragt... Unsere Schule ist riesig und irgendwie hatte ich gerne was kleines, familiäres.
Wir hatten auch die Qual der Wahl.
Zuerst habe ich auf dem Stadtplan nachgesehen, welche Schulen von der Entfernung her in Frage kommen würden. Eine gute Grundschule war mir wichtig, aber ich wollte auch, dass die Kinder den Weg selber bewältigen können und man sie nicht vier Jahre lang durch die halbe Stadt fahren muss.
Dann haben wir uns die Infoabende / Tage der offenen Tür angesehen. Manche Schulen sind alleine dadurch rausgefallen, zwei blieben übrig. Die eine hat uns einen Tick besser zugesagt, also haben wir unsere Tochter angemeldet und auch einen Platz bekommen.
Die Freunde fand ich nicht so wichtig. Das wäre natürlich schön, aber nur für die Kindergartenfreundin hätte ich keinen weiten Weg in Kauf genommen. Kinder, und besonders meine Tochter finden schnell neue Freunde.
lg
Danke für deine Meinung.
Ja, das mit dem Schulweg ist echt wichtig. Die nächste Grundschule ist nicht weit weg, Bushaltestelle nur über die Straße und er würde mit seinen Freunden fahren können.
Hallo,
aus meiner Erfahrung steht und fällt das mit dem Lehrer. Die Schule kann noch so toll sein - beim falschen Lehrer hat man keine Freude dran.
Gleichzeitig haben Schulen mit schlechtem Ruf (weges des Schülerklientels) oft einen tollen Lehrkörper und viele schöne Angebote.
Daher haben wir nicht weiter drüber nachgedacht und einfach die Schule genommen, die am nächsten lag damit unser Sohn mit Nachbarskindern zu Fuß hingehen kann. Sind damit sehr zufrieden. Solltet ihr eine Nachmittagsbetreuung brauchen, würde ich mich in erster Linie danach erkundigen.
Das glaube ich auch.
Allerdings weiß man das ja nie, oder? Oder hast du vorher den Lehrer kennen lernen können?
Ich würde einfach mal in die Schulen gehen und mir alles ansehen. Meist hängen dort Fotos von Schulaktionen, Bilder der Kinder aus dem Kunstunterricht oder ein Schulflyer. Viele Schulen bieten einen Tag der offenen Tür an. Einfach mal nachfragen. Und schau dir die Homepage an. Da stehen oft Infos zum Schulprofil. Dann weißt du, worauf die Lehrer dieser Schule besonders Wert legen.
Hallo, das werde ich tun, herzlichen Dank!
Hi,
was bringt Dir das beste Konzept, wenn ihr eine scheiß Lehrerin in den ersten Jahren erwischt?
lisa
Hallo Lisa! Da hast du recht. Deshalb trauen wir uns auch nicht auf die Waldorfschule, weil wir dann ja den scheiss Lehrer ewig hätten!!
Das erfährt man erst am ersten Schultag, oder? Wer die Klassenleitung übernimmt?
bei uns erfährt man es 2 Tage vor Schulbeginn.....wir haben nicht nur eine saubblöde Lehrerin erwischt sonder die Leitung ist genauso ..die ist seit ein paar Jahren neu.....der ALTE muss ein Traum gewesen sein....
lisa
Hast du so eine große Auswahl?
Mir war wichtig, das die Schule zu Fuß zu erreichen war. Damit war die Auswahl auf eine beschränkt.
Private Schule - damit hast du sicherlich einen anderen "Kundenstamm" an der Schule, das macht die Sache aber nicht unbedingt besser.
Konzept der Schule - Papier ist geduldig, die können viel schreiben, aber was wirklich in der Schule passiert spiegelt so ein Konzept nicht wirklich wieder.
Aber: Es gibt Schulen, die von einem Unabhängigen Gutachter zertifiziert wurden, die haben die Schule dann über 1-2 Wochen besucht und beobachtet, da ist sicherlich schon mehr dran.
Unterm Strich jedoch, ist es wie schon andere hier geschrieben haben - die Lehrerin macht den Unterschied.
Schau dir die Schulen an, die in Frage kommen. Und wähle keine Schule bei der DU schon ein ungutes Gefühl hast, da kann dein Kind nicht Glücklich werden.
Hallo Huhn, danke dir.
Wir haben zwei Grundschulen in der Stadt und eine Waldorfschule und eine Montessori in der "Nähe" (ohne Busverbindung und deshalb mit großem Aufwand verbunden).
Ich hab total Angst, dass wir uns falsch entscheiden.
hallo,
wir wohnen großstädtisch, hier gibts also ziemlich viele in frage kommende scuölen. es ist zwar so, dass man einen festen platz in der nachbarschaftsschule hat, aber man kann sich auch um einen platz an einer anderen scule bemühen. haben die freie kapazitäten, kann man so auch einen platz dort ergattern.
und ja, es gibt qualitätsunterschiede unter dne schulen, je nachdem, was man seolber fürs kind möchte und erwartet.
möchte man z.b. nicht, dass das kind in ein schule geht, die einen 70%igen ausländeranteil hat, dann bemüht man sich um eine andere. möchte man englisch ab der ersten klasse, muss man sich umschauen. manche schulen sind bekannt sehr fördernd und fordernd zu sein, andere haben alternative herangehensweisen an das lernen und lehren.
die schule, die für meinen sohn in frage gekommen wäre, also die staatliche hat ein sportprogramm im angebot, welches uns für ihn sehr gefiel. ansonsten bot sie halt normalen grundschulunterricht an. die klassenstärke liegt immer bei rund 25schülern pro klasse und höher. das ist dann natürlich nicht so günstig.
wir haben uns also auch alternative schulen angehsene, private und freie. da besteht ja auch wieder ein unterscied. mir war wichtig, dass die freie shcule staatlich anerkannt ist und sich nach dem gängigen lehrplan richtet. dann war mir wichtig, dass die schule schon min. 10 jahre besteht und erfahrungswerte hat, die lehrer keine hohe fluktuationsrate aufweisen, was an manchen privaten schulen leider ein problem darstellt.
jedenfalls haben wir ihn in einer freien schule angemeldet, die uns sehr zugesagt hat. das ganze rundherum schien uns perfekt und hat sich nach 1,5 jahren auch weiterhin so bestätigt. ganz kleine klassen, kleine schule, erfahrene lehrer dich sich mit dem, was sie tun auch auskennen. kein bestimmtes festgefahrenes konzept, sondern es wird sich das aus verschiedenen konzepten herangezogen, wss sich als gut und erfolgreich herausgestellt hat.
das rundherum angebot ist super. unser kind hat wechselnde ag's/angebote, welche im utnerrichtsumfang stattfinden, wie handball, rugby, hörspiele selber ausdenken, schreiben udn sprechen, theater, steinkunst, kreati, nähen, filzen, basteln, englisch zusätzlich, ernährung .... un v.m. das ist natürlich toll un wird ihm nirgendwo anders geboten. so kommt er dazu ziemlich viel zu probieren, auch dinge, auf die er so selber nicht gekommen wäre.
die lehrer sind toll, super freundlich, war uns auch sehr wichtig. gsd wurde er angenommen, damit hatte sich die weitere wahl für uns erledigt.
lg
Hallo, danke für deine Antwort.
Wir wohnen in einer Kleinstadt und haben leider nicht so große Auswahl. Busverbindung gibt es nur zu einer Schule, zu allen anderen müsste ich fahren. Und ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie realistisch das ist!?!
würden wir noch auf dem land, in einr kelinstadt wohnen, würde unser sohn wahrscheinlich in die ortsansässige grunschule gehen. sofern diese nicht einen furchtbaren ruf hätte.
in solchen gegenden, wir kommen ja auch aus so einer, ist es wichtig und richtig, dass kinder mit ihren gleichaltrigen kameraden aus dem gleichen ort zur schule gehen. sonst sind sie ja doch irgendwie ausgeschlossen.
hier in der stadt läuft es anders. kinder aus einem kiga gehen dann in zig verschiedene schulen. treffen sich mitunter wieder in sportvereinen etc. und/oder treffen auf weiterführenden schulen wieder aufeinander.
mein sohn hat freunde aus verschiedensten quellen, nenne ich es jetzt mal. ehemalige kigafreunde, freunde vom fußball, schwimmen, jetzt aus der schule, dann aus der weiterführenden schule. und er kann alle treffen, so er denn will, da sie ja in einer stadt wohnen. ist er alt genug, kann er bus und bahn selber nutzen.
die option habt ihr so nicht. daher ist es doch am sinnvollsten die naheliegendste schule im ort zu wählen.
zumal schulen in orten, wo jede rjeden kennt auch was anderes sind als großstadtgrundschulen!
Hallo,
m.E. bringt eine Privatschule nur etwas, wenn (1) ein besonderes Konzept erfolgreich gefahren wird UND zu deinem Kind passt, also z.B. Montessori und/ oder (2) es so viele Bewerbungen gibt, dass die Schülerschaft handverlesen ist und/oder (3) das Schulgeld so bemessen ist, dass die Schülerschaft nicht schnöselig ist, aber die "mein Kind ist mir egal Fraktion" abschreckt. Am besten funktioniert eine Kombination aus allen dreien.
Freunde in der Klasse sind super - wenn es richtig gute Freunde sind und man auch mit den Eltern auf einer Wellenlänge schwimmt.
Bei AGs und so - pass auf, wie das erreicht wird. Die GS meines Sohnes bietet eine TheaterAG, mehrere MusikAGs (Blockflöte, Trommeln, Chor, ...), mehrere SportAGs, Basteln, Handarbeiten, .... ABER: Um aufgenommen zu werden, muss in fast jeder AG ein Casting durchlaufen werden. Die Leiter der TheaterAG suchen am Anfang ein Stück aus und dann werden die Rollen gecastet. Besonders fies: Jede Rolle wird zweimal besetzt, man schaut aber nicht, dass jede Besetzung auch mal spielt. Mein Sohn wollte im 1. Schuljahr in die TheaterAG, in die BlockflötenAG und in die Leichtatletik und kam dreimal aus dem "Casting" mit einem Zettel "leider war dir jemand anders um eine Nasenlänge voraus ...". Das war ein frustierender Schulstart. AGs heißt bei uns jede Menge Extratermine, da sie auch genutzt werden, um positive Zeitungsartikel für die Schule zu generieren. So singt der Chor auf dem Weihnachtsmarkt, in zwei Altenheimen, in einem Gottesdienst - haufenweise Extraproben.
In der GS steht und fällt alles mit der Lehrerin (meistens sind es ja Frauen). Meine Tochter kam völlig problemlos durch, bei meinem Sohn fällt nun auf, dass alles schon sehr "weiblich" ist - man webt, man bastelt, man macht Bändertanz in Sport, ...
GLG
Miss Mary
Hallo du,
Puh, das mit den AGs ist ja wirklich furchtbar fies!!! Damit kann man seine Schüler auch frustrieren.
Ich habe schon oft gehört, dass unsere Grundschulen eher für Mädels gemacht sind und wilde Jungs sehr schnell als störend und unangenehm aufgefallen. Hast du diese Erfahrung auch gemacht?
Hallo,
im Prinzip ja. Ich habe das Glück, dass mein Sohn sehr ruhig ist und die Lehrerin sehr ernst nimmt. Wenn sie sagt "heute ist Bändertanz dran" würde der GsD nie auf die Idee kommen zu mucken (wie viele andere Jungs in der Klasse, da gibt es wohl ständig Ärger).
Das mit den AGs war mir überhaupt nicht klar. Meine Tochter war davor auf der GS und ich hielt das Casting immer für eine ProForma Sache, da sie immer und überall reinkam, wo sie auch mitmachen wollte.
Erst bei meinem Sohn war mir dann klar, dass da irgendwie nach komischen Kriterien gesiebt wird (ich schreibe das nun nicht, weil ich sauer bin, klar bin ich das!) sondern weil er z.B. einige Monate Blockflötenunterricht hatte und mir einfach keiner erzählen kann dass er im Eingangstest nicht so gut war wie die Kinder, die z.T. genommen wurden und an dem Tag die Blockflöte das erste Mal in der Hand hatten. Seltsam.
Ich sehe es schon als Problem, dass es kaum Männer an Grundschulen gibt, auch für die Mädchen. In der GS meiner Kinder gibt es ca. 15 Lehrerinnen und ein Rektor (super Rollenbild, gelle ). Meine Tochter traf zum ersten Mal auf einen männlichen Lehrer, als sie in der 5. war und hatte wirklich ein halbes Jahr "Anpassungsschwierigkeiten" - der war ein Haudegen, brüllte mal gerne und war sehr direkt.
GLG
Miss Mary