Aufeinmal Brille

Mein Sohn (6 Jahre) braucht nun ne Brille. :-) diese Woche dürfen wir sie abholen. Er ist aber der Meinung das er gut sehen kann und hätte er nicht so oft die Augen zusammen gekniffen und geblinzelt wäre es uns bis heute nicht aufgefallen. Ich hab nun Angst das die Ärztin zu schnell gehandelt hat, aber anderer Seite werden die Tests schon stimmen, oder hat da jemand andere Erfahrungen?

1

Hallo,

unsere 6jährige Erstklässlerin hat ihre erste Brille seit Samstag auf der Nase. Hat sie in den ersten Stunden noch gejammert, dass sie alles "so komisch" sieht, stellte sie bereits am Abend fest, dass sie jetzt sogar die kleingedruckten Buchstaben in ihrem Sams-Buch "viel größer" sieht und sich gefreut wie ein Schneekönig. Sie ist weitsichtig, hat 3,5 Dioptrien. Wir haben es auch erst festgestellt, weil sie nach den Weihnachtsferien plötzlich anfing zu blinzeln, die Augen zuzukneifen und manchmal auch gesagt hat, ihre Augen täten weh.
Heute ist ihr erster Tag mit Brille in der Schule und ich bin gespannt, was sie nachher erzählt.... die letzten Wochen müssen für sie sehtechnisch wirklich sehr anstrengend gewesen sein - manchmal vergrub sie in den letzten beiden Schulstunden den Kopf in ihrer Armbeuge, keiner wusste was los ist und ich bin guter Dinge, dass das jetzt alles besser wird.

LG
Mavie

2

Hi,

es ist abslout normal, dass Dein Sohn keinen Fehler bei seinen Augen findet... er kennt es nicht anders. Lass ihn mal ein paar Tage mit Brille laufen - der Unterschied wird dann auch für ihn deutlich.

Unser Sohn bekam mit 7 seine Brille und hat nur eine geringe Fehlsichtigkeit (ich weiß nichtmal, ob kurz- oder weitsichtig) und eine Winkelfehlsicht. Für ihn war der Unterschied mit Brille eklatant. Von Anfang an trägt er die Brille täglich. Nur beim Sport zieht er sie aus. Er braucht sie dann auch nicht - ist ein guter Torwart und Feldspieler beim Handball auch ohne Brille.

Gruß
Kim

10

darf ich mal wissen, wie sich diese Winkelfehlsichtigkeit geäußert hat??

11

Hi,

Fabian hatte zum einen Probleme beim Lesen: er verrutschte immer in den Zeilen - selbst mit Lineal drunter (dann eben in die oberen Zeilen - völlig willkürlich).

Zum anderen konnte er die Kästchen / Linien nicht einhalten, egal wie sehr er sich konzentriert hat und egal, wieviel Mühe er sich gab.

Dazu war die Schrift so schlecht, dass man viele nicht lesen konnte. Außerdem klagte er vom Kindergarten an über Kopfschmerzen. Und die waren so heftig, dass ich schon an Migräne dachte (meine Mutter und ich haben beide Migräne). Und er konnte sich schlecht konzentrieren.

Irgendwann bat unsere Ergotherapeutin (die ihn auf ADS "behandeln" sollte lt. Arzt - Tests waren nicht eindeutig) darum, verschiedene Test machen zu dürfen, weil sie ADS aus der Erfahrung ausschloß, aber Probleme mit den Augen und auch der autiven Wahrnehmung vermutete. Mit dem Ergebnis konnte ich zum Kinderazt und bekam problemlos Überweisungen in die Pädaudiologie nach Bonn und zum Augenarzt. Dazu fand ich einen Optiker, der auch Orthoptist ist.

Fabian bekam 2010 - nach fast 4 Jahren erfolgloser Rennerei zu Ärzten, denen wir die Probleme laienhaft schilderten und die das alles "abtaten" mit den passenden Worten der Ergotherapeutin (Winkelfehlsicht, autitive Wahrnehmungsstörung) endlich seine Brille mit Prismenfolie sowie passende Ergotherapie für die Probleme bei der Hörverarbeitung. Zwei Wochen nachdem er die Brille bekommen hatte, wurde die Schrift deutlich besser, er liest seit dem deutlich besser und hält die Zeile, die Kopfschmerzen sind weg, er kann Linien/Kästchen einhalten, etc. Auch die Konzentrationsprobleme sind weg!

Gruß
Kim

3

Hallo!

Die Ärztin wird nicht vorschnell gehandelt haben.

Kinder und Jugendliche können "schlechte Augen" noch gut ausgleichen, mit zunehmendem Alter funktioniert das aber immer schlechter.

Somit ist der Aussage Deines Sohnes das er gut sehen kann trotzdem Glauben zu schenken.

Allerdings ist das sehr anstrengend und kann auf Dauer zu Kopfschmerzen führen.

Er wird merken, das er sich mit der Brille auf der Nase nicht so anstrengen muß.

Gruß

misses_b

4

Sind die Augen beim Arzt getropft worden? So kann man am einfachsten feststellen, ob eine Fehlsichtigkeit vorliegt.
Selbst eine kleine Fehlsichtigkeit, die einem Kind vielleicht gar nicht so auffällt, kann Auswirkungen auf das Lernen haben.
Lg Basket

5

Hi,

Nein, ich habe auch keine andere Erfahrungen.

Bei der einschulungsuntersuchung ist bei meiner Tochter aufgefallen, dass sie SEHR schlecht sieht.

Wir haben nie etwas gemerkt, die Tests beim KIA waren immer unauffällig.

Sie hat sie bereitwillig gleich jeden morgen aufgesetzt. Sie findet sich absolut nicht schön mit Brille aber sie merkt eben auch, wie gut sie ihren Augen tut.

MfG

6

Hallo,

die Augen der Kids können noch problemlos die Schwächen untereinander ausgleichen. Bei meinem Großen (fast 8) sind die Probleme auch erst aufgefallen, als die Augen getrennt voneinander getestet wurden. Als er die Brille bekommen hat, war er 4. Wenn er die Brille anfangs nicht auf der Nase hatte, hat er auch nichts vermisst, da die Augen es ja eh so gewöhnt waren, sich auszugleichen.
Mittlerweile haben die Augen gelernt, dass die Brille ihnen hilft, damit jedes Auge sich nur auf seine eigene Arbeit konzentrieren muss. Morgens geht der erste Griff meines Sohnes zur Brille, abends nimmt der letzte Griff die Brille von der Nase.

LG, #stern

7

OK dann bin ich erstmal beruhigt. Als er erfuhr das er ne Brille braucht ist ne Welt für ihn zusammen gebrochen. Die Brillengläser haben Stärke 1. Ist wohl weitsichtig? Er wurde getropft.
Kann es sein das er sich deswegen beim schreiben schwer tut denn ständig schreibt er über die Zeile. Naja werde ich ja dann sehe. Ergo gibt es ja auch noch

8

Die Brille wird bestimmt nötig sein.
Dein Sohn kennt nur kein anderes sehen, für ihn ist es gut.

Viel Erfolg

LG

Daniela mit Mia Marie (fast 7 und mit Brille seit sie 1 1/2 ist)

9

Hallo,

meine Tochter hat ihre erste Brille auch mit 6 Jahren bekommen, wegen einer Weitsichtigkeit, die wahrscheinlich schon sehr lange bestand.

Aber ihr ist es gelungen, den Fehler auszugleichen, so lange es nicht um so fundamentale Dinge wie lesen ging.

Dann fiel schnell auf, dass etwas nicht stimmt, weil sie schlicht nicht lesen gelernt hat und auch mit Rechnen Schwierigkeiten hatte, weil sie die Zahlen nicht erkannte.

Seit sie die Brille hat (die sie im übrigen immer, außer beim Schwimmen aufhat), hat sie da kaum noch Probleme.

Wobei die Stärke immer wieder angepasst werden muss. Das gesunde Auge ist etwas schlechter geworden, das mit der Verkrümmung besser.

GLG