Wöchentliches Umsetzen in 4. Klasse, Es nervt langsam!

Wie findet ihr das, wenn in einer Klasse ständig umgesetzt wird? Mein großer geht in die 4. Klasse und da wird jeden Mittwoch umgesetzt :-[. Er ist schon genervt davon und ich auch. Für eine Gruppenarbeit kann man Kinder auch so bestimmen, da braucht man keine 4er Tische. Zumal die Klassenlehrerin weiß, dass unser Junge sich an einem "normalen" Tisch leichter tut.

Ich find das alles schrecklich mit dem ständigen Umsetzen, bei uns gab es das früher auch nicht (schon gar keine 4er Tische), da hast du dich neben jemanden gesetzt und da bist du dann auch das ganze Jahr geblieben; es sei denn es gab sonstige Schwierigkeiten.

Es kann doch nicht sein, dass man krampfhaft damit versucht das sich alle Kinder LIEBEN und das ja keine Grüppchen entstehen.
Ich geh doch auch nicht freiwillig zu Menschen die ich nicht mag.

Wer im Schulministerium hat sich diesen Mist eigentlich ausgedacht? #klatsch

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Hallo,

ich kenne das auch nur aus der 1. Klasse.

Da wurde an den großen Tischen durchgewechselt.

In der 3. und 4. Klasse sitzen die Kinder an 2-er Tischen.

Auch hier wird umgesetzt, wenn ein Kind das andere massiv stört.

In der Klasse meiner Tochter ist dann halt die Situation entstanden, dass manche Kinder alleine sitzen müssen.

Aber das passiert nicht jede Woche, sondern höchstens 2 oder 3x/Schuljahr.

Hast Du mal mit der Lehrerin gesprochen, was sie für einen Sinn darin sieht?

GLG

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Danke für deine Antwort.
Mein Sohn hatte mir an dem letzten Mittwoch später noch erzählt, dass seine Deutschlehrerin es nicht gut findet, dass er ganz hinten sitzt.
Na und am Donnerstag bin ich dann in der Früh mit zur Schule, da war das eine erst mal schon geklärt zw. Klassenl. und Deutschl. Die Klassenleherin meinte, sie wolle nicht das er sich bestraft fühlt, allein zu sitzen. Das ist aber nicht der Fall bei ihm, im Gegenteil er sitzt gern für sich und vorn.

Als Klassenlehrerin müsste sie ja eigentlich wissen was geht und was nicht in Sachen umsetzen, aber sie muss doch nicht jede Woche die Sitzordnung ändern.

Also wenn es bei uns auch bei 2x im Jahr bleiben würde, dann ist das für mich ja auch okay, dem ist aber leider nicht so.

Ich bin mal gespannt wie es dann in der 5. sein wird.:-)

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Wie soll denn Gruppenarbeit deiner Meinung nach am besten umgesetzt werden, wenn nicht an Gruppentischen? So sitzt man sich gegenüber, hat Sichtkontakt zu den Gruppenmitgliedern und ein zeitfressendes Herumrücken der Stühle von 2-er Tischen, an die sich dann 4 Schüler quetschen müssen, entfällt. Bequemer geht es doch nicht.

Warum tut sich dein Sohn an normalen Tischen leichter? Im 4. Schuljahr sollte ein Kind eigentlich in der Lage sein, an Einzeltischen, 2-er oder an Gruppentischen arbeiten zu können. Das kommt nämlich ab Klasse 5 vermutlich auf ihn zu. Es gibt Räume mit Einzeltischen, Stufenräume mit nach hinten ansteigenden Reihen und man hat links UND rechts einen Nachbarn sitzen, Klassenräume mit in U-Form aneinander gereihten Tischen, Fachräume mit Gruppentischen....... Und in jedem Fachraum gibt es eine andere Sitzordnung..... Besser er gewöhnt sich schonmal daran.

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Also ich find es nicht okay wenn in einer Klasse jede Woche die Sitzordnung geändert wird. 2-3mal im Schuljahr würde auch reichen.

Hat sich eigentlich mal jemand an seine eigene Schulzeit erinnert? Also bei mir gab es das nicht. Wir saßen immer am selben Platz und es war dennoch friedlich und freundlich in der Klasse und alle sind soweit es es erforderte auch miteinander zurecht gekommen.

Sicher müssen die Kinder lernen auch mit anderen zu arbeiten die sie vielleicht nicht leiden können, aber sie müssen auch keine Freunde werden. Und das ist das was die Klassenlehrerin wohl möchte.

Und Gruppenarbeiten sind ja nun auch nicht jeden Tag, also müssen die Kinder doch nicht dauerhaft an 4er Tischen hocken, zumal sich da viele auch ihre Hälse verdrehen müssen nur um gescheit zur Tafel blicken zu können.

"Es gibt Räume mit Einzeltischen, Stufenräume mit nach hinten ansteigenden Reihen und man hat links UND rechts einen Nachbarn sitzen, Klassenräume mit in U-Form aneinander gereihten Tischen, Fachräume mit Gruppentischen....... Und in jedem Fachraum gibt es eine andere Sitzordnung..... Besser er gewöhnt sich schonmal daran." ...

Deiner Aussage geb ich recht. Es sind Fachräume, da sitzt man dann zwar anders. Aber dennoch ein Schuljahr lang an einem festen Platz.

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Ich glaube nicht, dass man die eigene Schulzeit - sofern sie länger zurückliegt - als Maßstab nehmen kann. Damals gab es bei uns hauptsächlich Frontalunterricht und nur vereinzelt Gruppenarbeit. Heute wird mehr Wert auf Gruppenarbeit gelegt.

Ob nun alle zwei Wochen umsetzen oder alles zwei Monate sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Das wäre mal bei der betreffenden Lehrerin zu erfragen, was ihre Intention ist. Ich glaube zumindest nicht, dass alle Kinder Freunde werden sollen auf diese Art. Dennoch sollte man mit jedem einigermaßen zurecht kommen und mit verschiedenen Kindern in Arbeitsgruppen klarkommen lernen. Teamfähigkeit steht auch später bei jeder Stelle im Job an erster Stelle. Deshalb muss man nicht abends mit jedem Kollegen auf ein Bier ausgehen. Leider ist das mangelnde Sozialverhalten heute ein großes Problem und je eher man daran arbeitet, sich mit fremden Kulturen, unterschiedlichen Arbeitsweisen, unterschiedlicher Sprachkompetenz etc. auseinander zu setzen, umso besser.

Und was das Hälse verrenken angeht: Das war schon zu unserer Zeit ein Problem. Bei 30 Schülern in der Klasse war es gar nicht möglich nur 2-er Tische mit Blickrichtung Tafel zu stellen. Irgendwer musste immer zur Seite schauen. Und gerade da ist es wichtig, immer mal zu rotieren, um dauerhafte Fehlhaltungen zu minimieren.

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Hallo,

dass es Deinen Sohn evtl. nervt kann ich ja verstehen, aber warum nervt es Dich?
Ich hab aktuell keinen Plan wo und neben wem mein Sohn in der Klasse sitzt, meine Eltern wussten es glaube ich auch nie so genau, außer ich hab es halt mal erzählt.

Die Lehrerin von meinem Sohn macht es auch ab und an mal. Zu Beginn darf sich jeder neben den setzen, wo er möchte, klappt es nicht, wird auseinander gesetzt.
Aktuell wurden 2 Klassen zusammengelegt und hier versucht die Lehrerin, dass aus 2 Klassen eine Klassengemeinschaft wird. Gute Idee meiner Meinung nach.

Ich denke mal, es ist Lehrer-abhängig und hat rein gar nichts mit dem Schulministerium zu tun.

Die Schüleranzahl pro Tisch variiert bei uns zwischen 1-6 Kinder. Es funktioniert.

Also, wenn es bei Euch wirklich soooo extrem ist, dann sprecht es an, die Lehrerin wird einen Grund dafür haben. Und wer nicht fragt, dem kann nicht geholfen werden. Mund auf!

LG Steffi

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"Wer im Schulministerium hat sich diesen Mist eigentlich ausgedacht?"#kratz
Dir ist bewusst das die Lehrer sich das aussuchen wie sie die Kinder sitzen lassen wollen ?
Meine Tochter zB durfte in der 1ten Klasse sitzen wo sie wollte,in der 10ten (!) Klasse jedoch legte der Lehrer die Sitzordnung fest und wer sich auch nur einmal umsetzte bekam massig Ärger
Ich finde es ehrlich gesagt nicht so schlimm, es geht nicht darum das sich alle Kinder lieben sollen sondern darum das sie lernen auch mit Kindern die sie nicht mögen umzugehen

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"Es kann doch nicht sein, dass man krampfhaft damit versucht das sich alle Kinder LIEBEN und das ja keine Grüppchen entstehen."

meinst du, dass ist der Sinn der Sache? Mir würden da ggf. noch andere Gründe einfallen.

Ich muss sagen, ich weiß nicht, neben wem meine Tochter sitzt und wie oft sie neben jemand anderem sitzt.

Das ist bei uns grundsätzlich noch nie Thema gewesen.

In meinen Augen kannst du dich freuen, ihr scheint keine anderen Probleme in der Schule zu haben ;-) (soll nicht angreifend sein)

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> Ich geh doch auch nicht freiwillig zu Menschen die ich nicht mag.

Von freiwillig kann ja auch nicht die Rede sein ;-)

In der Schule kann nun mal der Lehrer bestimmen, wo du sitzt. Im Berufsleben kann man sich die Kollegen, mit denen man zusammenarbeitet, auch nicht aussuchen. Ebenso musst du da teilweise mit ständig wechselnden Arbeitsplätzen (Desksharing) oder sogar wechselnden Aufgabenbereichen (Job Rotation) zurechtkommen. Damit muss man leben, in der Schule und im Betrieb entscheiden sowas nun mal die Lehrer bzw. Chefs. Und es schadet nichts, in der Schule die nötige Flexibilität zu lernen, sonst hat man es hinterher umso schwerer.

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Also ich finde dein Anliegen auch - mhhhh....

Meine Töchter (1. und 3. Klasse) erzählen auch hin und wieder, dass sie nicht mehr neben XY sitzen, sondern neben Z, dass es keine 4er-Tische mehr gibt, sondern 2er-Bänke, dass es doch wieder 4er-Tische gibt,.... usw. usf.

Manchmal sind sie mit der Konstellation nicht zufrieden (OTon: Ich muss jetzt neben A. sitzen. Den mag ich nicht so...). Und nu?!

Wir unterhalten uns, ich kommentiere oder auch nicht. Aber warum sollte mich das nerven?!

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Ich glaube nicht, dass sich diesen "Mist" jemand im "Schulministerium" ausgedacht hat. Es handelt sich wohl eher um eine pädagogische Entscheidung der Lehrerin.

Aber ich kann dir nur zustimmen: allzu häufiges Umsetzen fördert doch nur die Unruhe in der Klasse. Und es muss auch nicht jeder jeden Mitschüler "lieben". Es gibt ja auch Kinder, die sehr wohl zusammen arbeiten/lernen können, sich aber in der Freizeit gar nicht so sonderlich viel zu sagen haben und wiederum gibt es welche, die zwar ihre Freizeit gern zusammen verbringen, an einem Tisch in der Klasse aber gar nicht tragbar sind und deshalb eben besser getrennt sitzen. Das sollte man als Lehrerin in der 4. Klasse mittlerweile abgecheckt haben können, wer da mit wem arbeiten kann (die Klasse wird ja schon mehr als 3 Jahre weitestgehend unverändert bestehen, oder?).

Ich würde das Problem mal mit der Lehrerin besprechen, vielleicht auch vorher mal auf einem Elternstammtisch (wenn ihr so was habt) besprechen, damit klar wird, ob es noch mehr Kindern auf den Nerv geht und ob ihr das Thema vielleicht mal auf einem Elternabend zur Sprache bringen wollt.

Absolut richtig, dass die allgemeine Sitzordnung ja auch nicht unbedingt was mit Arbeitsgruppen bei Gruppenarbeiten zu tun haben muss: dafür können sich die Kinder auch in frei wählbare oder vorgegebene Gruppenkonstellationen zusammensetzen (z.B. gibts ja die Möglichkeit, feste Arbeitsgruppen zu konzipieren, dann geht nicht jedes Mal aufs Neue das Gerangel um die begehrtesten Schüler los, sondern jeder geht in seine feste Arbeitsgruppe, wenn der entsprechende "Befehl" erfolgt).

LG
cori

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Hallo!

Ich fand das Umsetzen gut, es gab 3 Kinder die extrem auffällig waren und neben denen niemand sitzen wollte, so musste jeder mal ran. Zudem wollte jeder auch mal vorne sitzen und irgendwie hatte immer mal wieder jemand was zu meckern, so war es gerechter.