Benotung 3. Klasse

Hallo,
muss jetzt mal fragen wie es bei Euch so mit Sport in der 3. Klasse ist. Mein Sohn 7 hat die Eingangsstufe in einem Jahr absolviert und ist nun natürlich jünger und etwas schmächtiger als die anderen. Zudem hat er leichte Schwierigkeiten mit der Koordination sagt die Schulpsychologin, der Kinderarzt will davon nichts sehen. Jedenfalls gibt es so auch keine Hilfe.
Nun zum eigentlichen Thema:
Im Sportunterricht sollte nun das Sportabzeichen absolviert werden. Mein Sohn hat alles geschafft bis auf 50m schwimmen. Er hat zwar das Seepferdchen, schafft die 25m aber noch sehr unsicher.
Im Schwimmunterricht wird gekrault, Rückenschwimmen geübt, obwohl einige Kinder noch garnicht schwimmen oder eben wie mein Sohn noch nicht sicher Brustschwimmen
Nächstes Thema Basketball.

Im Zeugnis sollte Pascal nun eine 4 bekommen weil er ja eben noch keine 50m schwimmt und sich bei den anderen Techniken so dumm anstellt. Dribbeln kann er auch nicht.
Seine Lehrerin sagt in einigen Bereichen hätte sie ihn sogar mit 5 bewerten müssen.
Er hat zwar nun eine 3 bekommen, weil ich vorher mit der Lehrerin gesprochen habe, aber ist es in der Grundschule nicht völlig überzogen ein Kind was Spaß am Sport hat und alles mitmacht und probiert und sich total bemüht so abzustrafen? Da geht doch jede Motivation verloren.
Auch ist es nicht möglich ihn altersgerecht zu bewerten, wenn er springt muß er in alle Schubladen passen...er ist teilweise 3!!! Jahre jünger als seine Mitschüler. Soll ich ihm Kraftfutter geben, damit er in Sport mitkommt?
Sozial kommt er übrigens gut zurecht!

Bin gespannt auf Eure antworten. Was machen Eure Kinder in Sport? Welche Prioritäten werden an Euren Schulen gesetzt?

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Wenn er übersprungen hat, wird er natürlich nach den Richtlinien des jeweiligen Schuljahres unterrichtet und bewertet und zwar in allen Fächern.

Eine 4 in Sport würde ich persönlich nur geben, wenn das Kind kein Interesse am Sportunterricht zeigt. Wenn es sich anstrengt, würde ich mindestens eine 3 geben, auch wenn das Kind ,unsportlich' ist. Aber das ist meine eigene Meinung. Da ist ja jeder Lehrer anders.

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so sehe ich das eben auch. Das er kein Sport-Ass ist weiß ich, aber er ist nicht mal unsportlich, kann z.B. echt schnell laufen. Man könnte ihn eher als ungeschickt bezeichnen.

Mir geht es aber eigentlich um die Motivation von so "kleinen" Kindern. Wenn man die so früh (ist das erste Zeugnis mit Noten gewesen) schon so deckelt wir die Motivation und Freude an der Bewegung schnell verschwinden.

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Das sehe ich auch so.
Schulsport hat heutzutage meiner Meinung nach kaum mehr die Aufgabe, Sportarten zu erlernen sondern eher, Freude an Bewegung zu erreichen. Bewegung ist heutzutage wichtiger als noch vor einigen Jahren und Kinder sollen diese Freude nicht schon früh verleidet bekommen.

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naja,

wenn er mit 7 jahren in der 3. Klasse ist, muss er auch so bewertet werden wie die Mitschüler.

Warum sollte er einen Vorteil haben, weil er jünger und schmächtiger ist?
Ältere Schüler bekommen ja auch kein Nachteil, weil sie viele durch ihr Alter/ Körpergröße Vorteile haben.
Bekommen Sitzenbleiber Nachteile, weil sie den Stoff schon kennen???

Wichtig wäre eher zu wissen, was im Sport wirklich bewertet werden kann und muss.
Wenn er ansonsten alles kann und nur in zwei Sportarten Probleme hat....kann ja nicht die ganze Zensur versaut werden.
lisa

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so ist es aber scheinbar. In Musik das gleiche. Er ist total interessiert, kann Noten etc. beteiligt sich..aber Flöte spielen kriegt er nicht so gut auf die Kette. Deckel drauf 3

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Das er bewertet werden muss wie die Mitschüler ist schon klar. Aber muss man in der 3. Klasse ausschließlich spezielle Techniken bewerten? Da sollte doch allgenmeine Beweglichkeit und Spaß am Sport im Vordergrund stehen.

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Hallo,

was die Kinder im Sport machen, weiß ich eigentlich nicht so recht #gruebel

Aber schlechter als 2 war meine Tochter nie.

Sie ist jetzt sportlich nicht der Überflieger, aber sie schafft es eigentlich ganz gut.

Sie hasst allerdings alles, was mit Leichtathletik zusammenhängt.

Am Schwimmunterricht in der Schule nehmen nur wenige Kinder teil (das hat Gründe, die in der Entfernung zum Schwimmbad liegen). Sie trainiert seit über 1 Jahr privat im Schwimmverein, wobei sie bislang nicht kraulen kann.

Mit einer 5 werden allerdings nicht einmal Kinder bewertet, die sich mit Sport wirklich schwer tun.

GLG

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Ich bin der Meinung, dass für ohne zu maulen alles mitmachen/probieren eine 4 ist, egal, was dabei heraus kommt. Schliesslich sollte Anstrengung belohnt werden.

Wenn Kinder erkennbar Einschränkungen haben, dann muss das berücksichtigt werden. Oder gibt die Lehrerin einem rollstuhlfahrer eine 6, wenn da kein bockspringen geht?

Leider haben viel Sportlehrer nicht kapiert, dass in der Schule keine Sporthochleister betreut werden sollen, sondern dass es um Breitensport geht.

Gruß

Manavgat

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Der vergleich hinkt.....ein Rollstuhlfahrer wird sicherlich anders oder gar nicht im Sport benotet, genauso wie Rechtschreibschwäche anders benotet wird.....
Aber da das kind keine körperlich anerkannten Beschwerden hat.....warum soll es anders benotet werden.

Jungs haben lt Statistik eine schlechtere Handschrift, bekommen sie deswegen einen Bonus in Schreibschrift?

In Deutsch, Mathe.....bekommt es ja auch keinen Bonus, weil er jünger ist.....da wird er regulär mit den anderen benotet....aber da wo er es nicht gut kann, soll er anders benotet werden. Was ist mit Gleichberechtigung gegenüber den Mitschülern?

lisa

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gleichberechtigung ist nicht! Identisch mit gleichbehandlung!

Ich kenne mich mit dem Thema Schule und Benotung aus. Gerade die Sportlehrer machen hier viel falsch.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

er ist halt nicht der Sportlichste, aber scheint ja auf den anderen Gebieten sehr gut zu sein. Also nicht aufregen. Er muss nach den Richtlininien der Klasse benotet werden, in der er ist. Egal wie alt. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich eher ein Gegner vom früheren Einschulen oder Überspringen bin. Meine Tochter ist der absolut sportliche Typ und hat mit 7 bereits das Schwimmabzeichen in Silber gehabt. Dafür ist sie zeichnerisch absolut nicht begabt und hat jetzt auf dem Gym eine 2-3 auf dem Zeugnis gehabt, was sie tierisch wurmt, da es ihr den Durchschnitt nach unten zieht..
Ist er denn im Sportverein, damit er besser wird?
LG

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Er ist in der Fußball-AG, macht im Verein Karate und will nun noch in die Tennis AG. In seiner Freizeit fährt er Fahrrad und Inliner und Kettcar und Roller...was will man mehr.

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Hallo!

Er besucht die 3. Klasse, gehört offensichtlich auch hin, also muss er den Bewertungskriterien der 3. gerecht werden. Dass es dann in Sport nicht so dolle aussieht - so what?!
Spaß am Sport hat er auch ohnehin, also was soll's! Privat kann er sich ja den Sport aussuchen, der ihm Spaß macht, der für ihn gedacht ist, wo er Erfolge verbuchen kann. Nicht alles ist für jeden!

In der 6. wird er dann in Tanzen (gehört zum Lehrplan der 6.!) bewertet - meinst Du, dass trottelige Grobmotoriker einen Nachteilsausgleich bekommen, gegenüber Mädchen, die mindestens 6 Jahre Ballett hinter sich haben??
Und umgekehrt bekommen besonders kurz geratene Kinder auch keinen Nachteilsausgleich in Basketball im selben Jahr.

Bei uns wird in der Schule in der 3. geschwommen. Mein Kind seinerzeit mit Gold--Abzeichen hat da eine 2 bekommen, weil er sich der geforderten Gruppendynamik nicht angepasst hat.

Leistungsmäßig sind meine beiden Jungs ausschließlich im 1er Bereich - eine 1 im Zeugnis habe ich in Sport aber noch nie gesehen - sie müssen quatschen, hören nicht zu und sind recht träge beim Aufstellen und Aufräumen der Sportgeräte. Der Große hat sogar auch schon eine 3 in Sport im Zeugnis - das war ihm dann doch zu peinlich.
Die Bewertungskriterien werde ich aber nicht aussuchen und meine Kinder kennen die, also können sie sich danach auch richten, oder es lassen.

LG, I.

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Also ganz ehrlich: hier in HE wird laut Gesetz der "individuelle Lernfortschritt" bewertet. Und der kann auch im guten Bereich sein, selbs wenn das Kind im Vergleich zur durchschnittlichen Leistung der gesamten Klasse eher schlechter/ungeschickter ist.

PS: zum Schwimmen lernen: Es ist sowieso der größte Müll mit Kindern als erstes das Brustschwimmen zu üben...

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Hallo, ich bin (Sport)Lehrerin und mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich sowas lese.
Mir ist wichtig, dass die Kinder Freude an Bewegung haben und sich austoben können. Natürlich führe ich sie auch zu den einzelnen Sportarten hin, aber wer das leistungsmäßig ausüben will, muss in einen Verein gehen.

Das Sportabzeichen in m.M.n. nichts was in den Sportunterricht gehört, bei uns wird das in der Leichtathletik AG angeboten.

Beim Schwimmen benote ich nicht nur den Stand der Kinder, sondern auch den Fortschritt. So bekam im Halbjahr zb ein Mädchen eine 1, weil es innerhalb eines Halbjahres vom Nichtschwimmen zum Schwimmen kam (sie schaffte ca 20 m) und ein Junge eine 2, der quasi keinerlei Fortschritte machte, obwohl er bereits schwimmen konnte.

Eine 4 gebe ich äußerst selten und wenn, dann muss neben Unsportlichkeit auch Verweigerung oder Missachten der Regeln etc dazu kommen.

Dein Sohn hätte vermutlich bei mir eine 3 bekommen.

Lg