Ich habe mal eine Frage zu Kindergeburtstagen...
Die Kids sind nun ja schon älter (7 und 8) und sind auf einige Kindergeburtstage eingeladen. Meistens geht es irgendwie auf "Tour" und alle Kinder haben Spaß. Hier in der Region gibt es aber auch viele Möglichkeiten. Wir selbst hatten bei den letzten beiden Gelegenheiten eine Bootstour und eine Übernachtungsparty.
Soweit okay. Auf der Einladung steht ja meist drauf, wie es läuft. Wann geht es los, wann ist es zu Ende.. usw.
Im Herbst hatten wir einmal den Fall, dass die Kleine auf einer Geburtstagsparty war und zum vereinbarten "Rückgabezeitpunkt" nicht zu Hause war. Bei der angegebenen Telefonnummer war besetzt (weil die Eltern gerade alle Eltern abtelefonierten, dass es etwas später wird). Mit einer halben Stunde Verspätung trudelte sie dann ein. Der Vater entschuldigte sich. Alle hatten viel Spaß und alles war in Ordnung. Ich hab das auch überhaupt nicht als "schlimm" empfunden oder so.
Jetzt am Wochenende war meine Große eingeladen. Auf der Einladung stand: "Wir bringen die Kinder dann zwischen 15 und 16 Uhr nach Hause." Ich hatte leider von Anfang an ein schlechtes Gefühl, weil ich persönlich die Mutter der Kleinen nicht mag. Das hat diverse Gründe und hat nichts mit den Kindern zu tun. Grundsätzlich habe ich aber mit der Mutter gar nichts zu tun. Man geht sich aus dem Weg. Nun wollte ich auch kein Spielverderber sein und habe mein Kind natürlich trotzdem auf den Geburtstag gehen lassen.
Ich selbst bin 15 Uhr von einer Verabredung nach Hause gefahren, damit ich meine Tochter in Empfang nehmen kann. Wir warteten... Es wurde 16 Uhr. Wir warteten... Es wurde 16:30 Uhr. Wir riefen die angegebenen Telefonnummern an. Überall klingelte es. Keiner ging ran.
16:45 Uhr trudelte meine Tochter dann ein, begleitet von den Worten: "Wir haben uns beim ersten Kind (mein Kind war das zweite) verfahren. Wir mussten eine halbe Stunde suchen. Aber wir hatten alle unseren Spaß." Keine Entschuldigung, kein gar nichts. Ich sagte dann, dass wir bereits drei Mal versucht haben und keiner ans Telefon geht. Antwort: "Hach, wirklich? Eigentlich müsste das funktionieren. Aber es war ja alles gut." Ich sagte dann, dass sie bitte doch mal auf ihr Handy gucken sollte, da sich vielleicht die anderen Eltern auch Sorgen machen. Antwort: "Hach nein, ich glaube nicht, dass das nötig ist..."
Gemacht haben müssen sie es aber trotzdem, da sie noch eine ganze Weile vor unserer Tür standen und in irgendwelchen Taschen (wahrscheinlich nach den Handys) gekramt haben müssen.
Ich für mich sah mich in meinem schlechten Gefühl bestätigt und obwohl es ein ähnlicher Fall wie oben ist (und ich dort meine Tochter jederzeit wieder hingeben würde) ziehe ich aus dieser Erfahrung meine Lehre und werde DORT mein Kind nie wieder unbeaufsichtigt hingeben...(zumindest nicht ohne Sicherheitstools wie Notfallhandy).
Jetzt frage ich mich: Übertreibe ich? Überreagiere ich, weil ich die Mutter nicht mag? Oder ist es tatsächlich eine Unverschämtheit, in diesem Fall so unzuverlässig zu sein? (so empfinde ich derzeit).
Was denkt ihr?
Kindergeburtstag und Zuverlässigkeit
Hallo
das finde ich jetzt nicht schlmm. Ich würde an deiner Stelle lieber deinem Kind ein Handy mitgeben !!!
So bestrafst du die Kinder obwohl die nichts dafür können.
lg
Hallo Franzi,
persönliche Aversionen scheinen da wohl eine Rolle zu spielen. Meine Tochter ist sehr oft nicht zum angegebenen Zeitpunkt zuhause gewesen. Da ich aber wusste, wo sie sich aufhält und, dass das durchaus bei einem Geburtstag vorkommen kann nicht pünktlich zu sein, war es für mich ok.
Klar war mir auch: sollte etwas passiert sein, dass die Eltern mich umgehend informiert hätten.
Also: Lehn dich zurück, dein Kind hatte Spaß, es ist gesund und fröhlich wieder heimgekommen - was willste mehr`? Kaffee oder Tee? (beim zurücklehnen immer hilfreich )
LG
B.
Kaffee, bitte...
Folgender Satz: "Klar war mir auch: sollte etwas passiert sein, dass die Eltern mich umgehend informiert hätten." ist mein Problem...
Ich persönlich würde schon erwarten, da sie ja erst 16 Uhr vom Veranstaltungsort losgekommen sind (also zu dem Zeitpunkt, zu dem eigentlich das letzte Kind zu Hause sein sollte...) dann auch noch 10 min länger bleiben können und eine kurze Nachricht (Anruf, SMS) an die Eltern senden können: "Wird später"...
Haben sie nicht gemacht. Finde ich jetzt auch nicht sooooo schlimm. Aber es schmälert mein Vertrauen und damit auch die Gewissheit, dass sie sich im Notfall "angemessen" verhalten würden.
Aber du hast natürlich recht, die persönliche Aversion wird da schon eine große Rolle spielen...
Hallo,
"Keine Entschuldigung, kein gar nichts."
für mich klang das irgendwie schon nach Entschuldigung, auch wenn das Wort "Entschuldigung" nicht direkt gesagt wurde. Ich sehe das grundsätzlich auch nicht so tragisch. du solltest dich einfach fragen, wie es gewesen wäre, wenn es GENAUSO mit anderen Eltern gelaufen wäre, die du ganz gern magst. Hättest du das auch schlimm gefunden oder eher nicht so. Dann kannst du dir auch beantworten, ob du überteibst.
vg, m.
hallo!
eine sms oder einen kurzen anruf hätte ich schon erwartet, wenn es später wird. sollte mein kind dort nochmal spielen, würde ich das auch so deutlich sagen.
lg
Hallo!
Du hattest ein ungutes Gefühl bevor es dazu kam, dass sich Eltern entschuldigen müssten.
Du warst eher beunruhigt weil die Eltern des anderen Kindes nicht erreichbar waren (besetzt, oder nicht drangehen ist ja im Prinzip dasselbe im Ergebnis!).
Insofern meine ich du überreagierst und übertreibst.
Trotzdem beleibt Deine Abneigung gegen diese Familie bestehen, du hast ein ungutes Gefühl - ob du das Bauchgefühl entscheiden lässt, ist Dein Thema. Was soll man dazu raten?!
LG, I.
Hallo,
"Überreagiere ich, weil ich die Mutter nicht mag? Oder ist es tatsächlich eine Unverschämtheit, in diesem Fall so unzuverlässig zu sein? "
sowohl, als auch
Ich kann Unzuverlässigkeit auf den Tod nicht ausstehen, erst Recht nicht, wenn mein Kind involviert ist bzw. ich mir wegen der Unzuverlässigkeit Sorgen machen muss.
Und wenn man schon Telefonnummern angibt (was mehr ist, was die Eltern eines Freundes meines Sohnes bei einer Geburtstagseinladung in einem Indoor-Spielplatz gemacht haben), sollte man unter dieser auch erreichbar sein.
Und sicherlich setzt die gleichgültige Reaktion dieser Eltern dir gegenüber, die es selbst nach deinem "Rüffel" nicht für nötig gehalten haben, sich zu entschuldigen, dem Ganzen noch die Krone auf.
Aber letztendlich bestrafst du dein Kind (und auch das Kind der anderen Eltern), wenn es zukünftig gar nicht mehr Einladungen des anderen Kindes folgen darf.
Da musst du halt jetzt abwägen, was schwerer wiegt:
die Unzuverlässigkeit der anderen Eltern versus die (eventuelle) Traurigkeit deines Kindes, dieses eine Kind nicht mehr besuchen zu dürfen.
Ein Notfallhandy ist in meinen Augen nicht übertrieben, da Erreichbarkeit über Handy heutzutage nichts Exotisches mehr ist.
LG,
J.
Hallo
Wie du schon selbst sagst, "schlimm" war es wahrscheinlich nicht, passiert ist zum Glück auch nichts, aber ich an deiner Stelle würde mich auch aufregen.
Zwar in beiden Fällen, aber natürlich kann ich mir vorstellen, dass der 2. Fall aufgrund der Antipathie und dann auch noch ohne jegliche Versuche, sich zu entschuldigen, schwerer für dich persönlich wiegt.
Ob ich das Kind noch mal dort hin ließe, kann ich so nicht beantworten, dazu müsste ich in der Situation sein.
Grundsätzlich bin ich aber ein sehr zuverlässiger Mensch und erwarte das (manchmal vergeblich) auch von meinen Mitmenschen und ganz besonders von denen, denen ich die Aufsicht für meine Kinder übertrage. Auch wenn sie "schon" 7 und 8 sind/wären.
Natürlich kann man ein Auge zudrücken, wenn man weiß, es handelt sich um einen Kindergeburtstag, wo eben das Ende der Party nicht auf die Minute feststeht bzw. inkl. Heimfahrt mit mehreren Kindern nicht immer klappt wie geplant. Aber genau dafür hat man Handys. Wenn es um mehr als 10min geht, kann man also eigentlich schon anrufen und Bescheid geben, dass man sich verspätet, aber alles in Ordnung ist. Ich mache mir nämlich auch immer irrsinnige Sorgen um meine Kinder...und das muss man ja niemandem zumuten.
Wenn die Möglichkeit besteht - und bei uns ist das eigentlich eh immer der Fall, hole ich meine Kinder lieber selbst von solchen Festivitäten ab.
Lg.Nina
Hallo.
Ich denke schon, dass Deine "Überreaktion" mit Deiner Animosität gegenüber der Mutter zu tun hat ...
... ich bin im Allgemeinen eher locker eingestellt und schaue nicht so auf die Uhr, wenn mein Kind unterwegs ist ... das ist sie dann im Allgemeinen mit Leuten, die ich mag und denen ich vertraue ... ich weiß mein Kind eigentlich immer in guten Händen ...
... aber:
Meine Tochter hat neulich bei ihrer besten Freundin übernachtet ... ich weiß sie dort auch in guten Händen, stehe aber der Freundschaft und dem Umfeld (das sind keine Asis oder so, aber es ist einfach nicht meins, dafür gibt es verschiedene Gründe, die jetzt zu weit gehen würden) eher zwiegespalten gegenüber ...
... am nächsten Morgen habe ich dort angerufen ... sowohl auf dem Festnetz als auch auf dem Handy war niemand zu erreichen ... in allen anderen Fällen hätte ich das wohl erst einmal lockerer genommen, aber in dem Fall fand ich das extrem doof ...
... ich bin dann über die Straße (die Freundin wohnt gegenüber) ... und da saßen alle lustig beim Frühstück ... in jedem anderen Fall wäre die Sache damit für mich gegessen gewesen ... hier war ich auf 180 ... und als noch nen doofer Spruch vom Stiefvater kam (der wunderbar meinen negativen Eindruck vom ihm bestätigt hat), war es aus ... und ich habe ziemlich wütend mein Kind eingepackt.
Wie gesagt, bei jedem anderen, wäre ich cool über die Straße gegangen und hätte einfach mal geguckt, was los ist ... in dem Fall war Polen offen.
Im Nachhinein muss ich wirklich zugeben, dass ich überreagiert habe ... mein Kind darf da jederzeit wieder hin ... auch ohne "Sicherheitstools" und "Notfallhandy" ...
LG