Guten Morgen,
mein Sohn ist tun sehr guter Schüler. Er setzt das was er lernt sehr schnell um. Leider fehlt es ihm an Ehrgeiz, noch fällt ihm alles so zu, aber grad in Deutsch schreiben sie nun eine grosse Klausur und ganz ohne Lernen?!
Es kommt Diktat dran, ungeübt. Ok, da kann man nicht wirklich für lernen. Dann kommt einiges an Grammatik etc.
Ich überlege nun, wie er am besten lernen kann. Soll ich ihm Aufgaben aufschreiben, die er dann selbstständig lösen soll?! Oder macht ihr Karteikarten?
Er hat leider überhaupt keine Lust zum lernen, aber spätestens auf dem Gym muss er auch anfangen zu lernen.
Wie lernen eure Kinder, oder wie lernt ihr mit euren Kindern?
Danke euch!
VG
3 Kl. Vorbereitungen auf Klassenarbeiten
Guten Morgen!
Dein Sohn ist ein guter Schüler und schreibt gute Noten? Was soll er dann zuhause noch lernen?
Mein Sohn ist in der 4. Klasse und bekommt auch alles hin ohne sich -neben den Hausaufgaben- noch zusätzlich zu engagieren. Zuerst dachte ich noch, dass wir vielleicht wenigstens die Lernwörter mal machen sollten. Er hat dann, obwohl wir es immer vergessen haben, trotzdem eine 1 oder eine 2. Mehr geht ja irgendwie nicht. In Mathe ist es ähnlich.
Ich habe keine Ahnung, wie das später weitergehen wird, aber darüber können wir dann nachdenken. Ich persönlich war total faul, habe so mit Ach und Krach das Abi. Mit Fleiß wäre das sicher besser geworden. Mein Mann dagegen musste nie lernen und war immer ein Einserkandidat. Wir haben beide einen Beruf und können uns jederzeit ernähren.
Ich glaube, das kriegen unsere Kinder auch hin. Deins auch!
Gruß
Susanne
Hi,
wenn er jetzt schon ein gym schüler ist, was soll er denn lernen????
es gibt halt Schüler, die schauen es sich 1 x an und fertig oder es reicht in der Schule aufzupassen...
Soll er jetzt das lernen was er schon kann....verstehe das system nicht ganz.
lernen üben kann man nur, wenn man etwas nicht kann.
älisa
Also wenn Sie schreiben, dass Ihr Sohn ein sehr guter Schüler ist, würde ich daraus mal lesen, dass er - im Durchschnitt bei den wichtigen Fächern - irgendwo auf 1,x steht. Wenn er das bisher auch ganz ohne Lernen geschafft hat, verstehe ich nicht so genau, weshalb Sie Ihrem Sohn dass jetzt - mit lernen - vermiesen wollen. Ich meine, der ist in der 3. Klasse. Lassen Sie ihm doch erstmal diese Klasse meistern. Und danach ist auch erst mal die 4. Klasse dran. Und erst danach - sind immerhin noch eineinhalb Jahre (ist ja - für die kindliche Entwicklung - schon ein gigantisch großer Zeitraum) - geht es dann in die weiterführende Schule. Da würde ich mich jetzt noch nicht verrückt machen … zumal die Probleme in diesem Alter dann oftmals auch eher Pubertät und Co. sind.
Also einem Kind würde ich - zum lernen - empfehlen, vor einer Klassenarbeit im Unterricht immer ganz genau zuzuhören, denn manchmal sagen die Lehrer ja schon, was jetzt drankommen wird und was weniger. Dann kommt in einer Klassenarbeit in der 3. Klasse noch nichts dran, was die nicht sowieso im Unterricht und/oder den Hausaufgaben schon mal drangekommen hatten. Von daher würde ich einfach das Deutschheft rückwärts blättern und gucken, was für Themen respektive Aufgaben in der Klassenarbeit drankommen werden. Ein Kind sollte hier eigentlich am besten wissen: Hey, das war babyeinfach und das habe ich verstanden. Oder auch: Hey, das habe ich gar nicht so richtig verstanden und war eher Ratespiel als Wissen. Das sollte er sich dann noch einmal anschauen, ob er es danach von alleine versteht. Oder die Mama zu fragen, ob er mit ihnen an den Computer darf, um im Internet zusätzliche solcher Aufgaben zu finden, einfach, um sie üben zu können. Wenn nicht, sollte er die Klassenlehrerin fragen, ob sie ihm (und der Klasse) das Thema noch mal erklären kann und, ob die noch mal 1-2 Aufgaben zu dem Thema durchgehen können. Denn das mag banal klingen, nur, wenn Ihr Sohn als »sehr guter Schüler« irgendetwas von dem nicht NICHT verstanden hat, ist die wahrscheinlich sehr groß, dass ein Großteil der Klasse diese Aufgabe erst Recht nicht verstanden hat.
Und Eltern würde ich da empfehlen … in erster Linie, einem Kind das genau so zu erklären. Kinder sollten da meiner Meinung nach sehr viel selbstständiger erzogen werden, sofern sich ein Kind so erziehen lässt. Dazu gehört, eigene Erfahrungen zu sammeln und dafür ist die Erkenntnis »Hätte ich mir das Thema noch mal vorher 15 Minuten lang angeguckt, hätte ich jetzt eine Eins bekommen« sehr wichtig. Das wird bei Kindern, die eine schnelle Auffassungsgabe haben und sich im Unterricht gut konzentrieren, u.U. auch sehr lange heißen: Ich mache nichts und schreibe trotzdem eine Eins. Das wird auch mit lernen noch immer »nur« eine Eins bleiben. Auch sollte ein Kind selbst die Methode erarbeiten, mit die es am besten lernen kann. Auswendig lernen war bei mir z.B. einfach »Hand aufs Buch«; mein Sohn hat für Spanisch auf seinem iPad irgendein Vokabelprogramm, was dann »Karteikarten 2.0 mit vielen verspielten Features« ist. Aber solange Schule bei einem Kind ein Selbstläufer ist, würde ich dem Kind genügend Freiräume geben, um auch alleine laufen zu können. Das heißt dann auch, mal eine ganz große Deutscharbeit uz schrieben, ohne zu lernen.
Ansonsten kommt Ehrgeiz meistens dann, wenn es für ein Kind irgendeine Motivation gibt. Bei älteren Kindern wird das ganz zwangsläufig der Schulabschluss und der damit einhergehende Übertritt ins Berufs- oder Studienleben sein. Bei pubertären 12-Jährigen auf dem Gymnasium wird das wahrscheinlich sein: »Bitte liebe Eltern, geht mir bloß nicht auf den Sack«. Also Lust zum lernen haben die - in dem Alter - glaube ich - alle nicht. Bei einem 3. Klässler wird das in erster Linie das strahlende Gesicht von Mama/Papa/Oma/Opi/Tante/Onkel, wenn auf dieser Deutschklausur dann hinterher eine 1 steht. Bei meinem Kurzen zwar das in dem Alter in erster Linie, dass wir ihm immer genügend Freiräume gelassen hatten, solange der schulische Kram lief. Sei es bei der Schlafenszeit oder auch einfach dafür, ob und wie man bei einer Klassenarbeit lernt oder wie er die Hausaufgaben löst.
Also in der 3. Klasse gab es bei meinem Sohn noch kein lernen. Wenn die in irgendeinem Fach mal stumpf etwas auswendig lernen mussten … ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, wie er das dann gelernt hat, da ich das nur in meinem Aufgabenbereich gesehen hätte, wenn ich festgestellt hätte, dass er das ohne meine Hilfe nicht kann. Wir mit ihm gelernt haben … gar nicht eigentlich. Er kam in der Grundschule ab und an mal angerannt und brauchte eine »ist das so richtig?« Bestätigung. Ab und an gab es mal eine riesige Portion Eis, wenn man Sonntags nicht spielen konnte, weil am Montag das Referat fertig sein musste und man erst auf den letzten Drücker damit angefangen ist. Viel war auch: Einfach mit ihm zu reden. Ihn zu fragen, wie der Schultag war. Ihn zu fragen, was die so im Unterricht gerade durchgehen. Sich das einfach mal von seinem Kind erklären lassen, was die heute im Unterricht durchgenommen haben … Kinder geben Wissen immer total gerne weiter, einfach, um zu zeigen, dass sie es können. Auch so lernt man eine ganze Menge, in dem man einfach noch mal drüber nachdenkt. Ihm bei den Hausaufgaben immer mal wieder über die Schultern zu blicken. Einfach, um ein Gefühl dafür zu bekommen: »Kann er das gerade; hat er da gerade Schwierigkeiten«? Auch, um zu wissen, was die Kids so gerade in einem Fach machen um vor einer Klassenarbeit zu wissen: »Hmm, bei den Hausaufgaben hat er sich da bei dem Thema schon noch sehr schwer getan« … dann kann man ein Kind ja mal ganz vorsichtig fragen, ob er das jetzt eigentlich besser kann. Oder ob er das heute Abend noch lernen möchte; morgen müsste er es nämlich wissen. Also die Elternaufgabe habe ich da eher so gesehen, immer für solche schulischen Fragen/Hilfestellungen/Erklärungen etc. da und auch ansprechbar zu sein und die (zumindest, solange es noch gut ohne läuft) einem Kind nicht aufzuzwingen, obwohl es die gar nicht braucht.
Also eigentlich schreibe ich immer, dass wir mit unserem Sohn in dem Alter nie gelernt haben … aber eigentlich stimmt das gar nicht. Wir haben schon viel mit ihm gelernt; aber ganz nebenbei - im Alltag und nicht i.S.v. »So, jetzt setzen wir uns - ganz langweilig - in die Küche zusammen am Tisch und du musst jetzt diese Aufgaben hier lösen«. Und ich glaube auch nicht, dass unser Sohn da irgendwie das Gefühl hatte, dabei zu lernen.
Übrigens: Gerade für Diktate kann man super lernen. Rechtschreiben lernt man nämlich nur durch Üben, Üben, Üben.
Jein. Wenn klar ist, etwa anhand von Lernwörtern, was im Diktat drankommen könnte, kann man das natürlich üben, besonders dann, wenn dem Kind das schwer fällt. Mein Sohn hat kaum Diktate geschrieben, sondern eher kleine Texte, in denen zuvor behandelter Stoff (lange/kurze Vokale, Konsonanten-Verdopplung) behandelt wurden - da ihm das aber generell leicht viel, hat er dafür auch nicht extra geübt.
Ich selbst habe noch Diktate geschrieben (allerdings in höheren Klassen), in denen ganze Passagen von Thomas Mann oder Theodor Fontane fehlerfrei geschrieben werden mussten - grauenhaft!
LG
Anja
äh eher auch durch lesen, lesen, lesen....
lisa
Also ich lese aus dem Beitrag das dein Sohn ein durch aus guter Schüler ist und es bisher auch ganz ohne üben war. Warum muss man nun plötzlich üben?
Unser Sohn geht auch in die dritte Klasse und ist alles andere als ein guter Schüler. Er gibt sich viel Mühe aber die ersten Noten zeigten aber das wir mehr üben müssen. Das sieht bei uns so aus das wir am Tag im Moment etwa 15 Minuten was für die Schule machen. Mal in Deutsch (ich diktiere was, oder lasse ihn lesen und mir dann erzählen was er gelesen hat) oder ich stelle ihm einige Aufgaben die sie in Mathe gerade so rechnen.
Die Fächer in denen er durch aus gut ist lasse ich aussenvor. Ausser vor einer Leistungskontrolle in Sachkunde frage ich ab was was sie die letzten Stunden so gemacht haben.
Ich würde es nicht tun wenn er gute Noten in den Fächern hätte.
Das ist doch Käse! Er ist bereits sehr gut. Und du warst schon in der Schule.
Gruß
Manavgat
Hallo,
ich sehe das haargenau wie die anderen: warum sollte ein sehr guter Schüler noch extra lernen?
Ich habe hier auch so ein Kandidat. Er macht nur seine Hausaufgaben und trotzdem bekommt er fast durchgehend 1er.
Bei der ersten benoteten Arbeit in Mathe habe ich mich total aufgeregt, als er erwähnte, sie haben eine Mathearbeit geschrieben. Ich fragte, ob sie angekündigt war und er meinte, ja, sie wussten schon seit Anfang der Woche, dass sie geschrieben wurde. Ich fragte ihn, warum er nichts gesagt hat, dann hätten wir üben können. Seine Antwort. ich hatte nicht das Gefühl, dass ich noch dafür üben muss. Tja, die Arbeit war eine 2+
Seitdem verlasse ich mich auf ihn und sein Gefühl Letztes Jahr am Ende des Schuljahres kam er und meinte: am Ende der Woche schreiben wir eine Mathearbeit und ich bin mir bei der halbschriftlichen Division nicht so sicher. Können wir ein paar Besipiele zusammen üben? Kannst du mir das nochmal erklären? Gesagt, getan
LG,
Natalia