Hallo zusammen,
es dauert bei uns zwar noch, bis unsere Große in die Schule kommt (2016), aber ich mache mir schon jetzt ne Menge Gedanken. Wir wohnen derzeit in den USA, unsere Große geht in einen amerikanischen Kindergarten (sie wird, wenn sie eingeschult wird, 3 Jahre Englisch im Kiga gesprochen haben) und die Kleine ist sogar hier geboren, hat also die doppelte Staatsbürgerschaft. Gute Gründe, wie ich finde, nach einer bilingualen Schule zu suchen. In unserer Heimatstadt Dortmund gibt es 4 davon. Wir wissen zwar, dass wir wieder nach Dortmund ziehen wollen, allerdings noch nicht, in welchen Stadtteil. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass wir ins direkte Einzugsgebiet einer der Schulen ziehen werden (3 liegen ziemlich in Innenstadtnähe, eine sogar direkt an einer Bundesstraße).
Nun meine Frage: Würdet ihr zu Gunsten einer bilingualen Schule eure Kinder jeden Tag hinfahren, auch wenn die Schule total ungünstig gelegen ist (oder den Schulweg irgendwie anders organisieren?). Ich fände es total schade, wenn meinen Kindern die Erfahrung des gemeinsamen Schulweges mit anderen Kindern verwehrt bliebe... Auch Treffen mit Klassenkameraden außerhalb der Schulzeit würden dadurch erschwert, nehme ich mal an... Andererseits wäre es schade, wenn die Englischkenntnisse meiner Tochter/Töchter nicht weiter gefördert würden, insbesondere da die Kleine sogar den amerikanischen Pass hat...
Puh, ich finde das so schwierig. Und von hier nach einer Grundschule zu suchen ist eh doof
Meine Tochter wird Ende August 2016 6 Jahre alt. Müssen wir sie in NRW dann einschulen lassen oder kann sie auch erst 2017 anfangen?
Wohnt ihr alle im Einzugsgebiet eurer Grundschulen? Und wenn nicht, wie organisiert ihr das? Sind Treffen mit Klassenkameraden dadurch erschwert? Hilfe!
Liebe Grüße aus Houston/Texas und schon Mal Danke,
Alex.
Bilinguale Schule vs. Wohnortnähe
Bist du oder dein Mann Amerikaner ? Oder wohnt ihr "nur so" in den USA?
Wenn ja würde ich es mir nicht geben alles so auszurichten das das Kind Hauptsache auf eine bilinguale Schule kommt
Ist es eine öffentliche Schule ? Weil "nur" bilingual für Grundschüler Kenne ich eigentlich nur sozusagen auf Anfänger Niveau also nicht mit der größte Förderung
Mein Mann ist Amerikaner und als wir nach Deutschland Zogen war klar das unsere Tochter auf eine deutsche Schule geht, einfach weil die tägliche Entfernung zu internationalen Schulen zu groß war und ich das Schulgeld zu teuer fand
Jetzt macht sie jedoch das Abi mit internationalen Zweig auf einer öffentlichen Schule
Es reicht wenn ihr die Sprache daheim fördert, eine Freundin meiner Tochter zog mit 6 von Russland nach Deutschland und besuchte nur deutsche Schule und beherrscht jetzt mit fast 18 immernoch perfekt russisch
Dasselbe gilt für meine Tochter mit english
Ich würde die Wohnortnähe vorziehen.
Wenn ihr erst hinzieht, müsst ihr auch bedenken, dass eure Kinder dann Freunde vor allen Dingen in der Schule finden werden. Wenn sie jetzt keine wohnortnahe Schule haben sind auch viele Freunde weiter weg. D.h. keine mal alleine die Freundin besuchen usw.
Ich habe einige Kollegen, deren Kinder zweisprachig aufwachsen und keiner geht auf eine internationale Grundschule. Bei der weiterführenden Schule sieht es dann anders aus. Aller versuchen jedoch die Sprache aufrecht zu erhalten. Wenn ein Partner die zweite Sprache als Muttersprache hat, dann eben darüber. Oder über Filme in der Originalsprache (gerade bei Englisch heute super einfach, da eigentliche alle DVDs auch eine englische Tonspur haben), über Lektüre (Bücher oder Zeitschriften - z.B. National Geographis für Kinder in deutsch/englisch) über Urlaube im Sprachgebiet und teilweise über Kindergruppen, die sich nachmittags oder am Wochenende treffen.
LG
Hallo Alex,
du wirst im Laufe der Zeit genug Rennerei mit den Kindern haben, dann würde ich mir persönlich den Stress mit "täglich" zur Schule fahren wirklich nicht antun.
Wenn es dir zu viel wird, musst du entweder dich durchbeißen oder die Kinder wieder in eine andere Schule (Wohnortnähe) anmelden.
Die Sprache wird so schnell nicht verloren gehen und später in der weiterführenden Schule, wenn die Kinder älter sind, kann man das Bilinguale immer noch in Betracht ziehen.
Für mich eindeutig: Wohnortnähe.
LG
B.
hallo,
ich sehe es anders als meine vorschrieberinnen.
da ihr beide scheinbar keine amerikaner sied und mit den kindern deutsch sprecht, werden deine kinder die sprachkenntnisse aus ihrer frühen kindheit verlernen und das wäre doch richtig schade.
ich erlebe immer wieder, wie wichtig englisch in der heutigen zeit ist. ich habe ständig anfragen von erwachsenen, welche für ihre berufliche laufbahn ihr englisch auffrischen müssen bzw.- schlicht flüssig werden müssen. da reicht eben die alltagssprache mitunter nicht aus.
außerdem eröffnet es einem ganz neue welten eine andere sprache fließen,. vielleicht sogar tendenziell mutterspracvhsneivaul zu sprechen. ich habe selbst in den usa gelebt und würde es niemals missen wollen. alle ebenen, und dazu gehört natürlich das sprahcliche niveau, das ich jetzt habe.
ich lese und schaue filme in beiden sprachen, ich habe keinerlei probleme von jetzt auf gleich in dei andere sprache zu wechseln etc... in meinem leben spielt es eine große bereichernde rolle!
und genau dafür würde ich die kleineren widrigkeiten in ,auf nehmen und mein kidn auf eine bilinguale shcule schicken, vor allem mit euren vpraussetzungen!
bei uns kostet diese leider rund 800euro im monat, was für uns ein ausschlusskriterium war. aber sonst hätte ich einiges daran gesetzt mein kidn dorthin zu bekommen.
ja, dein kind verpasst dann das alleine den schulweg bewältigen. aber dafür gewinnt es doch auch eine menge!
ich weiß, manchmal tut man sich schwer einen anderen weg zu gehen, als den, den man selber als kind als toll empfunden hat. wir wohnen bspw. großstädtisch und kommen aber vom land. ich erwische mich oft dabei,dass ich wehmütig bin, weil mein sohn nicht einfach tür auf und raus in den eigenen garten kann etc. aber dafür hat er hier wieder andere tolle möglichkeiten. er kann sich ausprobierne in den vershciedensten bereichen, was auf dem land so shclicht nicht möglich wäre.
also: scheut euch nicht neue wege zu gehen, aus angst euren kindern andere dinge zu versagen. sie bekommen dafür andere dinge!
lg
Den Schulweg alleine zu bewältigen war für meine Tochter sehr wichtig. Sie war eher schüchtern und hatte wenig Selbstvertrauen. Dadurch, dass sie schon früh alleine zur Schule geht, hat sich in dieser Richtung sehr viel getan.
Nun gab und gibt es aber ein paar Problemchen mit der jetzigen Schule. Wir haben darüber nachgedacht die Schule zu wechseln und bei diesen Überlegungen kam ich auf etwas, was ich im Vorfeld nicht bedacht hatte: Es gibt öffentliche Verkehrsmittel! Und warum sollte ein Kind diese nicht nutzen können. Ich habe mich umgehört und festgestellt, dass einige Bekannte schon von der ersten Klasse an mit dem Bus zur Schule fahren MÜSSEN, weil es in ihrem Dorf keine Schule gibt. Und alle schaffen das problemlos. Im Grunde war es auch nicht anders als bei uns: Anfangs wird das Kind begleitet bis es sich selbst den Weg zutraut.
Vielleicht auch eine Lösung für Euch.
Hallo,
ich würde eine Grundschule im Einzugsgebiet bevorzugen. Das Kind kann den Schulweg allein bewältigen, es hat Freunde in der direkten Umgebung und damit auch sicherlich eine schöne Nachmittagsbeschäftigung.
Ist einer von Euch Eltern Amerikaner, könnt Ihr ja zu Hause auch englisch sprechen.
Solltet Ihr beide deutsch sein, würde ich, sofern ihr die englische Sprache nicht in Vergessenheit geraten lassen wollt, nach einer englischen Privatschule suchen mit Nachmittagsunterricht.
So etwas wird hier bei uns in der Gegend häufig angeboten: Kinder mit nicht-deutschsprachigem Hintergrund können 1oder 2x/Woche eine anderssprachige Schule nachmittags besuchen und werden dort in ihrer zweiten Sprache gefördert und lernen auch viele Fachbegriffe.
Sobald es auf eine weiterführende Schule geht, könntet ihr nochmal überlegen, Eure Kinder auf internationale Schulen zu geben. Bis dahin würde ich den sozialen Kontakt in der Nähe vorziehen.
Ich bin an der Grenze aufgewachsen und war nach deutscher Grundschule auf einem französischen bilingualen Gymnasium. Französisch war und ist für mich meine 2. Muttersprache. Ich hatte sehr viele anderssprachige Freunde dort und Französisch war einfach die Kommunikationsebene für alle. Die deutsche Grundschule hat da in keinem Fall geschadet.
Das geht nicht verloren: Ich kann jederzeit umschalten, bin in Rede und Schrift fit in beiden Sprachen.
Aber den sozialen Kontakt kann man nicht einfach "anschalten". Das entwickelt sich. Es ist wichtig für Kinder, dass sie Freunde haben, mit denen sie sich auch einfach ohne größeren Aufwand treffen können. Wenn meine Söhne jedes mal darauf angewiesen wären, dass ich sie zu ihren Freunden fahre, wären die Freundschaften bald k.o. (den Fall hatten wir schon).
Freundschaften und sozialen Kontakt finden die Kinder meistens nur bei sich in der Nähe. Sprache kann man auch anderweitig fördern.
"Solltet Ihr beide deutsch sein, würde ich, sofern ihr die englische Sprache nicht in Vergessenheit geraten lassen wollt, nach einer englischen Privatschule suchen mit Nachmittagsunterricht.
So etwas wird hier bei uns in der Gegend häufig angeboten: Kinder mit nicht-deutschsprachigem Hintergrund können 1oder 2x/Woche eine anderssprachige Schule nachmittags besuchen und werden dort in ihrer zweiten Sprache gefördert und lernen auch viele Fachbegriffe."
Genau das wollte ich auch vorschlagen. Ich weiß nicht, ob die Stadt Dortmund Englisch als Herkunftssprache anbietet, aber so beliebt wie Englisch ist, gibt es sicher ein gutes Angebot an private Anbieter.
Und zu Hause weiterhin englische Filme gucken und englische Bücher Vorlesen (ihr beherrscht sicher beide die Sprache gut).
Meine Kinder werden auch zweisprachig erzogen, ich bin aber nicht sehr konsequent und rede viel Deutsch mit ihnen, Sollten wir je nach Spanien zurück gehen, würde ich sicher weiter mit ihnen Deutsch reden.
Gymnasien mit bilingualen Zweig gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und in der 5. Klasse kann mann einem Kind auch einen weiteren Weg zumuten als in der 1.
LG
Hallo, ich wäre definitiv für die bilinguale Schule. Diese Chance ist doch toll für die Kinder.Eine bilinguale Schule ersetzt ja auch keinen Englischkurs o.a.
Wir wohnen auch nicht im Einzugsgebiet unserer Schule, aber der Weg zu unserer Schule ist nur 15 Minuten länger.
Es kommt halt darauf an, wie weit sie weg ist und wie der Schulweg wäre. Bis zu 30 Minuten wäre für mich alles vertretbar (einfache Fahrt).
LG
Hi,
.
der Stichtag in NRW ist der 30.9., also wird Deine Tochter 2016 eingeschult.
Ich kann gut verstehen, dass Du Englisch beibehalten möchtest. Seid Ihr beide Deutsche?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Sprache lebendig zu halten, auch wenn es keine bilinguale Schule in der Nähe gibt.
Ein ganz tolles Buch ist dieses hier: Mit 2 Sprachen großwerden, von Elke Montanari.
Es gibt hier auch einen Club bei urbia zur mehrsprachigen Erziehung. Vielleicht magst Du mal reinschauen? http://www.urbia.de/club/zwei+bzw+mehrsprachige+Erziehung
Viele Grüße
ballroomy
Komme aus Dortmund und mein Sohnemann besucht seid letztes Jahr die Billinguale 1 Klasse der Kreuzgrundschule. Ja, wir wohnen in der City, im Einzugsgebiet dieser Schule. Wenn ihr etwas ausserhalb etwas sucht würde ich euch die Ostenberg Grundschule in Dortmund Barop empfehlen. Barop ist recht schön. Könntet auch nach Dortmund Eichlinghofen ziehen. Dann seid ihr auch noch im Einzugsgebiet.
Würde auf jedenfall nicht durch halb Dortmund zur Schule fahren. Denn wie schon geschrieben wollen die Kinder sich auch mal alleine treffen und das wäre ja nicht möglich.
Weiß nicht ob ihr darüber schon bescheid wisst. Dieses Jahr gehen zum ersten Mal Kinder, welche den Billingualen Unterricht genossen 4 Jahre hatten, von der Grundschule. Diese Kinder werden in 9 weiterführenden Schulen aufgefangen. Habe die Liste jetzt nicht vorliegen aber diese Schulen befinden sich auch in City nähe..
Leibniz Gymnasium, sowie Wilhelm-Röntgen Realschule gehören dazu.
Wenn ihr möchtet das eure Kinder viel Englisch lernen würde ich nicht so weit wegziehen von der Stadt, denn zur weiterführenden Schule wollt ihr sie ja nicht mehr jeden Tag fahren.
Hier in NRW ist der Stichtag Ende September. Eure Tochter würde also 2016 in die Schule kommen.
Hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Gruß Ela
Meine Kleine wir 2016 auch eingeschult, da wir nicht an Umzug denken kommt sie wohl auch in die Kreuzgrundschule.
Hi Ela,
danke für deine ausführliche Antwort!
Ich bin in Barop aufgewachsen und selbst auf die Ostenberg gegangen (die damals natürlich noch nicht bilingual war) und danach aufs Leibniz
LG, Alex.