Wie lange Mathepirat (Rechnen am PC von der Schule aus)?

Hallo,

meine Tochter hat einen Zugang für den Mathepiraten bekommen. Wie lange dürfen eure Kinder da am PC rechnen? Habe da keine Erfahrungswerte da sie das erste mal am PC ist. Im Moment natürlich sehr interessant, dass sie auch Stunden da sitzen würde (wird sicherlich nach der Anfangseuphorie weniger ;-)). Gibt es da Empfehlungen oder ist das eher nicht gleichzusetzen mit Pc-Spielen weil es keine beweglichen Bilder sind?

Ansonsten gibt es keinen Medienkonsum. Wie lange würdet ihr es erlauben?
Lg

Alex

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hallo!
bei uns gibt's den mathetiger, wohl ähnlich. hier läuft es nach "ab und zu mal eine halbe stunde". zu beginn war das alle paar tage mal, irgendwann kaum noch.
lg

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Ich habe mal versucht, auf dem iPad meiner Frau ein Buch zu lesen. Das fand ich jetzt für die Augen nicht weniger anstrengend (gerade auch, weil man sich dabei halt doch konzentriert), wie, gegen meinen Sohn irgendein X-Box-Spiel zu spielen. Aus diesem Aspekt heraus würde ich es schon gleichsetzen.

Warum möchten Sie das überhaupt zeitlich beschränken? Also geht es Ihnen eher darum, dass Sie nicht möchten, dass Ihre Tochter dort neben Schule, Hausaufgaben, Lernen etc. jetzt auch noch in ihrer Freizeit Matheaufgaben löst? Oder geht es eher nur darum, dass Sie (eigentlich) nicht möchten, dass Ihre Tochter überhaupt am PC sitzt?

Grundsätzlich wäre ich da bei einem Schulkind immer geneigt, zunächst einmal zu versuchen, gänzlich ohne zeitliche Schranke i.S. einer »Dauer« auszukommen respektive nur eine zeitliche Schranke wie »nicht vor der Schule und nicht mehr vor dem Schlafengehen« aufstellen. Machen wir ja bei anderen Aktivitäten, die unsere Kinder in ihrer Freizeit treiben, eigentlich auch nicht, dass wir sagen, dass die jetzt nur 30 Minuten am Tag mit dem Puppenhaus spielen dürfen; sondern lassen sie dort größtenteils selbst entscheiden, wie sie ihre Freizeit gestalten. Wovor haben Sie da bei Ihrer Tochter Angst, dass Sie glauben, dort eine zeitliche Begrenzung zu benötigen? So langweilig und ereignislos kann die Kindheit Ihrer Tochter doch gar nicht sein, dass sie freiwillig den ganzen Tag am PC sitzt und Matheaufgaben löst, oder? #kratz

Ich würde das einfach erstmal im Auge behalten, wie sich das - ohne zeitliche Schranke - entwickelt. Sie glauben ja selbst, dass diese Anfangseuphorie auch mal schwinden wird. Finde ich auch ganz normal, dass Kinder mit allem, was »neu« ist, erstmal 1-2 Tage lang recht intensiv spielen und dann gleicht sich das von alleine an. Ich glaube nämlich, dass man solche Sachen wie einen PC auch künstlich ganz lange interessant halten kann, in dem man für Kinder daraus etwas besonderes macht und Spielzeiten damit einschränkt. Und ich denke, viele Kinder würden da ein »gesundes Maß« ganz von alleine finden, wenn man sie dort nicht mehr wie Kleinkinder behandelt, sondern ihnen das einfach mal zutraut. Und wenn man da »jetzt, im Moment« das Gefühl hat: »Also eine Stunde ist jetzt wirklich genug«, kann man ein Kind ja immer in den Garten jagen.

Ansonsten … wenn Sie feststellen, dass das von alleine gar nicht funktionieren möchte und es erstmal nur um dieses Mathespiel geht: Ich finde 15 Minuten am Tag mehr als genug neben dem normalen Schul- und Hausaufgabenwahnsinn; vielleicht maximal 25 Minuten, falls Sie das Gefühl haben, dass das bei Ihrer Tochter irgendeinen »nennenswerten« Nutzen hat und sie das gerne macht.

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Hallo,

mir geht es darum, was als "gesund empfohlen" (hört sich jetzt bestimmt seltsam an) wird. Beim TV zb gibt es ja scheinbar Empfehlungen.

Aber es stimmt schon - unser Leben ist nicht wirklich so langweilig ;-). Sie hat 2 kleinere Geschwister, welche vom Alter her nicht zu weit entfernt sind. Da spielt der TV sogar keine Rolle in unserem Leben da sie immer etwas finden mit dem sie sich beschäftigen können - vor allem jetzt im Frühling.

Heute hat sie ca 45 min/60 min. diese Rechenspiele gemacht. Vor allem, denke ich, weil es neu ist - und weil ihre Geschwister krank sind....

Danach habe ich überlegt ob die "Dosis" jetzt zu hoch war, ob ich es wie es zb viele mit PC-Spielen dosieren sollte.
Für mich ist das Programm ein Zusatz. Wenn sie keinen Spaß daran haben sollte, werde ich sie nicht dazu antreiben. Es sind schließlich keine Hausaufgaben in dem Sinn und alles was man da eingeben kann, kann man auch im Alltag trainieren.

Aber wahrscheinlich mache ich mir da zu viele Gedanken und werde es erstmal abwarten ob es auf Dauer überhaput interessant bleibt.

Danke für die Antwort.

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Ich hatte immer das Gefühl, dass sich dieses »gesund empfohlen« in erster Linie an Eltern richtet, wo jetzt Fernsehen/Computer/Spielekonsole etc. eigentlich die Haupt-Beschäftigung der Kinder darstellen und wenn man denen keine »aber bitte nicht länger als 30 Minuten am Tag« Richtlinie mit an die Hand gibt, die Kinder den ganzen Tag lang vor der Glotze hängen würden. So hatte jetzt aber Ihren Beitrag überhaupt nicht wahrgenommen.

Für mich besteht eine Kindheit in erster Linie daraus, dass Kinder mit anderen Kindern spielen, draußen rumtoben und die Welt entdecken, vielleicht 1-2 Mal die Woche irgendein Programm (wie vielleicht einen Verein o.ä.) haben und auch Eltern haben, die sich häufiger mal mit ihren Kindern beschäftigen oder auch einfach mal einen Ansporn geben, was man jetzt bei »Langeweile« machen könnte und das alles einfach ausgeglichen ist. Und wenn in diesem Fall dann mal ein Kind eine Stunde am Computer sitzt und Rechenspiele löst, weil es gerade draußen regnet oder etwas gerade »neu ist« und die Geschwister sowieso krank sind … ich glaube nicht, dass man da dann auch noch sagen muss: »Aber nur maximal eine halbe Stunde, sonst ist es ungesund«.

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