Guten Morgen
vor einiger zeit schrieb ich glaub ich schonmal darüber. Meine Tochter ist in der ersten Klasse. Sie hat dort Freunde und mit vielen Kindern trifft sie sich auch mal privat, da klappt alles bestens. Kein Streit immer viel Lachen usw., also kein Grund zur Sorge. Das Problem für mich ist folgendes:
Sie erzählt sehr oft, das in der Schule kaum einer mit ihr spielen möchte, das, wenn sie fragt, ob sie mitspielen dürfe, oft "nein" gesagt wird. was ich höre, spielt sie meist mt iihrem Freund, den sie lange kennt (früber auch oft privat jetzt kaum noch da laut mutter kaum zeit ist) und einer freundin (aber auch nicht immer; laut meiner tochter "eine freundin" aber nicht die beste oder so was). es sind so Kleinigkeiten: zb wahl des klassensprechers.-alle kriegen mind. eine stimme, sie null. Mal "Rechenköniging" geworden, sonst klatschen alle, hier kaum jemand usw., das belastet sie. Sie meinte wenn sie nachfragt hieß es "wollen w ir halt nicht". ich verstehe das einfach nicht. Gut, sie ist nicht so selbstbewusst wie die anderen mädels aber naja. hier ruft auch sehr selten mal wer an und fragt wegen spielen (wenn dann auch immer dieselben aber wenn es regelm. wäre wäre das ja auch ok). meist fragen wir. das klappt dann zwar oft auch und wie gesagt, das spielen ist dann auch schön, aber eben meist von uns initiiert. ich verstehe es halt nicht. die lehrerin meint, sie sieht das nicht ganz so schlimm und viell. hätte meine tochter ab und an eine leicht verzehrte wahrnehmung...hnm. habe nun nochmal eing espräch in zwei wochen. ne freundin meint nun ich solle mal zum psychologen aber ich bin mir nicht sicher. was meint ihr wenn man da überhaupt was zu sagen kann bei meiner doch recht kurzen schilderung. lg und danke
mari30
Freunde/Schule
Ich tippe auf eine mischung aus beiden-verzerrte wahrnehmung und die zurückhaltung der anderen.
Vielleicht geht deine tochter zu wenig auf andere zu, oder sie fragt wirklich dann ob sie mitspielen darf, wenn andere eine "feste" gruppe zum spielen schon gebildet haben und es dann einfach nicht passt.
Ob ich deswegen jetzt ein fass aufmachen würde.....weiss nicht!
Meine tochter kam in die schule , total zurückhaltend, keine feste freundin, auch nicht im kiga, schüchtern ohne ende.
Sie hatte am anfang ähnliche probleme, das bringt einen als mutter schon zum nachdenken. Jeder möchte, das sein kind der klassensprecher wird, das beliebteste kind ist, immer eingeladen wird usw. So ist es nun mal nicht immer.
Meine tochter brauchte irgendwann keine so engen kontakte, sie hatte im laufe der grundschule viele freundschaften gebildet, aber keine beste freundin. Sie wurde oft eingeladen, und es kamen immer kinder hierher. Ihr machte auch der schulwechsel nach der 4. klasse nichts aus, obwohl sie die einzigste aus ihrer klasse war, die an diese schule ging. Mittlerweile ist sie in der 8. klasse, sie hat viele freundinnen, ist beliebt, aber hat und braucht keine feste/beste freundin.
Meine mittlere tochter war da anders. Vom kiga an immer zwei beste freundinnen, die geundschulzeit super unkompliziert, super beliebt, alles klasse. Nach der grundschule trennten sich die wege, und nun hatte sie probleme sich auf neue freundinnen einzulassen. Kam mit den anderen mädchen zurande aber nie mit einer bestimmten. Jetzt in der 6. klasse hat sie auf die schile gewechselt, wo die anderen beiden freundinnen aus der grundschulzeit sind-sie ist jetzt zufrieden.
Aber eingemischt habe ich mich bei beiden nie, indem ich schulgespräche hatte.
Lg conny
Hi,
bei meinem Sohn ist es ähnlich.....wobei er eher der Frauenversteher ist
ABER es gibt Kindergruppen, die wohnen dicht zusammen und spielen jeden Tag zusammen, die hängen auch in der Schule ab.
Dann fängt es schon mit " Banden" an, wer in welcher ist, wer nicht rein darf....das ändert sich dann auch wöchentlich.
Mein Sohn spielt gerne mit Mädchen aber die Mädchen sind schon wieder so doooof, das sie nicht mehr mit Jungs spielen wollen, weil es uncool ist.
Und da er kein Fußballer, etc. ist, bekommt er auch schwer Anschluß zu den Jungs und ein Gleichgesinnter ist nicht in der Klasse, der so tickt wie meiner.
Er hat auch viel Besuch daheim aber woanders hingehen ist oft schwierig, weil die Eltern mehr arbeiten, bzw. die kids dann eher mit den Nachbarskids auf der Straße spielen und eher selten Verabredungen treffen.
Solange er nicht einsam in der Pause sitzt und heult, ist es für mich OK. Er hat trotzdem irgendwie seinen Spaß und geht rum oder kletter irgendwie " mit".
lisa
Hallo,
Ich finde du machst dir zufiele Gedanken.
Deine Tochter fühlt sich wohl, geht gerne in die Schule, dass sie keinen "nachschlulischen" Anschluss hat, kannst du ja mit einer Mitgliedschaft im Turnverein, schwimmen oder, oder oder ausgleichen.
zufiele Gedanken= zuviele
Ich sehe das genau so wie du. Aber es heißt: "zufiele Gedanken = zuviele Gedanken = zu viele Gedanken"
Die Frage ist, ob sich deine Tochter wirklich ausgeschlossen fühlt, oder eben einfach weniger integriert ist als andere, aber damit klarkommt.
Ich will dir drei Beispiele geben, wie unterschiedlich Kinder ihre Freundschaften handhaben: Meinem einen Kind reicht sein bester Freund, der sehr beliebt aber auch sehr unabhängig ist und einen großen Freundeskreis hat. Mein Sohn kann schon mal verunsichert sein, wenn der Freund "zuviel" mit seinen anderen Freunden spielt, aber er selbst hat trotzdem kein Interesse sich besser zu vernetzen und weitere Freundschaften aufzubauen. Er fühlt er sich in seiner Klasse wohl und kommt mit den anderen gut klar. Aber, wenn das ein Barometer für "Beliebtheit" ist: Geburtstagseinladungen beschränken sich auf 2-4 pro Jahr.
Mein anderer Sohn ist sehr gut integriert in der Klasse, er ist sehr sozial und spielt mit allen Kindern die auf ihn zukommen. Er lädt zum Geburtstag alle Jungs der Klasse ein "damit sich niemand ausgeschlossen fühlt" (und ist gefühlt ebenfalls auf allen möglichen Geburtstagen eingeladen). Er macht keinen Unterschied zwischen angesagten Kindern und Außenseitern. Aber ich habe das Gefühl er "wählt" nicht wirklich seine Freunde, er spielt mit den Kindern, die nahe wohnen oder die IHN fragen. Er ist zufrieden damit und hat eben keinen unzertrennlichen "besten Freund".
Ich selbst war als Kind eher ein Außenseiter in der Klasse, aber meistens kam ich damit ganz gut klar. Spielkameraden hatte ich in der Nachbarschaft, abgesehen davon war ich eine absolute Leseratte, also auch gern für mich. Klar wäre es nett gewesen in der Klasse eine Freundin zu haben, zugehörig habe ich mich trotzdem gefühlt und auch keine Schulangst gehabt.
Was ich sagen will: Dein Kind muss seinen individuellen Weg finden. Wenn deine Tochter jemanden besonders mag, kannst du sie ja mal etwas unterstützen, indem du Möglichkeiten schaffst, dass die beiden sich auch außerschulisch treffen können. Aber sehr dezent: Ich würde mich weitgehend raushalten, Interesse zeigen aber nicht neugierig sein und vor allem kein Problem draus machen, das vielleicht für deine Tochter gar keines oder nur ein kleines ist. (Ein Gespräch mit der Lehrerin schadet trotzdem nicht, sicher kann sie ein paar Kinder nennen, die nach ihrer Meinung ganz gut zu dienern Tochter passen und das vielleicht auch in der Sitzordnung berücksichtigen.)
Ach und noch eine Anmerkung zur Klassensprecherwahl (die gibt's bei uns übrigens erst ab der dritten Kasse, weil sie bei vielen Kindern zu emotionalen Dramen führt): Bei der Mehrheit der Kinder mit genau einer Stimme darfst du getrost davon ausgehen, dass viele sich selbst gewählt haben, schon allein um nicht "keine Stimme" zu haben. Ich hatte hier mal ein Häufchen Elend, das weinend gestand: Ich hatte nur eine einzige Stimme und das war meine eigene…
Kopf hoch: Beobachten, aber nicht hoch hängen. Und vor allem dir nicht anmerken lassen, dass du dir Sorgen machst. Kind-sein ist nicht immer leicht. Aber Kinder sind deutlich stärker als wir Eltern oft meinen. Sie finden schon ihren Weg. Das heisst nicht, sie allein zu lassen. Aber ihnen ruhig was zuzutrauen, auch wenn nicht immer alles glatt läuft.
Kopf hoch und liebe Grüße,
doremi
<<Das Problem für mich ist folgendes:<<
Das Problem für DICH. Deine Tochter hat vielleicht kein Problem im herkömmlichen Sinne?
<<Sie erzählt sehr oft, das in der Schule kaum einer mit ihr spielen möchte, das, wenn sie fragt, ob sie mitspielen dürfe, oft "nein" gesagt wird.<<
"Oft" ist relativ. Was ist "Oft"? Ein "Nein" ist doch normal unter Kindern. Machtspielchen und Ausgrenzen von Anderen gehört dazu. Heute triffts den, morgen einen anderen.
<<was ich höre, spielt sie meist mt iihrem Freund, den sie lange kennt (früber auch oft privat jetzt kaum noch da laut mutter kaum zeit ist) und einer freundin (aber auch nicht immer; laut meiner tochter "eine freundin" aber nicht die beste oder so was).<<
Also hat sie doch Kontakte? Und ist eine "beste Freundin" ein must have für dich?
<< zb wahl des klassensprechers.-alle kriegen mind. eine stimme, sie null.<<
Dann steht sie halt auf der Beliebtheitsskala momentan nicht besonders hoch. Das kann in 4 Wochen wieder ganz anders sein.
<< Mal "Rechenköniging" geworden, sonst klatschen alle, hier kaum jemand usw., das belastet sie <<
Auch das ist eine sekundäre Situation. Das könnte in einer Woche wieder ganz anders aussehen.
<<Sie meinte wenn sie nachfragt hieß es "wollen w ir halt nicht". <<
Klare Ansage der Anderen. Sie wird irgendetwas an sich haben, was unsymphatisch wirkt.
Was willst du beim Psychologen konkret? Was erwartest du?
Nicht jedes Kind kann auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen. Jede Schule hat ihre "Eckensteher" - aus welchen Gründen auch immer. Das ist nicht schön, ist aber normal.
Sie soll sich auf die Kinder konzentrieren, die gerne mit ihr zu tun haben (den Jungen da zum Beispiel.).
Gruss
agostea
Hallo,
ich kann mir gut vorstellen, dass es auch an ihrer Schüchternheit liegt. In der Schule fing es an, dass die Kinder in der Schule die Spielverabredungen für den Nachmittag getroffen haben. Nachmittags angerufen und zum spielen verabredet hat hier jemand selten. Oder auch anders herum: Die Kinder haben Nachmittags zusammen gespielt und das Spiel am nächsten Tag in der Pause weitergespielt.
Da es ja bei euch, wenn ihr die Initiative ergreift, mit dem Spielen Nachmittags klappt, glaube ich nicht das deine Tochter eine Aussenseiterin etc. ist sondern sie einfach mehr die Initiative in der Schule ergreifen muss. Du schreibst auch "wenn wir die Initiative ergreifen", "wir rufen an"...als meine Tochter in die Schule kam, hab ich kaum mehr die Initiative ergriffen, das hat sie dann selber gemacht und angerufen haben nicht wir sondern sie.
Auch dieses "darf ich mitspielen" kenne ich nur von sehr schüchternen Kindern. Dies frägt ein Kind evtl. am Anfang, aber im Laufe der Zeit automatisiert sich das und es kommt Alltag rein, da wird dann nicht mehr gefragt, sondern es heißt dann einfach "komm wir machen das..."
Ebenso die Wahl des Klassensprechers finde ich "normal": ein Kind das Schüchtern ist ist einfach nicht so gut als Klassensprecher geeignet und die Kinder suchen sich dann lieber jemanden aus der Selbstbewusster ist.
Daher würde ich eher versuchen das deine Tochter selbstbewusster wird und den Teufelskreis unterbrechen, so dass sie nicht mehr die Schüchterne ist die den anderen Kindern "hinterherlaufen" muss sondern die anderen Kinder sie toll finden weil sie "wer" ist.
LG janamausi
guten morgen
vielen dank für eure antworten. das mit dem psychater kam ja nicht von mir aber ich denke, ich werde davon auch erstmal abstand nehmen und versuchen, das Ganze ein wenig differenzierter zu betrachten. Vielleicht ändert es sich tatsächlich, wenn sie mal ein wenig mehr von allein die kids anruft oder sowas. Etwas unsympatisches glaub ich nicht das sie an sich hat. sonst würden die kids, und zwar alle, nicht zu uns zum spielen kommen. das ist ja genau das was ich als problem sehe-das alle super mit ihr spielen aber nur wenn sie hier (oder bei dem jeweiligen kind) zum spielen sind...lieben dank und lg
mari30