Hallo,
Junior ist 1.Klasse und hat sich im Kindergarten rechnen (Plus und Minus) durch ältere Kinder beibringen lassen. Jetzt in der 1. Klasse ist das bis 100 kein Problem. Nun fing er an, ich solle ihm endlich mal Multiplizieren beibringen. Das 1x1 bis zur 5 er Reihe hat er schon selbst gemacht.
Da ich wenig Vergleichskinder kenne frage ich mich, ob ich ihn mathematisch mehr fördern müßte? In der Schule sind sie ja noch im 20 er Zahlenraum, da bekommt er "kein Futter".
Würdet ihr ihm Zuhause Aufgaben stellen und ihm den "weiterführenden Stoff" schon beibringen?
Lg Sahnetortenfee
Was tun? Mathematische Begabung?
Hallo,
mein Sohn ist auch in der ersten Klasse. Sie rechnen derzeit bis zehn. Das it für ihn zu leicht, wir rechnen inzwischen darüber hinaus zu hause. Wenn dein Kind mehr fordert, dann würde ich ihm mehr "Futter" geben. Evtl auch mal mit der Lehrerin sprechen, damit sie ihn auch im unterricht speziell fördert.
vg, m.
Ich persönlich habe meinem großen Sohn immer das "Futter" gegeben wonach er verlangte bzw ihm die Möglichkeiten geschaffen damit er sich sein "Futter" selber holen konnte.
Das Nachfolgekind hat gar nicht den Antrieb zu lernen(zumindest was schulisches betrifft) Er will lieber wissen und probieren wie man backt und kocht. Dann bekommt er eben in der Sache sein "Futter". Allerdings muss er durch häusliches Üben von Schulstoff gefördert werden.
Ich denke gib deinem Sohn wonach er verlangt. Mache ihm aber auch klar, dass er aber zuerst den Schulkram erledigen muss - auch wenn es ihn langweilt und er dies schon kann.
Lieben Gruss
Karna
Hi,
besorg ihm doch ein Matheheft für zu Hause. Mein Sohn mag sehr gerne die Hefte von Mathe Stars. Es gibt 3 für die 1. Klasse (Grundwissen/Knobelaufgaben). Vielleicht hat er an den Knobelaufgaben ja Spaß? Du kannst natürlich auch ein Heft für die 2. Klasse kaufen, schau doch einfach was für Deinen Sohn passt.
Bei amazon kannst Du in die Bücher ein bißchen reingucken.
Grüße
ballroomy
Ich finde es noch immer ganz furchtbar, wenn alle Kinder einer Klasse, die garantiert alle auf einem ganz unterschiedlichem Niveau sind, völlig gleich unterrichtet werden. Echt grausam. Die Guten langweilen sich zu Tode, machen Mist und lenken die anderen ab , die wenigen "durchschnittlichen" kommen gut mit und die "Schlechteren" mühen sich ab ohne Ende und geben irgendwann auf.
Mein Sohn hat als HFA Autist eine Inselbegabung im mathematisch visuellen Bereich. Bei ihm sieht es also ähnlich aus, wie bei deinem Kind. Allerdings unterrichtet unsere Schule auch differenziert. So dass er "Futter" bekommt. Ich würde ihm den weiterführenden Stoff nicht beibringen. Du hast zu deiner Schulzeit vieles anders gelernt, als es heute vermittelt wird. Es hilft deinem Sohn in Kontrollen nichts, wenn er zwar das richtige Ergebnis hinschreibt, aber einen "alten" Rechenweg. Gib ihm alternative mathematische Dinge zu tun. Hat er schon einmal mit dir in der Küche gebacken und dann alles abgewogen und auch die größeren Zahlen +/- gerechnet? Ist schon fies, wenn man die Schüssel einfach auf der Waage lässt und die Waage nicht wieder auf "0" stellt. Puzzlen ist auch gut. 3D-Puzzle wären dann das nächste Level. Textaufgaben kann man anfangen mit üben (doppelte, dreifache,... - was bedeuten solche Wörter und was muss gerechnet werden). Ich würde also nicht das reine Zahlen zusammenziehen erlernen lassen - das kann er - aber in den nächsten Klassen darf er sich beweisen mit Textaufgaben und sowas... Da kann er gleich noch mit lesen üben . Meiner meckert da immer - in lesen ist er nämlich garnicht gut .
Hallo Kati,
ja, ich möchte ihm ja auch gar nicht den Schulstoff vermitteln und versuche ausserschulisch kreativ zu sein .
Tatsächlich wäre das Lesen üben durch Textaufgaben auch ein schöner Randeffekt ,
aber auch verdoppeln und verdreifachen und kleine ausgedachte Knobeleien löst er im Null-Komma-Nix (beispielsweise: Vier Kinder haben 8 Euro, um mit dem Bus zu fahren, wieviel Geld müssen 5 Kinder mitnehmen?).
Wird denn dein Sohn in Mathe speziell gefördert, oder wurde die Inselbegabung einfach festgestellt und gut ist es?
Lg
Also ich bin jetzt bei meinem Sohn dabei, ihm solche Worte wie "doppelt", "dreifach",... beizubringen. Wenn Marie doppelt soviel Perlen hat wie Egon, dann muss man ja erstmal wissen, was doppelt überhaupt bedeutet.
Aber wenn dein Kind noch nicht Multiplikation und Division kennt - wie rechnet er dann dein Beispiel? Das muss er sich dann ja irgendwie instinktiv erfasst haben.
Die Inselbegabung bei meinem Sohn haben wir schon am Anfang des Kiga-Alters festgestellt. Das war bei ihm extrem, da er gleichzeitig eine Entwicklungsverzögerung in allen anderen Bereichen hatte. Bis zum Schulanfang hat die Entwicklungsverzögerung sich dann fast gegeben (durch unendlich viele Therapien) - nur eine massive Sprachentwicklungsverzögerung hat er noch. Aber die Inselbegabung ist ihm geblieben. Er hat schon sehr früh angefangen zu puzzlen. 1000-er Puzzle hat er mit 4 gemacht, die 3D Puzzle mit ca. 200 Teilen auch in dem Alter. Dann natürlich im IQ Test war er gut in dem Bereich. In den Schnellrechentests in Mathe behindert ihn eigentlich nur, dass er selbst so langsam schreibt - sonst könnte er noch mehr Aufgaben lösen (er schafft natürlich immer alle). Er rechnet irgendwie nicht, sonder "erfasst" das. So wie ich lese, so rechnet er. Er wird nicht speziell gefördert. Es gibt auch andere Kinder in dem Jahrgang, die sehr gut sind. Auch die bekommen andere Aufgaben. Das System unserer Schule ist etwas anders. Jedes Kind wird separat in jedem Fach anders gefördert. Da mein Sohn in Mathe so gut ist, hat er Mathe auch garnicht so oft. Er braucht die Stunden viel mehr für eine gute Förderung für Deutsch. Und so ist das bei jedem Kind. Jedes Kind hat etwas, was es kann und dafür ist es in einem anderen Fach nicht so gut. Entsprechend sehen auch die Hausaufgaben bei jedem Kind anders aus - mein Sohn hat kaum Mathe auf, dafür aber immer reichhaltig Deutsch.
HI,
wenn Du ihn weiter förderst, bedenke bitte die richtigen Rechenschritte....die lernen Mathe heute ganz anders als vor ein paar Jahren.
Leider akzeptieren manche Lehrer nur "IHRE" Rechenwege zur Lösung.
Lisa
ja, genau, dass denke ich ja auch - das war zu meiner Zeit ja schon das Gleiche (und das ist gefühlte 100 Jahre her )
Aber am 1x1 kann man doch nichts falsch machen, oder ?
Ich denke aber, dass ein Kind, dass dort ein gewisses Talent besitzt, notfalls auch einen anderen Rechenweg recht leicht adaptieren kann. Also ich kenne das von meinem Sohn ganz gut; der hat in der Grundschule immer zuerst die Lösung geschrieben (da im Kopf gerechnet) und danach den geforderten Rechenweg.
@TE: Also mit dem 1x1 kann man da m.E. nichts falsch machen … ich sehe da eher nur die Gefahr, dass der Matheunterricht für ein Kind dann noch länger und noch langweiliger wird, je weiter er dort einer Klasse bereits voraus ist. Aber ich würde mein Kind dort trotzdem »füttern«, wenn es »Hunger« hat.
Hallo,
das "beibringen" von "weiterführendem Stoff" ist Sache der SChule. Da würde ich mich eher mit der Lehrerin zusammensetzen und anfragen, wie er sich generell im Matheunterricht macht, ob er ihm Spass macht oder er sich langweilt. Sollte das Letztere der Fall sein, kann sie ihm zusätzliches "Futter" geben. Gut eignen sich auch solche Knobelhefte, mehr so Richtung logisches Denken und Zahlenspielereien...da hat vielleicht die Lehrerin mehr Ideen zu als Du jetzt denkst, wenn Du sie nur mal darauf ansprichst.
Ansonsten würde ich ihn eher anderweitig fördern und fordern zu Hause im Alltag, z.B. gemeinsam backen und Mengen ausrechnen lassen, Dinge abwiegen, Mengen schätzen... Vielleicht hätte er auch Spass an "gleichem Material in Großer Menge" zum Ausprobieren. Wir hatten hier mal ein paar Wochen 10.000 1Cent-STücke, mit denen gelegt, gebaut, abgezählt usw. wurde - das geht auch hygienischer mit Kronkorken, Eislöffeln, Wäscheklammern, Kieselsteinen usw. usf...
LG
Andrea
10.000 Kronkorken wäre super
für deine Antwort - ich versuche kreativ zu sein und spreche mal mit der Lehrerin.
Gib ihm doch Knobelaufgaben wie z.B. Knobeldreiecke (die nur durch probieren zu lösen sind) oder Knobelmauern (auch die nur durch probieren zu lösen sind). Diese hat meine Tochter gemacht und sich dort einen Rechenweg antrainiert, so dass diese Knobelaufgaben nun genausoschnell wie normale Rechnungen gelöst werden können. Man kann sich viele Arbeitsblätter im Internet ausdrucken und es nimmt den Schulstoff nicht voraus.
Auch das Mathestars Heft Knobel- und Denkaufgaben ist super. Sonst würde ich dir eher davon abraten dem Schulstoff vorauszugreifen, denn auch Malaufgaben werden heute errechnet und nicht mehr nur gelernt (es werden bestimmte Malaufgaben gelernt und an diesen dann errechnet - Beispiel 9x8 wird folgendermaßen gelöst: 10x8=80, 80-8=72).
LG
Hi,
Du hast ja schon mehrere Antworten bekommen, die Knobelaufgaben, Mathe im Alltag u.ä. empfehlen.
Dem kann ich mich nur anschließen.
Denn bedenke, daß Du Langeweile in der Schule produzierst, wenn Dein Sohn alles 'Neue' bereits von zuhause kennt und kann.
Dann lieber gutes Konstruktionsspielzeug, Sudoku, Knobelaufgaben, Knobelspiele und Mathe im Alltag, um seine Fähigkeiten zu vertiefen und zu festigen.
Alles Liebe
Almura
Hallo,
bei uns ist es genauso.
Meine Tochter fordert im schwieriger Sachen in Mathe.
Mit der Lehrerin habe ich gesprochen und sie sagt, sie haben 3 Kinder in der Klasse, die in Mathe so sind.
Es gibt aber auch Kinder, die es noch nicht schaffen bis zehn zu rechnen.
2x in der Woche gibt es für die schwächeren Kinder Förderunterricht.
In diesen Stunden werden die 3 guten Kinder mit einer anderen Lehrerin, die gerade dann eine Freistunde hat, aus dem Unterricht genommen und bekommen Forderunterricht, d. h. sie bekommen schwerere Aufgaben und müssen über Rätsel Aufgaben selbst herausfinden.
Das macht meiner Tochter sehr viel Spaß.
Des Weiteren hat die Lehrerin mir empfohlen, ihr Übungsbücher zu kaufen. Die heißen
Mathestars. Gibt es in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und Klassenstufen. Es gibt auch Deutschstars und Sachkundestars.
Diese Bücher findet meine Tochter auch echt klasse.
LG Heike