Einmal Matheprobleme - Immer Matheprobleme?

Meine Tochter ist in Mathe (2. Klasse) nicht besonders gut. Wir haben schon viel Zeit damit verbracht, mir ihr zu üben, mit der Lehrerin zu sprechen, ein wenig Förderung, etc. Alle sagten mir, dass es nicht so dramatisch ist (keine Dyskalkulie) und ich habe beschlossen, nicht mehr all zu viel Energie dahinein zu stecken, weil es mich doch irgendwie stresst und ich sie auch nicht zu sehr unter Druck setzen möchte, etc. Naja. Es geht also irgendwie...trotzdem frage ich mich zwischen durch, wie das so bei euren so ist oder war. Ich weiss, jedes Kind ist anders....aber wie sind eure Erfahrungen? Ist jemand, der in der Grundschule Rechenprobleme hat, immer schwach in Mathe? Gibt es Kinder, bei denen es irgendwann besser klappt mit dem Rechnen? Sind das Startschwierigkeiten oder müssen wir uns auf einen schwierigeren Weg im Bereich Mathematik einstellen?
Das soll wirklich nur ein Erfahrungsaustausch sein und ich hoffe, Eltern mit älteren Kindern können ein wenig berichten.

Danke!

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Ich war dann zwar auf dem Gymnasium, aber Mathe ist mir immer schwer gefallen. Das hat sich seit der Grundschule nie geändert.
Meistens ist es ja so, dass die Kinder entweder sprachlich begabt sind oder eben naturwissenschaftlich.

Bei mir war es definitiv das erste. Ich habe dann auch eine sprachliche Ausbildung gemacht.

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Wenn ich nicht selbst an mir das Gegenteil erlebt hätte, würde ich sagen ja.

Ich war in Mathe nie eine besondere Leuchte. Bis zur 10. Klasse hatte ich eine Betonvier. Nichts half.

Ich weiß nicht, was passiert ist, es hat irgendwann Klick gemacht - im Abi hatte ich in Mathe eine 2. Heute bin ich Controllerin. Ich liebe das Spiel mit Zahlen so seht, wie ich es früher gehasst habe.

LG

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Hallo,

meine Erfahrung ist bisher (meine Tochter geht jetzt in die 4. Klasse), dass man sich in Mathe schon viel durch üben verbessern kann. Ich meine jetzt nicht stundenlang Rechenaufgaben üben, aber spielerisch, z.B. durch Würfelspiele, Monopoly, beim einkaufen die Preise zusammen zählen etc. so das man einfach ein bißchen ein Gefühl für Zahlen und Mengen kriegt.

Gerade die Grundrechenarten finde ich wichtig, da sich ja das darauf aufbaut, z.B. wenn sich ein Kind bei den Grundrechenaufgaben schwer tut, dann fallen dem Kind ja dann auch Textaufgaben, in denen ja dann auch gerechnet werden muss, schwer auch wenn das Verständnis für den Text da ist.

LG janamausi

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Kann sich ändern muss aber nicht
Jeder hat eben seine Talente und Schwächen
Meine Tochter hatte schon IMMER Probleme in Mathe, stand auch zeitweise mal fast auf einer 5, obwohl sie immer schon viel dafür getan & gelernt hat, allleine sowie auch mit jemandem der ihr geholfen hat
Sie ist mittlerweile jetzt in der 11 Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums, sie hat es im Halbjahr jetzt auf eine 3 geschafft. Sie hat viel dafür gelernt und mit ihrem Onkel gelernt der in Mathe ein echter Überflieger ist
Mögen tut sie Mathe jedoch immernoch nicht, es fällt ihr immernnoch schwer und die Note ist durch harte Arbeit entstanden
Ihr Mathelehrer erzählte uns aber am Elternabend das er schon viele Schüler hatte die es,als sie älter waren, in der Oberstufe in Mathe schaffte oftmals bessere Noten als vorher zu bekommen
Auch wenn es dir nicht leicht fällt, mach dir keine Sorgen. Es ist wie gesagt absolut normal stärken und Schwächen zu haben
Mein Mann ist in Mathe immer gut gewesen und hat meiner Tochter so Ende Grundschul/Anfang Realschulzeit sehr viel Druck gemacht und lernen mit ihm ist oft so geendet das sie geweint hat und sich dumm fühlte aber das haben wir zum Glück in den Griff bekommen
Achte aufjedenfall das es nicht so wie bei uns war wird denn wenn es erstmal soweit ist ist es echt schwer für das Kind und Mathe wird noch unbeliebter

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Ich selbst war in Mathe nie eine Leuchte, aber ich hab durch Üben immer ein sicheres "befriedigend" auf dem Gymnasium gehabt und erinnere mich, dass ich auch in der Grundschule Mathe nicht besonders mochte.
Heute rechne ich gern, die grundlegenden Sachen sitzen einfach, so dass ich mir vieles erschließen kann - aber es fällt mir nicht zu.

Mein Sohn hatte in der Grundschule immer "nur" eine Drei - zu Hause spielerisch hat er aber immer gern gerechnet. Jetzt auf der weiterführenden Schule steht er zwischen Sehr gut und Gut - er hat vor allem an Geometrie Spaß, aber auch beim Bruchrechnen etwa hat er gemerkt, dass das mit etwas Übung nicht schwer ist. Sprache liegt ihm eigentlich mehr, aber zurzeit findet er Mathe toll - obwohl die Lehrerin echt streng ist!

LG
Anja

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Hi,

natürlich hat jedes Kind unterschiedliche Talente, aber meines Erachten können auch frühe Miss-/ Erfolge Präferenzen betonieren. Gerade die Einstellung "Mädchen sind in Naturwissenschaften/ Mathe nicht so gut" gekoppelt mit der gesellschaftlichen Akzeptanz für schlechtere Leistungen in diesem Fach (es ist ja so schwer #kratz) sorgen häufig dafür, dass Kinder - gerade Mädchen - Mathe nicht mögen bzw. sich nicht heran trauen. Dabei kann man sich mit etwas Übung und einem Mindestmaß an logischem Verständnis (welches man auch für alle anderen Naturwissenschaften benötigt) dieses Fach sehr gut erschließen - wenn man sich denn ran traut. Wem von euch wurde nicht eingebleut, dass Mathematik so schwer sei? Ohne dieses Drama darum hätten wohl weniger Kinder ein vorbeugendes Desinteresse daran und würden dem Fach eine Chance geben.

Rechnen ist übrigens nur ein sehr kleiner Teil der Mathematik und ist überwiegend eine Frage der Übung. Wer die Grundrechenarten und das 1x1 nicht beherrscht - welches man üblicherweise auswendig lernen muss - wird auch nicht großartig weiter kommen. Aber das ist in Deutsch ähnlich: ohne Kenntnisse der Buchstaben und deren korrekte Kombination wird man wohl auch kaum später Aufsätze schreiben können. Und wenn sich erst die ersten Misserfolge eingestellt haben und das Kind wiederholt hört, es sei dafür wohl "nicht talentiert", ergibt sich dieser junge Mensch auch schnell in die ihm zugedachte Rolle.

Das A und O sind jedoch die Basics, und da heißt es üben, üben, üben. Und ein Lehrer, der Begeisterung für dieses Fach schaffen kann.

LG

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Hallo!

Meine Tochter tut sich schwer mit Mathe, ist aber trotzdem gut. Sprich: das ist das einzige Fach, wo sie wirklich was für tun muss und ich helfe ihr dabei, solange ich noch kann. In der 2. Klasse dürfte das doch kein Problem sein, wenn sie keine Dyskalkulie hat. Versuch was mit ihr zu machen, ohne viel Druck und ohne viel Zeit, aber kontinuierlich, lob sie viel. Ich würde versuchen eine entspannte Atmosphäre aufzubauen, die nicht nach lernen aussieht. Teller Kekse, Zettel und Stift.....viel lachen und erzählen. Für das Alter gibt es doch auch Mathe Spiele und so weiter.

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Mathematik ist ebenso Lern-und Übungssache, wie das Lesen- und Schreibenlernen. Gerade im Grundschulbereich. Das gilt natürlich vor allem für normalbegabte Kinder. Im Bereich der sonderpäd. Förderung ist es auch mal anders.

Schule SOLLTE so sein, dass Kinder ohne Hilfe von zu Hause gut mitkommen, Ist es aber in den meisten Fällen nicht.

Auch eine Dyskalkulie heißt nicht, dass das Kind nie Mathe kann. Aktuell habe ich ein offiziell getestetes Dyskalkulie-Kind, das dank gezielter Förderung mittlerweile wieder super im Unterricht zurecht kommt und auch Leistungsmäßig wieder im normalen Bereich ist.

Schwierig wird es meistens, wenn das Lerntempo allgemein sehr langsam ist und das Kind unterdurchschnittlich begabt ist.

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Hallo,

bei mir persönlich war es so, dass ich in Mathe erst in der gymnasialen Oberstufe wirklich schlecht wurde - je größer die Anforderungen ans logische Denken wurden, desto schlechter wurde ich dann.

Meine Tochter ist in Mathe auch keine Leuchte, ich habe aber wirklich darauf geachtet, dass sie z.B. in der 2. Klasse die Malreihen total sicher beherrschte .... das kann man ja einfach lernen - je nach Motivation und Merkfähigkeit dauert es eben kürzer oder länger. Wenn der Stoff Klasse 2 nicht sitzt, wird es halt in Klasse 3 und 4 schwierig, wenn so Sachen wie "Teilen mit Rest" kommen.

Meine Theorie: Mathe kann man zu einem gewissen Anteil üben und lernen. Meine Tochter hat kürzlich mal eine 1 in der Mathearbeit geschrieben - da ging es nur um stur angewandte Bruchrechenregeln um gleich darauf wieder eine 4 zu schreiben, da ging es dann um Logik.

GLG
Miss Mary