Hallo,
habe demnächst ein Elterngespräch mit einer Fachlehrerin meines pubertären Sohnes. Grund ist das er im Halbjahreszeugnis eine 5 hatte (nicht die einzige) und die Versetzung gefährdet ist, womit ein Schulwechsel verbunden wäre. In dem besagten Fach gehe ich am ehesten davon aus, dass er die 5 wegbekäme, die beiden anderen können (theoretisch) ausgeglichen werden.
Über das Wie und den aktuellen Sachstand möchte ich mit ihr sprechen (Termin ging von mir aus) und habe auch gleich dazu gesagt dass mein Sohn dabei sein soll, was sie ok fand. Hintergrund: bei vorhergehenden Elterngesprächen bei denen ich alleine war, wurde seitens meines Sohnes einfach behauptet, die Lehrer würden Tatsachen verdrehen, lügen, seien doof etc. Auf diese Art von Diskussion habe ich keine Lust.
Ich habe ihm klipp und klar gesagt, dass ich möchte, dass er mitgeht, damit wir den gleichen Informationsstand haben und die gleichen Vereinbarungen treffen etc.
Jetzt hat er aber gesagt, dass er da auf keinen Fall mitgeht. Er wüsste schon, was er zu tun habe, um die 5 auszugleichen (das hätte sie ihm schon gesagt). Eine richtige Begründung. außer "keinen Bock" konnte er aber nicht nennen - ich habe da aber so gewisse Vermutungen, warum er das 3-er Gespräch nicht will - vermutlich hat sich an seinem Lernverhalten nix geändert und der Sachstand ist unverändert oder schlechter etc.
Ich bin nun am Überlegen, ob ich überhaupt hingehen soll. Ich meine, ich gehe während meiner Arbeitszeit zu einem Termin, der ihn, seine Schule, seine Note etc. betrifft, muss die Stunden nacharbeiten und dann sagt er mir einfach "keinen Bock mitzugehen"? Um sich dann hinterher mit mir zu streiten, warum die Lehrerin wohl dies oder jenes gesagt hat und dass das überhaupt nicht sein kann? Er begründet das ganze immer mit: das ist meine Sache und ihr werdet ja sehen wie das Zeugnis wird. Aber darauf geb ich ehrlich gesagt nichts - die Geschichte wiederholt sich gerade. Er macht minimal was für die Schule - ich glaube er kapierts einfach nicht.
Und wenn ich es seine Sache sein lasse - hab ich doch genauso die Konsequenzen zu tragen: ich kriege die Elternbriefe, Einladungen zu Gesprächen, ich unterschreibe das Zeugnis, ich suche (in den Sommerferien) die neue Schule, mache Termine aus, rede mit den Schulleitern und und und...
Bisherige Elterngespräche haben im Prinzip gar nichts gebracht. Seine Klassenlehrerin mag ihn sehr, findet ihn schlau, aber faul und meinte, das hiesige Schulsystem wäre gerade für Jungs in dem Alter überhaupt nicht geeignet, sie zum Mitmachen zu motivieren. Ja toll, und was mach ich dann? Wenn er die Schulform wechselt, hat er doch erst recht keine Motivation - so kann man sich ja bis in irgendwelche Schulfördermaßnahmen schaffen.
Bin wirklich verzweifelt - einerseits kenn ich die Situation von früher bei mir, hatte auch so ne Null Bock Phase, hab dann wiederholt und da gings dann auf einmal - und ich hatte wenigstens Fächer in denen ich richtig gut war - hab im Abi sogar drei Mal 15 Punkte geschafft - hatte ich vorher nie. Was soll ich jetzt machen???
Wenn ich alleine nicht zum Gespräch gehe, wäre das ein klares Signal an ihn - ich habe dir Unterstützung angeboten, du woltest sie nicht - jetzt ist es an dir da rauszukommen? Und wenn er es wieder verbockt? Solang sich die Einstellung nicht ändert, kann da eigentlich nichts bei rumkommen, aber wodurch soll sich die Einstellung denn ändern? Was würdet ihr entscheiden?
Sohn will nicht mit zum Elterngespräch
Was würdet ihr machen
Ich wuerde mir aber nicht gefallen lassen das er nicht mit geht, es geht ja um ihn
Hallo,
ich glaube, wenige Schulprobleme werden dadurch besser, dass sie ignoriert werden. Ich mag helikoptermäßig veranlagt sein, aber ich würde meinem Kind nicht "die Verantwortung überlassen, in der Hoffnung, dass es aus Schaden was lernt".
Allerdings habe ich kein Kind in der Pubertät, weiß also nicht, wie umsetzbar das alles ist.
Bei allen Freunden, die in der Schule gescheitert sind (und nicht von vornherein mit der Schulform überfordert waren) war es ein Kreislauf -> wenig Motivation -> schlechte Noten -> Frust -> noch weniger Motivation -> noch schlechtere Noten ...
Prinzipiell weißt du wahrscheinlich selbst, wie man schlechte Noten wegbekommt: Heftführung muss top sein, täglich üben, Hausaufgaben sorgfältig machen... Das weiß dein Sohn auch. Daher bringt es auch nichts, das mit der Lehrerin das nochmals zu besprechen.
Das Gespräch sollte sich eher darum drehen, wie dein Sohn aus seinem Motivationsloch wieder herauskommt. Ob da die Fachlehrerin die richtige Ansprechperson ist?
Ich würde eher an ein Gespräch mit einem erfahrenen Schulpsychologen denken, der dir Ratschläge geben kann.
Und frage deinen Sohn:
a) Wie wichtig ist der Abschluss für ihn?
b) Was möchte er dafür tun?
Zeig ihm z.B. mal, dass man auch mit 30 Minuten zusätzlicher Übung täglich wirklich was reißen kann. Vielleicht hilft eine Vereinbarung: kommt heim, macht Hausaufgaben, lernt noch 30 Minuten, hat den restlichen Tag Freizeit?
GLG
Miss Mary
Hallo,
wie alt ist denn dein Sohn und auf welche Schule geht er? Davon würde ich es abhängig machen.
LG janamausi
Gymnasium, 14 Jahre...
Hat er denn einen Lösungsvorschlag anzubieten? Und ich meine jeden anderen als die Vogelstraußmethode.
Entweder er geht mit und ihr sucht verbindlich nach einer Lösung ... oder ihr plant den Schulwechsel.
Ich würde vermutlich nicht locker lassen. Aber mein Sohn ist noch im Grundschulalter, also keine Ahnung wie man sich bei Pubitieren durchsetzt.
Hallo!
Also ich würde darauf bestehen, dass er mitkommt.
Einfach, damit er Euch nicht ausspielen kann oder irgendwas verdrehen kann. Aber auch anders herum: er sollte das Gespräch Wort für Wort hören und auch eingreifen können, falls er sich ungerecht behandelt fühlt
Wie Du ihn dazu bewegen kannst, weißt Du wahrscheinlich selber am Besten. Ich muss aber auch zugeben: NOCH ist mein Einfluss so, dass ich sie zum Mitkommen bewegen könnte und ich hoffe auch, dass das weiterhin so bleibt- wie es dann in der Vollpubertät mal sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen.
Wie alt ist er denn?
Hier gebe es nur einen Weg...er MUSS mit.Und fertig.
LG Loonis
Hallo,
ich würde es so machen, wie Trollmama schrieb, also wer nicht mitgeht, kann sich nachher über nichts beschweren.
Außerdem würde ich ihn fragen, ob er wirklich die Schule wechseln will. Vermutlich sind ja alle seine Freunde auf der jetzigen Schule.
Desweiteren kann er sich schonmal überlegen, ob er nach der Schule für den Rest seines Lebens Klos putzen oder vielleicht lieber Zementsäcke schleppen will, wenn er so weiter macht...
Abgesehen davon, dass solche Jobs keinen Spaß machen, verdient man damit auch kaum Geld und kann sich keine tollen Handys, Autos, Reisen, Klamotten oder woran auch immer er Interesse hat, leisten.
LG
Heike
Punkt 4: ich setze mich durch und er geht gefälligst mit!
Wieso lässt du dir von einem pubi auf der Nase rumtanzen?
Gruß
Manavgat
Und wie mache ich das? Ich kann ihn ja schlecht fesseln und im Kofferraum hinfahren.
Hallo!
Wenn er da nicht mitarbeitet, dann streich im Internet oder Ähnliches was ihm dann wehtun würde. Irgendwas wird sich da schon finden. Ich glaube nicht das er das dann so gut finden wird. Vielleicht kommt er dann lieber mit.
LG Sonja