Einschulungstest, woran liegt es nun...

Hallo, ich habe hier bereits geschrieben.

http://www.urbia.de/forum/6-kids-schule/4372436-teil-2-bin-echt-hin-u-her-gerissen/28331147

Nun war es so dass wir daheim viel gespielt und fleißig geschnitten, geklebt und arbeitsblätter ausgefüllt haben.
Die ergotherapie macht meiner tochter großen Spaß, sie geht gerne hin.
Die Therapeutin sagte nach 5 Stunden, sie habe keine aufmerkseitsdefizite feststellen können, sie sei fit und auf jeden fall schulreif, lediglich an der stifthaltung wird sie ansetzen.

Sie kennt Zahlen bis 20 gut, zählt bis 100 und kennt alle Buchstaben... Malt superschön aus, schneidet auch Super, kann in einem Raum mit mehreren Kindern eine Stunde gut konzentriert arbeiten, kann sich von mir prima lösen und nimmt Kontakt zu anderen ergokindern auf...

So gestärkt gingen wir in den heutigen schultest. Ich hatte schon kein gutes Gefühl, als ich sah dass die kitaleitung meiner Tochter in der gleicher Arbeitsgruppe sein wird, wo sie mit 4 weiteren Kindern "getestet" werden sollte (übrigens, alles zurückgestellte Kinder, die den frühling bereits 7 werden) da sie auf die Zurückstellung gedrängt hat, die Erzieherin meiner Tochter sich eher fürs abwarten entschied.
Als ich dann reinkam um ein Feedback zu hören, sprach sie, nicht die zwei Lehrkräfte, dass alles so kam wie bereits mit mir besprochen, sie wusste nicht was zu tun ist, man hat es ihr zwei mal erklären müssen und es so nicht ginge, da fehle im Unterricht die zeit dazu. Die zwei Lehrerinnen nickten am Schluss, die eine fragte, wann sie 6 wird, ich sagte sie sei bereits 6 , da schauten sie sich skeptisch an, naja da müssen wir noch schauen...

#kratz

Ich hätte die Leitung an liebsten rausgebeten :-[

Ich muss dadrüber schlafen, klar wird sie zurückgestellt wenn es ihr gut tut, aber irgendwie sagt mir mein Gefühl dass sie durchaus fit ist?#gruebel
Was sagt ihr dazu?

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Hallo,

die Entscheidung liegt eigentlich bei den Eltern und der aufnehmenden Schule. Diese muss dein Kind für schulfähig befinden.

Für mich hört es sich auch nicht so an, als ob dein Kind große Entwicklungsdefizite hätte. Letztendlich wirst Du aber nur die Entscheidung der Schule abwarten können. Ich finde ein Rückstellung jetzt nicht wirklich dramatisch, den meisten Kindern tut es gut noch ein Jahr länger im Kiga zu sein. Meine Tochter haben wir nur früher als Kann Kind eingeschult, weil quasi ihr ganzer Jahrgang in die Schule kam und sie nur 2 Tage nach dem Stichtag geboren ist.

Sie bekommt es in der Schule ganz gut hin aber man merkt, dass die anderen Kinder einfach weiter sind. Die anderen Kinder nehmen die Schule wichtiger und können sich besser konzentrieren und organisieren. Meiner Tochter ist das alles noch nicht so wichtig. Sie ist noch kindlicher.

LG

Carola

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Zitat:

"Ich hätte die Leitung an liebsten raus gebeten"

Und warum hast Du das nicht gemacht?
Warum ist die dabei gewesen?

Sonst mache doch noch einmal einen Einschulungstest beim Amt, unabhängig vom Kiga und fertig.
Wenn ich die Leitung nicht mag und weiß das sie gegen eine Einschulung ist, hätte ich von Anfang an drauf gedrängt, das sie gar nicht dabei ist.

Lisa

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Hallo Lisa... Leider ist's de Kita leitung meine direkte Vorgesetzte :-[#augen#aerger

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Soll heißen: Leider ist die kitaleitung...

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Du bist die Mutter und kannst dein Kind am besten einschätzen. Auch wenn sie deine Chefin ist, hat sie dir da garnicht reinzureden. Lass sie einschulen und gut ist!

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Entscheidet das nicht die Schule? Haben sie da nicht das letzte (macht)Wort?

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Hallo,

wir haben eine Tochter in der 1. Klasse und einen 4-jährigen Sohn.

Bei unserer Tochter (Mai-Kind) gab es nie einen Hauch von Zweifel an ihrer Schulreife. Sie verstand und versteht in der Regel alle Arbeitsanweisungen und hat auch eine gewisse Frustrationstoleranz bei Dingen, zu denen sie keine Lust hat, und das war auch schon im Kindergartenalter so. Aber selbst bei ihr haben wir momentan Schwierigkeiten, wenn sie Sachen machen soll, die sie nicht will. 15 Minuten Hausaufgabe in Arbeitsheft A mit Sachen, zu denen sie keine Lust hat, heißt 5 Minuten Radiergummi drehen, 5 Minuten darüber philosophieren, warum die Aufgabe so langweilig ist und 5 Minuten arbeiten. #schwitz
Malen und basteln will sie zu Hause mittlerweile gar nicht mehr, weil sie in der Schule schon so viel in der Richtung machen müssen. Früher hat sie an solchen Sachen zu Hause und im Kindergarten viel gemacht.

Deine Tochter scheint eher so ein Kandidat wie unser Sohn zu sein. Der versteht nämlich auch alles, und war in der letzten U-Untersuchung bei den Logik-Aufgaben schneller und besser als unsere Tochter in dem Alter, und sie war auch schon ziemlich gut, ABER der junge Mann macht nur etwas, wenn er will.
Wenn er nicht will, läuft gar nichts. Ende der Durchsage.
Dann träumt er und tut so, als sei er taub oder würde nicht begreifen, was man ihm sagt. Wenn man ihn dann drängt, wird er bockig.
Mich gruselt es schon, wenn ich daran denke, was das mit ihm in der Schule geben wird. #schwitz
Wir haben das Glück, dass er ein Dezember Kind ist, also eines der letzten Kann-Kinder. Ehrlich gesagt, überlege ich nicht eine Minute, ihn im ersten Jahr einzuschulen, auch wenn er bis dahin bis 1000 zählen und Lesen und Schreiben könnte. (Nein, ich glaube nicht, dass er das können wird... ;-))

Aber diese wechselhafte Arbeitseinstellung wird in der Schule schlicht zum Problem. Da müssen die Kinder das tun, was verlangt wird und wann es verlangt wird. Dass sie es im Prinzip könnten, reicht nicht.

Daher würde ich Dir raten, Deine Tochter zurückstellen zu lassen, in der Hoffnung, dass sich dieses Problem in dem Jahr etwas verwächst.

LG

Heike

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Ohje ich versteh was du meinst #schwitz ich hoffe wirklich ich komme mit der Lehrerin die den Test heute begleitet hat, auf einen gemeinsamen nenner, ich bin der Rückstellung nicht abgeneigt, bin nur nicht überzeugt damit das richtige zu tun #gruebel

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Hallo,

etwas ähnliches hat eine Freundin von mir berichtet. Ich konnte nicht verstehen, warum die Damen vom Gesundheitsamt (seit wann macht das die Kita-Leitung? Die hat damit GAR NICHTS zu tun bei uns) ihrem Sohn ADS unterstellt haben.

Solange, bis ich ihn selbst in Arbeitssituationen erlebt habe (ich bin Trainerin und habe eine Vertretungsstunde im Kindertanz gegeben, sein Hobby). Erst da ist mir aufgefallen, wo das Problem liegt. In der Stunde war seine Aufmerksamkeit keine 5 Minuten zu fesseln, er hampelte, spiegelte sich die ganze Zeit im Spiegel und war nicht im Ansatz zu motivieren, den Schrittfolgen zu folgen - bzw.: er konnte es schlicht nicht umsetzen. Es fiel so sehr auf, da er bereits 6 ist, meine Tochter hingegen 3,5 Jahre - und SIE konnte den vorgegebenen Schritten folgen!

Dieses Verhalten kann und wird höchstwahrscheinlich Probleme in der Schule hervorrufen. Nur kann mir bisher niemand sagen, was man mit Kindern macht, die ein Reifeproblem, jedoch kein kognitives (wie deine Tochter, die intellektuell sicherlich schulreif ist) haben. Insofern ist eine Rückstellung nicht zwingend zielführend.

Ich bin heute dafür, es in so einem Fall wie bei dir einfach zu versuchen und zur Not ggf. die erste Klasse wiederholen zu lassen. Zumindest, sofern sie eingeschult werden will. Richte dich nur darauf ein, dass DU sie sehr viel unterstützen musst und sie noch lange weiter Ergotherapie machen sollte (Tanzen ist übrigens ebenfalls toll, Bewegung zur Musik bildet viele Synapsen).

Allerdings solltest du dir überlegen, ob die Schule richtig ist für sie oder ob es bei euch Modelle mit kleineren Klassen, alternativen Lernstrategien gibt, die v.a. unabhängig von der Kita-Leitung bewerten. Was ist mit einer Einschulung in einer Waldorf-Schule oder einem Montessori-Modell? Ich kenne einige, sehr erfolgreiche Absolventen derartiger Schulkonzepte.

LG

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Hallo,

kannst du nicht nochmals um ein Gespräch mit den Lehrkräften oder eben einer von beiden bitten? Ruf doch einfach dort an, sag du hast noch Gesprächsbedarf und mach einen Termin aus. Ich finde schon, dass ein "unvoreingenommener Blick" wichtig ist, die KiTa Leiterin kannte ja alles schon und hat ja wohl das, was sie schon davor denkt wiederholt, aber dich interessiert ja v.a. was die Lehrkräfte, die sie ja noch nie davor gesehen haben, darüber denken, oder?

LG

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in der Schule mußt du nicht nur den Stoff (auswendig) können, sondern du mußt auch Arbeitsaufträge verstehen und dann richtig umsetzen. Und letzteres schein deine Tochter (noch) nicht so gut zu können.
Vielleicht kannst du ja beim Gesundheitsamt die schiftliche Auswertung des Einschulungtest bekommen. Dann siehst du schwarz auf weiß, was sie bemängeln.

Sie noch ein Jahr zurückstellen, da ist sie dann schon 8, wenn sie nächsten Sommer eingeschult wird. Würde sie einschulen und dann sehen.