Angst vor Fahrradprüfung habe ICH *Erfahrung?*

Hallo Ihr Lieben,

ich muß mal was fragen.
Ende der 4. Klasse findet bei uns die Fahrradprüfung statt.
Ich muß da etwas ausholen.

Unser Sohn ist sehr selbstständig, fährt mit Bus und Roller zur Schule, in die Stadt und zu Freunden.
Er war schon immer sehr selbstständig und selbstbewusst, was zunächst toll ist.
ABER

wir wohnen am Waldrand der Stadt und unser Sohn fährt mit seinem Rad im Wald oder zum Spielplatz und keine öffentlichen Straßen.

Ich selber fahr kein Rad und gehe lieber viel zu Fuß spazieren.

Nun zu unserem Sohn, er ist etwas verträumt und etwas ungeschickter als vielleicht der Großteil seiner Altersgenossen. Passieren kann immer etwas, ich weiß aber beim Fahrrad hier auf den engen Hauptstraßen haben mein Mann und ich echt etwas Panik.

Vielleicht so in 2 Jahren denkbar.
Nun möchte unser Sohn natürlich auch diese Prüfung machen#zitter....

Theorie und auf dem Schulhof lernen wäre okay aber dann in Kolonne mit den anderen Kids da gefährliche Straßen zu überqueren....er fährt an einer Ampel geradeaus, wo auf der Hauptstraße die Autos rechts abbiegen und auf die Fußgänger und Radfahrer mit Schulterblick achten müssen. Vor einigen Jahren ist dort ein Mädchen von einem Laster erfaßt worden und da stehen immer frische Blumen. Ist genau sein Weg.

Sind wir überängstlich oder sollen wir unserem Instinkt folgen????

Suche auch noch einmal das Gespräch mit den Lehrern, wenn es soweit ist.

Was würdet Ihr machen.

Hat hier wirklich nichts mit "loslassen" das Kindes zu tun, also in anderen Dingen bin ich total offen aber das Rad macht mir schlaflose Nächte. Komisch oder?

Unser Sohn versteht uns auf eine sehr erwachsene Art und Weise, weint aber dann wieder -weil er sicher der einzige ist ohne Radprüfung.
Ach man.
LG

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Hallo,

bei uns müssen alle Kinder verpflichtend in der 4. Klasse die Fahrradprüfung machen (im Rahmen des HSU-Unterrichts, darauf gibt es auch Noten). Ob man sein Kind aber danach alleine mit dem Fahrrad losschickt, bleibt den Eltern überlassen (bzw. es gibt auch welche, die schon früher alleine zur Schule fahren).

Meine Große geht jetzt in die 6. Klasse und ist auch immer noch sehr verträumt. Deswegen lasse ich sie immer noch nicht alleine mit dem Rad zur Schule fahren, weil auf der Strecke früh sehr viel Verkehr ist. Die Fahrradprüfung hat sie aber natürlich in der 4. Klasse gemacht.

LG bluehorse

2

Hallo!

Ich verstehe Deine Angst ein bisschen, aber ich würde ihm auf jeden Fall ermöglichen bei dieser Prüfung mitzumachen!

Offiziell hat bei uns damals zwar jedes Kind bestanden ( weil sie es alle so sehr wollten und keiner Spott o.ä. ausgesetzt werden sollte) ,aber uns Eltern wurde die Info gegeben , dass viele mit einem Satz informiert worden sind, dass noch weiter geübt werden soll und dass die Kinder in dem Fall noch nicht sicher genug im Straßenverkehr sind.

Ob Du ihn also danach auf der Straße fahren lässt, steht ja also noch auf einem ganz anderen Blatt.

Vor der Prüfung selber hätte ich aber keine Angst, bei uns war die Polizei anwesend, an jeder Ecke standen gut sichtbar Elternposten und die Kinder wurden mit Neon-Warnwesten ausgestattet. Finde, das ist eine gute Möglichkeit die Sicherheit Deines Sohnes zu testen, sicherer und so unter Beobachtung geht Fahrrad fahren auf der Straße sonst nicht...

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Ich kann deine Bedenken verstehen,aber nicht im Hinblick auf die Fahrradprüfung an sich. Bei uns wird diese sehr gut überwacht. Die Kinder fahren einzeln mit Warnwest an div. Einsatzpunkten vorbei. Dort sind Eltern postiert, die Polizei ist anwesend etc. So sicher und überwacht fahren sie die Strecke nie wieder.

Unsere Kinder fahren sogar noch heute gefährliche Strecken auf dem

Gehweg, wenn kein Radweg vorhanden ist. Das ist mir auch völlig egal, ob es erlaubt ist oder nicht. Schmale Landstraßen zu freunden, ohne Radweg oder Seitenstreifen etc., auf denen 70 kmh oder schneller gefahren wird, lassen wir sie immer noch nicht fahren. Dort fährt praktisch niemand mit dem Rad, nicht einmal Erwachsene. DU entscheidest doch letztlich wo die Kinder fahren werden.

Aber du machst deinen Sohn ganz kirre, wenn er schon weint. Das finde ich nicht in Ordnung, wenn du deine Ängste auf das Kind überträgst. Würdest du Auto fahren wollen, wenn dein Mann hysterisch und ängstlich neben dir hockte und dich total verunsichert?

Um deinem Sohn mehr Sicherheit zu geben, solltest du auch mal aufs Rad steigen und immer wieder mit ihm üben, schauen wie er sich verhält, prekäre Bereiche gemeinsam fahren, ihn auf mögliche Gefahren hinweisen usw. Sonst weist du ja nie, ob er in ein paar Jahren dazugelernt hat, wenn er nur im Wald herumfährt und du nur spazieren gehst.

4

Hallo!

Ich bin GS-Lehrerin und mache diese Prüfungen zusammen mit dem Verkehrspolizisten.

Ich an deiner Stelle würde deinen Sohn teilnehmen lassen, da die Prüfung bei uns immer "überwacht" ist.:

Ich stehe mit dem Polizisten und anderen Eltern als Streckenposten an den wichtigen Stellen der Strecke und notiere, ob die Kinder ihre Aufgaben erfüllen.

Wenn es dann man gefährlich werden könnte, würde ich, so gut es geht, eingreifen und die Kinder warnen ("Pass auf, da kommt ein Auto"...)
Von daher ist es schonmal sicherer, als wenn er alleine unterwegs ist. Und es bleibt dir ja überlassen, wie viel Radfahr-Freiheit du ihm nach der Prüfung im Alltag gibst.

Ich würde nochmal mit den Lehrern sprechen, vermutlich ist die Strecke bei euch ja auch mit Streckenposten besetzt.

LG
d

5

Hallo,

wenn er die Prüfung machen möchte und fahren kann, dann würde ich sie ihn machen lassen.

Meine Tochter fährt aus verschiedenen Gründen nicht Fahrrad und hat auch kein Problem damit, diese Prüfung nicht mitzumachen.

GLG

13

Hallo

Bei meiner Tochter wurde die Prüfung letztes Jahr als Teil von HSU benotet.

Macht deine Tochter wenigstens den theoretischen Teil oder gar nichts?

LG
Manu

15

Hallo,

es ist hier nicht Teil einer Note.

Den Theorie-Teil könnte sie mitmachen, wenn sie das möchte.

GLG

6

Hi,

also ich kann deine Angst vor Hauptstraßen verstehen! Ich meide diese auch wenn ich mit dem Rad vor allem mit den Kindern unterwegs bin. Notfalls werden die gefährlichen Ecken geschoben!

Was ich nicht verstehe.... Wo ist dein Problem bei einer überwachten Fahrradprüfung? Denkst du wirklich die Lehrer oder Polizisten werden nicht darauf achten, dass die Prüflinge heil über die Straße kommen?
Zudem ist soweit ich weiß die Fahrradprüfung nicht nur Pflicht sondern läuft auch in die Schulnote mit ein. So war es denke ich zu meiner Zeit zumindest.

Deine Angst in allen Ehren aber bei einer Schulveranstaltung solltest du schon ein wenig Vertrauen in die Aufsichtspersonen haben, sonst dürftest du dein Kind auch nicht zu Wandertagen, Ausflügen oder Klassenfahrten mitlassen. Passieren kann ja schließlich überall was! Man liest ja z.B. auch ständig von Schulbusunglücken....

Du musst dein Kind ja nicht allein in der Stadt fahren lassen, das würde ich auch vermeiden, aber die Fahrradprüfung solltest du es auf jeden Fall mitmachen lassen.

LG

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HI,

um ruhiger zu werden, solltet Ihr vielleicht mit Eurem Sohn üben????

Ein Autofahrer lernt das fahren auch nicht mit der Prüfung sondern mit sehr viel Praxis danach!!!!

Und je mehr Sicherheit Dein Sohn jetzt bekommt, um so leichter wird die Prüfung sein.

Ihr müßt ihn ja nicht dann immer alleine fahren lassen aber er sollte doch die Chance haben, an dieser Prüfung teilzunehmen.

Und in zwei Jahren werdet ihr genauso viel Angst haben, wenn er es nicht vorher gelernt hat.

Fahrt halt einer vor und einer hinter ihm. Das Wetter ist doch gerade genial für Ausflüge zur Eisdiele....und meinen 8 jährigen rufe ich auch immer noch zu "vorne anhalten /bitte schauen..." das verstehen sie auch mit Helm;-)

Lisa

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Hi,

wir hatten die Prüfung am Anfang der 4ten Klasse - noch vor den Herbstferien.

Wir wohnen in der Stadt, unser Sohn kann Radeln. Allerdings fahren wir jetzt nicht wirklich Rad. Also er schon, wir eher nicht. Dort wo er fährt - das hat nix mit Straßenverkehr zu tun....

Es war bei uns so, dass ein Mal die Woche die Polizei an die Schule kam und in Kleinstgruppen auf dem Schulhof geübt haben. Also rechts vor links, Hauptstraße, Einbahnstraßen usw.. Dann irgendwann ging es in Kleinstgruppen ein paar Mal auf die reale Straße #zitter. Haben sie alles super gemeistert. Mein Sohn fand das total spannend und es hat ihm richtig Spaß gemacht, die Fragen zu lernen. Haben auch fast alle bestanden. Ich glaube 2 sind durchgerasselt, auch bei der Nachprüfung.

Mir war auch nicht wohl dabei. Nicht, dass ich kein Vertrauen in die Polizei oder meinen Sohn habe, aber es gibt genug Autofahrer die einfach was übersehen. Wenn man da aber anfängt sich reinzusteigern, dann drehste selbst am Rad.

Bei der Prüfung an sich, hat ein Auto auch noch ihm die Vorfahrt genommen - gottseidank in einer 30ger Zone. Ist nix passiert, aber mein Sohn hat sich doch ein wenig erschrocken, als er stark bremsen musste...

Mach Dir mal nicht so einen Kopf, die kriegen die Kinder schon hin, dass sie verkehrstauglich werden.

LG
Caro

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Hallo,

lass ihn die Prüfung machen.

Und schwing dich selber mal aufs Rad oder motivier Deinen Mann, in seiner Freizeit mit dem Junior öfter mal per Fahrrad unterwegs zu sein.
Fahrsicherheit und Verkehrsregeln lernt man am besten durch Praxis.

Aus Deinem Text liest man sehr deutlich heraus, dass es mehr die Eltern sind, die Zweifel und Ängste haben. Traut Eurem Sohn mehr zu! Der wird bald 10, steht kurz vor der Pubertät - den könnt Ihr nicht ewig zurückhalten.

Und ja - das hat sehr wohl etwas mit "Loslassen" zu tun - da geht es nämlich nicht darum, dass man die Kinder nur dann machen lässt, wenn man sich sicher ist, dass sie auf Watte fallen.

Gebt ihm Sicherheit und Euer Vertrauen - er scheint ja sehr selbstständig und überlegt zu sein. Der macht das schon gut.