Kopfschütteln- Tic

Hallo, mein siebenjähriger Sohn geht seit einigen Monaten in die Schule, er hatte anfangs große Schwierigkeiten, im Raum stand Hochsensibilität und Hochbegabung.
Hochbegabung haben wir testen lassen, er hat einen hohen IQ aber mit Teilhochbegabung.

Ich stand in der schwierigen Zeit im engen Kontakt mit der Lehrerin, sie hat einen Belohnungsplan für ihn aufgestellt(er konnte sich nicht an Regeln halten, weinte leicht und reagierte bockig)

Im Moment läuft es gut, er fühlt sich wohl und es kam keine Rückmeldung von der Lehrerin.

Jetzt ist es so, dass mein Sohn einen Tic hatte bzw hat, vor ein paar Monaten war es Augenblinzeln, dann Hüsteln, jetzt wackelt er mit dem Kopf.
Die Lehrerin meinte wir sollen zum Therapeuten oÄ gehen, was ich aber für übertrieben halte. Was soll ich tun? Er wackelt wirklich mit dem Kopf, aber nicht dauernd und ich ignoriere es

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Hallo,

vorab möchte ich erwähnen, dass mein Sohn, weder hochbegabt noch sonst irgendetwas in der Richtung ist. Er ist eigentlich ziemlich normal, halt ein pfiffiges Kerlchen. Ich erwähne das nur deshalb, damit klar wird, das Über- oder Unterforderung nicht das Problem ist.
Mein Sohn hat Tics... Er hatte von Kopfnicken über Hüsteln bis zu Augenrollen alles..
und das ganze nacheinander. Wenn man gerade gedacht hat: "Gott seid dank. Es ist vorbei", kam der nächste Tic.
Den ganzen Ablauf haben wir seit dem Kindergarten so ca. 3 - 4 Mal durch. Mal dauerte es nur Tage, mal Wochen... ABER : Es geht wieder weg.

Da die Kinder es nicht beinflussen können, hilft es auch nichts zu sagen:" Höhr auf." (Obwohl mal es möchte #schein)

Geduld.. und ignorier es.

VG
Birte

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Genau meine Meinung, ich ignoriere es- da wir aber sowieso schon im Fokus der Lehrerin sind(auch wenn sie es gut meint), ist es ihr gleich aufgefallen. Ich werde der Lehrerin mitteilen, dass sie es bitte ignorieren soll, glaube auch nicht, dass es eine Sache von IQ oder sonstwas ist, sondern halt einfach nur ein Tic

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Hi,

wir standen nicht im Fokus der Lehrerin, weil mein Sohn echt unauffällig ist, aber sie hat micht trotzdem eines Abends angerufen.

Natürlich in echter Sorge, das es dem Kleinen nicht gut geht. Sie war total erschrocken, weil es natürlich extrem auffällt (da war gerade das Augenrollen dran).
Ich habe ihr auch gesagt, das sie es ignorieren soll. Seit ein paar Wochen ist der Spuk mal wieder vorbei.. bis zu nächsten Mal..

VG
Birte

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Hallo!

kenne ich von meinem mittlerweile 12-jährigen seit er 4J. ist.
Meistens ist es Augenzwinkern, Hüsteln/Räuspern, Zuckungen mit den Nasenflügel. Er hat es nicht im Griff, es tritt phasenweise mal kurz, mal lange auf (wenige Tage bis zu Monaten) aber auch mit teilweise sehr langen Ruhephasen (mehrere Monte dazwischen), manchmal, aber sehr selten ist es so schlimm, dass es ihn selber stört. Bislang ist es jeder Erz/Lehreirn aufgefallen. Manche finden es ganz schrecklich, andere können es gut ignorieren.

Es gibt sogar eine medikamntöse Therapie dafür, die Haupt-Nebenwirkkung ist, dass das Kind insgesamt "runtergefahren" wird, also eher dröge wird. Das wird man nur dann machen, wenn der Leidensdruck beim KIND (nicht bei den Zuguckern) hoch genug ist um die Nebenwirkungen zu rechtfertigen.

Es gibt wohl auch eine verhaltenstherapeutische Unterstützung, die aber bei Kinder sowohl recht schwierig ist, als auch nicht den druchbrechenden Erfolg garantiert.

Wir beobachten also seit 8 Jahren ohne irgendwie einzugreifen ;-) und es geht gut!

LG, I.

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Hallo,

meine Tochter (fast 9) hat auch immer wieder mit Tics zu tun seit sie ein Kleinkind war. Zuerst ist uns das nicht aufgefallen, aber irgendwann wurde es "schlimmer", d.h. auffälliger.

Wir waren beim Kinderarzt und der hat uns gesagt, was es für Möglichkeiten gibt. Wir haben uns bisher dagegen entschieden, weil es insbesondere für meine Tochter lebbar ist.

Es sind Phasen, in denen sie besonders tickt. Jedesmal ist es was anderes. Manche sind auffällig, andere gar nicht. Es sind schon Phasen, in denen sie unter erhöhtem Druck steht, den sie sich aber in der Regel selber macht.

Inzwischen ist es so, dass sie die Tics selber wahrnimmt und drüber spricht, wenn es für sie zu arg wird. Dann ist aber auch das Ende der Phase schon abzusehen.

Wir machen also nichts, sondern nehmen es hin. Ehrlicherweise mal mit mehr, mal mit weniger Geduld.

Viele Grüße
Andrea

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Wenn innerhalb von einem Jahr motorische und vokale (Hüsteln) Tics vorkommen, eine Unterbrechung nicht länger als 2 Monate anhält (nie länger als 2 Monate Ticfrei) ist es das Tourette-Syndrom.

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Hallo, danke erstmal für Eure Antworten, würde es vielleicht helfen, wenn ich ihm einen Stressball gebe, den er kneten kann

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Bei einem Tourettesyndrom hilft nichts.

Kein Stressball, keine Therapie.

Alles kann unterstützend helfen, übermässigen Stress abzubauen. Heilen wird nichts.

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Hallo,

ich würde es wirklich ernst nehmen. Mein Sohn mittlerweile 10, hat auch seit seinem 6. Lebensjahr viele vokale und motorische TIcs. Am schlimmsten waren diese Tiergeräusche. Ich dachte immer er ist nervös und will provozieren, Eifersucht auf die kleine Schwester. Ich unternahm so lange nichts. Bis es so schlimm war das er sich selbst geschlagen hat bis er blaue Flecke hatte. Die Treppe runter fiel.... Er sagte mir zum ersten mal das er es nicht steuern kann und darunter leidet. Ich hatte keine Ahnung. Es wurde dann ganz schnell die Diagnose Tourette Syndrom gestellt. Es war ein Schock aber auf der anderen Seite auch eine Erleichterung da man nun weiß wie man damit umgehen muss. Haben uns lange gegen Medikamente entschieden, aber da er es wollte und die Ärzte dazu rieten haben wir es gemacht.Haben es 3 Monate medikamentös probiert aber sind nun wieder am ausschleichen da die Nebenwirkungen zu schlimm waren. Aber werden es im Sommer mit Therapie probieren.
Also ich finde es nicht übertrieben damit zum Arzt zu gehen...

L.g. und alles Gute!