Umzug mit Grundschulkindern?

Mein Mann würde gern beruflich nochmal so richtig durchstarten. Er hat ein super Jobangebot, d.h. aber, dass wir umziehen müssten. Das wäre bei meiner Tochter dann nach der dritten Klasse und die andere würde dann eingeschult werden. Ich tu mich sehr schwer mit dieser Entscheidung, denn ich sehe, wie gut meine Tochter in der Schule integriert ist. Es ist eine besonders schöne Schule und der Schulweg ist keine 5 Minuten. Natürlich spielen noch viele andere Faktoren eine Rolle, denn es gibt ja so viele Dinge, die wie hier aufgeben und zurücklassen würden. Welche Erfahrungen habt Ihr so gemacht?

Danke GG

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Hallo

wir sind gerade wegen eines neuen Jobs umgezogen. 350 km. Meine Tochter hat nun mitten im Schuljahr in der zweiten Klasse gewechselt.

Ich denke, es kommt aufs Kind an, wie es mit einem solchen Wechsel zurecht kommt. Bei uns war es die richtige Entscheidung. Für uns wäre eine familiäre Trennung viel schlimmer gewesen, als ein gemeinsamer Umzug. Meine große hat auch schon Freunde gefunden. Wenn die Schule gut ist und vernünftige, nette Kinder dort zur Schule gehen, dann ist es recht einfach neu Fuß zu fassen für die Kinder.

Klar lässt man Dinge und Menschen zurück, aber so ist das nun mal im Leben. Dafür kommen neue Impulse, neue interessante Sachen und viele neue Freunde dazu. Man muss ja nicht alle Brücken abbrechen.

Wir haben das vor 4 Jahren auch schon einmal gemacht. Da musste die Große auch den Kindergarten wechseln. Auch das hat unproblematisch geklappt.
Und wir haben alle unsere guten Freunde behalten - auch unsere Tochter!

Alles Gute

Hanni

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Wir sind aktuell umgezogen. Das war auch mit einem Schulwechsel meiner Söhne (Zwillinge) mitten im 2. Schuljahr verbunden.

Meine Skepsis legte sich schnell. Die neue Schule ist wesentlich kompetenter (hatte ich gar nicht erwartet), die Jungs gut aufgehoben.

Sohn Nr. 1 hat sich ganz schnell eingefunden. Für ihn war der Schulwechsel tatsächlich ein Gewinn. In der anderen Schule kam die Lehrerin mit ihm nicht klar und er fiel durchs Raster. Das hätte sich noch bis zum 4. Schuljahr hingezogen - und grossen Schaden bei ihm angerichtet. Jetzt blüht er richtig auf.

Sohn 2 tut sich schwerer. Ihm gefällt es gut, aber es er kann sich nicht so schnell anpassen. Er braucht einfach Zeit.

Unterm Strich war es eine gute Entscheidung. Ich würde es machen. Kinder sind flexibel.

Gruss
agostea

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Hallo,

wir sind letztes Jahr in den Sommerferien umgezogen (240 km weg) und meinte Tochter kam neu in die 2. Klasse. Und ich muß auch sagen, daß es eine gute Entscheidung war. In der alten Schule hat ihr eine Mitschülerin viele Probleme gemacht und die Lehrerin stand auch nicht hinter ihr.
Allerdings ist meine Tochter sehr aufgeschlossen und kann sehr schnell neue Freundschaften knüpfen.

Wir fühlen uns alle sehr wohl in unserer neuen Heimat. Und unsere "alten" Freunde haben wir trotzdem noch und besuchen sie auch regelmäßig. Vor allem, weil meine Familie (Eltern, Schwester) auch dort leben.

LG
San

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Hallo,

ich denke, innerhalb eines Bundeslandes umzuziehen klappt sicher mehr oder weniger problemlos. Sicher sind die Kinder erstmal traurig, aber oft stecken die sowas besser weg als wir Eltern glauben. Sie wird neue Freundschaften schließen - und deine Kleine wird dann ja eingeschult, da lernen sich viele ja eh erst neu kennen (kommen ja nicht alle aus demselben Kindergarten).

Hängt ein Bundeslandwechsel dran, muss man schon, welches das abgebende Bundesland und das aufnehmende Bundesland ist.... Da könnte der Umzug unter Umständen erstmal heftig werden, was die schulischen Anforderungen anbelangt.

LG,
delfinchen

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Es ist nur die Grundschule, da sind die Unterschiede nun wirklich noch am geringsten. Zudem kann man das auch gut vorbereiten. Gespräch mit den neuen Lehrern suchen und gemeinsam mit den bisherigen Lehrern angleichen.

Passt schon, ist nur die Grundschule, da braucht man wegen des Schulstoffs noch niemanden verrückt zu machen.

Viel wichtiger ist, dass das Kind sich im sozialen Umfeld einfindet.

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Hallo

die Kinder stecken das schneller weg als man denkt.

Wir sind damals erst von Italien nach Deutschland(Nrw) und dann von dort in der 3. Klasse nach Schleswig Holstein. Klar holperte es etwas die ersten 4 Wochen, danach war sie wieder in der Spur und die alte.

Lg

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Hallo!

Es kommt nicht nur auf das Kind an, sondern auch auf die Schule und die Klasse.
Wenn man sich gar nicht auskennt in der neuen Gegend ist das immer eine 'Überraschung'. Im Grunde verkraftet es jedes Kind irgendwie und findet auch neue Freunde, aber dazu muss das Umfeld passen.
Der Letzte Umzug war vor 2 Jahren. Von Delmenhorst ins Münsterland. Meine Tochter ging bis Dato noch in die 3. Klasse und sollte dann nach den Ferien hier in die 4. Klasse kommen.
Ihr fiel es sehr schwer alles hinter sich zu lassen und es gab viele Tränen. Nach den Sommerferien ging auch erstmal alles gut. Aber die Neue Klasse hat sie nicht wirklich angenommen. Meine Tochter ist kein Typ die zu allem Ja und Amen sagt und das kam gar nicht gut an. Nach einem halben Jahr wurde sie von den Mädels gemobbt.
Wir kannten bis dahin die Schule und auch die Klasse noch nicht. Aber es hat sich später herausgestellt das die Schule nicht wirklich kompetent ist (das hat sie uns da mehrmals bewiesen) und das die Klasse die 'schlimmste' Klasse der Schule gewesen war. Hätten wir das vorher gewusst wäre sie NICHT auf diese Schule gegangen.

Irgendwie schafften wir das 1 Jahr, aber es hat Spuren hinterlassen.

Sie geht jetzt auf die weiterführende Schule und die Klasse ist super. Jetzt, nach 2 Jahren hier findet sie langsam 'echte' Freunde und auch ihr Selbstbewusstsein wieder.

Es kommt sicherlich auch auf das Kind an, aber auch wie das Umfeld ist und ob ihr da hinein passt. Da kann man Glück, oder auch Pech haben.

LG Sonja

7

Ist in aller Regel kein Problem.
Auch gibt es ja nicht wirklich eine Alternative. Wenn die kleine jetzt in die 1. Klasse kommt - wollt ihr wirklich noch mindestens 12 Jahre fixiert an eurem jetzigen Wohnort bleiben?