Ab welchem Alter Kindernachrichten schauen lassen? (Logo)

Danke! Wir haben es heute angeschaut, eine Nachricht aber übersprungen.

Ich weiß auch nicht - wann konfrontiert man Kinder damit, dass es Krieg gibt auf der Welt. Und Unterdrückung.
Es klingt, als hättet ihr nicht gescreent. Wie hat deine Tochter denn darauf reagiert?

LG!

Meiner Meinung nach braucht man Kinder damit nicht konfrontieren, das bekommen die doch nebenbei mit. Man redet und diskutiert doch zu Hause über solche Dinge und meine Kinder wachsen damit auf. Das ist doch das selbe wie mit dem Tod. Es gehört zum Leben und warum sollte man da irgendetwas tabuisieren. Okay, kindgerecht verpacken, aber fernhalten nicht.

LG katja

Wir haben es jetzt auch geschaut, ich frage mich aber, wieviel man erst mal überspringt.
Wie reagiert dein Sohn auf Themen wie Krieg? Bzw. wie erklärt ihr sowas?
Danke und LG!

Wir haben nie etwas übersprungen.
Wie gesagt, wir sind ja immer dabei.

Er fragt uns viel und wir erklären alles so gut wie möglich. Nicht beschönigend, aber altersgerecht. Er macht sich immer viele Gedanken über alles und manches braucht manchmal eine Nacht oder auch mal länger, bis er darüber reden kann - aber möchte er immer alles ganz genau wissen.

Bzgl. Krieg habe ich den Eindruck, dass er, seit er Nachrichten schaut, viel bewusster/umsichtiger mit Begriffen wie "Schießen", "Tod" und "Waffen" o.ä. umgeht.
Es hat ihn mehr zum Nachdenken angeregt als meine Erklärungen, dass dies alles kein Spiel ist.

Er interessiert sich sehr dafür, wir haben heute den unkritischen Teil gemeinsam geschaut. Ich frage mich nur, ab wann wir ihn damit konfrontieren, dass Menschen sich gegenseitig umbringen. Das ist als Erwachsener ja auch schon ganz schön hart.
Ich habe mir (alleine) die Sendungen der letzten Woche angeschaut, es ist natürlich aufbereitet, am am Kern der Sache ändert es auch nichts...
LG!

KiKa empfiehlt auf deren Seiten Logo ab acht Jahren.
Mein Sohn hat es mit 5 teilweise gesehen. Bei einer Sendung über den Holocaust habe ich einmal abgeschaltet. Die Bilder aus dem KZ waren schon heftig.

Abgesehen davon ist mein Sohn grosser Fantasy, Ritter, Agenten und Science Fiction Fan und hat so schon lange mitbekommen, dass Menschen einander Gewalt antun.

Wir haben auch immer Märchen gelesen, die ja auch nicht ohne sind.

Ich finde es gut und wichtig, dass Kinder auf eine sachliche und behutsame Art damit konfrontiert werden, bevor sie an diese Info irgendwie von alleine kommen und dann damit nicht klar kommen.

Seit mein Sohn lesen kann, kann ich eh nichts mehr vor ihm verheimlichen.

LG

Hanna

Danke! Wir haben heute auch gemeinsam die von gestern angeschaut, eine Nachricht aber übersprungen. Ich frage mich jetzt, ab wann man langsam mit Themen wie Krieg anfangen kann/will.
Tödliche/fast tödliche Unfälle finde ich für den Moment schon genug (Schumacher&Höhlenunfall)...

LG!

Huhu,

ich bin mir sicher, Dein Sohn kennt das Wort "Krieg" schon und hat da auch schon eine Vorstellung irgendeiner Art dazu. Diese Vorstellung wird nicht im geringsten an die Realität heranreichen (ich fürchte, auch meine eigene Vorstellung tut das nicht). Aber Kinder bekommen mehr mit, als nur das, was wir ihnen als Eltern "vorsetzen". Frag Deinen Sohn mal, was Krieg ist. Oder was ein "Panzer" ist. Mein Sohn war schon mit 5 fasziniert von diesen Fahrzeugen/Waffen, obwohl wir weder Panzer als Spielzeug besitzen noch in irgendeiner Form Bücher, die sich mit Waffen (nach dem Mittelalter) beschäftigen. Ich glaube, er hat es beim Opa in einem Bildband gesehen, und der Opa hat auch immer mal beiläufig von den Kriegszeiten erzählt.

Wie gesagt, Kinder bekommen ganz viel mit, und da ist es mir lieber, er bekommt es gut und sachlich erklärt und wir sprechen darüber, als dass ein Viertklässler irgendeinen Quatsch erzählt. Ich glaube, die Ängste sind dann grösser, wenn sie es unaufbereitet hören.

LG

Hanna

Danke! Du hast schon recht, verheimlichen ist garnichts.

Das mit der Höhlenrettung finde ich unkritisch. Das haben wir auch angesehen, das ängstigt meinen Sohn auch nicht, er klettert ja nicht in Höhlen und er fährt nicht Ski, daher macht auch Schumachers Koma ihm nicht zu sehr Angst.

Dass man Krieg nicht verheimlichen kann oder soll stimmt. Vielleicht reden wir schrittweise darüber - erst mal, dass da Soldaten sterben, wenn er das verdaut hat, dass es auch Unbeteiligte trifft und die dann fliehen.

Das mit dem nur erzählen ist eine sehr gute Idee! Danke!

Bilder sind noch mal viel heftiger. Ich finde es sowieso gut, dass Logo zu sowas nur Fotos, keine Filme zeigt.

LG!

Hallo,

ich finde Du packst deinen Sohn ein bisschen zu viel in Watte. Ins Koma fallen kann man auch wenn man mit dem Fahrrad stürzt (egal ob mit Helm oder ohne). Wenn dein Sohn da keine Angst hat weil er eben denkt, dass er nicht ins Koma fallen kann, weil er kein Ski fährt, finde ich das realitätsfremd. Und wenn ich merke das mein Kind so denkt, würde ich spätestens da aufklären. Kinder müssen auch lernen, dass es schlimme Sachen gibt und das ein Koma eben nicht nur vom Skifahren kommt. Und das ist ein wichtiger Entwicklungsprozess den Kinder durchleben müssen.

Natürlich immer alles kindgerecht, kein Kind soll sich aufs Fahrrad setzen und Angst haben das es stürzt und ins Koma fällt.

LG janamausi

Hallo Reina,
Danke für deine Antwort!
Das kam vielleicht falsch rüber, das was du schreibst weiß er alles auch. Ich habe nur momentan noch Angst vor den Nachfragen (v.a. dann 2. und 3. Runde).
Bei deinem NS-Beispiel würde er sich z.B. sicher nicht mit der Antwort zufrieden geben. Und dann einem 6-Jährigen zu sagen, dass es Völkermord in Deutschland gab und anderswo auf der Welt immer wieder gibt finde ich heftig.
Na ja, wir suchen gerade nach einem Mittelweg.
LG!

Wir hören mit den Kindern keine Radionachrichten. Bisher hatten wir immer vor den Nachfragen Angst, da mein Sohn überhaupt nicht locker lässt. Außerdem läuft bei uns eh wenig Radio, da ich froh bin, wenn es mal still ist. Bei 5 Leuten ist der Lärmpegel eh schon so hoch.
Aber Radionachrichten wäre vielleicht ganz gut, weil es keine Bilder gibt. Und er kann dann fragen, wenn ihn was interessiert.

Danke für die Nachfrage, das überlege ich mir nochmal!
LG!

P.S. das mit dem Schützen ist ganz gut, aber vor vielen Sachen kann man sich nicht schützen (z.B. Terroranschläge). Da weiß ich auch noch nicht, was ich mit solchen Informationen mache, ich möchte nicht, dass mein Sohn sich da unnötig Sorgen macht.

Hallo Paula,

klar kann man sich nicht vor allem schützen, aber man kann darüber reden, wie wahrscheinlich es ist, Opfer von einem Terroranschlag zu werden (wir leben in einem 500-Seelen-Kaff, also eher kein Ziel für Terroranschläge ) und ob so eine "Gefahr" ein Grund ist, sein Leben einzuschränken. Z.B. nie wieder in Urlaub fliegen? Wenn doch, wohin? Wie viele Flieger sind jeden Tag am Himmel unterwegs und wie oft passiert beim Flug oder am Flughafen etwas.

Gespräche helfen dem Kind, realistischer einzuschätzen, ob einem selber Gefahr droht oder doch eher nicht. Wenn ihr allerdings in einer Großstadt am Hauptbahnhof wohnt und regelmäßig Urlaub in Krisenregionen macht, wird's natürlich problematisch

Kat

Hallo Katja,
bisher haben wir viel "böses" von ihm ferngehalten, weil wir gemerkt haben, dass es ihn immer gleich sehr beschäftigt. Es macht ihn schon fertig, wenn die Kindergartenmaus stibt, ganz zu schweigen davon, wenn Eltern/Großeltern von anderen Kindergartenkindern sterben oder Eltern sich scheiden lassen.
Deshalb weiß ich auch nicht so genau, wie man ihn so langsam mit Nachrichten konfrontiert.
Wenn man ihm Logo vorsetzt interessiert es ihn, er fragt von sich aus aber nicht danach Nachrichten schauen zu dürfen, weil wir es nie machen, wenn er dabei ist.
LG