Hallo,
meine Tochter möchte vom Gymnasium runter, sie kommt nach den Ferien in die 8.Klasse, ihre Noten sind gut, Begründung: Die Lehrer sind blöd, die Mitschüler nerven sie und die 8. wird sie eh nicht schaffen weil so viele schon sitzengeblieben sind.
Nun ich bin am zögern, habe mich auch mit ihr hingesetzt und geredet, sie sagt sie möchte später vielleicht studieren aber da würde ihr auch ein Fachabitur reichen , sie möchte sich den Stress nicht antun.
Ihre beste Freundin hat auch vom Gymi auf die Real gewechselt und das spielt natürlich auch jetzt eine Rolle, die zwei scheinen mir da verbündet, leider wird sie immer trotziger in der Schule, macht mündlich nicht mehr so mit wie es sein soll, und auf die Frage ihres Ethiklehrers was die Kinder sich für das kommende Schuljahr wünschen war: Neue Lehrer, Schüler und eine andere Schule
Ich weiß noch wie es bei mir damals war, in der 7./8. Klasse kam auch die Nullbockphase und dann ging es wieder, aber ich bin unsicher was das Richtige ist, mit 13 kann man doch nicht entscheiden was für einen das Beste ist, sie hat schließlich das Potenzial, es wäre schade.
Zwingen, quälen wie auch immer möchte ich aber auch nicht, ich benötige Eure Meinungen, hat jemand von Euch ähnliches durch und wie habt ihr entschieden?
VG
Tochter möchte vom Gymnasium runter, ihre Entscheidung?
hallo
aufkeinenfall!!!
SIE WILL nur zur freundin.
ich würde ihr anbieten das sie auf ein anderes gymnasium gehen kann
Danke für die Antwort, ja das haben wir auch vorgeschlagen, aber das möchte sie auch nicht, denn dort wären auch alle blöd und arrogant
Nein, es geht ihr explizit um die Realschule, muss auch nicht die sein auf die ihre Freundin geht sagt sie, hautpsache Real.
Und ein Abitur würde sie sowieso nicht benötigen da sie mal Sozialpädagogik studieren möchte und da reicht ihr das Fachabi.
Sie sieht den Sinn nicht warum sie es machen soll.
Meine Nerven
Hallo
mach ihr klar in dem Studiumfach ist die Konkurrenz sehr sehr groß und die Zahl der mitbewerber. Hat sie nur Fachabitur, kann sie nur auf eine fh , mit vollabitur sich auf weitaus mehr unis bewerben, demzufolge mehr Chancen.
Für mich gäb es keine Real, sie hat gute Leisutngen und wenn sie mit Absicht diese vermasselt, gäb es Theater.
lg
und ihr klar machen wenn sie mit absicht bockt und deshalb sitzen bleibt würdest du sie auf eine andere realschule geben.
Genau, Eure Tochter ist das 13 und trifft natürlich nicht die Entscheidung, aber ich kann es mir natürlich vorstellen, dass es ganz schwierig ist, sie gegen ihren Willen auf einer Schule zu lassen.
So wie Du es beschreibst, gehe ich davon aus, dass sie sich von ihrer Freundin- für die die Realschule bestimmt die richtige Wahl war- beeinflussen lassen hat. Wie ist die Freundschaft ansonsten, steht sie da stark "unter der Fuchtel" von ihr?
So lange Du mit der richtigen Entscheidung wankst und ihre Argumente Dich zum Überlegen bringen spürt sie das unterschwellig und gräbt weiter. Ich würde mich da vermutlich einen ruhigen Moment mit ihr hinsetzen und ihr ganz klar und endgültig Deine Entscheidung mitteilen und versuchen, sie aber mit ins Boot zu holen:
-im Leben kann man nicht immer den einfachsten Weg gehen, sie hat das Zeug dazu auf dem Gymnasium zu bestehen und andere wären dankbar dafür, bzw. schaffen das nur mit Nachhilfe, Druck oder wesentlich schlechter
-sie ist nicht ihre Freundin, mag sein dass diese geknickt ist, dass sie das Gymi nicht geschafft hat, aber auch auf der Realschule muss man lernen um einen Abschluss zu machen, die Freundin redet ihr das Gymnasium vielleicht auch nur schlecht, weil sie sich selber noch nicht eingewöhnt hat und eine Freundin an ihrer Seite will oder weil sie den Wechsel nicht als Niederlage darstellen will ( was Deine Tochter ihr unter Freunden ja auch nicht unter die Nase reiben würde, gehe ich nicht von aus, sonst wäre sie nicht so von der Realschulidee begeistert) , also sprich sie ist eifersüchtig auf den mühelosen Lernerfolg bei Deiner Tochter
- wenn sie auf dem Gymnasium verbleibt, bedeutet das ja nicht, dass die Freundschaft auf lange Sicht nicht bestehen bleiben kann und ist vielleicht auch eine Probe, wie tief sie wirklich ist
- vielleicht lässt sich Deine Tochter auch nicht auf neue Freunde ein, weil sie ihrer Freundin zu sehr hinterher trauert?
- auf der Realschule nerven Mitschüler und Lehrer in dem Alter auch
- vielleicht will sie später was ganz anderes studieren und braucht doch Vollabi? Und sie so ist es der direkteste Weg bei dem ihr die meisten Wege offen stehen
Ich würde versuchen, sie mit irgendwas zu ködern....so dass sie es nicht merkt....keine Ahnung auf was sie anspringt. Kurzurlaub mit bester Freundin ( muss ja nichts teures sein, Zeltwochenende o.ä?) wenn das nächste Schuljahr gut läuft und sie sich zusammen reißt.
Dann würde ich versuchen rauszufinden, mit wem sie auf der Schule am Besten kann und die Möglichkeit geben bzw. das Angebot machen, mal was mit dieser Gruppe zu "unternehmen", also nur sie und die Gruppe, Du nur das Angebot ...Videoabend mit Pizza zu Hause, eine kleine Party - vielleicht hast Du die Möglichkeit Dich dezent zurück zu ziehen-, oder vielleicht die Bereitschaft signalisieren einen Tanzkurs zu bezahlen ( in dem Alter habe ich mit der ganzen Schulclique einen gemacht und es war wirklich witzig)
Danke,
ja das ist eine gute Idee mit der Belohnungstaktik, ich glaube über ein Shoppingwochenende mit ihrer Freundin würde sie sich sehr freuen, wir fahren nächste Woche in den Urlaub ich denke das wird ihr auch gut tun
Die Freundschaft von den Beiden ist schon sehr eng, die zwei sind ein Herz und eine Seele, das Mädchen schläft jedes Wochenende bei uns, ich denke sie hat einen großen Einfluss auf meine Tochter, denn erst seit dem sie auch von der Schule runter ist, ist das Thema mit dem Wechsel hier so präsent.
Ich werde mal schauen wie die 8.Klasse läuft und eure Ratschläge beherzigen, dann sehen wir weiter so lange die Noten gut sind, bleiben wir standhaft.
VG
Ich würde da vorsichtig sein, die Freundin als Hauptgrund zu sehen, Eltern urteilen da irgendwie immer sehr gerne vorschnell.
Ich war bei meiner besten Freundin laut ihren Eltern auch immer der schlechte Einfluss, in Wahrheit war es aber genau andersrum. Ich denke, wenn die Tochter von der Schule runter will und das nichtmal zwingend auf die Schule der Freundin, herrschen da ganz andere Probleme und da würde ich eher nachhaken, was da in der Schule los ist.
Du sagst ja selbst, dass Deine Tochter in der Null-Bock-Phase ist - da ist es vermutlich völlig egal, WO sie nun sitzt und null Bock hat - ob auf dem Gymnasium oder in der Realschule.... Auf der Realschule ist nämlich auch nicht alles Gold was glänzt, geschenkt wird einem dort auch nichts und die Mitschüler und Lehrer sind (in der gegenwärtigen Stimmung, in der Deine Tochter jetzt ist) genauso "doof" wie auf dem Gymnasium. Sprich: nein, ich würde meiner Tochter auf gar keinen Fall eine Entscheidung mit derartig weitreichenden Folgen überlassen. Was sie studieren will kann sie doch JETZT überhaupt noch nicht überblicken, da muss man gar nicht drauf eingehen. Was ich allerdings mit ihr herauszufinden versuchen würde ist, ob es weiterreichende Gründe gibt, warum sich Dein Kind momentan nicht wohl fühlt mit ihren Mitschülerinnen. Ich kann mich gut an mich selbst erinnern mit 13: da hatte ich auch eine große Weltschmerzphase in der ich mir furchtbar leid getan habe und mir sicher war, dass niemand mich versteht - vielleicht gehen ihre Interessen momentan weit auseinander mit den meisten ihrer Freundinnen? Gibt's da große Altersunterschiede? Wie schätzt Du Deine Tochter ein? Ist sie tendenziell "weit" oder eher noch kindlich? Könnte sie gerade in einem Identitätskonflikt sein? Helfen kannst Du ihr da auch nur begrenzt - ausser ihr zu zeigen, dass Du sie verstehst und für sie da bist wird Dir wohl nicht viel übrig bleiben. Ich würde sehr ruhig und bestimmt, aber liebevoll erklären dass Du Deiner Tochter in ihrem Alter die Entscheidung über die Schullaufbahn nicht überlassen wirst, dass Du sie aber begleitest und unterstützt. Viel Glück!
Evi
Ihr bestätigt mich in dem was ich auch denke, ich habe so das Gefühl das sie anfängt ihren Platz im Leben zu suchen, sie war schon immer vom Sozialen her den Kindern in ihrem Alter weit voraus, reif in ihrem Denken, das hat mir damals die Schulleitung in der Grundschule gesagt und auch ihre damalige Klassenlehrerin hat das immer wieder betont.
Das macht sich jetzt leider im Negativen bemerkbar, weil sie von ihren Klassenkameraden nicht verstanden wird.
Aber ich sage mir sie geht ja nicht auf die Schule um Freundschaften zu schließen, natürlich ist es mit Ihnen schöner, es geht um ihre Zukunft das versteht sie noch nicht so ganz, für sie ist derzeit alles nur Stress, wird schnell aufbrausend und steckt jetzt mitten in der Pubertät, ehrlich so anstrengend habe ich mir das alles nicht vorgestellt
Das sie niemand versteht bekommen wir auch öfters zu hören
Dazu kommt noch, das ich mein Abi damals abgebrochen habe, nur ihr Vater hat studiert und sie denkt jetzt muss sie das auch nicht machen, da war ich wohl kein so gutes Vorbild , ich habe ihr aber schon oft erklärt das es nicht gut war so wie ich es gemacht habe, ich werde mich weiterhin durchsetzen, es sind ja nur noch 6 Jahre
Meine Mutter hat damals zu oft nachgegeben und den Fehler möchte ich nicht auch machen.
Das Thema ruht mal dann fängt sie wieder damit an, ich hoffe sie fängt sich wieder.
VG
Kann ich alles supergut nachvollziehen - und muss fast ein bisschen lächeln, ich glaube ich war Deiner Tochter sehr ähnlich. In ihrem Alter wollte ich absolut die Welt verändern (und zwar tutti kompletti) und fand alles andere banal und doof...Gott sei Dank waren meine Eltern SEHR stressresistent und frustrationstolerant, selbst als ich zweimal (!!) durchgerasselt war in verschiedenen Klassen weil ich mich total verweigert habe haben sie die Ruhe nicht verloren und mich stoisch weiter auf das Gymnasium geschickt. Wie sich herausgestellt hat lagen sie damit goldrichtig. Ein paar Jahre später hatte ich mich gefangen, blitzschnell Ehrgeiz entwickelt, alles aufgeholt und ein einser-Abi geschrieben. Die Welt habe ich später als Entwicklungshelferin in Afrika und Asien trotzdem noch ein kleines bisschen verändern dürfen, aber mit einer soliden und superguten Uni-Ausbildung im Rücken. Das hat den Menschen dann auch mehr genutzt als blinder Aktionismus.... Also, bleib bei der Stange! Ich wünsche Dir gute Nerven und starke Freunde!!!
evi
Hi,
frag doch mal deine Tochter, wenn die Freundin den Anschluß in der Real nicht schafft, ob sie dann auch zusammen zur Hauptschule gehen will.
Ansonsten - sorry - suche negative Dinge über die Freundin,die mal passiert sind und ob es wirklich die perfekte Freundin ist, um sich damit die Zukunft zu versauen?
Ich finde die Real aber in deiner Situation muss es nun mal nicht sein, nicht wg. einer Freundin!!!!
lisa
Hallo,
ist sie trotz Null-Bock-Phase gut in der Schule, würde ich ihr anbieten, mit ihr zusammen ein anderes Gymnasium auszusuchen, das auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist (anderer Zweig z.B.).
Und ihr deutlich machen, dass sie, wenn sie wegen schlechter Noten das Gymnasium verlassen muss, nicht unbedingt auf die selbe Realschule gehen kann, wie ihre Freundin.
GLG
Wie steht Deine Tochter zu einer reinen Mädchenrealschule?
Ich hatte mal eine "alle sind blöd ausser ich"- Phase ( wie vermutlich viele anderen auch) und wollte damals auch die Schule wechseln (von einer Real auf eine andere Real). Meine Mama hat dann gesagt, kein Problem wenn Ich wechseln will dann dürfe ich gern auf eine reine Mädchenrealschule. Alles andere wäre für sie keine Diskussion. War meine persönliche Horrorvorstellung und nach 2 oder 3 Monaten war das Thema vom Tisch.
Lg
Cora
Hallo
*lach* meine Tochter hat grade ihr erstes Schuljahr (die 5. klasse) auf einer reinen Mädchenrealschule hinter sich gebracht...
und sie genießt es, keine "blöden Jungs" mehr in der Klasse zu haben.
Allerdings hatte sie in der Grundschule erstens wirklich blöde Mitschüler und zweitens in der 3. und 4. Klasse einen Lehrer, der leider immer zu den Jungs gehalten hat.
Außerdem sind die Realschulen nach Geschlechtern getrennt, nur die Ganztagsklassen sind gemischt und die gehören zur Mädchenrealschule.
Wir haben sie vorgewarnt, dass in nur Mädchenklassen wahrscheinlich rumgezickt wird. Sie meinte: "schlimmer als ich können eh nur wenige zicken" wo sie recht hat, hat sie recht
LG
Manu
Ich selber habe 3 Kinder. Tochter (16) Sohn (14) und Sohn (9)
Ich sage Dir ganz ehrlich wie ich es sehe, es ist ihre Entscheidung, zwingst Du sie wird der Schuss nach hinten los gehen.
Wobei Realschule find ich persönlich blöd, wenn schon kein Gymnasium dann wenigstens Gesamtschule, denn auf der Realschule macht man auch kein Abitur und man müsste wieder wechseln.