Hochbegabtes Kind mit ADS und Depressionen auf die L-Förderschule?

Hallo, leider ist mein Problem so kompliziert wie die Überschrift.

Mein 8-jähriger Sohn ist momentan schon auf der 3. Schule in der 2. Klasse. 6 Wochen nach Einschulung in der 1. Klasse Regelgrundschule wollte er nicht mehr leben, war dann in der Tagesklinik und dort in der Schule. Danach kam er auf eine Montessorischule. Da klappt es auch nicht.

Er lernt nichts in Mathe (in den anderen Fächern wohl schon) und fühlt sich bedroht durch die vielen Kinder in seiner Klasse, wird dann aggressiv. Ausserdem verweigert er wochenlang die Schule, er wird richtig krank und übergibt sich in der Schule, wenn ich ihn mit Gewalt hinschleppe.

Seit Mai geht er nachmittags in eine Heilpädagogische Tagesstätte, dort ist er super angekommen, hat endlich Freunde gefunden und macht sogar gerne Hausaufgaben.

Es gibt spezielle Schulen für sozialen-emotionalen Förderbedarf. Die einzige, die vielleicht einen Platz frei hätte, haben wir uns heute angeschaut. Hat uns gar nicht gefallen, die Leute waren dort voll unfreundlich, auch zu den Kindern und es war wahnsinnig eng. Ausserdem müsste er dort in die Heilpädagogische Tagesstätte wechseln. Schon wieder ein Wechsel...

Wir waren jetzt aber auch bei unserer zuständigen Förderschule für Lernbehinderungen, eigentlich nur zur Beratung. Dort war es total super, liebevolle Atmosphäre, viel Platz und einige Kinder aus der Heilpädagogischen Tagesstätte kennt er da auch schon. Sie haben uns Probeunterricht angeboten, unterrichten einen Teil der Klasse auch nach dem normalen Lehrplan.

Jetzt sind die Experten (Psychiater, Psychologin) entsetzt und denken, dass das Kind dort unterfordert wäre und erst recht nicht mehr mitmachen würde. Dabei kann mein Sohn nicht einmal seine Schultasche alleine auspacken oder sich zum Sport umziehen.

Die Alternative wäre ein Schulbegleiter, dafür brauchen wir aber auch eine Schule mit kleiner Klasse, gibt es hier aber nicht.

Hat irgendjemand von euch damit Erfahrung? Ist das echt so schlimm auf der falschen Förderschule? Schadet das einem Kind mit zu hohem IQ?

Vielen Dank für eure Meinungen, Grüße, Sumatrabarbin

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Hallo

Mit den von Dir beschriebenen Problemen kenne ich mich glücklicherweise überhaupt nicht aus, aber ich habe ein Bauchgefühl.

Wenn mein Kind weder seine Schultasche auspacken noch sich zum Sport umziehen kann mit 8 Jahren, käme er bei mir einzig und alleine auf eine Schule, auf der ER sich wohl fühlt, hingeht und mitmacht.

Mir scheint, bei Euch ist auch ne Menge Druck drin. Lass euren Sohn sich entspannen und lernen in einem Umfeld, in dem ER sich gut aufgehoben fühlt und macht diesem Druck mit der Suche nach der perfekten Schule ein Ende.

Was nutzt mir noch so viel Diagnostik und Empfehlungen, wenn ER sich verweigert und nicht weiter kommt.

PS: Hoffe ich liege da nicht komplett falsch, für mich klingt es eben so, aber Ahnung habe ich davon nicht.

Lieben Gruß #klee

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Ja irgendwie so hoffe ich, dass es wird. Das sind genau meine Gedanken, wir alle könnten Ruhe, Frieden und Entspannung brauchen.

Der Vater ist für Psychiatrie, ich glaube halt, dass es wieder losgeht, wenn er wieder rauskommt.

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Erfahrung habe ich noch nicht, zudem ist das Schulsystem hier in der Schweiz etwas anders, aber mein Sohn kommt nach den Sommerferien nach sechs Jahren Regelschule für 3 Jahre an die heilpädagogische Sonderschule, danach ist der Wechsel ans Gymnasium geplant (beginnt hier erst nach der 9. Klasse).
Mein Sohn ist Asperger-Autist, mit massiven sozialen Ängsten und Blockaden, war depressiv und ist hochbegabt.

Er wird das einzige Kind sein, das nicht teilweise oder ganz lernzielbefreit ist, er wird einige Fächer Einzelunterricht haben, weil die sonst gar nicht unterrichtet werden (zb. Französisch, Algebra, Physik und Chemie).

Ich denke, deinem Sohn könnte es an der Förderschule durchaus gefallen, wenn die Umgebung und die Lehrer passen, warum nicht? Individuelle Förderung scheint dort möglich zu sein, so wie du deinen Eindruck beschreibst.

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Das klingt echt super bei euch, hab ich irgendwie so noch nicht gehört in D.

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Naja, wir hatten jetzt das Problem : Mein Sohn ist auch schlau aber hat eine Hörverarbeitungsstörung. Jedenfalls ist er in der 5 Klasse in eine I-Klasse mit einer Hauptschulempfehlung gewechselt. Leider hat er sich dort in eingen Fächern an die I Kinder gehängt. Jedenfalls habe nuns die Lehrer geraten Ihn die 6 Klasse noch einmal machen zulassen. Damit er sich am normalen Unterricht orientiert. Bei Lehrer die ihn forder schafft er auch gute Gymnasialnoten .

Mein Sohn hätte das normale Gymnasium niemals geschafft er braucht die Betreung der Lehrer und die kleinen Klassen. Aber bei uns ist erden die Förderschulen geschlossen und die Kinder wechseln auf die "normalen" Schulen.
Wieso kann dein Sohn sich nicht umziehen und seine Schultasche auspacken? Das ist doch Voraussetzung um eingeschult zu werden. Dein Sohn besucht schon bald die dritte Klasse?

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Er hat halt das ADS und kann gar nichts machen, wenn viel um ihn rum los ist, es nennt sich Reizoffenheit. Er ist dadurch auch sehr langsam in allem

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Nein, es gibt eine Schulpflicht. Auch behinderte Kinder werden eingeschult und wenn sie im Bett beschult werden...geht alles. Dafür gibt es ja I-Kräfte.

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Habt ihr mal über Schulbegleitung nachgedacht?

Ein hochbegabtes Kind gehört auf keinen Fall auf die Förderschule.

Lg

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Wir haben momentan eine Praktikantin, die sich um ihn kümmert. Das ist besser, aber noch lange nicht gut. Die Lehrerin meint, er brauche dringend eine kleine Klasse.

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was sagt denn die L-schule dazu?
Ist es nicht ein aufnahmekriterium der Schule?
Zeigt dei nsohn lernschwieirigkeiten oder hauptsächlich verhaltensauffälligkeiten?
das wird die frage sein, die sich die schule stellt.
Ich persönlich würde davon abraten, auch wenn L-schulen natürlich ebenfalsl eine menge kinder mit verhaltensauffälligkeiten beschulen- in aller regel überwiegen aber bei diesen kinderndie lernschwierigkeiten

dein sohn wäre chronisch unterfordert oder müßte in eine klasse, die bei weitem nicht seinem alter entpsricht- ich würde da große schwierigkeiten sehen.

ich würde dei schule auch ganz genau befragen, wie sie sich das vorstellt, falls sie bereit wäre, deinen sohn aufzunehmen.
es kann sein, daß die schule aktuell einen schülermangel hat (aufgrund des inklusionsrechtes) und einfahc versucht sich über wasser zu halten- da wäre ich hellhörig.

insofern: geeigneter wäre wohl eine förderschule mit dem schwerpunkt auf sozial-emotionale schwierigkeiten- eine L-schule würde ich nur dann in betracht ziehen, wenn mich das konzet überzeugen würde, mti dem sie dein kind integrieren könnten

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Nein, sie haben keinen Schülermangel. Ich weiß von anderen Müttern aus der Heilpädagogischen Tagesstätte, dass es ihren Kindern dort sehr gut geht.

Die Schule möchte eine Probewoche, sie wissen so auch nicht, ob das klappen könnte.

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Das habe ich noch vergessen: er hat beides, Lernstörungen und er ist verhaltensauffällig.

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Hallo

Auf Anhieb würde ich entgeistert fragen, was hat ein hb Kind an einer L-schule verloren?!

Aber hmm... Mal ohne Klischés nachdenken.

Vielleicht kann er dort individuell und ohne Druck lernen und auf die Weise ziemlich schnell aufholen. Der Grundschulstoff ist für so clevere Kinder ja kein Zauberwerk.

Wenn die Atmosphäre, die Lehrer.... wirklich so gut passen könnte die Zeit auf der Schule eine Chance sein, die ihm den Zugang zum Lernen ermöglicht und ihm Raum gibt sich selbst zu finden - in jeder Hinsicht.

Aber ich schreibe bewusst "Zeit ",denn für eine langfristige Lösung halte ich die Schulart nicht. Irgendwie und irgendwann muss sich seine Hochbegabten doch zeigen und dann braucht er genug Futter fürs Gehirn. Sogar mehr als der normale Lehrplan hergibt und viel mehr als ein Umfeld, das von unterdurchschnittlicher Begabung geprägt ist.

Das sind nur unvollendete Gedanken...

Lg und alles Gute

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Ja, ich sehe das auch wie du, für ein, zwei Jahre, bis er sich stabilisiert hat, soweit das überhaupt möglich ist.

Futter holt er sich selbst, er liest viel und schaut begeistert Wissens-Sendungen. Sein Vater bringt ihm gerade Geschichte bei. Er fragt und diskutiert sehr viel, das finde ich toll.

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Hallo,

wie meine Vorredner, einen richtigen Vorschlag kann dir keiner machen. Aber ich schreibe gerne mal meine Gedanken dazu auf.

1) Förderschule mit normalen Lehrplan ist doch toll, wäre in der Grundschule auch nicht anders nur größere Klassen und wenn er wirklich unterfordert ist, kann in einer kleinen Klasse eher mal Zusatzstoff gegeben werden, als in der normalen Grundschule mit vielen Kindern.

2) Meiner war 2 Jahre auf einer Sprachförderschule, der Stoff war nie das Problem, aber wie du sagst "Anziehen, pünktlich sein, nicht alles vergessen usw." Lehrerin meinte auch, daß evtl. die Konzentrationsschwäche von der Unterforderung kommen kann, aber dafür hat er sich sehr wohl gefühlt und hat halt Zuhause immer noch ein bischen mehr gemacht. (Von der Lehrerin mitgegeben)

3) Ich stecke gerade bei meiner Tochter (8) auch 2.Klasse in einer totalen Krise. Wir waren 3 Wochen auf Kur, ich hatte ein entspantes Kind, daß in einer Stunde Hausaufgabenbetreuung ganz viel erledigt hat. Das 1 Stunde mit mir Mathe (schlimmstes Fach) gemacht hat ohne zu motzen. Jetzt ist sie wieder 2 Wochen in der Grundschule, ist fix und fertig entwickelt wieder Ticks, alles dauert ewig. z.B. Heute
8 Sätze schreiben, in jedem Wort mußte sie nachbessern, dauernd hat sie die Buchstaben wieder nachgemalt, nach jedem Wort drüber gerieben und gepustet. Ständig mußte sie hüsteln usw.

Mir ist ihre schulische Leistung so was von egal, ich will einfach nur mein zufriedenes Kind wieder zurück. Das ist für mich das einzig wichtige, denn es bricht mir echt das Herz wenn ich sehe wie kapput ein 2. Klässler sein kann!

An deiner Stelle würde ich das Kind entscheiden lassen und wenn es sich wohlfühlt wäre die Meinung der "Fachleute" mir egal.

Liebe Grüße:-D

Martina

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Ja, wir werden die Probewoche in der Förderschule machen. Er möchte gerne, weil dort alle Freunde aus der HPT sind. Entscheiden muss es aber doch ich, er ist für so viel Verantwortung noch zu klein.

Ich kann deine Probleme mit deiner Tochter gut nachvollziehen. Man sehnt sich nach Ruhe und Frieden.

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"Schadet das einem Kind mit zu hohem IQ?"

Das kann man ja so pauschal leider überhaupt nicht sagen. Jedes Kind (ob hoher oder nicht hoher IQ) tickt doch anders. Dem einen bekommt eine Unterforderung überhaupt nicht, dem anderen Kind ist es "egal" und es sucht sich einfach von selbst Dinge, aus denen es lernen kann. Wie hoch wurde der IQ deines Sohnes denn getestet? Und was sagt die Schule, inwieweit sie auf die Begabung deines Sohnes eingehen kann?

LG
cori

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Das Profil ist sehr heterogen zwischen knapp unter 100 und knapp unter 150 je nach Bereich. Sprachlich und logisch super, aber langsam und schlechte Merkfähigkeit, das ist das ADS und/oder die Depression. Bei diesen Unterschieden darf man eigentlich keinen Durchschnitt bilden

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Seit wann darf denn eine Schule mit Schwerpunkt L ein hochbegabtes Kind annehmen? Ich würde sagen, dein Kind kommt noch nicht mal einstimmig durch das AOSF. Dem stimmt das Schulamt doch nie zu. Wer soll denn das bezahlen?
Ein Kind in einer Förderschule zu beschulen ist nun einmal sehr teuer. Dann aber auch noch hochintelligentes Kind auf eine Schule zu bringen mit Kindern, die einen deutlich niedrigeren IQ haben, was soll das bringen? Klar wird dort zieldifferent unterrichtet, aber doch nicht auf diesem Niveau. Einen Gymnasialabschluss zu bekommen ist ganz und gar unmöglich, Regelschulabschluss ist nur mit großen Anstrengungen und Einschränkungen überhaupt möglich. Du nimmst ja deinem Kind die Zukunft.
Meine Söhne sind auch nicht so ganz ohne. Sie gehen in eine inklusive Regelgrundschule mit sonderpäd. Förderbedarf und natürlich haben sie eine I-Kraft, die sie begleitet.

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Das Problem ist halt, dass er in dem Zustand das Erwachsenenalter nicht erreichen wird. An Gymnasium glaube ich nicht, da muss man mehr können als alleine umziehen. Von den Gremien habe ich noch nie gehört, das muss die Schulleiterin wohl machen. Ist ja jetzt schon die 4. Schule, wäre dann die 5., damit könnte man das schon begründetn, denke ich.

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Meinst du das AOSF? Wenn dein Kind einen sonderpäd. Förderbedarf bekommt - egal ob an einer Regelschule oder Förderschule - muss es durch das AOSF (Verfahren zur Feststellung des sonderpäd. Förderbedarfs). Das geht dann noch zum Schulamt und muss dort genehmigt werden.
Wäre aber dann nicht das günstigste ihn gleich in eine Tagesgruppe zu bringen oder ein Internat? Könntet ihr denn umziehen?

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