Zeugnis 2.klasse- "das schlimmste weggelassen"

Hallo,

heute gab es bei uns Zeugnisse. Auf Grund des Klassenwechsels und der Unkonzentriertheit, sowie "Tür-und-Angel"- Gesprächen mit der Lehrerin, war ich eigentlich schon darauf eingestellt, dass das Zeugnis nicht durchweg positiv ausfallen wird.

Nun les ich es durch und bin eigentlich sehr positiv überrascht. Lobe mein Kind dafür und er sagt mir, so gut wär es gar nicht denn die Lehrerin hätte die schlimmsten Sachen weggelassen....
Was soll denn das? Wie sollen wir denn dann daran arbeiten, wenn nicht alle Defizite drin stehen? Ich kann sie auch nicht mehr fragen, sie ist jetzt in Pension. Ich weiß es ist nur ein 2.Klasse Zeugnis und nicht wirklich "wichtig" aber auf Grund der Vorgeschichte hätte ich schon gerne ein ehrlicheres Zeugnis gehabt.

Gruß
Mona

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Hallo

ich kenne eure Vorgeschichte nicht, aber ich finde es nett von der Dame, einen offensichtlich gerade gewechselten 2-Klässer nicht zu demotivieren, so kurz vor ihrer Pensionierung.

Er schein ja Probleme zu haben ( so lese ich das jedenfalls) die in längeren/mehreren Gesprächen hätten besprochen werden können/sollen.
Die JETZT einfach ins Zeugnis zu schreiben (Offenheit/Ehrlichkeit hin oder her) hätte die meisten Mütter auf die Barrikaden getrieben, nach dem Motto:

"Kein Gespräch und jetzt sowas im Zeugnis".....

Ich würde ihn loben und das so annehmen, wie es im Zeugnis steht.
Dann würde ich beim nächsten Elterngespräch mit dem neuen Lehrer das mal ansprechen und evt den Kontakt zum Lehrer enger halten.

LG#klee

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Doch doch Gespräche gab es. Es geht explizit darum, dass er sich in Gruppen sehr schlecht konzentrieren kann und noch dazu recht langsam arbeitet. Darum der Wechsel in eine kleinere, ruhigere Klasse. Auch die Rechtschreibung findet er glaub nicht sehr spannend, wenn man ihn lässt schreibt er das gleiche Wort 5x anders. Hat aber auch mit Anlaut- Tabelle gelernt, das find ich persönlich eh nicht so prickelnd. Die neue Klasse ist gut, die Lehrerin war aber glaube ich für seine Problematik nicht so wirklich geeignet.

Was mich eigentlich am meisten ärgert, dass ich davon ausgegangen bin, das die HA jetzt besser klappen, da er seitdem keine mehr zu Hause machen musste, im Zeugnis steht aber ganz oft nicht fertig geworden. Aber kein Vermerk im Hausaufgabenheft oder so, damit ich das weiß.

Naja, egal. Ich freue mich über die positiven Sachen und bleibe weiter am Ball, damit wir das andere in den Griff kriegen.

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Hallo,

kann er dir sagen, was genau damit gemeint ist? Geht es um ein bestimmtes Verhalten, was MAL vorgekommen ist, was aber nicht erwähnt wurde oder geht es darum, dass Kind x das ganze Schuljahr nur gestört hat oder durchweg schlechte Leistungen in einem bestimmten Fach abgeliefert hat?

vg, m.

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Hallo,

ich habe es so erlebt, dass Defizite positiv oder negativ formuliert werden können.

Und ich finde die positive Variante (hat sich bemüht, etc.) motivierender für ein Kind, als die beinharte negative.

Aus diesem Blickwinkel finde ich das sehr schön von der Lehrerin.

GLG

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Huhu,

Wie kommt denn dein Sohn darauf, dass sie "das Schlimmste" weggelassen hat? Ich stelle das mal in Frage. Erstens müsste er dazu das gesamte Zeugnis gelesen haben und auch komplett verstanden haben. Und er müsste wissen, was da normalerweise drinstehen sollte. Ich denke nicht, dass Dein Sohn das in der 2. Klasse beurteilen kann.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Lehrerin zu deinem Sohn gesagt hat: "Hier ist Dein Zeugnis. Das Schlimmste habe ich weggelassen." ;-)
Ich kann mir nur vorstellen, dass Dein Sohn unsicher über seine Leistungen ist und Dein Lob herunterspielen wollte, und die Aussage mit dem "Schlimmsten" deswegen so getroffen hat.
Könnte das sein? ;-) dass das seine eigene Meinung ist?

Das Beispiel mit der Formulierung (schafft die HA oft nicht vollständig) ist ja jetzt auch kein positives Beispiel, also denke ich schon, dass das Zeugnis ehrlich geschrieben ist.

Bei meinem Sohn sind aber auch Formulierungen enthalten, bei denen ich definitiv eine andere Meinung habe. Im Zeugnis steht, "er schreibt durchgehend, flüssig und formschön in Schreibschrift", das klingt sehr positiv, ich sehe aber immer, dass er ziemlich verkrampft schreibt und auch nur so "mittelschön". ;-)

Naja, wichtig ist doch, dass wir als Eltern unser Kind auch gut einschätzen können, und wenn du auch Gespräche mit der. Lehrerin hattest, dann weißt du ja, wie es steht.

LG

Hanna

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Doch, ich denke schon das er recht hat. Sie hat mir gegenüber die Tage auch schon mal sowas angedeutet. "Ich schreibe das Zeugnis so, dass ich niemandem auf den Schlips trete".... und gestern meinte sie, auch sie hat das Zeugnis jetzt geschrieben und nicht so schlimm formuliert. Auf meine Antwort hin, er wäre doch hoffentlich nicht so schlimm, kam keine wirkliche Antwort.

Sozial gesehen, hat er eine wirklich gute Beurteilung. Wie oben schon geschrieben geht es hauptsächlich um die Konzentration und Geschwindigkeit.

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Nun, ich würde es mal so sehen:
So ein Zeugnis landet ja nicht nur bei euch zu Hause und verstaubt dort, sondern es geht auch in die Schülerakte. Die nachfolgende Klassenlehrerin wird es also zweifelsohne lesen um sich ein Bild über jeden Schüler zu machen. Offenbar wollte die ehemalige Klassenlehrerin deinem Kind keine Steine in den Weg legen und ihm einen neuen Start ermöglichen...

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Das wäre selbstverständlich auch eine Möglichkeit. Die Lehrerin kommt aus einem Sabbatjahr zurück und war ein Jahr nicht da, von daher kennt sie Tim nicht. Was ich eigentlich sehr gut finde, damit sie, wie du schon schreibst, unvoreingenommen ihm gegenübertreten kann. Auf der anderen Seite reden die ja auch miteinander, von daher wird sie schon wissen, was Sache ist, denke ich.

Naja, ich belasse es jetzt einfach so. Habe ihn gelobt und arbeite weiter an seinen Schwächen aber auch an seinen Stärken mit ihm und genieße mit ihm und seiner Schwester natürlich auch, die Ferien. :-)

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Ein Zeugnis geht nicht in die Schülerakte! Lediglich die Zensuren werden auf Notenkarten hinterlegt.

Gruß

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hi,
ich habe noch niemals ein schlechtes Zwigniss gelesen, egal wie schlecht die Kids waren#schein

Man kann alles beschöningen, daher lieber Elterngespräche mit dem Lehrer machen, da können sie evtl. ehrlich sein.
Im Endeffekt sind nur nach Zensuren ehrlich.

lisa

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*Im Endeffekt sind nur nach Zensuren ehrlich.*

Seit wann das denn?

http://www.tagesspiegel.de/wissen/studie-zu-zensuren-in-der-schule-bei-gleicher-leistung-mies-benotet/6440574.html

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43787181.html

http://www.fr-online.de/schule/zeugnisse--schulnoten-sind-haeufig-ungerecht,5024182,14978076,item,2.html

http://www.berliner-zeitung.de/wissen/problematische-bewertung-schulnoten-sind-ungerecht,10808894,11308322.html

http://www.news4teachers.de/2013/10/ungerecht-dicke-kinder-bekommen-schlechtere-noten/

;-)

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naja, ich habe jetzt nicht alle Links aufgemacht aber der letzte Link ist ja nur die Überschrift interessant sagt aber nix aus, das Dickere schlechter benotet werden, weil sie dick sind, sondern das sie einfach schlechter in der Schule sind. Was soll daran ungerecht sein?#gruebel#kratz

lisa

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Hallo!

Ich würde mal meinen, dass Lehrer generell ein entsprechendes Zeugnis ausstellen und sollten Sachen vorgefallen sein es unter Garantie ordentlich "verpackt" auch hinein schreiben. Ich habe schon x-Zeugnisse gelesen auch von sehr auffälligen Kindern und da stand alles drin.

Vielleicht solltest du dein Kind mal befragen, was denn so Schlimmes weggelassen wurde. Vielleicht will er sich nur vor dir wichtig machen und irgendwo dazu gehören?!

LG