Extrem Wissbegieriges Kind - Erfahrungen?

Hallo
Ich suche nach Erfahrungen von Eltern deren Kinder extrem wissbegierig sind/waren und wie sich das ganze in der Schule entwickelt hat
Erstmal zu uns, es geht um meine 5 jährige, wird Ende September 6, Tochter. Eigentlich ist sie "nur" meine Nichte und wohnt erst seit Ende des letzten Jahres als Pflegekind bei uns aber sie ist spätestens seit dem Einzug genau so unser Kind wie unsere leibliche Tochter
Sie war schon ab einem sehr jungen Alter oft und viel bei uns aber diese richtig starke Wissbegierde fing bei ihr so ab 3 an, sie wollte alles wissen was nur geht und die meisten Altersentsprechenden Themen waren "Baby"

Mit 5 war sie soweit das sie lesen konnte was sie sich selbst und wohl durch die Hilfe der Ur Oma beibrachte, seitdem verschlingt sie Bücher &CO gerade so
Vom Kindergarten aus wurde schon ein paar mal angemerkt das sie sehr Wissbegierig ist, das wusste ich ja aber schon und es ist ja auch bei vielen Kindern so aber jetzt wurde ich vor knapp 4 Monaten nochmal angesprochen da es bei ihr mittlerweile echt extrem wird
Die Vorschulaufgaben sind ihr zu langweilig, da bekommt sie schon Extra Material und als sie die zukünftige Grundschule besuchten durfte sie sich in eine 1 Klasse setzen und an "echtem" Unterricht teilnehmen, fand sie super
Da ich keine Lehrerin bin und natürlich auch keine Ahnung von so etwas habe beschränke ich mich darauf ihr Material zu geben mit dem sie Arbeiten kann, also Übungshefte (da sie natürlich auch Schreiben und Rechnen will),Bücher,..

Der Favorit dabei sind im moment alle Übungsmaterialien die auf English sind, mein Mann ist Amerikaner und zuhause wird auch oft English geredet was sie natürlich mittlerweile auch immer besser kann
Und nochmal, ich weiß das viele Kinder sehr wissbegierig sind aber ich habe das bisher bei noch keinem Kind so erlebt wie bei ihr
Sie hat natürlich auch Freunde und Hobbys aber wenn sie gerade nichts mit Freunden macht bzw keinem Hobby nachgeht kann sie Stunden damit verbringen zu Lesen,Lernhefte zu bearbeiten und generell einfach alles bei dem sie etwas lernen oder erfahren kann zu machen

Wenn sie das macht sitzt sie dann auch wirklich die ganze Zeit ruhig und konzentriert da#zitter
Ihr Freundeskreis besteht quasi ausschließlich aus älteren Kindern, eine ihrer besten Freundinnen ist 8 und die beiden verstehen sich super. Mit den meisten Kindern die in ihrem Alter sind kann sie einfach nichts anfangen
Wie war das bei euren wissbegierigen Kindern,wie entwickelte sich das ganze in der Grundschule weiter ? Habt ihr mit der zukünftigen Grundschullehrerin im Voraus darüber gesprochen?

LG

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Hallo, ich würde mit ihr auf jeden Fall vor der Einschulung einen IQ Test machen lassen und wenn der dementsprechend ausfällt, eine entsprechende Schule für Hochbegabte suchen. Wenn ihr sie so in die 1. Klasse schickt, wird sie bald keine Lust mehr auf Schule haben.

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Hallo,

ich würde erstmal gar nichts machen, vielleicht eine Schule mit flexibler Eingangsphase suchen oder eine gute (!!!) Montessori-Schule.

Was sind für euch "nicht altersentsprechende" Themen? INteressen in dem Alter sind vielfältig. Meine beiden, ziemlich genau ein Jahr jünger als deine, interessieren sich auch nicht für Fily, Lillife und Co. Dafür stehen kfz-Kennzeichen, Stadt-Tier-Name (in Anlehnung an Stadt, Land Fluss) Vorschulmalblöcke hoch im KUrs. Sie lesen ebenfalls schon Bücher, natürlich keine komplexen, aber eben tatsächlich ganze Geschichten.

Auch ihre beste Freundin wird jetzt acht Jahre alt, aber sie haben auch Kontakt zu Gleichaltrigen.

Ich werde sie ganz normal einschulen, und das würde ich auch euch raten. Keine Tests, einfach einschulen. Wenn sie besonders begabt ist, wird der Lernvorsprung anwachsen, dann kann man nach der ersten Klasse immer noch überlegen, wie man weiter verfährt.
Vielleicht nivelliert sich ihr Vorsprung auch innerhalb der ersten beiden Schuljahre.

Oder eine Mischung aus beiden: Sie wird sich ihr Schulleben lang leicht tun - genau das wünsche ich ihr.

Einen Test würde ich nicht raten. Lass dir nach den ersten acht Wochen einen Termin zur Sprechstunde geben. Vielleicht ist den Lehrern da etwas aufgefallen, dann werden sie dich ansprechen. Wenn nicht, bitte darum, dass sie im Auge haben, dass dein Kind sich nicht langweilt, weil es schon Dinge kann, die erst im ersten Grundschuljahr gelehrt werden.

LG
delfinchen

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Hallo
Sie geht auf eine normale Grundschule, montessori ist etwas dem ich nicht zustimme und es auch nicht unterstützen könnte

Mit nicht Altersentsprechenden Themen meine ich einfach fragen die ein Kind in dem alter sonst niemals fragen würde, es ist nicht so das sie eben ein Thema hat das sie extrem interessiert und über das sie eben ein besondere Interesse hat sondern es ist bei allem so
Dasselbe für Bücher, da liest sie im Moment sehr gut 2 Klässler Bücher und hat ein 3 Klässler Buch geschenkt bekommen das sie heute anfangen will

An einen Test oder etwa eine hochbegabung wie die Person über dir ansprach habe ich mir Ehrlich gesagt nichtmal Gedanken gemacht, solange sie keine Probleme hat würde ich das nicht machen wollen und man muss ja eh erstmal schauen wie das ganze dann in der Schule wird
Bei ihrer Probestunde konnte sie jedenfalls schon gut mitmachen

Ja das es einfach ohne irgendwelche Probleme läuft wäre das was ich mir für die wünsche

Danke ich denke das werde ich so machen, ich will mich ja von der Lehrerin echt nicht abstempeln lassen als Mutter die denkt ihr Kind wäre sonst etwas ,mir geht es einfach nur drum das sie das bekommt was sie "braucht"(also an lern material) und keine Probleme bekommt und wie das in der Schule genau läuft und wie sie sich verhält weiß eben die Lehrerin am besten

Lg

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Vor einem ähnlichen 'Problem' standen wir bei unserem Mittleren auch. Er konnte mit fünf lesen und schreiben - ohne irgendwelche Hilfe,auf einmal war das halt so - und hat mit größtem Vergnügen das Englisch-Lernspiel seines Bruders auf dem Nintendo gespielt. Er konnte mir praktisch jeden Knochen im menschlichen Körper benennen und kannte den Stammbaum der Staufer und Welfen auswendig. Ein Spaziergang war nicht möglich, ohne dass ich erzählt bekam, wie welcher Baum heißt und woran man das erkennt, wie die Früchte heißen und solches Zeug. Hatte er aus den alten HSU-Unterlagen seines Bruders, die ihm Futter geliefert haben.

Im Kindergarten hat das Probleme gemacht, da hatte er am Ende einfach keine Lust mehr, weil es ihm zu blöd war, Buchstaben und Zahlen zu lernen. Da durfte er halt was lesen oder sowas. Ähnlich in der ersten Klasse. Dor bekamen Kinder, die schon fit waren, anspruchsvollere Aufgaben und das war dann auch okay. Unser Sohn war viel zu sehr damit beschäftigt, mit der neuen Situation klarzukommen, als dass er sich groß hätte langweilen können. Ob es Sinn macht, die Klassenlehrerin schon vorher darauf anzusprechen? Ich habs nicht getan. Sie hat sehr schnell selbst gemerkt, auf welchem Stand die Kinder sind.

Er ist ein Einserschüler, der Stoff fliegt ihm zu, großartig lernen muss er in der Regel nicht. Hochbegabt ist er aber Gott sei Dank auch nicht.

8

Hallo
Dein Sohn erinnert mich echt sehr an sie, die bekommt im Kiga schon extra Aufgaben die sie immernoch mit voller Begeisterung macht, ihre Ansicht : je mehr und je schwerer desto besser
Ich denke das mit den direkten ansprechen werde ich lassen und es so machen wie delfinchen sagte;mir geht es da wirklich nur drum das ich selbst gerne wüsste was ich für sie tun kann ohne das es zu viel ist (ich bin ja nicht die Schule) aber ihren Wissensdurst trotzdem befriedigt

lg

4

Hallo,

meine Tochter war vor der Einschulung sehr interessiert und wissbegierig, mit einem IQ, der bei 126 lag (aber was sagt der schon bei Kindern aus?).

In der Schule ist sie eher unter naja einzuordnen, die ersten beiden Schuljahren sind komplett an ihr vorbeigelaufen :-p

Bei ihr ist dann in der 4. Klasse Legasthenie festgestellt worden, was in dieser Hinsicht einiges erklärt, aber ihr erst einmal nicht weiter hilft.

Sie orientiert sich eher an gleichaltrigen und jüngeren Kindern, einfach, weil sie am Anfang die Erfahrung gemacht hat, dass da von den älteren teilweise Verhaltensweisen an den Tag gelegt werden, mit denen sie nicht so gut umgehen kann.

Sie wird jetzt eine private Schule besuchen, da die Regelschulen sie wegen ihrer Legasthenie in eine Förderschule abschieben wollten.

GLG

5

HI,

die Grundschullehrerin wird es schnell merken und auf EUCH zu kommen. Mehr würde ich hier nicht machen, sonst ist sie gleich abgestempelt.;-) oder Ihr.

Wie wäre es sonst mit einem Musikinstrument? Hier könnte sie sich austoben, ohne den ganzen Schulstoff der 1. Klasse vorweg zu nehmen.

Unser Sohn ist auch extrem wissbegierig, ist aber auch nicht unbedingt der Klassenbeste (läuft sehr gut vorne mit), sondern hat einfach andere Stärken, mit denen die gleichaltrigen Mitschülern nix anfangen können.

Lisa

6

Hallo
Ok das mit dem ansprechen lasse ich dann lieber, gleich abgestempelt werden will ich echt nicht mir ginge es nur darum wie ich ihr helfen könnte den Wissensdurst zu stillen
Musikinstrumente kann man vergessen, das ist eins der wenigen Dinge mit dem sie nix anfangen kann. Die ganzen Lieder im Kindergarten reichen ihr völligst, wir sind aber leider auch eine total unmusikalische Familie (leider)

Sie war schon bei Musik AG im Kindergarten aber das war nicht ihrs, ihre Hobbys außerhalb sind eher Sport und Kunst

Mal sehen wie sich das in der Schule entwickelt

Lg

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Auch Kinder, die viel fragen und wissen wollen unterscheiden sich....

Mein Sohn wollte auch immer alles wissen und zwar nicht nur so oberflächlich, sondern ganz genau. Auch er konnte vor der Schule lesen und schreiben, weil er einfach wissen wollte wie das geht.

Ich habe ihn ganz normal eingeschult OHNE vorher ein Gespräch mit der Lehrerin zu führen (würde ich auch ganz klar von abraten). Auf jeden Elternsprechtag lobte die Lehrerin meinen Sohn in den höhsten Tönen, sie hatte nur zu bemängeln, das er in manchen Fällen langsam arbeitet, aber wirklich schlimm fand sie das auch nicht.

So ging es die ganze Grundschulzeit durch. Im Schnitt hatte er 4 Einsen auf dem Zeugnis, Rest zwei - auch jetzt auf dem Abschlußzeugnis.

Er hatte nie Probleme oder größere Auseinandersetzungen mit Klassenkamaraden, hat viele neue Freunde in der Klasse gefunden und wird auch von den Rest der Klasse gemocht. Also auch da, keine Probleme.

Aber: Das ist mein Sohn, dein "Fall" kann da ganz anders sein.

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Ich bin sicher, dass Grundschullehrer von einigen Müttern schon im voraus hören, was ihr Kind alles kann und ob nicht das und das berücksichtigt werden sollte.
Wie das dann bei 30 Kindern gehen soll ???
Meine Enkelin ist auch ungeheuer wißbegierig (rechnet auch viel weiter als in der Klasse und stellt Fragen, die normalerweise 3 Jahre ältere Kinder stellen) aber sie langweilt sich in der Schule nicht.
Kein Kind kann in allen Bereichen Spitze sein - und so relativiert sich das dann vieles - und das ist auch gut so.
Du kannst nach einigen Monaten Schulzeit vielleicht zusammen mit dem Lehrer überlegen, ob eine weitere Förderung angeraten ist.

Von Tests halte ich nicht viel.
Lass die Schulzeit mal entspannt angehen und warte, was auf euch zukommt.
Ich rate auch ab, ein "zweiter Lehrer" für das Kind zu sein und zuhause auch noch zu lernen ohne Ende. Lass sie lieber auch noch Kind sein und melde sie in etwas "Lernfremden" an - Sport, Musik o.ä.
LG Moni

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Hallo
Hast du meinen post denn richtig gelesen ?
Ich wäre die letzte die sie dazu zwingt irgendetwas zu lernen, im Gegenteil ich würde niemals Lehrerin spielen ich wüsste auch garnicht wie

Das geht alles von ihr aus, sie hat Hobbys und Freunde außerhalb aber Sobald sie Daheim ist geht für sie nichts über lernen,Informationen bekommen ,lesen,.. Und das ist einfach was ihr am meisten Spaß macht
Da mir das schon fast etwas Angst macht habe ich ja dieses Thema eröffnet denn wie gesagt das geht alles von ihr aus und sie hat sich auch alles selbst erarbeitet

lG

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Doch ich habe es durchaus gelesen - und - Leonie ist auch nicht anders. Sie "verschlingt" alles Lesbare, Hefte, Bücher, will alles mögliche in Englisch von mir wissen, hat Fragen zu Sonne, Mond und Sterne, Mars usw inklusive - rechnet 30 x 30, frägt nach der Entstehung von Strom - und vieles mehr - und trotzdem ist sie in der Schule vollkommen "normal" beschäftigt.
Ihr Zeugnis heute war einfach Spitze - aber das war zu erwarten.
Sie langweilt sich deswegen lange nicht.
Sie geht zum Taekwondo und Tanzen - damit sie nicht "nur" über Büchern sitzt. DAS meinte ich, dass man dem Mädel auch was anderes anbieten sollte.
LG Moni

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Deine Nichte erinnert mich sehr an meinen großen Sohn und irgendwie auch an mich.

Ich würde die Lehrerin erst mal ein paar Wochen lang sich ein Bild von ihr machen lassen und dann zu ihr in die Sprechstunde gehen. Vielleicht hat sie es schon bemerkt und kann differenziert fördern, das wäre optimal. Vielleicht ist das Kind auch einfach nur zufrieden, mit minimalem Aufwand gute Leistung zu bringen. Wenn nicht, und wenn das Kind nicht glücklich ist, dann müsst ihr etwas einfordern; zu lange Langeweile aushalten ist verheerend.

Mein großer Sohn hat aus Langweile alles verweigert und gar nichts gemacht, worauf die Lehrer nicht bereit waren, ihm anspruchsvolleres Material zu geben. Irgendwann hat er die Schule fast gehasst. Relativ spät haben wir ihn testen lassen, er ist hochbegabt. Seit der Mittelstufe im Gymnasium läuft es einigermaßen unproblematisch, wobei seine Leistungen nicht überragend sind.

Ich habe mit drei angefangen zu lesen und ab vier Bücher verschlungen. In der Grundschule war ich unauffällig und hatte längst nicht so eine Antihaltung wie mein Sohn. Ich hab mich halt meist anderweitig beschäftigt. Aber ich habe den Zeitpunkt verpasst, an dem ich hätte zuhören und aufpassen sollen.

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Hallo,

ich würde sie einfach einschulen und weder ein Gespräch mit Lehrern führen noch testen lassen.

Ich hab es bei meiner mittleren.
Sie konnte mit 5 innerhalb eines Nachmittags lesen, sie merkt sich Gedichte nach 2 mal durchlesen, sie merkt sich eigentlich alles und ist rein vom Charakter und ihrem Sozialverhalten bedeutend voraus. Ihr Zeugnis war sensationell gut, nur 1 er und 2 er . In Deutsch hat sie eine absolute Vorliebe, sie schreibt Geschichten die TOP geschrieben sind, hatte das Schuljahr nur einser und hat wirklich seltens mal einen Rechtschreibfehler und das wurde extra erwähnt ABER sie ist auf keinen Fall hochbegabt ;-) .
Als Mutter eines so schlauen Mädels, die es ohne lernen so locker macht , bin ich unendlich Stolz aber sie ist nicht hochbegabt.
Dafür braucht es schon etwas mehr als ein Kind das alles wissen will und sich viel gut merken kann.

Außerdem fällt so etwas den Lehrern auch auf. Freu dich darüber und fangt entspannt die Schule an :-)

#winke

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"Als Mutter eines so schlauen Mädels, die es ohne lernen so locker macht , bin ich unendlich Stolz aber sie ist nicht hochbegabt.
Dafür braucht es schon etwas mehr als ein Kind das alles wissen will und sich viel gut merken kann."
Ich habe hier auch nirgends erwähnt das ich denke sie ist hochbegabt ;-)
Ich frage lediglich nach Erfahrungen und wie sich ähnliche Kinder in der Schule geschlagen haben

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Ganz leicht;-)