Anlauttabelle - Erfahrungen? Pro und Contra!!!

Hallo Zusammen!

Wir hatten ja am Montag den 1. Elternabend ( der ganze 3,5 Stunden ging #schwitz ) und dort hat uns die Lehrerin dann auch mitgeteilt dass sie den Kindern das Lesen und Schreiben mit dieser Anlauttabelle vermittelt #zitter Und "leider" bin ich dieser Methode gegenüber doch schon sehr skeptisch! Denn wenn ich das richtig verstanden habe, sollen wir die Kinder z.B. bei den Hausaufgaben NICHT korrigieren wenn "Fogl" anstatt Vogel geschrieben wird #schock Ich kann mir vorstellen dass mir das sehr schwer fallen würde und ich kann mir auch nicht vorstellen dass die Kinder dann ab der 3. Klasse auf einmal alle die Rechtschreibung von heut auf morgen beherrschen?!? #kratz Aber gerade in der 3. und auch 4. Klasse gibt es dann doch auch "richtige" Noten...ach ich weiß auch nicht, klar ändern kann ich es ja nicht, aber mich würden mal so eure Erfahrungen mit dieser Methode interessieren!!

Lg, Jenni

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Hallo,

vielleicht kann ich dich etwas beruhigen. Als wir unseren 1. Elternabend hatten und das gleiche wie du hörten ("egal was die Kinder schreiben, es ist immer richtig") war mein erster Gedanke auch #schock. Auch als ich sah was meine Tochter sich zusammen schrieb....

Aber: es klappte! Ende 1. Klasse habe ich angefangen, und auch vorher wenn sie mich fragte, ihr einfach zu sagen: sprich das Wort mal ganz langsam und betont aus. meist schrieb sie daraufhin auch direkt richtig.

Nun ist sie in der 3. Klasse und macht kaum Rechtschreibfehler bzw. bei ihr sind es wirklich meist Flüchtigkeitsfehler.

Also bei uns hat diese Methode super geklappt! Allerdings denke ich wie bei allem anderen auch, dass diese Methode nicht zu jedem Kind passt. Andere haben damit evtl. mehr Schwierigkeiten.

lg, verena

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Hi Jenni,
Thilo hat mit der Silbenmethode lesen und schreiben gelernt. Hat er ein Wort falsch geschrieben, musste es korrigiert werden.

Und egal was die Lehrerin sagt, in 2 Jahren sind es Fehler. Wie soll sie dann ein Diktat bewerten? Im 2. Schuljahr hatte er 8 Diktate.

Viel im Lesebuch lesen und die Fehler korrigieren. Manch ein Kind kann es evtl. selber, aber bei meinem, OH Gott, daß hätte nichts gegeben.

Gruß Claudia

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Hallo,

auch unser Sohn (8 Jahre) lernt mit dieser Methode lesen und schreiben und wir können nur positives berichten.
Die Kinder sollen erst mal nicht korrigiert werden, das ist richtig. ABER natürlich nicht bis zur 4. Klasse. Welche Schule das so praktiziert hat den Sinn nicht verstanden.
Bereits im Laufe der 1. Klasse kamen bei ihm Rechtschreibregeln dazu und ständig neue Lernwörter. Ebenso Abschreibübungen (auch jetzt in der 3. Klasse noch). Dadurch lernen die Kinder auch eine gewisse Eigenkontrolle.

Dann wohnen wir in einer Gegend (Ostwestfalen) wo fast reines Hochdeutsch gesprochen wird.

Unser Sohn hat von dieser Methode profitiert und konnte super schnell lesen. Jetzt in der 3. Klasse haben lt. Lehrerin alle eine gute Rechtschreibung und ein Gespür für Regeln bzw. diese richtig anzuwenden.

Die ersten frei geschriebenen Geschichten habe ich aufbewahrt und sie sind lang nicht sooo schrecklich wie in den Medien verbreitet.

Lass dich auf die Methode ein, lass dein Kind sie ausprobieren. Nur wenn du merkst das sie keine Regeln lernen, dann würde ich das mit der Lehrkraft besprechen.

Ein Freund meines Sohnes wohnt im Nachbarbundesland und lernt nach Fibel. Der kann bis jetzt noch nicht gescheit schreiben. Weder Satzbau noch Zeichensetzung sind einigermaßen schlüssig. Das hatten sie im Unterricht noch nicht lt. meiner Freundin #zitter

LG
Tanja

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Mein Ältester lernt auch nach dieser Methode. Er ist jetzt 2. Klasse. Er lernt nach Regellehrplan (also wie jedes andere gesunde Kind auch), ist aber Autist, hat AVWS und noch eine sehr schwere Sprachentwicklungsstörung, die auch heute noch extrem deutlich ist. Komischerweise funktioniert es. Er schreibt besser, als er spricht, obwohl er nach Gehör schreibt. Ich habe ihn nie korrigiert bei Fehlern, die man nicht heraushören konnte. Bei irgendwelchen sinnlosen Fehlern habe ich dann aber schon etwas gesagt. Also in deinem Beispiel "Vogel" wäre Fokel eben richtig gewesen, Vigel jedoch nicht.

Nach und nach wurden dann auch Regeln eingeführt und die Fehler verschwanden.
Und der große Vorteil dieser Methode ist eben, dass dein Kind spätestens zu Weihnachten eine selbstgeschriebene Karte an Oma und Opa schicken kann.

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Hallo,

meine Tochter hat so das Lesen und Schreiben ebenfalls gelernt in der 1. Klasse. Ab der 2. Jk würde Rechtschreibung etc vertieft und jetzt ist sie in der 3. Klasse. Sie hat sehr viel gelernt, kann die gelernten Regel umsetzen. Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen, das Lernen Sie alles noch.

Lg,

Hsiuying

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Hi,

mein Sohn lernte auch mit der Anlauttabelle lesen und schreiben. Am Anfang kam es auch nicht soo sehr auf die Rechtschreibung an aber spätestens ab dem 2. Halbjahr der 1. Klasse wurde auch hier schon auf die Kinder eingewirkt und falsches verbessert.

Jetzt in der 2. Klasse fangen die Diktate an und dann wird selbstverständlich auch korrigiert was falsch ist. Wenn das bei euch ähnlich ist, würde ich mir keine Sorgen machen.

LG

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Du wirst nun hunderte von Ansichten hier zu lesen bekommen und im Endeffekt nicht weiterkommen. Jedes Kind ist anders, jedes Kind lernt anders.

Ich persönlich habe ein Kind in der 2. und 3. Klasse, die beide nach der Methode gelernt haben und beide haben eine nahezu perfekte Rechtschreibung, wie ich es selten gesehen hab bei Grundschülern. Muss dazu sagen, das meine Kinder beide sehr gut und sehr viel lesen!

So ganz extreme Rechtschreibfehler, wie z.b. "Fogl" kam nur anfangs in der 1. Klasse vor und das auch nur bei meinem Sohn, weil der noch nicht lesen konnte. Meine Tochter hat sich mit der Anlauttabelle das Lesen selbst beigebracht und hatte von vornherein eine wirklich gute Rechtschreibung. Weil sie alles aufgesaugt hat, was irgendwie lesbar war! Weil ihr Fehler sofort ins Gesicht fallen, wenn sie die Wörter nochmal liest.

Das A und O der Methode ist zum einen das Lesen und zum anderen, das der Lehrer die Methode richtig umsetzt, d.h. SOBALD die Kinder lesen können, müssen sie an Rechtschreibregeln herangeführt werden.

Ich habe von Lehrern gehört, die erst in der 3./4. Rechtschreibfehler korrigieren und das is natürlich falsch.. denn was man 2 - 3 Jahre so lernt, legt man nicht einfach wieder ab.

lg

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Hi,
es gibt viele Wege, die nach Rom führen#schein

Es gib Kids die haben kein Problem und andere kommen damit nicht zurecht.
Viel wichtiger ist viel lesen, denn damit kann man viel mehr Rechtschreibung lernen.

Und ja, ich bin eine Mutter, die die Kinder korrigiert hat! 1+1 = 11 ist ja auch nicht richtig, nur weil die Kinder es für logisch halten könnten. Mathe muss korrekt sein aber Rechtschreibung ist egal? Gleich richtig lernen ist einfacher als irgendwann Fehler wieder auszumärzen.

und dieses " Kinder sind unmotiviert" - sorry, andere Generationen/ Länder haben es auch gleich richtig gelernt, ohne einen Knacks davon zu bekommen.

Nicht umsonst raufen sich die Betriebe die Haare, wenn Bewerbungen kommen, bzw. die Azubis nicht mehr schreiben könnne und das Durchweg durch alle Schulabschlüsse zieht.
Warum wohl nur?

lisa

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Die Azubis von heute haben aber nicht mit Anlauttabelle gelernt.

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Meine Schwester hat schon vor 30 Jahren mit Anlauttabelle gelernt ;-)

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Hallo,

bei uns war es ebenso. Ich habe das auch sehr kritisch gesehen. Ich habe dann mit meiner Tochter von Beginn an die richtige Schreibweise mit Diktaten geübt. Sie hat sehr schnell lesen und schreiben gelernt und durch das Üben der Diktate auch die richtige Rechtschreibung. Jetzt ist sie am Gym und eine der wenigen Schüler, die ein 1 in Deutsch hat. Am ersten Elternabend am Gym beklagte der Rektor die schlechte Rechtschreibung der Kinder. Er führte es allderdings auf zu wenig Lesen zurück. Ich denke, dass hier sicher auch die Methode des Schreibenlernens eine Rolle spielt.

LG